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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191610260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-10
- Tag 1916-10-26
-
Monat
1916-10
-
Jahr
1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1916
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re ! < 1 i an! Ba a«, ab, wo ma M Ga wi, bev Pt ein All get ab« die S der dem Ein« Dieser Gesetz vegründnn- tok vei tok a» IN O» sw sm Si Bo trr fer vo Nc an eiv mc 5, ! Ml wr MMM^MMWMMWWVWMWWstzWWWWWWtWWSW snta verbreitet/ Gerücht, da» ein »ewaffntte- rasftschee wachtickiff im Eismeer voa einem deutschen Unterseeboot, zum Sinken gebracht wurde. In Lronthtem traf der Kapitän des im Eismeere versenkten rumänischen Damufers „Vvstritza" ein und teilte mit. dab der Dampfer 4800 Kisten Munition und KrlcgSnraterial an Bord batte. Die Ver luste der norwegischen KricgSvrrsicherung an versenkte« und aufgebrachten norwegischen Schiffen belaufen sich allein iür Montag und Dienstag auf acht Millionen Kronen. Die versenkte Tonnage beläuft sich auf über 1000t) Tonnen. )( Cbriltiania. Ter norwegische Konsul in Algier bat telegraphiert, das, der Dampfer „Navn" am 22. Oktober bei Lunts versenkt wurde. Die Besatzung ist gerettet wor den und befindet sich auf der Heimreise. Der Dampfer war in Christiania beheimatet. — Die norwegische Gesandtschaft in Pari» berichtet, dab der Dampser.VonuS il" aus Bergen vor Brest versenkt wurde. Von der Besatzung lind 14 Mann gerettet worden. — Der Kapitän de» Dampfers „Edam" hat seiner Reederei telegraphiert, daß der Dampfer nicht nach Emden aufgebracht, sondern in der Nordsee versenkt worden ist. Die Mannschaft wurde dagegen von einem deutschen Unterseeboote nach Emden gebrgcht. )( Vadsoe. „OstfinnmarkcnS Volkeblad" meldet': Der Dainpfer „Tag von Drontbjem", von ArchangelS nach Eng land mit Holzladunfl unterwegs, ist vor Berlevaaa von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Die Mann schaft ist gerettet. -(London. Lloyds meldet: Der englische Dampfer „Tramfteld" wurde versenkt. 8 Mann der Besatzung werden vermißt. Die holländischen Atschtrantzport« «ach England. )( London. Auf eine Anfrage im Unterbause bezüglich der holländischen Fische, die infolge Verzögerung beim Transport in untauglichem Zustande in London ankämen, sagte Lord Robert Cecil: ES ist «in Abkommen getroffen worden über den Ankauf bestimmter Mengen holländischer Fische in Holland. Gegenwärtig ist e» nicht ratsam, öffent lich die Bedingungen des Ankaufs mitzuteilen. Die Ver zögerung, die beim Transport gewisser Sendungen von Fischen und anderen Waren au» Holland eingetrete» ist, mutz unvermeidlichen Umständen zugeschrteben werden. Wahrend der regelmäßige Transport aus Holland vorläufig wahrscheinlich immer noch Schwierigkeiten bieten wird, darf man doch hoffen, daß in der Zukunft eine gewisse Verbesse rung erreicht werden kann. Zur Ermordung Stürskhs. -(Berlin. Wie der „Vorwärts" schreibt, weilt ein be kannter Wiener Parteigenosse in Berlin und äußert sich-u. a.: Obwohl in der Presse gelegentlich die Tat Adlers mit dem Verbot einer Versammlung