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Magdeburg für Dünge- und Futtermittel 22 Pf., Getreide 24 Pf, Rei« 40 Pf, Stückgüter 50—60 Pf.; nach Dessau für Getreide 35 Pf. für 100 Kg., Heringe 6S Pf. für die Tonne; nach Riesa-Dresden für Getreide 42'/, Pf, Dünge mittel 40 Pf., Reis und Petroleum 4S Pf, Stückgüter SO bis 70 Pf. für 100 Kg, Heringe 70 Pf. für die Tonne. — Die Frachten ab Magdeburg zu Thal haben seit unserem letzten Bericht wieder etwas eingebüßt, weil das Geschäft im Allgemeinen schwächer geworden ist. Für Zucker von Magde burg nach Hamburg wurden 14—18 Pf, für Stückgüier 40—70 Pf. für 100 Kg. bezahlt. Für Salz von Schönebeck nach Hamburg bewilligte man zuletzt 13 Pf. für 100 Kg. — An den österreichischen Umschlagsplätzen war der Ge schäftsgang in Zucker und Getreide leidlich, während die Nach frage nach Raum zur Verschiffung von Kohlen anhaltend gering blieb. Der Zuzug von leerer Schifffahrt war mäßig. Der gestrige Aussiger Bericht meldet folgende Frachten für Kohlen: nach Dresden IS Mark für den Wagen, nach Dessau 7 Pf. für den Centner, nach Magdeburg iS—20 Pf. für das Doppelhektoliter, nach Hamburg 8—S Pf. für den Centner. — Das königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat mittelst Dekret vom 8. November ds. Js. He»rn Lehrer Dietzel in Riesa den Titel „Oberlehrer" verliehen. Gestern Vormittag versügten sich Herr Bürger meister Klötzer Namens der königlichen Bezirksschulinspektion sür Riesa und Herr Schuldirektor Bach in die Wohnung des Herrn Dietzel und überbrachten demselben die ihm zu Theil gewordene Auszeichnung. — Der Schießplatz bei Zei'hain, der gegenwärtig 1000 tts groß ist, soll bekanntlich um weitere 2300 ds vergrößert und zu einem Truppenübungsplätze umgestaltet werden. Der ganze Platz würde also künftig 3300 las umfassen und im Osten von der Eisenbahnlinie Riesa-Elsterwerda, im Westen von der Linie Röderau-Berlin begrenzt sein. Als Aufwand sür diese Vergrößerung, sowie die Herstellung und Beschaf fung der nothwendigen Lagereinrichiungen einschließlich Ge- rätheausstattung sind 5780000 M. berechnet worden, wovon zunächst 2000000 M. gefordert werden. Begründet wird tue Forderung mit dem Umstande, daß der Platz in seiner jetzigen Größe für die weittragenden Geschütze nicht mehr ausreicht. Auch macht sich die Verminderung der Einquar tierungslasten in einzelnen Gegenden sehr nothwendig, und endlich sollen die Scharsschiebübungen, die bis jetzt bald hier bald da abgehalten wurden, und die gewöhnlich für die Be wohner mit vielen Uebelständen verbunden waren, künftig auf dem Platze bei Zeithain vorgenommen werden. Bei der Höhe der Preise, die in Sachsen sür den Grund und Boden bezahlt werden müssen, kann für diesen Truppenübungsplatz kaum eine andere Gegend, als die hinter Zeithain in Frage kommen, wodurch außerdem der Vortheil geschaffen wird, daß der jetzt bestehende Artillerieschießplatz mit seinen Lagercin- richtunge» ms Theil des künftigen Uebungsplatzes in weit gehendem Maße mit benutzt werden kann. Die geforderten Mittel sollen zunächst zum Ankauf der benöihigten Grund stücke Verwendung finden, sodai.n aber müssen die Lagerein richtungen Raum bieten zur gleichzeitigen Unterbringung einer Infanterie- und einer Artillrriebrigade. Dies soll erreicht werden durch den Neubau von Fachwerksbaracken, Beschaffung von Wellblechbaracken, bezw. Stallzelten, sowie endlich durch Vergrößerung der Speise- und Waschanstalten. Außerdem muß eine Wasserversorgung«, und eine Entwässerungsanlage her gestellt werden. Für Erwerbung des Platzes und die nöthtge Einrichtung sind 4038000 M, für