Volltext Seite (XML)
«<»ß »«,«» «e»W» »er zufällig in ders'l»«» G«s«s»aft anwesevb« HEdetschs GpfSpö^ ENiE Moy, MDchto H«M »«MschM W>4- ^^ßAAßß ^Ed^^chÜEE Bericht »ch Berlin. Da» deutsch« «utwättig, «mt Netz tu Loudon durch Vermittelung der deutsche» Botschaft Bor- stelluugen erheben. Der Botschaftsrat wurde auch aus PMVB»^ «»berufen, erhielt ad« ttn« «tnsluhveiche «ch hervorrsgend« Stellung in der persönlich«, UmDebuug König Eduard«. Ja nächster Zeit soll d« so gemaßwgelt, Diplomat aber schon wieder auf seinen Poft« «ach Peter»- barg zurückkehren. (Hoffentlich folgt bald ein kräftige» Dementi. Auf ihr« Nichtigkeit hin läßt sich die MttBilung zunächst nicht konttöllieren. Im übrigen erfährt ein Berliner Blatt hierzu, baß e» sich rnn den Botschaftsrat bBeime handelt.) ', Der deutsche Botschaft« von Konstantinopel, Baron Marschall von Bieberstein, ist mit dreimonatigem Urlaub nach Deutschland «bgrreist. In der offiziös« tür kischen Presse gibt di« Negierung d« Hoffnung »«»druck, den in hohem Ansehen stehenden Vertreter Deutschland» im Herbst wieder auf seinem Posten begrüßen zu könne«. Ja der gestrigen Sitzung de» Bundesrat«» wurde den Gesetzentwürfen wegen Aenderung de» Srbschaftssteuergesitza», dar Nrichsftempelgrsetzr» und de» Wechselstempelgesetze» dir Zustimmung erteilt. Der Seuiorenkonvent de» Reichstage« rvollte am häutigen Dien«tag Dispositionen über die Geschäfttlage treffeu. Die zweit« Lesung de« Jinanzgesetze« in Verbin dung mit der ersten Lesung der Lrsatzsteuervorlagen «erden auf die Tagesordnung der Mittwochfltzuug gesetzt werden. Dies« Sitzung wird eingeleitet durch «ine Ned« de» Fürsten v. Bülow, in der die Stellungnahme der Negierung ge kennzeichnet wird. Ihr folgt «ine Rede de« Reichsschatz- sekretär« Sydow, der die Ersatzsteuerprojekte erläutern wird. Die Steuervorlagen sollen erst in einer Generaldebatte nochmal« besprochen werde«, da di« Wmurzkomultsflon dem Pl«mm vollständig neu« Vorlagen mit ganz geringen Aut- nahmen unterbreitet. Im Seniorenkonvent soll der Bor- »MalU und do« WahBerola zriaen alle einen ledontondM Zanmch» aq Mttgltedera, der Lahlvereln «lnen solchen aaa anGchühr läOL Mitgliedern, warnnter sich «üv Jeanen befinden. Dor sssennnnt» eisern« Gand« ist auf 38000 M. anGAvachsm. Bk Anfi^eMngshypvchrkendank, di« zur Seßhaftmachung junger dänischer Landwirte dient, verfügt Über 8000 BMglieder. Neich«tag«abgeordneter Hanflen, der üb« di« Gtolumg and den Fortschritt de« Dänrntum« refiriM», dchanpM», daß di« Däne« nicht zurückgedrängt mord« könnt»,. G« Mürdm sährNch 1800 dänisch Ge- stnnte nrchr in Nordschleawig gckoren, al» der Abgang b«ch Todesfälle betrage. Dl« Deutschen seien trotz aller Mich» nicht in der Lage, diesem Aufschwung yr begegnen. Gerbte». Am vorigen Sonnabend ging« österreichisch« Zoll wächter bet Badovtnski über die Drau und griffen ein« Anzahl friedlich arbeitender serbischer Bauern an. Die serbisch« Zollwächter eilten herbei und sachten di« Oester reicher wieder zurückzudrängen. G« entspann sich ein Kampf, di« Oesterreicher bliebe« Sieger und schleppten di« serbischen Aollwächter nach Bilina. Dir serbische Negierung hat bereit» bei der österreichischen Protest erhoben und die Freilassung der serbischen Srenzwächt« verlangt. Rußland. Am Freitag nacht stieß da» Unterseeboot Kambala bei einem