in Verbindung gebracht worden ist, war Adler doch keiner von jenen, denen die Einberufung des Parlaments als das Wesentliche erschien. Wenn er da» Parlament erstrebte, so war e» doch nur um in ihm für leine Forderungen demonstrieren zu können und nicht um des Parlamentes selbst willen. „ )( Berlin. Das „Berl. Tgbl." berichtet au» Wien: In Parlamentskreisen wurde gestern Nachmittag mitgeteilt, daß der gemeinsame Finanzminister von Körber sich ent schlossen habe, die Kabinettsbildung zu übernehmen. )( Graz. Heute vormittag fand in Halbenrain unter zahlreicher Beteiligung hochstehender Persönlichkeiten und der Bevölkerung von Halbenrain die Bestattung der Leiche des Ministerpräsidenten Grafen Stürghk in der Familien gruft statt, nachdem Fürstbischof Schuster mit großer Assistenz die feierliche Einsegnung der Leiche in der Halbenrainer Pfarrkirche vorgenommen hatte. „Für Herr« vo« Sonnino." )( Berlin. Das Berl. Tgbl. meldet aus Lugano: Nach der Agenzta Stefant wurde von einem österreichischen Flieger eine Bombe abgeworfen mit der deutschen Inschrift: „Für Herrn von Sonnmo." Der größte der Splitter wurde mit der Aufschrift denn auch an Sonntno gesandt. Die Präsidentenwahl i« Amerika. XNeuyork. (Reuter.) In Erwiderung auf de« Dor- wurf der Demokraten, daß er sich bemühe, die Stimmen der Deutschamerikaner zu erhalten sagte Hughes in einer Rede in Brocklyn, er wünsche nicht, von irgend jemand unterstützt zu werden, der irgend ein Interesse über das dbr Vereinigten Staaten stelle und der die Nation einem fremden Einfluß unterwerfen wolle. Er wolle die ameri kanischen Rechte zur See und zu Lande unentwegt auf rechterhalten. Angst vor einem Sonderfriede« Russlands. * Lugano. „Secolo' wendet sich aus Anlaß der für die Entente betrübenden Nachrichten aus Rumänien gegen die Gerüchte über einen drohenden Sonderfrieden der Mittel mächte mit Rußland. Die deutsche Diplomatie habe aller- dingS, sei es aus Einfalt oder au» Berechnung, um Miß trauen unter den Ententemächten zu säen, stets offen er kennen lassen, daß ihr Spiel anf einen Sonderfrieden mit Rußland berechnet ist. Allerdings lasse die russische Hilfe für Rumänien etwas lange auf sich warten; das berechtige aber nicht zu Erzählungen, wie sie in den Wandelgängen von Montecitorio herumgeboten würden. Um dies zu ver stehen, genüg« die einfache Feststellung, daß «S im eigensten Interesse Rußlands liege, bis zum Ende mit der Entente zu kämpfen. Zur Einberufung der 41-Jährige« in England. )( Rotterdam. Der „Nieuwe Rotterd. Courr." mel det aus London: Als Lloyd George gestern im Unterhause seine Politik der Einberufung der 41-Jährigen verteidigte, wurde er von Snowden und anderen Abgeordneten heftig angegriffen, die daran erinnerten, daß diese Politik gegen die Versprechungen TennantS vom Marz und Mai verstoße. — „Daily News" veröffentlicht einen erbitterten Artikel über die leichtfertige Art, wie man mit diesen und anderen Versprechungen umarganaen sei. — „Daily Mail" schreibt: Die Aufrufung dieser Männer sei «in Betrug. Man dürfe keine 41-Jährigen in das Heer einreiben, bevor di« Alters- grenze durch das