Erweiterung der Lager einrichtungen 1400000 Mark und sür GerätheauSstattung 342000 M. vorgesehen. — Wie nach dem „P. A." verlautet, soll dem im Herbst 1895 zusammentretenden Landtage eine Vorlage wegen Ver mehrung der Loose in der Landeslotterie zugehen. Die LooSzahl jsoll um ca. 30000 erhöht und eine andere, etwas vortheilhaster für den Gewinner sich gestaltende Eintheilung der Gewinne vorgenommen werden. In der gegenwärtigen Finanzperiode betrugen die Einnahmen pro Jahr 5208250 Mk, die Ausgaben S7416S Mk, so daß sich ein Ueberschuß von 4 234 381 Mk. bisher ergab. — An zuständiger Stelle ist, wie das L. T. auf seine Erkundigungen erfahren, von einer beabsichtigten Vermehrung der Loose nichts bekannt. Meißen, 16. November. Am gestrigen Tage besuchte Se. Excellenz Herr Staatsminister von Seydewiy, begleitet von Herrn Geheimen Schulrath Dr. Vogel, die hiesige Fürsten schule. Die beiden Herren und Oberschulrath Dr. Peter wohnten von 8—12 Uhr dem Unterricht in l erschiedenen Klaffen bei. Nach Schluß des Unterrichts ließ sich Se. Ex- cellenz vom Sängerchor der Schule in der Aula noch einige Lieder vortragen. -s DreSd e n. Der König wohnte heute Mittag 12 Uhr dem anläßlich der Beisetzung des Kaisers Alexanders von Rußland veranstalteten Trauergottesbicnste in der Kapelle der russischen Botschaft bei. — Heute Nachmittag um 2 Uhr empfing der König in besonderer Audienz den spanischen Ge- sandten Mendez de Vigo zur Entgegennahme seines Be glaubigungsschreibens. Klotzsche. Die mehr und mehr überhand nehmende Zügellosigkeit wird durch folgenden Vorfall, der sich vor ei nigen Tagen hier zutrug, grell illustrirt. Ein hiesiger Be diensteter des Bahnhofs stand -ei Ankunft des Arbeilerzuges von Dresden an rer Barriere, welche die doriigen Schmal spurgleise von dem nach der Bahnhofstraße führenden Fuß- weg trennt, um da- öfter vorkowmende Uekersteigen der Barrieren zu verhindern, wie es seine Pflicht war. Als trotzdem einige Arbeiter die Gleise außerhalb des Ueber- gange« überschreiten wollten, verbot es ihnen der Angestellte, aber nur mit dem Erfolge, daß die Leute ein Stück weiter gingen und Gleis und Barriere dann doch überstiegen, ohne daß es Jener zu verhindern vermochte. Beim Vorübergehen rief er deshalb den Uebertretern zu, er müsse sie zur An- zriae bringen, wenn sie die Uebertretung wiederholten. Hier- ; auf erhielt er von einem Arbeiter einen Faustschlag ins Gesicht, der ihn blutig verletzte, und als er nunmehr den rohen Patron zu fassen versuchte, verhinderte dies ein An derer dadurch, daß er ihm ein Vein stellte. Zum Glück ist aber der rohe Bursche erkannt worden und wird seiner exemplarischen Bestrafung nicht entgehen. Letzteres ist umso mehr nöthig, als der betreffende Beamte von den immer in großer Zahl auftretenden Arbeitern schon wiederholt mit Todtschlagen u. s. w. bedroht worden ist. Mügeln bei Pirna, 17. November. Gestern Abend wurde von dem nach Dohna gehenden Sekundärzug auf dem Uebergang bei Droscha'S Mühle ein Geschirr, welches auf dem betreffenden Uebergang sich ohne Licht befand, von der Maschine durch den Schneepflug, trotzdem der Maschinenführer bremste, überfahren. Ein Pferd mußte sofort abgestochen Werder, wohingegen das andere mit Hautabschürfungen davon kam. Dem betreffenden Kutscher, welcher mit heiler Haut davon kam, ist die Schuld beizumessen. Der Wagen wurde auf das angrenzende Feld geworfen. Aus der Lößnitz. Am Dcnnerstag hat der Gemein, derath zu Niederlößnitz endgiltig die Einführung des elek trischen Lichtes durch Uebertragung der Errichtung des Elek trizitätswerkes an die Aktiengesellschaft Kummer