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und Anzeiger WM» ««d Aycigch. 1. Da» Riesaer Tageblatt erschrtttt jede» Tag abend» mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SO Pfg., durch unsere TiAM» srel in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl- Postanstalt« 1 Mark SS Psg., durch den Vriesträger srei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatgabonuement» werde« angerloauo«. Auzeigen-Aunahme für die Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag vou Langer t Uiuterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Laftanirnstrah« SS. — Fllt di« Redaktion deumtworillch: H«r«auu Schmidt i» Niaf«. Ein bisher als Steinmetzwerkplatz benutzter NiederlagSplatz an der Elbe ist vom April 1905 an anderweit zu verpachten. Nähere Auskunft wird im Rathaus, Zimmer Nr. 4, erteilt. * Der Rat der Stadt Riesa, am 24. November 1904. Bürgermeister. Or. Dehne. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 26. November dss. Ihrs.» von vormittags l/,9 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch eines RindeS (roh)^ sowie das eines Schweines (gekocht) zum Preise von 45 Pfg. pro r/r dg zum Berkaus. Riesa, den 25. November 1904. Die Direktion des stützt. SchlachthofeS. Meißner. . . Telegramm.Ädreffe: Fernsprrchstrlle .Tageblatt", Sttefa. Rr. 20. der Königl. Amtshanpwwnnschaft Grokkenbain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrachs zu Riesa. n 274.Freitag, 25. Novemder LW4, gveudS.57. Jahr-. 13662 Vereinen u. 1190699 Mitgl. 2948 225276 1574 185522 1657 104082 1400 Dem im sämtliche Kleidungsstücke vom Leibe, sodaß er vom Kop bis zu Fuß neu eingekleidet werden mußte. Der etwa 25 Jahr alte Bursche hat offenbar noch; mehr auf dem Kerbholz. Man vermutet aber auch, daß es einer jener zahlreichen russischen Auswanderer ist, die sich dem Ein tritt in das russische Heer entziehen, um nicht mit in den Krieg nachOstasien zu müssen. Waldenburg, 24. Nov. Ein Antrag des Stadtrates auf Erhöhung der Abgaben für den Branntweinhandel wurde vom Stadtverordnetenkollegium in seiner letzten Sitzung abgelehnt. Reuth, 24. Nov. Die Ausgrabung und Sektion des Kindes einer jetzt in Zwickau aufhältlichen Gutsbesitzers tochter erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Zwickau wegen Verdachts der Kindestötung. Die Mutter des Kindes wurde verhaftet. Eibenstock, 23. Nov. Erheblich bestohlen wurde ein hiesiger Fleischermeister von seinem Lehrling. Der Bursche wußte sich mehrere Nachschlüssel zu verschaffen und hat damit wiederholt die Ladenkasse geplündert. Diese Diebereien soll er schon seit Jahren betrieben haben, und das gestohlene Geld wird auf mehrere hundert Mark be ziffert. Eine Durchsuchung seiner Habseligkeiten förderte nicht nur einen kleinen Teil deS gestohlenen Geldes, sondern auch mehrere Gegenstände zu Tage, die er sich für das ge stohlene Geld angeschafft hatte. Von der s ä ch s. - b ö h in. G r e nz e. InReichen - berg gerieten der Hausmeister Tschiedel und der Malergehilfe Robert Müller wegen eines Mädchens auf der Straße in Streit. Im Verlaufe des Streites durchschnitt Müller dem Tschiedel mit einem Taschenmesser die Kehle. Letzterer starb nach wenigen Minuten. Der Mörder wurde verhaftet. — In Wil lisch au bei Pilsen erschoß der 14 jährige Sohn des Wirtschaftsbssitzers Streitberger aus Unvorsichtigkeit seinen 16 jährigen Bruder mit dem Jagdgewehr seines Vaters. Der Knabe entfloh vor Schreck über seine Tat und konnte noch nicht gefunden werden. Plauen, 24. Nov. Heute mittag 12'/z Uhr ist, wie der „Vogtl. Anz." meldet, der in weilen Kreisen bekannte Leitender hiesigen Kunstschule fiir Textilindustrie, Professor Hofrat Richard Hofmann, im Aller von 52 Jahren gestorben. Hofmann war auch als Landschaftsmaler bekannt. Aue, 23. November. Das diesjährige Parkfcst hat einen Ueberschuß von 2000 Mk. ergeben; diese Summe wurde dem Baufonds für die ziemlich vollendeten Park- deS Deutschnationalen Handlungsgehülfen - Verbandes und des Verbandes deutscher Handlungsgehülfen um Errichtung eines Kaufmannsgerichtes für die Städte Aue, Schneeberg usw. mit dem Sitze in Aue zurzeit