Parlament erhöht sei. Dies würde nie mals geschehen, solange es noch Hunderttausend« junger Männer gebe. -(London. Die „Times" meldet au» TorroutL daß der Premierminister von Eanada in einem Aufruf« erklärte, daß 288000 kanadische Soldaten über See gegangen find und mehr al« 100000 sich an der Front befinden. In den ersten, zehn Monaten dieses Jahre» sind 144 000 Mann verschickt worden. ' Zur Luae in Griechenland. * Sofia. Der Berichterstalter der „Telegraphen Union" hatte Gelegenheit» mehrere vornehme, i» vul- garisch-Mazedonten «ingetroffene griechische Flüchttt«ae zu sprechen, sie erzählten fast weinend von der Brutalität der esglisch-franzüstschen Truvven. Nie war, f» äußerte sich ein alter vornehmer Grieche, da» griechische Volk in solcher Knechtschaft. Jeder Grieche wird al- Svio« betrachtet. Biel« Leute flüchteten, «m nicht al- „Frei willige" gewaltsam in da- Ententeheer eingereiht zu werden. Interessant war eS, daß diese Leute überein stimmend aussagten, Benizelos selbst sei über die wahre Krieaslage vollkommen im Unklare«. Er wird Ta, «nd Nacht bewacht und ist ganz deprimiert. Sei« Ende wird Selbstmord oder Wahnsinp sei«. )( Bern. Me „TempS" meldet, beabsichtigen THA- kalken und EptruS, sich der provisorischen Negier»«, m VerMche» uw «ichßschw» Riesa, den 2S. Oktober ISIS. » «. Blu« diesem Anlaß brachte ihm Pfarrer Friedrich im Teeei« mit einer Anzahl von Kirchenvorstebern in seiner Wohnung die Wünsche de» Kirchenvorstande« dar Uvd dankte ihm herzlich kür di« hervorragenden Verdienste, di« er sich in diese» Lk> Jahren al- Kirchcnvorsteber um da» Wohl der Kirchgemeinde Riesa erworben hat, gedacht« in«- besondere auch seiner treuen und ersprießlichen Mitwirkung bet dem Bau der TrtnttattSktrche. Zugleich wurde ihm eine künstlerisch ausgesübrte Anerkennungsurkunde des Ev.-luth. LandeskonsistortssmS überreicht. —* Ge. Mas. der König haben zu verleihen geruht: Da» Krieg»verdienstkre«z: Dem Geb. Oekonomierat Steiger <^f Leutewitz bei Meißen, dem Oekonomierat Rittergut»- ouchter Steiger in Lvthain, dem Gemeindcvorstande Scheibe in Gröditz. —* Se.Maj. der König haben zn verleihen gerubt: Da» KriegSverdlenstkrenz: Dem Hanptmann d. L. Huth, dem Veterinär d. N. Langhof in der 2. ErsatztAbt. Feldart.- MeatS. 82, dem Ltsit. d. R. Bergmann, dem Veterinär a. Kriegsd. Koch in der Ers.-Abt. Feldart..Neats. »8, dem Hanptm. d. R. Kluge, dem Hauptm. d. L. a. D. Lana, den Feld», d. Lst. (Offi^-Stellv.) Hempel, Wachtel im Ers.-Bat. Pion-Bat«. 82; die Friedrich-August.Medaille in Silber mit Spange: dem San.-Feldw. d. Lst. Brand in der 2. Ers.- Abt. Feldart.-ReatS. 82, dem Vizewachtm. d. Lst. <Omz.- Stellv.) Geißler, demWacbtm. d.L. Schulz in der Ers.-Abt. Feldart..Neats. 08, dem Unterzahlm. d.L. Müller im Grs.- Bat. Pion.-B.ttS. 28, dem San.-Feldw. Grünewald beim Res.-Laz. Riesa, den Be».-Feldw. Rittner, Retchenverger beim Btj.-Ki>o. Großenhain. —* Se.Maj. der König haben nachstehende Personal veränder« na en in der Armee zn verfügen gerubt: di« Fähnriche Brüssel im Feldart..Regt. 68, Ftkentscher im Pion.