Angriff«manvoer gegen ein in den Hasen von Sewastopol einlaufende« Geschwader infolge einer aner- warteten Wendung de« Panzerschiffe« Nofttßlaw mit diesem zusammen und sank sofort. Der Kommandeur de« Boote«, der sich auf Deck befunden hatte, wurde gerettet, alle anderen Insassen de« Unterseeboote«, der Chef der Unterseeboot«. Abteilung, Kapitän Bjelikow, zwei Deckoffiziere, sowie 17 Matrose« ertranken. Dl« Kambala liegt in einer Ties« von 28 Faden; Maßnahmen zur Hebung find bereit« ge- troffen. — Nach einem wetteren Telegramm au« Sewastopol ist Torpedoboot Nr. 278 infolge Naphtaentzündung ver brannt; Berstest an Menschen!«« ist nicht zu beklagen. vrafilien. schlag gemacht werden, in der laufenden Woche di« Sitzungen bereit« um 12 Uhr beginnen zu lassen, da Kommissionen kaum tagen werden, dagegen in der nächsten Woche, wenn die Finanzkommisstvn tagen wird, die Sitzungen um 1 Uhr beginnen zu lassen. Nach einer allgemeinen Debatte von viü Tagen glaubt man die Etnzeldttkussion für jede Vor lage auf etwa einen und einen halben Tag ansetzen zu können, sodaß die zweite Lesung aller Steuervorlagen, auch der neuen Ersatzsteuern am 3. Juli erledigt sein und die dritte Lesung sich sofort anschließen könnte. Die Ver abschiedung der Besoldung-Vorlage dürste in rin bis drei Tagen zu erledigen sein, sodaß etwa am 10. Juli der Reichstag sich auf den Herbst vertagen könnte. Wie gemeldet wirb, setzt da« Kammergericht den Ve- giun der außerordentlichen Schwurgerichtsperiode, in der gegen den Fürsten Eulenburg wegen Meineides und Ver suchung zum Meineide verhandelt werden soll, auf den S. Juli fest. In Kiel begann gestern die auf drei Tage bemessene Verhandlung des Kriegsgerichts gegen Oberingenieur Roggensack, den Ingenieur Friedrich, die Maschinisten Roggatz, Dahm, KlnSmeier, Milde, Trülsen, Naths, Lade wig, Sleuermann Granzow und Kapitänleutnant Habenicht vom Kreuzer Danzig. Bis auf den zuletzt genannte« An geklagten, dem Mißbrauch der Dienstgewalt und mangelnde Beaufsichtigung Untergebener vorgeworfen wird, sind all« wegen militärischen Diebstahls und Mißbrauch der Dienst gewalt angeklagt, weil sie sich aus Metallen, di« der Kaiser lichen Werft bezw. dem Kreuzer Danzig gehörten, durch Untergebene und Werftarbeiter kunstgewerbliche Gegenstände in größerer Zahl hatten machen lassen. Eine Generalversammlung der dänischen Partei sand gestern in Norburg statt. Sie war von über 3000 Teilnehmern besucht. Der dänische Schulverein, der Sprach- Der Präsident von vrastkien, Dr. Moreira Penna, ist nach einem Telegramm nur Rio de Janeiro gestern vor- mittag 7*/, Uhr nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. — Moreira Penna, der ein schr befähigter Staatsmann war, wurde am 15. November 1906 mit der brasilianische» PrSstdentenwürde bekleidet, nachdem sein Vorgänger, der Präsident Matto Grosso, im Juli derselben Jahre» von Revolutionären ermordet worden war. Aus aller Welt. Berlin: Gestern vormittag wurden in einem Hotel der 24 jährige Schlächter Georg Scheel und die 17 jährige Näherin Böse mit durchschnittenen Kehlen tot aufgefunden. — Köln: Der Mörder der 16 jährigen Laura Klinken berg, die am 3V. April 1908 im Aachener Wälde ermordet und deren Leichnam mehrere Wochen später im Gebüsch versteckt ansgefunden wurde, scheint nunmehr in der Per son eines gewissen