u. Co. in Niedersedlitz beschlossen. Die Anlage soll im August 1895 fertig gestellt sein zur Inbetriebnahme. An Stelle der jetzt vorhandenen 91 Straßcnlampen erhält die Gemeinde vom August nächsten Jahres an sür denselben Betrag wie bisher von 5000 M. 140 Glühlampen s 16 Normalkerzen vom Dunkelwerden bis Nachts 11 Uhr und 100 Glühlampen L 16 Normalkerzen von 11 Uhr Nachts bis 1 Uhr Nachts. Zu gleichen Preisen und proportional der Lampenzahl und der Brennzeit wird auch Strom sür die Straßenbeleuchtung der noch etwa sich anschließenden Nachbargemeinden geliefert. Für Privatgrundslücke rc. sind ebenfalls die günstigsten Be dingungen vorbehalten, und zwar wird berechnet: bei Ent nahme von 1 bis 10 installirten Glühlampen ohne Elektri zitätszähler, also bei beliebigem Verbrauch von Strom, ä 10 Normalkerzen 10 Ni. pro Lampe und Jahr, s 16 Nor malkerzen 16 M. pro Lampe und Jahr, bei Entnahme von 1 bis beliebig viel installirten Lampen mit Verwendung des ElcktrizitätSzählerS 1,87 Pf. pro Lampenbiennstunde einer 10 Normalkerzen-Lampe, 3 Pf. pro Brennsiunde einer 16- Normalkerzen-Lampe, 4,69 Pf. pro Brennstunde einer 35- Normalkerzen-Lampe. Eine Verpflichtung zu irgend einem Minimalsatze findet nicht statt, sondern es har jeder Abneh mer «ur das Quantum Strom zu bezahlen, welches er nach dem Elektrizitätszähler oder nach dem von ihm gewählten jährlichen Pauschquantum verbraucht hat. Schandau, 17. November. Die Kunde von der Plötz- lichen Zahlungseinstellung der „Pirnaer Vereinsbank", welche bekanntlich eine Filiale in unserer Stadt hat, verbreitete auch hier große Bestürzung. Auch in unserer Stadt und der Umgegend haben eine Anzahl Geschäftsleute Summen bis zu 30000 Mk. dieser Bank zur Verfügung gestellt. Chemnitz, 17. Nonbr. Ein hier auf der Leipziger Straße wohnhafter Fuhrwerksbesitzer hatte sich vergangenen Mittwoch mit noch mehreren Personen nach einem auf WittgenSdorfer Flur gelegenen Wald begeben, um Röhren hölzer abzufahren. Beim Verlassen des Waldes mußte das schwer beladene, mit vier Pferden bespannte Fuhrwerk eine einen halben Meter ansteigende Böschung passiren, und als die Pferde und rin Vorderrad schon auf der Straße waren, stürzte der Wagen nach der rechten Seite, auf welcher der Fuhrwerksbesitzer ging, um, schlug gegen einen mit einem Pfahl versehenen Straßenbau«, und der dadurch heftig um- schlagende Pfahl traf den zur Sette springenden Wagenführer derart an den Kopf, daß er bewußtlos zu Boden stürzte. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verstarb ter Bedauernswenhe gestern früh in seiner Wohnung an der erhaltenen Gehirnerschütterung. Chemnitz, 17. November. Eine merkwürdige Über raschung ergab sich bei der Inventur der jetzt verkrachten Genossenschafts-Schlächterei in Nieder-Rabrnstein. Wie der „Allg. Fl.-Zt." von dort geschrieben wird, sanden sich bei der Aufnahme des vorhandenen Pökelfleisches in den Be hältern sieben Centner Steine vor. Plauen. Einer geringfügigen Ursache wegen hat am Donnerstag Abend ein hiesiger Einwohner seinen 16 Jahre alten Sohn, sowie seine Frau mit einen: Stemmeisen >chwer verletzt. Zwei Aerzte waren thätig, die Wunde,' der Ver letzten zu verbinden. Der Thäter ist selbstverständlich ver haftet worden. — Am »origen Sonntag wurde, wie wir er fahren, ein hiesiger Beamter in einem Wirth-Hause auf Land gebiet fürchterlich geschlagen, so daß er sich in ärztliche Be handlung begeben mußte und Anzeige bei der königl. Staats anwaltschaft erfolgte. Leipzig, 17. November. Ein bereit« viermal wegen Betrugs vorbestrafter 24 jähriger Commis von hier wurde gestern abermals wegen Betrug« in Haft