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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-17
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1922
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^ann von ScbSllenback. Ein Börsenroman von Darr-Nunkel. Uj (Nachdruck verboten.) „Seine Vorteil«? Und, worin sollen die bestehen?" „Nun, Herr Graf, sie sind wahrscheinlich größer, al» Sie vermuten. Er und seine Genossen sind zum Präsidenten und zu Direktoren der .Roten-Felder-Gesellschast' gewählt worden, und zwar auf ein Jahr. ES ist ihr gesetzliche» Recht, nicht nur das Geld von der Bank obzubeben, sondern auch Schuldscheine auf die Aktien auszugeben, die in Ihrem Besitz sind. Wenn Sie die Gesellschaftsstatuten lesen so werden Sie sich davon überzeugen. Wenn Sie auch sämtlich« Aktien der Gesellschaft in Ahrem Besitz haben, so können Sie die Direktion doch nicht zur Abdankung zwingen, und Sie können auch da» Stimmrecht kraft Ihres Aktienbesitze« nicht vor der nächsten Generalversammlung ausübrn, die erst in ungefähr einem Jahr etnberufen werden kann. Während dieser Zeit können Präsident und Direktoren, di« mit großer Machtvollkommenheit ousgestottet sind — ich weiß es, denn ich habe die Ecatuten selbst entworfen, — bi» dahin können diese Herren mit Ihrem Eigentum so ziemlich tun und lassen, was sie wollen, wenn wir sicht zu einer freundschaftlichen Verständigung kommen." »Ah, und wer droht jetzt. Herr Hahn k" »Ich nicht, Herr Gras! Ich erklär« Ihnen nur in den deutlichsten Worten die mir zu Gebote stehen, wie die Lag« augenblicklich ist." »Ich bin Ihnen für diese deutliche Erklärung sehr zu Dank verpflichtet, Herr Hahn I Ich muß also annehmen, daß Vie mir die Dokumente nicht dalassen wollen?" »Ich kann e» nicht, solange Si, sich weigern, di« Empfangsbescheinigung zu unterzeichnen!" »Da ich mich ganz entschieden weigere, die, zu tun," sagt« der Graf, »und auch keinerlei Gewissensbisse, die un- yiucklick en Makler betreffend verspüre, so geb, ich Ihnen biermit die Papiere zurück, lind Eie werden Herrn Schwarz sagen, daß der Preis für ,Not« Felder' zehn- t«l»nd MM«ro Stück beträgt^ und »en» ich fünftausend Mach« mnrve, va» vrmmai der «an«« tzerauszusorveru, dann müßten die französischen Grenzen unüberschrettbar sein. Gegenüber einem Gegner wie Deutschland, da» seine aanze industrielle Mrcht noch besitze, müsse man daraus bedacht sein, die Vorteile ans-untitzen, die der Tieg ge bracht habe. Die deutsche Industrie werde rasch Dassen und Munition Herstellen können. Er würde die Wahrheit verleugnen, wenn er nicht anerkennen wollte, welche Er gebnisse die Kontrollkommission de» General Nollet er zielt habe. Aber Deutschland habe sett dem Wafsenstill- stände seine Kriegspropaganda fortgesetzt. Zum Beweis diese» Tatze» behauptet Maginot, daß man genügend Ar tilleriemunitton für 22 Divisionen gesunden haoe. Man müsse die deutschen Fabriken in die Unmöglichkeit versetzen, rasch Waffen herzustellen. Die deutsche Regierung lasse hinter dem Schwarzwald Eisenbahnlinien Herstellen, um nötigenfalls alle ihre Streitkräfte auf der Nordfront der Alliierten zu versammeln. Die Reichswehr sei trotz der schwachen Mannschaft und der schwachen Bewaffnungen mächtige» Leer, da» rasch verdoppelt werden könne. In den befestigten Plätzen de» OstenS habe Deutschland genügend schwere Artillerie und Mannschaften ausgebildet. Im Jahre 1928 werde die französisclie Armee am Rhein und rn Frankreich 420OVO Mann