Christian Qunsten, der gegenwärtig int Gefängnis zu Lüttringhausen eine Strafe verbüßt, er mittelt zu sein. Qunsten gestand den Mord einem Freund: gegenüber und sagte, er habe das Mädchen, das 1200 Mk. an einem Rechtsanwalt abliefern sollte, vergewaltigt und ermordet, um in den Besitz des Geldes zu kommen; er habe aber nur die Quittung des Rechtsanwalts und kein Geld vorgefunden. — Laibach: Wie der Erdbebenwarte aus Portore bei Fiume mitgeteilt wird, fand am 12. d. M. gegen 6 Uhr abends ein starkes Seebeben statt, wobei zahl reiche Kähne umgeworfen wurden. — Rom: In der nörd lichen Hälfte Italiens herrscht seit Lägen eine starke Ab kühlung. In der vberitalienischen Seegegend wechseln kalte Regen mit Stürmen und Schneefall. Die ganze Gegend des Lago Maggiore, des Comer- und Gardasee ist mit frischem Schnee bedeckt. Man fürchtet für die Pflanzungen besönkertz vir SwfMchk, kie äm' Mfkufer veV «arvaste», wie auch in der Lombardei, in Piemont und Ligurien schon gekittzen haben. — Dwin S k a. Düna: Di« Feuersbrunst im Innern dvr Stadt konnte auf ihren -erd brsihränkt werden. Es sind neun Häuser niedergebrannt. — In Saaralben wurde der Jagdhüter Keller hinter dem ForsthauS Lothringen mit mehreren Messerstichen im Her zen ermvrdet aufgefunde». Vermischtes. Das Erdbeben in Südfrankreich. Die Zahl der Toten scheint erfreulicherweise, wie daS „B. L." be richtet, etwa» geringer zu sein, als gestern angegeben wurde. Es wird allgemein angenommen, daß sunfund- vierzig Menschen bei der Katastrophe ums Leben geöommen sind. Die Zahl der Verwundeten wird auf 200 angegeben. Sehr schwer sind dagegen die Verluste, die die armen Bauern in RogneS, Saint Cannat und andvven Orten er leiden. Hier tut rasche und energische Hilfe not. In Mar seille ist der Schrecken schnell vergessen tvorden. Der Korrespondent eines Pariser Blattes berichtet mit Ver wunderung von den fröhlichen Scharen, die am Sonntag du ich die Stadt zogen, um Ausflüge in die Umgebung zu machen. Hier ist keine Spur von Angst mehr zurück geblieben. Nur die Vorbereitungen für die großen Wshl- tätigkeitsfeste zum Besten der vom Erdbeben Betroffenen erinnern an die überstandene Furcht. Die Berichte von den Unglücksstätten selbst bringen wenig neue Einzelheiten. Als eine merkwürdige Tatsache wird erzählt, daß der Teich von Bslmont, der sich in der Nähe des heimgesuchten Gebietes befindet, kurz vor dem ersten Stoß plötzlich ganz schwarzes Wasser gezeigt habe. Biele Einwohner von Rog- nes wollen in den Abendstunden ein unerklärliches Angst gefühl empfunden haben. Rührend und anschaulich zu gleich wirkt die Erzählung von der Rettung eines zwanzig- iährigen Mädchens namens Raynaud, die viele Stunden lang das Haupt ihrer toten Mutter im' Arm hielt, ohne es zu wissen. Sie erzählt: Als ich merkte, was geschehen, versuchte ich mich aus den Trümmern herauszuarbeiten, aber es war umsonst. Meine Füße waren festgeklemmt, auf meinen Armen lastete Schutt, der sofort ins Rieseln und Rutschen kam, wenn ich eine Bewegung machte. Ich markte, daß etwas auf meiner linken Hand lag, »üas sich wie eine Menschenwange anfühlte. Erst viele Stunden nach meiner Rettung erfuhr ich, daß es der Kopf meiner toten Mutter wär. Ich war nicht in Gefahr; so lange ich mich nicht rührte, jühlte ich mich ganz sicher und hatte auch keine