auf sich beruhen zu lassen, da die anderen in Frage kommenden Städte abge lehnt haben. Oberlungwitz, 24. Nov. Das neue Rathaus hier ist gestern durch einen feierlichen Akt geweiht und seiner Bestimmung übergeben worden. Das im l^tile deutscher Frührenaissance errichtete Gebäude ist ein stattlicher Bau, der mit seinem roten Dache weit über den Ort hin leuchtet. Zu der Feier waren u. a. erschienen Herr Amtshauptmann Ebmeier aus Glauchau. Nach einem gemeinsamen Gesänge übergab Herr Architekt Beyer-Chemnitz den Schlüssel und die Versammelten hielten Einzug in das Innere des Hauses, wo Herr Pastor Werner die Weiherede hielt. Hierauf er griffen die Herren Amtshauptmann Ebmeier und Gemeinde vorstand Lieberknecht das Wort zu Ansprachen. Nachmittags 6 Uhr fand im Saale des Gasthauses „zum Lamm" ein Festmahl statt. Leipzig, 25. Nov. Der Geschäftsführer des Leipzig- Connewitzer Konsumvereins, der sozialdemokratische Stadt verordnete Carl Bock ist gestern abend verhaftet worden. Diese Kunde verbreitete sich schon im Laufe deS Nachmittag» mit großer Schnelligkeit. DaS Einschreiten der Kgl. Staats» wozu die evangelische Kirche nicht die Hand bieten solle.'werke zugeführt. — Der Rat hat beschlossen, das Gesuch Diese Bezeichnungen waren schon einmal bei Einführung der Standesamtsgcsetze abgeschafft, später aber auf Antrag der Synode auf dem Wege örtlicher Bestimmungen wieder zugelassen worden. Meerane. Die schon lange schwebende Angelegen heit des Ralhausneubaues für unsere Stadt ist nun in ein neues Stadium getreten. Das Ratskollegium hat sich jetzt mit den Vorschlägen der vereinigten Ausschüsse für Hoch bau- und Straßenbauwesen einverstanden erklärt, als Bau platz fiir den Rathausneubau das Areal zwischen Rathaus und der Marienstraße anzukaufen. Chemnitz, 23. November. Für den Bismarckturm, der hier errichtet werden soll, ist der 1. April 1905, der 90. Geburtstag Bismarcks, als Tag der Grundsteinlegung in Aussicht genommen. Die Kosten sind auf 50000 Mk. veranschlagt, 25000 Mk. sind bereits verfügbar, darunter 3000 Mk. vom Geh. Kommerzienrat Vogel, 2000 Mk. vom Oberfinanzrat Ledig. Hohenstein-Ernstthal. Eine verdächtige Per sönlichkeit befindet sich hier in Haft. Sie nennt sich Ignaz Ranke aus Rußland und führt gefälschte Legitimations papiere auf verschiedene Namen bei sich. Die Arretierung gelang nur mit Hilfe mehrerer Personen unter größter Kraftaufwendung. Der angebliche Ranke mußte schließlich nach der Wache gefahren werden. In der Zelle riß er sich sowie die Bewilligung vou Staatspreisen nicht zugestanden: werden. Schließlich werden die Kreishauptmannschaften angewiesen, sogenannte Winkel- und Schwindelausstellungen,! zum Beispiel solche, die gleichzeitig und an demselben Orte; mit größeren, staatlich geförderten Ausstellungen stattfinden, j oder solche, die vou gewerbsmäßigen Unternehmern ver-j anstultet, leicht zu erreichende, nicht kontrollierbare und lediglich der Reklame dienende Auszeichnungen in Aussicht stellen, nach Möglichkeit zu verhindern und jedenfalls zu überwachen. Die Verordnung verdient rückhaltlose Billigung. Lie war ein dringendes Bedürfnis schon seit einer Reihe von Jahren. — Die deutschen Kriegervereine, welche die allen ausgedienten Soldaten um die Fahne der Königs treue und Vaterland-: liebe sammeln und den militärischen Korpsgeist weiter pflegen, haben auch im vergangenen Jahre eine bedeutende Ausbreitung erfahren. Die Gesamtstärke kommt zum Ausdruck in der Mitgliederzahl des Kyffhüuser- BnndeS, welcher mit 24823 Vereinen insgesamt 2101295 Mit glieder aufweist, gegen voriges Jahr eine Zunahme von 70k Vereinen und 36772 Mitgliedern. Von der Gesamt- Mer zählen: der Preuß. Landeskriegcr- verband mit . . . „ Bayer. Veteranen-, Krieger- u. Kampf- genossenbund mit „ Sächs. Militär vereinsbund mit . „ Württemb. Krieger bund mit .... „ Bad. Militärvereins- verüand mit . . . Meißen, 24. November. stehenden Sohne des Milchhändlers George, tober einen vierjährigen Knaben vom Tode aus dem Mühlgraben rettete, wurde von der Königl. Kreis hauptmannschaft zu Dresden eine Geldbelohnung von 25 M. bewilligt, die in einem