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sMt« hch marschieren, mit diesen Bauernlüin- «M MüSe dir vM Eyr. oh sie Lin Reitpjerd am Vinnen, daß «I nu» der Hanptkaff« «inen Zuschuß »ou 27750 Mark erhielt. Der Ueberschuß b^ .vorwärt«" im Berichtsja-r« beträgt rund 111000 Mark, Di, Erhält« an die Redaktion stellen sich auf tngrsautt etwa 70000 Ei., die G,Hütter der Expedition auf 26400 Mark, Di« poli tischen Mitarbeiter erhielten allein Honorar« in Höh« von 40000 Mark. Dir wissenschaftlich« Zeitschrift „Die neu« Zeit- haft« bei einem Abonnentenstand von 8500 «in De fizit von 084 Mark, da» sogenannt« Witzblatt »Der wahn Jakob" bet Abonnetenstand von 280000 einen Reingewinn von etwa 87000 Mark, di« .Gleichheit" bei einem Abon- nrntenstand von 77000 «inen Reingewinn von IbOOO M., die .Kommunale Praxi«" «forderte.«inen Zuschuß von 6280 .Mark. Der Umsatz der .Buchhandlung Vorwärts" betrug rund L12000 Mark, da» sind 52000 Mark wenig« al» im Vorjahre. Lu» dem Geschäftlgewlnn wurden dem Parteioorstand 20000 Mark überwiesen. Die Einnahmen der Parteikasse betrugen im Berichtsjahr« rund 1100000 Mark, wovon 571000 Mark auf di« allgemeinen Einnahmen und etwa 219000 Mark auf di« Veilraggeber entfallen, die unter dem Pseudonym .Nordische Wasserkante" und „L U. Z." figurieren. Wie in dem Bericht besonder» her- vorgehoben wird, »hat nach einer durch bestimmte Ursachen bedingten Pause auch die .Nordisch« Wasserkante" im Be richtsjahre wird« hohe Beiträge abgeliefert und dadurch mit zu dem günstigen Abschluß beigetragen." während die Einnahmen gegen da» Vorjahr um rund 252000 Mk. gestiegen find, betrugen die Ausgaben bet einer Gesamt summe von 621000 Mark 162800 Mark weniger. Für die allgemeine Agitation sind 239000 Mark, sür die Wahl agitation 15700 Mark, sür die Parteischule 3900 Mark, für Gehälter 84000 Mark, sür Preffeunterstützungen 90000 Mark aufgewandt worden. Die eben erwähnte Ausgabe für die Parteipresse verteilt sich auf 16 Parteior gane, darunter ein französische« und ein polnische«. Während der Kassenbestand sich am 80. Juli auf 70000 Mark stellte, konnten 433000 Mark auf di« hohe Kante gelegt werden. Die .Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht in Sachen der preußischen und süddeutschen Eisenbahnverwaltungen eine Erklärung de« Regierungirate« a. D. Gndre«, der für den baldigen Zusammenschluß sämtlicher deutscher Bahnen auf föderativer Grundlage «intritt, wo- durch der Süden nur gewinnen könne. Die abweichenden Darstellungen in dem Frankfurter Wochenblatts .Die Mainbrücke" beruhten auf Mißverständnissen. Hierzu schreibt die .Nordd. Allg. Ztg.": Ob in Preußen große Geneigtheit bestehen wird, dem entwickelten Plane näher zu treten, möchten wir nach den gemachten Erfahrungen billig bezweifeln, vielmehr annehmen, daß der .Schwäbische Merkur" recht behalten wird, wenn er sagt, wohl werden viele den Vorschlag für die süddeutschen Staaten annehm bar finden — ob ihn aber Preußen ebenso annehmbar fände, wage er nicht zu sagen. ES würde zwar 600 Mill, jährlich wie bisher bekommen, aber mit der Dreingabe der üblichen Schmähungen, daß e« die. süddeutschen Staaten hineingelegt und übervorteilt habe. Die .Nordd. Allg. Ztg." fährt fort: Für ein bundesfreundliches Zusammen wirken der deutschen Staat«bahnen auf dem Gebiete des allgemeinen Verkehr«, wie jüngst bei der gemeinsamen Regelung der DerkehrSleitung im Güterverkehr und der gemeinsamen Benutzung der Betriebsmittel, wird Preußen jederzeit eintreten. Kops oder am Schivan» aufzänmen sollen? Nein, Base Adelheid, die Sache war mir doch zu blamabel! Ich hatte mich schon überwundevn, aber da kam der zweit« Punkt: Ich sollte mich einem Bürgerlichen unterstellen? sollte mir von solchem Doktor die Leviten lesen lassen? Donner Hagel I Da wartz au»! Die Leviten mag er verstehen, militärische Sachen versteht er nicht: Affen komödie,. die ganze Geschichte.