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In G«uM»ich« Otto Richter. i»t et» setrr» LriNiües OetrLrrK vor» vo^LQ^Neksn» LvbnLwet»«» »ortwn» L»r»k»Hch»m<«>7 gf«r» «IL» SorbnaoAS Gmrmi», oüm«, o»mr» I»»U a»»» t» u»—«, »ne»«,«, I »rd,»,,»« DM Wn. vr»«ü «bmelLnret» «Lt« kStmrwr» tr» vm» tar «r»tb»»Lt«n»» Atk«rK,vr»« Ost «LL» H». mr», «vt»ch«ÜL. ^wI»«r»mrtrLnLr>Lk«» «ü«» »a»rr»«« «v L»«»ttr»n It«N* ^ve»«t»«r» !»«t. i» I»«»» 2 2«»»re. pr.»/,rrti» »0.s.— «. »0.4.AQ, r» viel billiger als Kertkee Wille, bis er sich so weit beruhigt hatte, daß er mit der Lektüre des Brieses fortfahren konnte. „Bon wem ich diese Neuigkeiten habe?" schrieb Solberg weiter. „Von dem Onkel meiner Braut, der m Geschäfts angelegenheiten acht Tage nach Paris verreist war. Herr Winter ist nämlich selber der amerikanische Nabob, der di« von Rothschild verschmähten Stücke des Schatzes für eine Million Francs gekauft hat. Als ich ihm erzählt«, daß unS der ganze Schatz vor etwa vier Wochen zu tausend Lire an geboten war, daß ich diesen Preis aber Ar zu hoch gehalten und Ihnen gerathen hatte, dein alten Bäuerlein nur zwei hundert Lire dafür zu bieten, schien er sich zuerst ein bische» ärgern zu wollen, dann aber hat er sich vor Lache,» ge schüttelt und gesagt: „Gut, daß du mir das sagst, mein Junge. Ich hatte den Schatz zu einem Hochzeitsgeschenk für Mary bestnnnlt. Aber da du seinen Wert so niedrig veran schlagt hast, kam. ich euch unmöglich ein so ärmliches Geschenk machen. Ich werde ibn deshalb mit nach Amerika nehmen und für Mary ein anderes Hochzeitsgebinde aussuchen." „Sie sehen, liebe : Wendeborn, man kam» einem Amerikaner gegenüber nicht vorsichtig genug in seinen Aeuberungen sein." Schadenfreude isi einem bekannte»» Ausspruche zufolge die reinste Frei ' - Wer deshalb ein etivaS philosophisch ver anlagtes Gemüt hat, wi.o es als menfchlich und entschuldbar anseyen, wenn bei diese. Stelle des Briefes ein behagliches Schmunzeln über das gutwillige Gesicht WendcbornS huschte und seine Lippen leise murmelten: „Das hätte auch noch gefehlt, lieber Dollar. DaS schönste Mädchen der Vereinigten Staaten, ein fürstliches Vermögen und obendrein noch diesen unschätzbaren Silberfund, der . on GotteS- und Rechtswegen eigentlich mir »»kommt." Aber HolbergS Schreibe,» iva, noch nicht zu Ende. „Ob ich bei den Worten Win. rs vielleicht ein komisches Gesicht gemacht habe, oder ob Mary glaubte, ich fühle mich dadurch betroffen, weiß ich nicht, aber sie «ipfte ihre,» Onkel an de» Ohrei» und sagte: „Behalt nur ruhig Demen alle» Silberschatz und nimm ihn mit nach Amerika, damit Deine Freunde in Milwaukee einmal sehen, was für schöne Sache» n» Europa schon vor einigen tausend Jahren gemacht worden sind. Aber ein paar Stücke davon bitte ich mir unbedingt au»! Die müssen wir Hern» Wendeborn als Andenken gebe». Den» bist Du so wie so, ganz unter unS gesagt, «ine Genug tuung für die sonderbar« Begrüß»,na in Neavel schuldig. Ernst bat ja hoffentlich in mir seinen Schatz von Boscoreale ge- sundxn, aber. Herr Wendcbor», ohne. Heu Ernst und ich uns möglicherweise nicht kennen gelernt hätten, muß einige Stücke von dem Schatze erhalten," worauf der Onkel erwiderte: „Liebe Mary, Du kannst Über dm ganzm Schatz verfügen, ick habe nur einen kleinen Scherz machen wollen. Ich habe ihn für Dich gekauft und demnach ist er Dein Eigentnm. Dein Vor schlag, Herrn Wendeborn eine Keine Freude zu mache,», findet meinen ganzen Beifall und ich bitt« Dich, einige hübsche Stücke auszuwählen. Das Schönste hat ja leider Rothschild für sich behüten." Meine Braut hat nun zur Erinnerung an di« kurzen, schönen Augenblicke, die wir in Neapel zusammen verlebten, zwei Statuetten aus dem Schatz von BoScoreale sür Sie ausgesucht, die heute an Ihre Adresse abgeaangen sind. Meine Braut bittet Sie, dieses kleine Andenken aus BoSeorrale nicht zu verschmähen, ich schließe mich