Schmerzen. Mer ich litt furchtbar durch Muskel krämpfe in den Armen und Beinen und noch mehr durch die Angst. Mein Kopf war frei, ich versuchte zu schreien, da» klang aber schrecklich, und außerdem rieselte mir der Schutt in den Mund, sodaß ich zu ersticken fürchtete. Plötz lich hörte ich etwas krachend einstürzen, ich fühlte, wie ich innerlich kalt wurde und verlor die Besinnung. Als ich wieder erwachte, hatte ich sonderbare Angstzustände. Ich bildete mir ein, daß Würmer in meine Ohren kriechen und schrie vor Ekel auf. Wieder kamen die Muskelkrämpfe; ich suhlte mich verloren. Da hörte ich plötzlich Stimmen und vaS Wirren von Schaufeln, und bald war ich gerettet, aber meine Mutter und mein Bruder waren tot, mein Vater war von Irrsinn befallen. „Echter Burgunder'. Ein fayrender Händler zog in den letzten Lägen durch die Straßen des Nordens von Berlin und verkaufte von seinem Magen Burgunder- wein für 60 Pfg. die Flasche. Kostproben wurden gratis verabreicht. Diese scheinen au chgut gemundet zu haben, denn viele Reflektanten griffen nach der Probe zu, sodaß bald Dutzende von Flaschen verkauft waren. Zu Hause harrte jedoch der Käufer des billigen Burgunderweins eine unliebsame Ueberräschung. Es zeigte sich nämlich, daß die heimgebrachten Flaschen nur gefärbtes Wasser enthielten. Inzwischen war aber der Schwindler über alle Berge, und die Nachforschungen nach ihm blieben erfolglos. Das vergilbte Blatt. Roman von G. Lange. 0 Der Graf fuhr mit der Hand nachdenklich über die Stirne, als wolle er einen düsteren Schalten verscheuchen und blickte dann sinnend zu Boden. Nur einen Augen blick hielt die nachdenkliche Stimmung an; er richtete sich stolz auf und blickte mutvoll und zuversichtlich darein. »Es ist gut, mein lieber Denis; ich danke Euch für diese Botschaft. Leider ist es für heute zu spät und auch mlt Rücksicht auf die im Schlosse augenblicklich anwe senden Gäste nicht gut angängig, dem Ruf der braven Vendeer zu folgen. Morgen früh aber in aller Frühe werde ich aufbrechen. Geht jetzt und erholt Euch von der angestrengten Reise. Ehe ich aber abreise, werde ich Euch nochmals sprechen.- Der alle Gärtner entfernte sich und der Graf kehrte «ieder in den Saal zurück, wo man seinem Wlederkom- men bereits mit Spannung entgegensah und auf seinem Gesichte zu erforschen suchte, welcher Art die empfan gene Nachricht wohl sein mochte. Dieser aber zeigte «in hei teres Antlitz und blickte mit einem gewinnenden Lächeln über di« Gäste und dann auf seine Braut. »Dem Himmel sei Dank!- ergriff der Graf das Wort, ehe man noch eine Frage an ihn richten konnte. »Al« ich vorhin abgerüfen wurde, befand ich mich in bangem Zweifel; ich fürchtete nach den vielen schlimmen Vor kommnissen der kehlen Zeit weitere Hiobsposten durch meinen Gärtner zu erfahre«, aber meine Befürchtung hat sich zum Glück nicht erfüllt.- " »was, er brachte gute Nachrichten?