stark sein. Frankreich wolle nicht mehr der Bedrohung durch ein starkes „preußische»" L«er ausgesetzt sein. Frankreich sei nicht mehr das Frank reich von Sedan, sondern das Frankreich der Marne und von Verdun. Die Keimeser «oiffcrciij. Der italienische Botschafter hat in Berlin eine Note der italienischen Regierung überreicht, in der mttgeteilt wird, daß di« Genueser Konferenz endgültig auf den 1v. ülvrit festgesetzt worden ist. Chamberlain erklärte gestern im englischen Unterbau«, die Namen der britischen Delegierten für di« Genueser Kon ferenz stünden noch nicht endgültig fest; jedoch würden sich Lloyd George und Lord Curzon darunter befinden. Lord Curzon wird auch England auf der Pariser Konferenz Über di« Orientfrage» vertreten. Der 10. April bleibe der Er öffnungstag der Genueser Konferenz. Die neue Belastung. Die von der Konferenz der alliierten Finanzminister getroffen, Bestimmung, daß Deutschland die Kosten für die Mobilisierung der französischen Jabresklaffe 1919 im Zu sammenhang mit dem Londoner Ultimatum trage» soll, wird in der betreffenden Entscheidung der Finanzminister, di« HavaS veröffentlicht.«damit begründet, daß Deutschland auch die Kosten der im März 1921 als militärische Sanktion erfolgten Besetzungen auf dem rechten Rheinnfer zu tragen hab,. Der Borschlag eine» amerikanische» Bankier». Nach einer Meldung des „New Bork Herold" bat Bankier Otto H. Kahn in einer Rede die Streichung sämtlicher von den Alliierten an Amerika geschuldeten Summen verlangt. Al« Gegenleistung hätten die Schnldnermächte die Ver pflichtung zu übernehmen, alles zn tun, um dem wirt schaftlichen Notstand Europas ein Ende zu machen. Kahn betonte, eS handele sich für ibn nicht um eine Rücksichtnahme auf Deutschland, er spreche von geschäftsmäßigen Gesichts punkten über wirtschaftlich Durchführbare?. Der Ban des Zoppelinluftschiffes für Amerika. „Chicago Tribüne^ teilt mit. daß in der vorgestrigen Sitzung der Botschafterkonferen» im Zusammenhang mit der Erörterung der Militärkontrolle indirekt der Ban deS ZevvelinlnftschiffeS für Amerika in Deutschland berührt worden sei. Die Kommission des Generals Nollet habe sich bi« jetzt mit allen Mitteln dem Bau widersetzt. Der amerikanische Botschafter Herrick habe der gestrigen Sitzung beigewohnt. Amerika dringt nicht auf Bezahlung. Wie die Reuter-Agentur ans Washington meldet, haben die Bereinigten Staaten in ihrer kürzlichen Note an di« alliierten Finanzminister nur verlangt, daß da« Recht Amerikas, an den Reparationen mitbeteiligt zu sein, an erkannt werde. Nachdem der amerikanischen Regierung diese« Recht »»erkannt worden war, hat sie keineswegs die Absicht, daraus zu dringen, daß sie bezahlt werde. Der -lufstaud in Süd-frika. Reuter meldet aus Johannesburg: Der Bergarbeiter aufstand gilt jetzt, vom militärischen Standvunkt« betrachtet, für so gut wie beendet. Die Nackt zum Mittwoch war die ruhigste seit Beginn der Kämpfe. Die Einnahme von Fords- bürg schuf sofort eine ruhigere Atmosphäre. In dem Vrwerksckaftshause von FordSbnrg wurden nach der Ein- nahm, de« Ortes Schriftstücke gesunden, aus denen hervor weht, daß die Einnahme von Johannesburg seitens der Revolutionäre geplant war, auch wurden Listen mit den Namen fast aller angesehenen Johannesburger entdeckt, deren Hinrichtung beabsichtigt war. . Einer Reutermrldung zufolge besagt ein aus Pretoria nngetroffenes Communique, daß, obzwar die Revolutionim «andaedttt «nmam unterdrückt ward«« iet, ««,!,« Drupv» von .Noten'' noch Widerstand leisteten und versuchten, d« Gefangenschaft zu entgehen. Die Zahl der Gefangenen be- trage über 6000. Die Eisenbahner haben di« Arbeit wieder ausgenommen. Sin« »fflztell« Mitteilung erklärt, di« Polizei hab« umfaßende Beweis« in Händen, d« der Anfftand in Südafrika da« Ergebnis «ine» bolschewistischen Komplott» gewesen fei. tit Alßittieii, In Albanien ist, wie au« Part» gemeldet wird, der Aufstand gegen die nationalistische Regie rung offen auSacbrochen. Turazzo ist besetzt und Tirana von jeglichem Verkehr abgeschlossen. Die Regierung ist nach Elbassan geflüchtet. Die Einwohner von Valona machen mit de« Aufständischen gemeinsame Dache. Die Nachrichten der ausländischen Presse stammen, wie eine Belgrader Meldung besagt, von Rebellen und sind daher einseitig. Die ÄebirgSstämme haben sick den Rebellen nicht angeschlvssen, so daß dadurch die Lage der albant- scheu Regierung gebessert erscheint. Achmed Bei kämpft bei Tirana. Mittwochabend beschäftigte sich der Belgrader Ministerrat mit der albanischen Affäre. Jugoslawien bleibt streng neutral, nur die Grenze wird stark gesichert. Der albanischen Regierung wird keine Hilfe gebracht. Bei Elbassan und Fieri wird gekämpft. Tirana »st genommen. Achmed Bei hat eine Regierung gebildet. Der Kriegs- Minister hat bei Ckutari Freiwillige gesammelt und der Regierung Achmed Bei Hilfe geschickt. Neueste Nachrichten besagen, daß sich die Lage ge bessert habe. Eles Jussuf und Acknnug Kroia, der Rebellen führer, ist geschlagen. Au» Cetinie urird gemeldet: Finanz- Wächter bemerkten, daß fremde Leute zur See nach Alba- nie» gebracht wurden. Das Blatt „Balkan" meldet, d'An- nunzio plante, nach Mbanien zu kommen und die Regie rung zu übernehmen, dock habe er dieses Unternehmen wegen der Schwierigkeiten in Fiume aufgegeben. Tnaesaeschlchte. Dentkcke« Reick. Die Not der Zeitung««. Im Hauptau«fchuß der Reichstage« erklärte der Staatssekretär Dr. Hirsch zur Not der Zeitungen, daß die Regierung mit großer Sorg» die Entwicklung verfolge, die die Preise de« Druckpapier« nebme. Wen» auch ihre Steigerung an sick nicht außer Verhältnis zu anderen Preiserhöhungen stände, so gebe dock da« Sprunghafte de« Ausstiege« Veranlassung zu den schwer wiegendsten Bedenken. In der Vorkriegszeit habe da? Kilogramm Druckpapier etwa 80 Pfennige gekostet. Jetzt kostet e« 8.80 Mk. Da« sei eine 28 sacke Steigerung. Durch die neu« Teuerungswelle könne die kleine Presse erschlagen werden, was eine allgemeine Uniformierung der Meinung durch die ttbrigbleibende große Presse zur Folge batte, ein Anstand, wie wir ibn in anderen Ländern bereit? kennen, wie er aber glücklicherweise im dentscken Geist sick nock nickt durchsetzte. Leider seien die gesetzlichen Handhaben, die die Regierung zurzeit der Milderung zur Not besitze, in ihrer Wirksamkeit reckt begrenzt. Im Gegensatz zur Ansicht mancher Interessenten, meinte der Redner, daß die Ursache der Preissteigerungen weniger in der Preispolitik der Kartelle zn suchen sei al« im Steigen de? Holzpreise«. Dies« Schwierigkeiten würden sich vielleicht noch verstärken, wenn der Umfang der Bantätigkeit wachse und damit die Holz preise von neuem vielleicht zu steigen beginnen könnten. Als mögliches Abhilfsmittel bezeichnet« der Redner eine even tuelle Einflußnahme der Reichsregierung auf die Preis gestaltung de« Papiers, sobald der interfraktionelle Aus schuß de« Reichstage« hierzu Stellung genommen haben wird. ^Ein barer Zuschuß könne bei