^ >,Tr hat gezeigt, daß er e« gut verstanden hat!" sagte Adelheid plötzlich scharf. „Besser al» wahrschein lich seine Splttterrichter." „Oho!" rief Han», „du willst doch den gelehrten Bücherwurm nicht etwa in Schutz nehmen? > Du, die du auf ihn gestichelt hast- wo du nur konntest?" Eine heiße Röte übergoß flammend Adelheid« Züge. ,Hch denke nicht daran, ihn in Schutz zu nehmen," ver setzte sie gereizt. „Man mag über ihn denken, wie man will, aber Ehre, wem Ehre gebührt, und in dieser Sache hat er, es ist mir peinlich, da« eingestehen zu müssen, auch Herren vom Adel ein glänzende» Beispiel gegeben." St« warf dem» wackeren Kan» einen zornigen Blick zu. Ter errötete etwa». „Nun, nun," brummte er, „erst abwarten!" „Er hat wirklich Mannhafte« geleistet," entschied Herr v. Rhyn. „Ich freue mich, Adelheid, daß du ihm endlich einmal gerecht wirst." . Adelheid errötete und schwieg. Ta donnerte dumpfer Galopp mehrerer Pferde aus dem weichen Feldwege vom Dorfe her. Herr v. Rhyn stand auf und öffnete da» Fenster. ,Mer da?" rief er auf den Hof hinaus, al» die Reiter auf den Hof ritten. »Lch bin'»!" antwortete Erwin» Stimme. „Ihr, Doktor Weiprechtl" wiederholte d« Hausherr. „DM bleutet nicht» Gut«»l" Damit schloß er da» LeuLsr A «HZ «nd doch vorzüglich im Geschmack können Sie sich IE AW 11RAAM WWW III LA I» Herstellen, wenn Sie halb Bohnenkaffee nehmen und halb „Bamf"-Malzkaffee. Probieren Sie's einmal! «in genttsser Kr«i» tuewtchalb d« Bart«! «» auf dem -eip ztg« Kongreß zu» Skandal treibem" Eduard B«nstei« hat nun auf die »«griffe d« .Letpz. Bolklzig." und de» .varwärt»" ««chstetzende Eutgiguung i« .vorwärt»" v«. sssentlicht: »Ich seh« mich nicht veranlaßt, d« Redaktion de» „Borwütts" üb« mein« schriftstellerisch, Dätigkelt Rede und Antwort zu stehen. Di« nächst«« zuständig«« Instanz«» hi«rsttr find d« sozialdemokratisch« Wahl»«,in für Schvne- b«rg, dessen Mitglied ich bi«, und der verband d« sozial- demokrattfchen Wahloentn» B«ltn», d«m d« Schöneberger Verein angeschlossen ist. Sollte alfa auf d« am nächsten Sonntag stattfind«nden Generalversammlung de» verband« Beschwerde gegen mich erhoben ««den, so wird man mich dort zur Antwort berett finden. Inzwischen stelle ich e» der Redaktion de« «vorwärts" frei, den Artikel, den ich dem «Berliner Tageblatt" zur Veröffentlichung überschtckt hab«, zur Kenntni» der Parteigenossen zu bringen. Da der Artikel sehr kur- ist, mute ich der Redaktion damit nicht» Unbillige« zu. Ed. Bernstein." Der Kaiser hat dem Generalstabsarzt der Arme« Dr. vchj »rntng den erblichen Adel verliehen. wie lt. «L. Tgbl." nunmehr feststeht, ist die An- kunft de» «Zeppelin III" in Berlin auf di« Nach- Mittagsstunden de» 28. August festgesetzt. De» Kaiser hat sein« Dispositionen so getroffen, daß er den Grafen am Tempelhofer Feld erwarten wird. Um nun auch di« fest, gesetzte Zett bestimmt tnnehalten zu können, wird, wie man au« Friedrichshafen meldet, der Ballon möglichst frühzeitig in Bitterfeld «intrrfftn und von dort die Wetterfahrt je nach den Wetter, und Windverhältntflen so antreten, daß er die angebene Stunde tnnehalten kann. Da» Milttärluftschtff «Groß II" ist heute vom Gase entleert worden und soll für da» Kaisern, anvoer fertiggemacht werden. Zunächst sollen die Ballonhülle und di« Motoren einer genauen Prüfung unterzogen werden, um festzustellen, ob st« bet den letzten Uebuug«fabrten in- takt geblichen find.' Die auf dem Kasernement errichtete Funkenspruchstation ist wieder entfernt worden. Gegen di« russischen Grenzübergriffe