ihren Bitte» an und Onkel Winter hofft, daß Eie ihm dei» mürrischen Empfang, den er un» beiden in Neapel bereitet hat, nicht weiter nach tragen werden. Im Uebrigen sind Eie hiermit von Mary und mir freund- lickst «ingeladen, bei unserer im Monat Mai in Berlin statt findenden Hochzeit daS Amt des Brautführers zu übernehme», «ine Bitte, die Gi« unS hoffentlich nicht abschlagc» werde». Brautjungfer ist eine sehr hübsche Freundin Marys, ebenfalls «ine Deutsch-Amerikanerin, die mit ihren Elter» augenblicklich auf einer Vergnügungsreise in Europa ist und vor einige» Tagen hier bet un» auf Besuch war. Wenn Sie nicht ein ganz hartgesottener und unverbesserlicher Junggeselle sind, so glaub' ich — na' ich will weiter nichts sagen, aber wer weiß, was der alte Silberfnnd von Boscoreale noch für schwer wiegende Ereignisse im Gefolge haben kann. In acht Tage,» reis« ,ch nach Berlin zurück und werd« nicht verfehlen. Ihnen dann meine Aufwartung zu machen. Bi» dahiu seien Sie aufs freundlichste gegrüßt, sowohl von meiner Braut wie von Ihrem ganz ergebenen! Ernst Holberg." Wendebor» faltete bedächtig de» Brief zusammei» und sagte: „Na, die Sache nitt der Brautjungfer wolle» wir uns doch noch «Mich, sehr reiflich überlegen. So schnell fangen wir nicht Feuer, lieber Doktor Holberg. Aber daß mir zu gutrrletzt doch »och ein paar Stücke a„S dem Schatz von BvScoreale -„fallen, das „»acht mir Spaß." iE »de, Mit diese» Worten riß ,er das Couvert ad und vegan» zu lesen. „Mein lieber Herr Wendeborn! Ihr« Mitteilung, daß Ihne» der Schah von BoScoreale oon einem neapolitanischen Händler, - verleihen Sie das harte Wort —, vor der Nase weggeschnappt worden ist, hat mich Ihretwegen sehr betrübt, umsomehr als ich inzwischen über das Schicksal dieses Schatzes weitere Nachrichten erhalten habe, die Sie jedenfalls auch interessieren werden. Daß der neapolitanische Antiquitätenhändler ibn mit einem großen Nutzen an «inen römischen Kunsthändler verkauft hatte, ist Ihnen selbst ja schon in Neapel bekannt geworden. 'Aus der Hand de» römischen Kunsthändlers ist er nach wenigen Tagen fllr die Kleinigkeit von dreihunderttausend Francs in den Besitz «ne» der ersten Pariser Knnsthändler übergegaugen." — „Maledetto!" brummte Äendeborn, in Erinnerung an seine mehrwöchentlichen Sprachstudien in» Vaterlande Dantes, -rgerlich in sich hinein. „Dieser hat ihn aber auch nicht lange behalten fanden» bald darauf zum Preise von achthunderttausend Franc» an dm Baron von Rothschild iir Paris verkauft." „Kruzitürken l" fluchte hier Wendeborn schor» etwas kräftiger, bei welchem Ausrufe ihn die Erinnerung au die im Münchener HofbräuhauS verlebten Abende leitete. „Baron Rothschild hat die kostbarsten Stücke des Schatzes feiner berühmten Kunstsammlung einverleibt und die weniger wertvollen Stücke vor einigen Tagen für den Preis von nrnd einer Million Francs an einer» reicher» Amerikaner verkauft." „Himmel — Bomben — Element — Schock — Schwerenot. Da All doch gleich «in Donnerwetter . . . rief hier Fritz Wenoeborn und schlug mit der geballten Faust so kräftig auf den Lisch, daß da» Frühstücksgeschirr durcheinanderflog. „Da» schönste große Los in der Hand gehabt und auf so bÜdstnnige Weise drumgekomineu!" ES dauerte eine ganze »»ach Hause gekommen und infolgedessen auch später als ge- wöhnuch und außerdem mit rincm niedlichen „Brummschädel" ausgemacht. Er war in eine» bequemen Hausrock geschlüpft und saß jetzt irr seinem behaglich anSgestatteten Jnnaacfellen- beim. Nachdem er de» Morgcnmokkas bräunliche Welle ge- Würst und eine Upmann ,n Brand gesetzt, griff er zur Zeitung, warf sie aber bei Seite, al» sein Diener ihm einen mit der Morgenpost angckommencn Brief überreichte. Die Adresse trug den Aufgabcstcmpcl „AntibeS". „LH, von unser»» glücklichen Bräutigam! Din doch pmgirrig, wie e» ihm geht." Anzeigen aller Art varteiWeste ich Verbreitung. '—-—