der schweren Finanzlage de« Reiches nicht in Aussicht gestellt werden. Zugeständnisse bei der Tarifierung des Druckpapiers könnten nur in Frage kommen, wenn damit eine fühlbare Ermäßigung des Preises «rreickt werde. Die Frage der möglichen EinwirkungSmittel solle demnächst mit den Interessenten, nötigenfalls mit dem interfraktionellen Ausschuß des Reichstages, erörtert werden. Die Zurückhaltung eines deutsche« KindeS i« Nauru. In der Angelegenheit des deutschen Kindes von Nancy wird mitgeteilt: Die Deutsche Botschaft in Paris hat von der französischen Regierung die Regelung der Angelegen heit erlangt. Die betreffende Summe ist von der Deutschen Botschaft ausgelegt und in Nancy bei der Polizei nieder gelegt worden. Die EinrriseerlnubniS für die Mutter nach Nancy ist bewilligt worden. Bersagte RetseerlaubniS. Wie die „Voss. Ztg." unter der liebrrichrist „Ans politischen Gründen?" meldet, hat der Berliner Akademische Orchesterverein, der gestern vormittag eine Konzertreise nach den skandinavischen Ländern an- treten wollte, davon absehen müssen, weil da« preußische Ministerium de« Innern Musikern der Sckutzpolizeikapelle, die zum Ersatz für die erkrankten Mitglieder des Orchester verein« hinzugezogen waren, die Reiseerlaubnis versagte. Wie dem Blatte vom preußischen Ministerium des Innern mitgeteilt wird, hatte den Schutzpolizeimusikern die Teil nahme an der Fahrt verboten werden müssen,' weil die Schutzpolizei eigene Kapellen nicht besitze und Angehörige OMkMlckliA— '— — — Aktien zu verlangen habe, die Ihre Auftraggeber nicht be schaffen können, so nebme ich ganz gerne anstatt dessen einen Scheck über fünfzig Millionen Mark." »Herr Graf, Sie haben vorhin Unkenntnis in ge schäftlichen Angelegenheiten vorgeschützt. Sie wollen dies« Behauptung wohl jetzt beweisen k Si« können weder einen Preis von zehntausend Mark für die Aktien fest setzen noch können Sie eine solch unerhört hohe Forderung durch da» Gericht einklage». Jedes Gericht würde sich in dieser Sache für meine Mandanten erklären!" »Ich habe durchaus nicht die Absicht, Herr Hahn, einen Gerichtshof mit der Geschichte zu belästigen. Ich bin zu dem Entschluß gekommen, überhaupt kein bares Geld von Ihren Mandanten anzunehmen. Sie haben mir die Stücke verlaust, und ich bestehe darauf. Laß diese Stück« mir aus geliefert werden! Zufällig bin ich die einzige Person, die,Rote Felder' zu verkaufen hat. und ich fordere für jede einzelne Aktie zehntausend Mark. Ihrs Auftraggeber werden sich gezwungen sehen, mich zu bitten. Ihnen Vie Papiere zu überlassen. In Wirklichkeit denke ich gar nicht daran, eine fo hohe Summe zu verlangen. Ich weiß wohl, wenn ich aus diesem Preis bestände, würde nichts — auch kein Gericht der ganzen Welt — die betreffenden Herren vor dem Konkurs retten. Um ganz offen zu sein — denn ich bin nicht im Besitz der geistigen Fähigkeiten, die mich in den Stand setzen würden, mich mit so genialen Ge schäftsleuten, wie ich vermut», daß Ihr« Auftraggeber es sind, zu messen —, will ich Ihnen jetzt sagen, was ich vor- bade. Ich werde den Preis der Aktien genau so hoch an setzen, wie sie vßn den Herren an da» Publikum verkauft worden sind, da» heißt: zu tausend Mark pro Stück. Vie können sich doch gewiß nicht beklagen, wenn ich da» tu«, wa» sie selbst getan haben, nicht wahr? Und nun überlasse ich e» Ihnen, Herr Hahn, al» einem rechtlich denkenden Manne, dessrn gerecht« Entrüstung über mein« Forderung von zehntausend Mark sehr lob«n»w«rt war