genommen. Der selbe hatte sich an eine hiesige SchneiderSwttlwe, der gegen über er sich für einen G richrssecretair auSgab, herangemacht und ihr die Ehe versprochen. Seine Eigenschaft als Bräutiga m benutzte er nun, die vertrauensselige Wittwe in jeder Weise zu beschwindeln und zu betrügen. So erhielt er von ihr, um ihre Steuern zu bezahlen, einen Geldbetrag übergeben, den er natürlich ungesäumt verjubelte. Bald darnach sand er bei ie,r eine Anzahl Leihhausscheine. Er ließ sich die SLeine geben, um, wie er sagte, die versetzten Sachen ein zulösen. Kaum aber hatte er sie in seinem Besitze, so ver kaufte er sie weiter und machte sich abermals ein paar ver gnügte Tage. Durch seine Festnahme ist er nun freilich für's Nächste an weiterer Thätigkeit verhindert. Glogau, 16. November. Vorgestern Abend erkrankte wie der „Nieverschl. Anz." berichtet, aus der Familie Pohl, die der Stritzkeschen Familie gegenüber wohnt und wohl sehr viel mit dieser verkehrt haben mag, an Cholera Frau Pohl und deren jüngste« Kind Ida, die erstere schwer, da letztere leicht. Ja den Dejektioaen beider befanden sich Cholerabacillen. Heut» morgen ist die ganze Futilie in das Gemeindehaus übergeführt und die Wohnung deSiufizirt worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach von ihren Kindern angrsteckt, sind gestern auch di« Stritzkeschen Eheleute erkrankt. Die bakteriologische Untersuchung der aus der Oder und dem Rauschwitzbach entnommenen und nach Posen gesandten Wasserproben hat zwar da« Vorhandensein von Cholera, bacillen nicht ergeben, doch sind die Gewässer als verdächtig anzusehen. In diesem Sinne ist von der Stadtkommandantur an da« Landrathsamt und an den Magistrat berichtet worden. Den Truppen ist die Verwendung wiederholt verboten worden. Auf Befehl des Generalkommandos in Posen sind die Uebungen der Pioniere auf der Ober bi» auf Wei eres eingestellt. — Die in der Caserne erkrankten Soldaten sind sämmrlich genesen. Vetschau bei Lübbenau, 16. November. Mittwoch Abend verstarb das 6 jährige Söhnchen eines hiesigen Hand- Werkers an den Folgen der Züchtigung durch den eigenen Vater. Der Kleine hatte einen Schnitt in das Leder eines hölzernen Pantoffels gemacht, worauf der Vater am Sonn- abend den Knaben mit dem Pantoffel an den Kopf schlug, daß dieser bvtete. Danach nahm er den Knaben und warf ihn auf eine Lade, sodaß ein Rippenbruch erfolgte. An den Folgen dieser Bestrafung ist das Kind denn auch gestorben. Hrldbri-f- von 187071. Unter diesem Titel veröffentlicht der Geh. Justizratk I)r. Gustav von Wilmowski eine Anzahl Briefe von Karl v. Wilmowsli, dem langjährigen Chef des Civilkabinets des Kaisers Wilhelm I. (Breslau, Eduard Trewend), die als eine recht willkommene Gabe und insofern als ein schätzbarer Bei trag zur Geschichte des Krieges bezeichnet werden, als sie ein Bild geben, wie die Ereignisse in der Umgebung des Königs und namentlich auch in der Anschauung des Königs selbst ausgefaßt wurden und wirkten. Wir entnehmen den Briesen zwei interessante Stücke. Ueber die Zusammenkunft König Wilhelms mit Napoleon berichtet Wilmowski, daß der König diesem gesagt habe: So peinlich ihr Wiedersehen sei, so suche er seine Beruhigung darin, daß er den Krieg nicht veranlaßt oder gesucht habe; er sei auch geneigt zu glauben, daß Napoleon den Krieg nicht gerade gewollt habe. „0!» von! non! wais l'opinion pubiiqus b' ries Napoleon aus, »vorauf der König etwas srappirt erwiderte: aber Napoleons Ministerium sei doch nach seiner Wahl genommen, und dies habe den Krieg angefangen. Hieraus schwieg Napoleon und bemerkte dann: die französische Armee