genossen, wie Bebel und Singer usw., andere Gesinnungen gegen die katholische Kirche hegen, wie ihre französischen Ge nossen. Nun wendet einmal den Blick nach dem Osten, nach Rußland: Unter dem Namen „Sozialrevolutionäre" vollbringen dort Räuber- und Mörderbanden Un taten, die jeden gesitteten Menschen mit Grauen erfüllen. Die Sozialdemokratie verherrlicht diese Schandtaten tagtäglich in Wort und Schrift. Thron und Altar und Gesellschafts ordnung sind überall und gleichmäßig die Zielpunkte der sozialdemokratischen Angriffe! Thron und Altar und Gesellschafts ordnung will das Zentrum angeblich ver teidigen. Wie kann es da im Deutschen Reichstage mit dey Sozialdemokraten Hand in Hand gehen? Man verrät die eigene Sache, wenn man einen solchen Gegner stärkt und ihm zum Erfolg verhilft, und das Zentrum hat der Sozialdemokratie zum Erfolg verhülfen. Bis hart an die Grenze des über haupt Zulässigen ist die Reichsregierung gegangen, um die Wünsche des Zentrums zu erfüllen. Man hat der ausschlag gebenden Partei im Reichstage Zuge ständnisse gemacht, die besser unterblieben wären. Das Zentrum wollte mehr: e» wollte regieren, wirklich regieren, aber ohne Verantwortung. Und weil das nicht geduldet wurde, vereinigte es stch mit der Sozialdemokratie. Und diese Vereinigung vollzog sich zu dem Zwecke der Ablehnung einer Forde rung, deren Nichtbewilligung eine Demü tigung des Reiches, eine Bloßstellung der Ehre der Nation zur Folge haben mußte. Die Sozialdemokratie ist nie eine regierungsfähige und nicht einmal eine regierungswillige Partei gewesen. Sie leugnet und verneint, das ist alles, was sie kann. Alles das, was Sitte, Ordnung und Gesetz ist, sucht sie einzureißen. Von Zerstörung alles dessen, was den Men schen heilig ist, lebt sie. Das Zentrum fordert die natio nalen Parteien geradezu durch sein Bündnis mit der Sozialdemokratie heraus. Solche Heransfordr- rmrg kann stch kein ehr licher Deutscher dieten lasten, von keiner Seite! Das Zentrum hat sich mit seiner Abstimmung vom 13. Dezember auf denselben Standpunkt gestellt, den die Sozialdemokratie dem Reiche gegenüber von Anbeginn eingenommen hat. Das Zentrum hat Wege eingeschlagen, auf denen ihm niemand folgen kann, der Kaiser und Reich, der Ansehen und der Ehre der Nation über alles stellt, über alles in der Welt. Mit volkstümlichen Redensarten treten Zentrum und Sozialdemokratie in den Wahlkampf. Die Worte beider sollen betörend wirken. Man muß aber ihre Taten im Reichstage diesen Worten gegenüberstellen, dann zeigt sich, daß sie nur die Inter-