-Bat. 22 zu LtntS. befördert; die Ätzefeldw. bezw. vizewachtm. (Offizicrsasvirantrn) Hüller de» L-B.H Leipzig, zum Ltnt. d. 8t. des Feldart.-NcakS 82, Krause de» L-V. Chemnitz, beim Jeldart.-Regt. 82, zum Ltnt. der Landw.« Feldart. 2. Aufg., Walther de« L.-G. Großenhain, beim Scheinwerferzug 404, Schubert des L.-B. ll Leipzig, bei der S-Ref.-Pion.-Komp.XIL, zuLtntS. d.R.desPion.-i8at».22 befördert. — In derscichsischenVerlustliste Nr. 848 (aus- -«geb«, am 28. Oktober 1916), die in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verlust« folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Nr. 100, 101, 102, 108, 138, 189, 177. Landwehr-Regimenter Nr. 101, 102. 103. GebirgS-Maschinengewehr-Abtetlung Nr. 249. Feld-Maschlnenaewehr.Züge Nr. 73, 134, 882, 380. Ma» schinengcwchr-SS.-Trupp» Nr. 80,138. Kavallerie: Ulanen Nr. 17^18-, 21; Husaren Nr. 18, 20. Verkebrstruppen: Armee-Fernsprcch-Abteilnng Nr. 3. Reserve - Fernsprech - Abteilung Nr. 27. Fernsprech-Doppelzug Nr. 302. Etappen- Formatwnen: Krankentransport-Abteilung, 3. Armee. Etappen-Pferde-Devot,8.Armee. NeberplanmaßigeEtappen- Fuhrpark-Kolonne Nr 3, 19. A.-K. Munitions-Kolonnen: Ärtillerie-Munrtions-Kolonne Sir. 1, 12. A.-K. Reserve- Artillerie-MunitionS-Kolonne Nr. 6. Fuharttllerie-Muni- tionS-Kolonne Nr. 241. SanitätS-ForMationen: Sani- Mts-Kompagnien Nr. 1, 2 u. 8, 12. A.-K., Nr. 88. Reserve- Sanitäts-Kompagnie Nr. 1. Landwehr-SanitätS-Kom- vagnten Nr. 21, 22. Train: Fuhrpark-Kolonne Nr. 3, 12. A.-K. Rcserve-Fuhrpark-Kolonnc Nr. 86. Pferdedepod Nr. 2, 19. A.-K. Krieasbcklcidunqsamt 12. A.-K. Hierüber: König!. Prcuß. Feldflieger-Truppe. Preußische Verlustliste Nr. 661 und weitere Verluste. —* In verschiedenen Zeitungen Deutschlands ist da« Gerückt verbreitet, daß die Einfuhr von Käse aus Holland freigeaeben worden sei. Wie die Zentraletnkaufügesellschaft mittnlt, ist diese Nachricht unrichtige Für die Einfuhr »nd den Vertrieb von Anslandskäse bleiben die bekannten Be stimmungen unverändert in Kraft. —^DerRcichsanzciger veröffentlicht eine Bekanntmachung über die Anmeldung der Bestände von Kornbranntwein und eine Bekanntmachung betr. die Aufhebung des 8 1 der Verordnung über die Höchstpreise für Wolle um» Wollwaren vom 22. September 1914. , —MI. Die Bezugsvereiniauna der deutschen Land- wirte, Kraftfutterabteiluna, Berlin W. 38 (Genthiner Straße 34), weist durch „W. T. B." darauf hin, daß.durch die BundeSratSverordnung vom 8. Oktober 1816 (Reichs- Gefetzbl. 222) nunmehr sämtliche Futtermittel; die nicht ausdrücklich ausgenommen oder von anderen Äerord- «ungcn erfaßt sind, nur durch die BezugSvereinigung abae- setzt werden dürfen, Noch unerfüllte Lieferung-Verträge begründen keine Ausnahme. Etwaige Vorräte uno die vor aussichtliche Vierteljahrserzeugung sind anmeldepflichtig. Die Herstellung von Futtermitteln, außer von MtWutter, wird durch die neue Verordnung keineswegs beschränkt, eben- ftnvenig die Einfuhr. Der Hersteller oder Einführer setze sich nnt der Bezugsverciniaung in Verbindung; sie wird voraussschtlich in der Lage sein, jede im allgemeine« Inter- esse liegende Herstellung oder Einfuhr von Futtermitteln durch entsprechende Festsetzung der