- rief es von mehreren Seiten und die Männer erhoben sich freudig von ihren Sitze« und stießen die Gläser an. »Jo, anher der Vendee haben sich noch mehrere IGÄNment» erhoben. Mau V d« vielen Blutver gießens Überdrüssig und wenn nicht alle Anzeichen trü gen, dürft« den Herren in Pari« allesammt bald klar werde«, daß ihre Schreckensherrschaft ans schwachen Jähen sieht. Ls muh auch wahr sei«, was der Gärtner berichtet hat, denn hier im Moniteur, den er mir zum Beweise mitgebracht hat, sieht es ausführlich gedruckk." Der Graf von Pressy la« den gespannt lauschenden Zuhörern die Zeitungsnachrichten vor, die bei besonders günstigen Nachrichten über den Ausstand der Royalisten in lauten Jubel oasbrachen. »Morgen in aller Früh« reise ich ab,- setzte der Graf pressy hinzu, al« er mit dem Artikel zu Ende war. .Einige Stunden von hier steht eine Abteilung unserer braven Vendeer, die ohne Führer ist. Man hat mich gebeten, das Kommando ZU übernehmen und ich kann mich diesem Ruf nicht entziehen." Marguerite von Lallet fuhr erschrocken auf und schlang ängstlich ihre Arm« um den Hals des Verlobten, als wolle sie sich nicht von ihm trennen. .Nein, Philipp, da» kann Vein Ernst nicht sein, Du kannst mich unmöglich verlassen, jetzt wo der Kampf bis in die Näh« de» Schlosses gedrungen ist!» Der Graf befreite sich sanft aus dieser Umarmung. »An diesen Worten erkenne ich meine treue Mar guerite,- sägte er. »Weil ich weih, daß nur die Liebe dies« Worte diktierte, so bin ich doppelt glücklich darüber. Aber ich kann mich diesem Ruf nicht verschließen, ich bin e« meinem Namen und meinem Stande schuldig.- »Man kann Dir doch keinen Vorwurf daraus machen, denn noch ist es sehr zweifelhaft, ob es gelingen wird, die neuen Verhältnisse wieder umzustoßen. Ich fürchte mich so sehr, lieber Philipp und eine dunkle Ahnung sagt mir, daß daraus nur Unglück entsteht. Watte we nigsten« noch einige Tage,- flehte Marguerite und klammerte sich aufs neue an den Grafen, an seiner Brust Schuß suchend. Ein sichtbarer Kampf entspann sich lm Innern de» Grafen, wie deutlich seine unentschlossene Haltung ver riet. Hier an seinem Herzen das ihn innig siebende Weib, welches für seine Sicherheit und sein Lebe« bangte und das er schutzlos zuracklassen mußte. Dann einige Stunden von hier eine Anzahl entschlossener Männer, die auf ihn hofften und ihn ebenfalls erwar teten. Er mutzte an die vielen Unklücklichen denken, die ein noch viel größeres Opfer gebracht, die aus dem Kreise ihrer Familie gerissen worden und mutig ihr Haupt auf den Block legten, weil sie sich den Glauben an ihren Golk und ihre känigskreue Gesinnung nicht aus dem Herzen reißen lassen wollten. Diese letzten Ge danken entschieden den Kampf in seinem Innern. Ein Graf von preffy konnte nicht anders handel«, konnte der Liebe nicht seine Ideale, seine Überzeugung und die Vergangenheit zum Opfer bringen. »Ich kenne Dich als zu gute Royalistin, Marguerite, sodaß ich mich Deiner Achtung nicht mehr wert fühlen könnte, wenn ich Deinen Wunsch erfüllen würde. Darum gebiete der Stimme Deines Herzens Halt und bete für den Sieg unserer Waffen.- Bei den letzten Worten de» Grafen schwand auch der letzte Rest von Zaghaftigkeit und Angst, die lm ersten Augenblick bei dem Gedanken an die abermalig« Trennung über die MarDlse von Lallet gekommen waren, umsomehr, als auch ihre Mutter sie mit sanfter Gewalt von dem Verlobten trennte und auf ihren Sessel niederzog. Die Tränen, die hervorzubrecheu drohten, unterdrückte sie gewaltsam und ihr Gesicht nahm wieder «inen heiteren Ausdruck an. »Nun, so gehe," sagte sie leise und ein kaum ver nehmbares Zitlern klang aus ihrer Stimm« der««. »Ich wollte, ich könnte Dich begleiten und ständig « Deiner Seite weilen und über Dich wachen.-