könne mit der des Königs nicht konkurriren, letztere sei „8ublime", vorzüglich die Artillerie; diese sei der französischen bedeutend überlegen, „et eela me touelre psreonellemeut^, „weil er sich als Regenerator der französischen Artillerie betrachtete und geglaubt habe, sie auf die möglichst höchste Stufe gebracht zu haben'. Der König hat ihm dann die Hoffnung ausgesprochen, das» Napoleon mit der Wahl von Wilhelmshöhe einverstanden sei, was Napoleon bestätigt hat. Beim Abschiede hat Napoleon mit der Hand eine Thräne aus den, Auge gewischt. Daß die berühmte Unterredung, über deren Inhalt bisher Zuver lässiges nicht vorlag, sich thatsächlich so abgespielt hat, wie Wilmowski berichtet, ist wohl anzunehmen. Aus den Vor gängen über die Gründung des Deutschen Reiches sei hier nur eine Stelle aus einem Briefe vom 8. December er wähnt, in dem eS heißt: «Die Konzessionen an Boyern sind allerdings stark: aber man muß die Dinge nehmen, wie sie sind. Bismarck drückte sich aus: «Vor allen Dingen erst 'rin ins Haus (mit einer entsprechenden einladenden Hand bewegung) ! Alles Andere findet sich; nachher »virkt die Gemein samkeit der Thatsachen von selbst. Der Preis ist zu hoch aber Bayern ist nun einmal billiger nicht zu haben, und mit der bloßen Jsolirung kommen wir nicht weiter. Die Bayern werden sehen, daß wir nicht so schlimm sind, als sie meinen; und hauptsächlich: die gemeinsamen Interessen verschaffen sich von selbst Luft und Gestaltung." Auch Württemberg und Sachsen erklärten sich anfangs gegen den Kaisertitel, aber Bismarck, der ans letzteren ganz besonderen Werth legte und in diesen äußeren Zeichen ein wirksames Einigungsmittel sah, drang auch hiermit durch. Npch ein Brief vom 14. Decem ber sei hier erwähnt, worin es heißt: Die Beschießungs frage (von Paris) ist unser tägliches Brot. Der König wird verstimmt, wenn man nur davon anfängt; er treibt unaus gesetzt, und Bismarck wenn möglich noch mehr. Bismarck brauchte darüber schon früher kräftige Ausdrücke. Mit seiner Aeußerung, der Frieden müsse erschossen werden, hat er meines Erachtens recht." Als dann endlich der Mont Avron beschossen war und die Franzosen hierdurch zum Abzüge gezwungen waren, „hat man die enormen Wirkungen unserer Geschütze schätzen gelernt. Dies hat eine gehobene Stimmung hervorgerufen; die Erwartungen der „Schießer" sind hochge spannt; die Gegner fangen an, sich zu bekehren. Der Kron prinz soll offen gesagt haben: er gestehe, daß er sich geirrt habe." Vermischtes. Bestialische Rohheit. Der Obersteuermann Her mann Spree hat auf einer Reise der Bremer Bark „Paul Isenberg" den etwas linkischen und wenig gewarnten schive- dischen Matrosen Charley Petersen zu Tode mißhandelt. An der Kapitän Biet betheiligte sich daran, er ist noch auf See und wird später abgeurtheilt werden. Petersen mußte, nur mit einem Hemd verleidet, sauf Deck in der Kälte und im Regen zubrmgen, Spree peitschte mit einem dicken Tauende auf ihn ein und begoß die blutenden Wunden mit beißendem Seewasser. Peteri'en wurde so hinfällig, daß er keine Kraft mehr zur Arbeit hatte. Da ließ Spree ihn fast eine Stunde lang am Mast baumeln. Petersen lechzte vergeblich nach Wasser, wurde irrsinnig und sang fromme Lieder. Als er einmal von selbst loskam, wurde er wieder mißhandelt und hochgezogen, wobei ihm da» Tau die Brust zuschnürte. Bald 'Li 'k. -k b zi Mil bän! blick »van stur z-rf Me der den gela Ein als das den Käf gra Pal deg Sa Ba zah alle zur veu ist fun Leu der die M Er M war der l förm ZuH schw nachf Bath kein Hani so u woch Kem eingi fruch ,Cai Mai 4. d nach furck Hea boot bei der rett« enr cinn