etwa noch nicht gesetzlich «regelten Neben,abmepreise auch weiter w ermöglichen. Die getroffenen Verfügungen über Naßhefe bleiben bi» auf weiteres bestehen; im übrigen darf Naßhefe, sofern keine Trocknuttgsaeleaenbeit vorhanden ist, unter Einhaltung der gesetzlichen Höchstpreise vorläufig niwt freihändig abgesetzt werden. .. — KM. Stine Majestät der König verweilte am 24. Oktober im Befehlsbereich de» Generalobersten von ' Ltnslngen. An, Bor- und Nachmittage fanden Aufstel lungen von Teilen sächsischer Reserve- und Landwebr-Negi- meuter statt. Seine Majestät sprach hierbei den Truppen seinen allerhöchsten Dank für ihr tapferes Verhalten au» und verlieh in Anerkennung der guten Leistungen eine x/llnzahl St. HetnrichS-Medatllen. — Seine Majestät der Kaiser hat an Seine Maje stät den König von Sachsen unter dem 22. Oktober fol gende» Telegramm gesendet: „Es gereicht mir zur Freude» Dir mitzuteilen, daß ich an der Westfront, von der ich soeben znrückkehre, auch sächsische Truppen besichtigt habe, die sich durch vorzügliche Haltung und Stimmung aus- zeichneten. Ich habe den Führern und Truppen für ihre glänzenden Leistungen nicht nur meine eigene Anerken nung, sondern auch den Dank de» ganzen deutsch« Vol kes aus vollstem Herzen ausgesprochen. Wilhelm, 1 Dar auf hat Seine Majestät der König an SeineMajestät den Kaiser telegraphisch geantwortet, wie folgt: „Herz lichst danke ich Dir für die so anerkennende Beurteilung der Leistungen meiner Truppen. Iw Berein mit den Truppenteilen aller anderen deutschen Stämme haben sie UebermenschiichcS geleistet. ES erfüllt mich mit berechtigtem Stolze, daß cs meinen Soldaten vergönnt ist. an den schwersten, größten und schrecklichsten Kämpfen der Welt geschichte an wichtiger Stelle tätigen Anteil zu nehmen. Gott helfe uns weiter. In treuer Freundschaft Friedrich — Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf zur weiteren Abänderung des Gesetzes vom 4. August 1900, die Han del»- und Gewerbekammern betr., zugegangen. Danach wird in K 8a bestimmt: „Wird «in HandelSgewerbe, «in Handwerk oder «in sonstige» Gewerbe von einer Eße- kra» betrieben, so ailt i» «inne vv« W 7, 8 «Nd IS HW- PO 1 da» nach ff 17d und 21 de» GtuW-mwustmergeftW- kommensteuer von ihr selbst zu verste kommen tes Ehemannes zuzurechnen .... ——...» tri" am 1-Lammr 1N7 in Kraft. In der Begrünung heißt e» Da« Gesetz über die Zusammrnrechnung de» Einkommen» und Verwögen» der Ehegatten bet den direk ten Staat», und Gemeidesteuern. ba» nach den Vorschlägen ber Regierung von beiden Kammern der Ständeversamm lung übereinstimmend beschlossen worden ist, bestimmt, daß — von den gewissen AuSnahmef«llen abgesehen — bei der Veranlagung zur Einkommensteuer von 1917 an das Ein- kommen der Ehefrqu ohne Rücksicht auf den ehelickwn Gü terstand dem Einkommen deS Ehemannes znzurec>men ist. Diese Vorschrift erstreckt sich auch aus das Einkommen, da» die Ehefrau au» einem von ihr unter eigenem Namen betriebenen Handelsgewerbe, Handwerk oder sonstigen Ge- tverbe oder aus der Beteiligung al» offene Gesellschafterin oder Kommanditistin an einer in das Handelsregister ein