setzt sich die deutsch« Regtemng endlich zur Wehr. In den letzten Tagen fanden lt. .Dr. An,." an der schleflsch-rus- fischen Grenze mehrere Termine statt, die vom Landrat de» Kreise» Kattowltz und dem BezirkSchef von vendzin geleitet wurden. Letzterer versprach, in Zukunft für grö ßeren Schutz der deutschen Grenznachbar« vor russischen Kugeln Sorge zu tragen. Der Grenzsoldat, der in der vtenhofpark. Affäre zahlreiche Schüsse auf da» preußische Gebiet hinüberabgab, soll seiner Bestrafung entgegensehen. Entgegen wiederholten Versuchen, glauben zu machen, daß di« grundsätzlichen Bedenken gegen den preußischen Entwurf von Schiffahrttabgaben bet der badischen Regierung im Schwinden begriffen seien, erklärt soeben da« Karlsruher Tage blatt, daß die badische Regierung ihren grundsätzlichen Stand- punkt gegen die von Preußen geplante Einführung von SchiffahrtSabgaben bi« heute in keinem Punkte geändert hat. Genau so liegen die Dinge in Sachsen. Au» dem Bericht des sozialdemokratischen Parteivor stände» teilen wir weiter mit, daß das Budget de« Pressebureaus vom 30. Juli 1908 bi« 30 Juli IVOS in Einnahme und Ausgabe mit rund 52300 Mark balanziert. Da« Bureau hat aber nur dadurch bestehen gbk.", btt Jamm« nicht allzu ftzrgfilMg« Studie« machen; denn Luftschiff« flnb fchließltch genao s» »t, Kriegsschiffe wertvoll« militärisch« «affen. BI ßcht nmmtthr fest, daß Prinz Heinrich ins GeptenA« nach Beendigung der Herbstmanöver der Flotte non feine« Posten Ul« Chef der Hochseeflotte zurücktrete« nttrd. Heber seine« Rachfolger find bestimmt« Beschlüsse »och nicht gefaßt, Prinz Heinrich wird Generalinspekteur dar Marine werd«,, welch«» Posten der Großadmiral non Kister mehr«, Jahr« bekleidet hat. Li« Abgrenzung von Fabrik und Hand- merk wird im kommenden Herbst Gegenstand komissarischer Verhandlungen und wohl auch gesetzgeberischer verarbeiten fein. G» werden im Reichsamt de» Innern BerÜtungen Uttter Teilnahme von Vertretern der Industrie und de» Handwerk» stattfinden, um di« von letzterem erhobenen Beschwerden,u prüfen und zu beseitigen. Da» Handwerk lehnt sich wegen der Zugehörigkeit ^u-drn Handels- bezw. Handwerkskammern besonder» gegen die bisherige Praxi» auf, «ach der Betriebe, die gerade durch di« Hilfsmittel der Organisationen de» Handwerk» einen gewissen Umfang erreichen, deswegen al» Fabrtkbetrtrb angesehen werden. Da es aber unmöglich erscheint, durch klar« begriffliche Bestimmungen di« Unterscheidung von Fabrik und Hand- werk fest,ul,gen, so muß eine gemeinschaftlich« Instanz ge schaffen werden, der die Entscheidung aller derartiger Streitstagen zusteht. Für diejenigen Bundesstaaten, welch« di« Verwaltungsgerichtbarkeit eingeführt habe« — Preu- tzen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Vaden und Hessen — betrachtet man das Oberverwaltungsgrricht oder die diesem -leichstehenden höchsten Instanzen der LerwaltungSgericht« al» bi« zweckmäßigste Stelle. E» müßte jedoch, falls man diese Lösung wählen sollte, für di« vundesstaaten ohne Verwaltungsstreitverfahren eine andere Instanz geschaffen werden, wobei ein« Zentralinstanz für das Reich wegen der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse in den einzelnen Bundesstaaten wohl als ausgeschlossen gelten darf. Die französischen Blätter Miller Richtungen besprechen lt. v. Tgbl." den Verlauf der gestrigen Enthüllungsfeier bei Marr-la-Lour in sehr sympathischen Ausdrücken, sie rühmen den Takt und die Diskretion, mit der die Ange- legenhett von beiden Regierungen und ihren diplomatischen Vertretern eingeleitet und durchgeführt wurde. Au« der Rede de« Major« v. Zedlitz heben die Blätter die ritterliche Huldigung vor den gefallenen tapferen französischen Käm pfern