Sparkassenbuchs anzulegen ist, das der Knabe nach erfolgter Konfirmation ausgehändigt erhält. Döbeln, 24. November. In der gestrigen Stadtve/- ordnetensitzung wurde die hocherfreuliche Mitteilung gemacht, daß eine abermalige Ermäßigung der städtischen Steuer möglich wird. Die Anlagen-Einheit ist für das Jahr 1904 von 2,5 auf 2,4 Pfg. herabgesetzt worden und kann für 1905 ans 2,3 Pfg. ermäßigt werden. sützen ausgegangen: Staatspreise gelten als höchste Preise ' - r..m "... * Freiberg. Die Schlußprüfung für den laufenden Oertlickes und Sächsisches. Riesa, 25. November 1904. — Se. Majestät der König haben geruht, den beim hiesigen Amtsgerichte angestellten Assessor Leuthold vom 1. Januar 1905 an zum Amtsrichter bei diesem Ge richte zu ernennen. — Gegen das Ausstellungsunwesen hat jetzt das Sächsische Ministerium des Innern eine Verordnnng an die Kreishauptmannschaften erlassen. Es wird darin angeordnet, daß nur solche Ausstellungen Förderung seitens der Be hörden erfahren sollen, die einen gemeinnützigen Zweck haben und persönliche, sowie wirtschaftliche Gewähr für ge meinnützige Durchführung bieten. Staatspreise sollen nur bei Ausstellungen, die für das ganze Land von Bedeutung sind und nur für sehr hervorragende Leistungen in Frage kommen. Bei ihrer Gewährung wird von folgenden Grund- 123447 „ 7. Lebensjahre der am 3. Ok- des Ertrinkens Dresden. Einen bösen Streich hat ein Gauner die ser Tage der Verwaltung einer hiesigen Großbrauerei ge spielt. Ein gewandt und sicher auftretender Mann stellte sich im, Kontor als Inhaber eines größeren Restaurants aus der Provinz vor und machte nach längeren ernsthaften Ver handlungen eine Bestellung auf Lieferung eines größeren Bierquantums. Der gute Kunde, den man nicht erst auf zusuchen nötig gehabt hatte, wurde, wie das so üblich ist, mit Speise und Trank gelabt, und dann verabschiedete er sich. Man unterhielt sich im Kontor noch über die vorteil hafte Akquisition, da kam der vermeintliche Restaurateur zurück und klagte, daß er zu seinem größten Leidwesen ver gessen habe, das nötige Geld einzustecken, um einige dring ende Einkäufe in der Residenz besorgen zu können. Dem Manne mußte natürlich aus seiner Verlegenheit geholfen werden; man händigte ihm ein paar Goldstücke ein, und er verließ nun glückstrahlend definitiv das gastliche Brauerei kontor — um nie wiederzukehren. Die Bierbestellung war und sind ausgeschlossen, wenn wirklich gewährteniedrigere, ' ""^Freiberg. Die Schlußprüfung für den laufenden aljo Gemeinde-, VeremSpreste fehlen; Preisrichter s ehen j^ ^n der landw. Haushaltsschule ist nun auf Sonn- anßer Pretsbewerbung; nur eigene Erzeugmse der Aiis-,^,,^ ^en 17. Dezember 11 Uhr vorm. angesetzt worden. Iteller können ausgezeuynet werden. Bel Ausstellungen. Prüfling, zu welcher nicht nur die Angehörigen der zweifelhafter Ult soll die Genehmigung zur Veranstaltung Schülerinnen, sondern alle Freunde und Interessenten der mni Lotttrun, die Gewährung von Ei,enbahnsrack^ willkommen sind, bietet die beste Gelegenheit, sich ' "" di,, Tätigkeit und Erfolge der Schule, sowie über die Einrichtungen derselben Uebcrzeugung zu verschaffen. Die Entlassung der Schülerinnen findet am 20. Dezember statt und der neue (10.) Lehrgang wird Montag, den 9. Januar 1905 eröffnet. Zu letzterem sind bisher 21 Schülerinnen endgültig angcmeldet, ferner stehen noch einige weitere An meldungen in Aussicht, sodaß bis zur Erfüllung der Zahl von 28 Schülerinnen nnr noch eine beschränkte Anzahl von Plätzen zu besetzen ist. Die Vorsteherin der Schule, Frl. Johanna Grohmann, sowie die Herren Direktor Dr. Kohl- scymidt in Freiberg, Hainichenerstraße 6 und Kreissekretär v. Littrow, Dresden-A., Große Plauensche Straße 2 k sind bereit, auf Wunsch Auskünfte zu erteilen und Anmeldungen entgegenzunehmen. Glauchau. Die Geistlichkeit der Ephoric Glauchau hat beschlossen, das Konsistorium und die Landessynode zu ersuchen, die Ehrenbezeichnungen „Junggesell" und „Jung frau" bei kirchlichen Trauungen in Wegfall kommen zu lassen, da ihre Anwendung sich als pcinlichL Gewisscns- nötignng und Versuchung zu unwahren Angaben darstelle,