und außerordentlich zu seinen Gunsten spricht — ich über lasse es Ihnen, zu urteilen. Sind Sie nicht sehr erstaunt über meine Bescheidenheit?" ^Ich länut« das nickt grade behaupten. Herr GraU? gekündigte Sitzung der Exekutiven der drei Internationale« am 2. April t« Berlin stattfinden M lassen. I« dieser Sitzung werde voraussichtlich auch die Frage der Verfolgung der russischen Sozialrevolutionäre aufgeworfen werben. Jugoslawien. Der Handelsvertrag mit Deutschland ist vom Minister rat unterzeichnet worden. Republik Oesterreich. Amerika gewährt eine neue Anleihe. Der amerikanische Senat Hai eine Resolution angenommen, nach der Oester- reich zur Bekämpfung des Hungers eine neue Anleihe von 60 Millionen Dollar gewährt werden soll, die ebenso wie der bereits gewährte Lebensmittelkredit von 50 000 Dollar erst in 25 Jahren zurückzuzahlen wäre. Rnmänle«. Sicherheitsmaßnahme« aege« die Cholera. Da» Sanitätsamt, dem zahlreiche Cholerafälle aus der Ukraine gemeldet wurden, ergriff strengste Abwehrmaßnahmen und errichtete in einer Breite von 30 Kilometer lang» des Dnjestr eine Sperrzone. Aegypte«. Der KSnigStitel für den S«lta». Reuter meldet au» Kairo: In Uebereinstimmung mit der neuen Verfassung, dst Großbritannien Aegypten gewährt hat, hat der SultcA eine Bekanntmachung erlassen, wonach Aeoypte» «in mmbl hängiger souveräner Staat wird und der Sultan den Tite König von Aegypten annehmen wird. die Reis« beute vor sich geben kann. S« de« Gerüchte« über dl» Prinzessin Eitel Friedel». Dl« »B. Z. a. M." wiederholt die Erklärung de« Rechts anwalt« der Prinzessin Gttel Friedrich, nach der die Prin zessin unter Eid genau da» Gegenteil dessen »»«gesagt hat, wa« der „Daily Pzoreß" gemeldet hatte. DI, Prinzessin bat unter Eid bekundet, daß veziebunaen »wischen ihr und Frhrn. v. Plettenberg niemals bestanden haben. Die Be hauptung, daß die Prinzessin gesagt bade, ihr Gemahl habe um di« Beziehungen gewußt, fällt damit von^selbst. Ermäßigte Gebühr fltr A»rf«hrbewiutau«o. Die Handelskammer Köln gibt bekannt: Nach einer soeben beim Wirtschaftsausschüsse für die besetzten Gebiete ringe- lauseuen telephonischen Mitteilung de« AuSsnhramte« Bad Em« sind die für die Erzielung der Aussuhrbewilliaunge» beim AuSfuhramte Bad Em« zu entrichtende» Gebühren von fünf auf drei vom Tausend de« Warenwerte« ermäßi«» worden. Die Ermäßigung tritt am IS. d. M. in Kraft. Gexralftreik i« Grand««». In Grauben» sand am Dienstag «ine Versammlung der Arbeiter saft aller Beruf«, zweige statt, in der beschlossen wurde, Len Generalstreik »u proklamieren. Am Mittwoch vormittag zehneinhalb Uhr traten daraufhin die Arbeiter von Graubenz, «tnschlteßlich der öffentlichen Betriebe, in den AuSstand. Die Straßen bahnen verkehren nicht. In den städtischen Betrieben wird die Arbeit mit einigen Schwierigkeiten von Ingenieure» und Schülern der Mechanikerschule aufrecht erhalten. Einigung über die neue« Löhne. Wie die Telegraphen- Union von zuständiger Stelle erfährt, haben die Verhand lungen der Beamtenspttzenorgantsationen mit der Reichs regierung über die Erhöhung der Gehälter der Arbeiter und Angestellten im Finanzministerium zu einer endgültigen Einigung geführt. TrauSportarbeitcrftreik i« Mecklenburg. Gestern sind in Mecklenburg die Transportarbeiter in den AuSstand ge treten. Einfuhr französischer Orange«. Die Agence Hava« meldet: Auf einen Antrag der französischen Regierung, der auf den Versailler Vertrag, Artikel 207, gestützt war, hat die Deutsche