hervor. Die deutschen Offiziere haben auch an dem französischen Nattonaldenkmal bet Mar«-la-Tour eineck' Kranz ntedergelegt. .Figaro" sagt: .Diese Zeremonie trug «inen Stempel der Größe, welcher bet allen Personen, die ihr beiwohnten, liefen Eindruck hinterließ." In der ^Morgennummer vom 18. August hatte da« „B- Tgl." einen Artikel .Ein Mißbrauch de« Sprachen- Paragraphen" von Eduard Bernstein veröffentlicht. Die Tatsache, daß Eduard Bernstein e» gewagt hat, für «in bürgerliche» Blatt zu schreiben, hat dem „Vorwärts" sehr mißfallen und die .Leipziger Volkszeitung" sehr auf geregt, und besonder» da« letztere Organ ist der Ansicht, daß der Leipziger Kongreß sich mit der Angelegenheit be schäftigen müsse. „Die Partei", schreibt die „Leipziger Volkszeitung", „wird darin mit Recht eine absichtliche Provokation erblicken, dje den Anschein erweckt, al« wollte Fehrbellin Historische Erzählung von Kurt Kühn«. 26 (Rachdruck verlöten) '/„Gegen die anrückenden Kaiserlichen?'- fragte Herr Ve LWn aufhorchenv. „Gegen die anrückenden Kaiserlichen!" wiederholte KM» behaglich, mit einem gewissen Genuß diesen Trumpf auSspiekend. „Eine größere Truppenmacht soll vom Kriegsschauplatz abgeordert sein, um hier Ordnung zu .schaffen, We man sagt, stände die Vorhut schon in Mügde- purgl'r - ' " „Las wäre ja Hilfe in der Not!'* xief der Hausherr, geh« Gott/ daß dem so ist!"- Eine Wagd' tvat herein und begann schnell bett Tisch ztt decken. Behaglich sah Han» dieser Tätigkeit zu. Dünnbier, liebe Base?" sagte er jedoch, vorwurfs voll. „Ich muß dir gestehen, ich habe mir heute in den Dorfwirtschasten davon mehr ein gepumpt, al» mein ohne hin schwacher Magen vertragen kann. La» Zeug hat eine infame Wirkung. Hast du nicht einen Schluck Rot- spohn? Eh' ihn die Fettrds aursaufen, wollen wir ihn lieber selber trinken," Adelheid erhob sich abermals und ließ einige Fla schen Kerbeibringen. Auch dem Batey und sich schenkte sie ein. Warum bist du eigentlich nicht mit unseren Leuten ft» Feld gerückt, Vetter Hans?" fragte Adelheid- „Hol mich der Teufel!" wetterte Hans, „ich Habe förmlich mit mir gerungen, hatte förmlich seelische Mi- gräna, wie ihr Frauenzimmer das nennt, aber — hol'» unr, wandte sich der Mr und seinem schnell eintretenden Gaste zu. „Wir sind geschlagen!" sagte Erwin, dem alten Hernr zum Gruß die Hand schüttelns. „Generalleutnant Wran- gel hat bei Oranienburg und Kremmen den Uebergaug erzwungen." ' „Natürlich!" bemerkte HanS und trank sein Glas aus. „General Sommerfeld ist auf dem Rückmarsch nach Spandau," fuhr Erwin fort,'„dem Kurfürsten wenigstens die Festung zu retten, unser Landvolk hat sich zerstreut. Die schwedischen Kürrassiere sitzen uns auf den Versen, rettet, was ihr retten könnt! Rettet womöglich Euch selbst!" " - „Wohin? wohin?" fragte der Hausherr und starr vor sich auf den Boden. Adelheid saß schweigeno, ihr Herz schlug bang. „Wann können die Feinde hier sein?" fragte sie tonlos. „Bald, sehr bald," versetzte Erwin. „Ich sagte ja, sie sitzen uns auf den Fersen. Laßt anspvnnen und fort!" „Doch wohin?" rief Herr v. Rhyn. .. „Habt Ihr nicht Freunde^ Verwandte jenseits der Havel?" fragte Erwin. „Tie Schweden marschieren nach Brandenburg, sich dort den Havelübergang zu sichern. Man munkelt davon, daß kaiserliche Truppen anrückten. Leider zu spät. An der Havelltnie halten sich die Feinde sicher einige Zeit auf. Jenseits wäret ihr sicher," „TaS ist wohl war!" versetzte Herr v. Rhyn. „Doch zu wem soll ich dort flüchten? Und mein Besitztum soll ich verlassen und schutzlos dem Feinde pretsgeben? Ein kluger Kopf kann mitunter auch vom Feinde billigere Bedin gungen erhandeln." „Denkt an Eure Tochter." mahnt« Erwin, flieht!"- Fortsetzung folgt.