getragenen Firma bezieht. Diese» Einkommen aus dem Handels- oder Gewerbebetriebe der Ehefrau gilt, soweit diese Zurechnung stattzufinden hat, künftig tn allen steuer lichen Beziehungen al» Einkommen de» Ehemannes: -'nur dieser ist Beitragspflichtiger hinsichtlich de- ihm zugerech neten Einkommens der Ehefrau. Diese gesetzliche Regelung lvürde auf die derzeit bestehende Wahlberechtigung und Nmlagepfltcht der Ehefrauen, die Inhaberinnen oder Teil haberinnen von Handels- oder Gewerbebetrieben sind, Rück wirkungen ausüven können, die nicht beabsichtigt sind. Vielmehr soll der bisherige Nech-tSzustand hinsichtlich der aus dem Gesetze über die Handels- und Gewerbekammern sich ergebenden Recht« und Pflichten der Ehefrauen, die Handel und Gewerbe treiben, unverändert ausrcchterhal- ten werde«. - Stauchitz. Fra« Martha Marie Arnold hier wurde das Ehrenkrruz für freiwillige Wohlfahrtspflege Roßwein. Di« hiesigen Ladeninbaber beschlossen mit aroßrr Mehrheit dte Einführung de- 7-Uhr-Ladenschlussc« " Bi"/?oor^(Lausitz). Eine Gtoppelrüve im Gewichte von angeblich 14'/, Pfund wurde hier vom Schuhmacher Haase geerntet. Zittau. In Leuba und verschiedenen anderen Ge- meinden der Umgegend von Oftrttz bet Zittau wurden in den letzten Tagen die Guts- und Feldbesitzer versammelt und ihnen durch Beauftragte der sächsischen Regierung be kannt gegeben, daß der Staat die etwa vorhandenen Kohlenselder avzubauen beabsichtige und daß durch umfangreiche Bohrungen bereits in den nächsten Wochen da- Vorhandensein von Kohlenlagern festgestcllt werden soll. Dte staatlichen Kommissionen stellen dort, wo Kohle in gtz- bauwürdiger Menge gefunden wird, für den Scheffel Land eine mietweise Entschädigung von 4000 M. in Aussicht, falls dte Kohle im Laabau gewonnen werden kann. Wenn Schächte angelegt werden müssen, wird eine Entschädigung von 2000 M. bezahlt. Wie die Beauftragten der sächsischen Regierung mitteilten, ist ein Ankauf von Gütern, wie es in Berzdorf durch die Stadt Dresden geschehe» ist, nicht beab sichtigt. Dte Felder werden vielmehr ihren Besitzern nach dem Abbau der Kable wieder kulturfithta zurückgegeben. Dte ausgeworfenen Entschädigungen will der Staat nicht auf einmal, sondern in zehn Jahresraten begleichen. Die Grundbesitzer, die bei den Verhandlungen ihre Unterschrift zünden Angeboten gegeben haben, sind daran auf ein Jahr gebunden.«« Versammlung des hiesigen Gewerbe ¬ verein« und des Rabatt-SvarverbandeS sprach sich gegen di« Einführung de« 7-Üör-LadenschluffeS aus mit der Be- gründung, daß dadurch eine vorzeitige Verödung der Stadt etntreten würde. Oberlungwitz. Einen traurigen AuSgana nahm da» Spiel einiger GLulknaben au dem an der Wüsten brander Straße gelegenen großen Teich. Der 8 Jahre alte Sohn des Färbers Otto Müller, der sich in unmittel barer Nähe der Wasserfläche zu schaffen gemacht hatte, stürzte plötzlich kopfüber in den tiefen Teich und tauchte zum größten Schrecken seiner Spielgefährten sofort unter. Obwohl alsbald Hilfe zur Stelle geholt wurde, konnte der unglückliche Knabe nur als Leiche geborgen werden. Der Vater des Kinde« befindet sich zurzeit