Negierung soeben ihre Genehmigung zur Einfuhr von 180 MV Doppelzentner französischer Orangen erteilt. Spanten «nd Italien zogen kürzlich au» einer ähnlichen Maßnahme im Verlauf von Gonderabkommen Nutzen. Jeder Güdfruchthänbler, der unter dieser Rubrik an einer deutschen Handelskammer eingeschrieben ist, wird die Ermächtigung erhalten, SO Tonnen französischer Orangen etnführen zu dürfen. Handeltreibende, die schon vor dem Kriege Süd- früchte etnführten, sollen die Genehmigung sogar bi» 100 Tonnen erhalten können. Streik der SlektrizitätSarbeiter i« Ehorzow. Die Beleg schaft der Oberschlestschen Elektrizitätswerke in Ehorzow ist gestern mittag wegen Lobndtfferenzen in den AuSstand ge treten: die Kraft- und Lichtversorgung ist zurzeit unter,' bunden. Die Verhandlung«« über die Richtlinie« der Deutschen BolkSpartei. Wie die Berliner Blätter melden, hatte gestern der Reichskanzler mit den Führern der Deutschen Volk». Partei und der Regierungsparteien Vorbesprechungen zu den Beratungen über die Durchführung der Richtlinien der Deutschen Volkspartei, bi« von einem a«S den Negierung«- Parteien, der Deutschen BvlkSpartei «nb der Bayerischen BolkSpartet zu bildenden fünfgliedrigen Ausschuß geführt werben sollen. Die Tagung der drei Internationalen. Laut .Vorwärts* hat die »wett« Internationale vorgeschlaaen, die an gekündigte Sitzung der Exekutiven der drei Internationale« am 2. April in Berlin stattfinden zu lassen. I» dieser Tann hob di« Schultern hoch und streckte die Häode vor. Cs war eine Bewegung, di« anbeuten sollte, wie be trübt und enttäuscht er sei. »Also anstatt mir zu danken —" begann er und brach dann mit einem tiefen Seufzer den angefangenen Satz ab. „Wie ich Ihnen bereit» mitgeteilt habe, sind meine Auftraggeber nicht für die Lieferung der fehlenden Aktien verantwortlich. Sie müssen sich an die Makler halten.* «Das ist genau das, was ich nicht tun werde.* , „Dann wird man Ihre Klage abweisen." „Aber, verehrter Herr, hab« ich Ihnen denn nicht ge sagt, daß ich gar nicht daran denke, zu klagen? Wie alle anständigen Piraten hege ich «inen wohlbegründeten Abscheu gegen Gerichtshöfe. Gerichtsverhandlungen sind eine solche Zeitverschwendungl Ich werde also gegen di« Makler nicht klagbar werden, und wenn Ihr« Mandanten sich nicht schriftlich verpflichten, die» auch nicht zu tun, so werden di« Aktien plötzlich steigen. Ich fühl« so viel Sympathie mit Ihrer Mandanten liebevoller Nachsicht gegen di« Makler, daß ich die Neigung hege, diese zu schützen, und ich bin überzeugt, Si« werden mir vergeben, wenn ich meine» Zweifeln darüber Au»druck gebe, daß di« Makler wirklich ihre Instruktionen überschritten haben, wenn auch augenblicklich schwere Zeiten an der Büri« sind." „Also", sprach Herr Hahn, aufstehtnd und di« Schrift stück« wieder in di« innere Tasche seine» Rockes steckend, „also do» ist Ihr Ultimatum?" „Ich bitte Sie, Herr Hahn, meinen armen stammeln de» Bemerkungen nicht einen so schroff klingenden Namen zu geben! Ultimatum! Lieber Himmel, nein! Ich bin doch kein Souverän, sondern nur »in etwa« weichlich an gelegter Mensch, der in seiner Unschuld viele» nicht kennt, was in dieser bösen Welt vorgeht. Ich hoff«, Sie werden mich dem tugendhaften Herrn Schwor» nicht al» harten, strecksüchtigen Charakter hinstellen, vagen Sir ihm nur, daß e» kaum einen Menschen aus der Welt gibh de»> so leicht mit sich handeln läßt wie ich!" (Fortsetzung klckUl
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