verwundet tn einem Lazarett. Chemnitz. Da» neue Fernsprechvermittlun-Samt wird in aller Kürze tn Betrieb genommen. Seit über einem Jahre wird am inneren Aufbau des Fernsprechvermittlungs amtes gearbeitet. DMKosten betragen für die inneren AmtSeinrtchtungen über 600000 M.: die der Außen arbeiten und die der Hochbau- usw. Arbeiten erreichen etwa 230000 M. Da» neue Amt umfaßt den gesamten Orts verkehr und den ÄorortSverkehr mit Limbach und Siegmar. Für den Fernverkehr werden die Neuanlagen erst nach dem Abbruche de« alten OrtSamte» in Angriff genommen. Maxen. Am Dienstag abend brannte die massive Scheune des Gutsbesitzers Klengel nieder. Dem Feuer fielen sämtliche Erntevorräte, da» Inventar und 9 Gänse zum Ovfer. Dennheritz. Gin GinbruchSdtebstabl wurde im Küch- lerfchen Gasthofe Hierselbst verübt. Der Dieb stahl Herren- stiefel, Nahrungsmittel, ein« größere Anzahl Kleidungsstücke, ferner einer Magd. ejnxn Barbetrag .von.28O Mark. Der ... im Keller versteckt, wo" er alle in einen großen Sack getan batte. ) wieder abgenommen. In dem ermittelt, der erst am 23. August ... 2 ' -_7en worden ist. auen. Der verstorbene Privatmann Karl Richard hat tn einem Testamente sein« Frau al« Allein- Scheune fielen sä Dennheritz. Gin GinbruchSdtebstabl wurde im Kück- lerfchen Gasthofe hierselbst verübt. Der Dieb stahl Herren- stiefel, Nahrungsmittel, ein« größere Anzahl Kleidungsstücke, ferner einer Magd einen Barbetrag von 280 Mark. Der Diebstahl wurde alsbald entdeckt und auf der Suche nach dem Täter fand man diesen im Keller »erk gestohlenen Gegenstände ii Sie wurden ihn, sämtlich Dieb wurde ein Mensch ermittelt, d aus dem Zuchthaus in Briea entlass, Plauen. Der verstorbene Pru Martin hcK ... erbtn seines Vermögens eingesetzt und bestimmt, daß nach deren Ableben der Stadt ein Vermächtnis von 20000 Mark zufällt. * Wurzen. Tine 22 jährige Betrügerin, di« in Schwesterntracht auftrat und tn ver Umgeouna Leipzig« für eine Versicherung auf Kriegsvatenschaft und für Kriegs- Waisenkinder Beiträge gesammelt hat, wurde hier festge- nommen. Leipzig. In seiner elterlichen Wohnung in der Gternwartenftraße fiel ein dreijähriges Mädchen in einen Topf mit kochendem Wasser. DaS Kind starb an den Folgen der schweren Brandverletzungen im Krankenhaus. * Brüx. Die hier verstorben« Prioata Frau Agne» Trink» hat ein eigenartiges Vermächtnis hinterlassen. Sie bestimmte u. a., daß sämtliche Vereine der Stadt Brüx aus ihrem Nachlaßvermögen je 200 Kronen zu erhalten haben. Da das Testament volle Rechtsgültigkeit bat, werden jetzt die einzelnen Verein« der Stadt je 200 Kronen erhalten, was, da Brüx über 200 Vereine zählt, im ganzen etwa 41400 Kronen au-macht. . Skroeste Nachricht«» «ud Telegramme vom so. Oktober 1910. Versenkt. — * Christiania. Der deutsche Kreuzerkrieg aeaen die Bannware führenden Schiffe an der norwegischen Küste und dem Eismeer hat in den letzten Tagen bisher noch nicht be kamt« Dimeusionm amgeuommen und zeitigt -von Tag M L«0 immer größer «»erdende Vrfol-e. Wie die Blätter »«wen, umspannt eine ganz« Kette von Tauchbooten die
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