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bm Neapel groß« Schad« a» Da viele Schiffe ich»« beschädigt wurde«, mißte die Schifffahrt eingestellt werbm — I« Hetzrama de» Dampfer« „Münster" wurde«, wie «« au» Ha »dar» schreib', 5 Fenrrleute schw« verbricht. Drei von ihn« find chr« Verletzungen erlegen. — In ArnSwaldr wurden et» alt« Mann und «iae alte Fra« an Sohlend«, gtstung erstickt ousgefunden. — I« de« Weinkeller dn Wittwe Sern in Roschbach in der Pfalz, in de« größere Quan tität« Wriu der Firma Levi Söhne au» Spandau eingrlogert sind, wurden Nacht« von S Füße« die Spünde loSgeschlagen, so daß 24VVV Liier Wei« autzlirs«. SvvMbschlVd- Einen kaum glaublichen Fall elterlicher Ruchlosigkeit berichtet die „Armer Zeitung": Ter Bergmann Bebra aus dem Tvrtmunder Bezirk wollte mit seiner Familie in die Schweiz auswandern. Jedoch reichte das Geld zur Fahrt bis dorthin nicht mehr und die vierköpfige Familie verlieh Abends in Fischbach den Zug, um in der Nähe der Bollenbacher Brücke im Freien zu nächtigen. Als Morgens die Kinder erwachten, waren hie Eltern spurlos verschwunden. Sie liehen die Kinder, zwei Mädchen im Alter von 12 und 8 Jahren, in ihrer hilslosen Lage erbarmungslos zurück. Tie beiden Mäd chen wurden vorläufig im Obersteiner Krankenhause unter gebracht. Die Gendarmerie setzte sofort Telegraph und Telephon in Bewegung, um der Rabeneltern habhaft zu werden. Bis zur Stunde konnte das herzlose Paar noch nicht festgenommen werden. Unfreiwillige Fahrt auf einer Lokomo tive. Auf der Station Lubny der Kiew-Poltawaer Bahn stand in den letzten Tatzen des April eine Lokomotive unter Volldampf. Ein Tvrfgeistlicher nahm, wie man in der „St. Petersb. Ztg." lieht, mit großer Aufmerksam keit die Lokomotive in Augenschein und benutzte die vor übergehende Abwesenheit des Maschinisten, um das Tampfroh zu besteigen und sich mit der Konstruktion des selben bekannt zu machen. Als der Geistliche neugierig einen Hebel drehte, strömte die Lokomotive eine Dampf wolke aus und setzte sich mit rasender Geschwindigkeit in Bewegung. Verzweifelt dreht der Geistliche bald diese, bald jene Kurbel, doch vergeblich, die Lokomotive beschleu nigte immer mehr ihren rasenden Lauf. Auf dem Bahn hof entstand natürlich die gröhte Aufregung. Me der „Chark. List." mittheilt, wurde sofort an sämmtliche Stationen der Linie ein entsprechendes Telegramm ver sandt. Auf der Lubny zunächst liegenden Station Romo- dan rannte die Lokomotive mit einer Geschwindigkeit von 80 Werst die Stunde vorbei. Ta glücklicherweise das Feuer ausging, blieb die Lokomotive einige Werst vor Mirgorod stehen. Ten Geistlichen fand man in bewußt losem Zustand, aus dem er bald ohne weiteren Schaden erwachte. Der Kampf gegen die Cigarette. Verschie dene amerikanische Staaten haben, um die Jugend nach Möglichkeit vor den gesundheitlichen Nachtheilen des Cigarettenrauchens zu schützen, einen erbitterten Krieg gegen die papierumhüllten Tabakrollen eröffnet. So be dürfen in Chicago die Verkäufer von Cigaretten einer eigenen Lizenz. Auch ist ihnen verboten, in der Nähe von Schulen bis auf einen Umkreis von 200 Meter Cigaret- tcntatak oder Papier feilzuhalten. In den Weststaaten verbietet ein Gesetz die Einfuhr und den Verkauf von Ci garetten und belegt Uebertretungen dieser Vorschrift mit Geldstrafen von 200 bis 800 Mk. In Canada ist es jedem jungen Manne unter 18 Jahren untersagt, Cigaretten zu rauchen oder auch nur bei sich zu tragen. Me leicht er klärlich, lehnen sich viele Raucher gegen diese drakonischen Maßregeln auf. So wurde Tr. Dudley Reynolds vom Medical College in Louisville, einer der Vorkämpfer im Feldzuge gegen die Cigarette, von den Studenten „boy- kottirt", so lange, bis er in geeigneter Weise Widerruf leistete. Eine eigenartige K'ünstlerhuldigung hat der berühmte Schauspieler Ermete Novelli in Genua em pfangen. Ter Eigenthümer des Theaters Margeritha, in dem Novelli zur Zeit gastirt, schenkte dem großen Dar steller aus Begeisterung und Bewunderung eine Villa bei Camaldoli. Tas ist doch noch mal eine Sache, wenn einem statt des üblichen Lorbeerkranzes eine ganze Villa „auf die Bühne geworfen" wird. Venn keine Zeitungen erscheinen. Stock holm, 18. Mai. In wahrhaft mittelalterliche Zustände versetzt war die Hauptstadt Schweden» während des drei tägigen „Generalstreik»", der am Donnerstage wo im Reichstag die Debatte über da» Stimmrecht begann, seinen Anfang nahm, und am Sonnabend um 6 Uhr sein Ende erreichte. Auf keinem Gebiete aber zeigte sich der Aus stand von so einschneidender Bedeutung, wie auf dem des Zeitungswesens, auf dem Zustände herrschten, die mehr denn irgend etwas zeigten, welch« Bedeutung die Presse heutzutage spielt. Die Schriftsetzer hatten anfangs nicht die Absicht, am Generalstreik theizunehmen, und es waren daher nur für das Drucken Maßregeln zu tref fen gewesen, da die meisten Druckmaschinen durch Gas motoren betrieben Werden, die aber durch den Ausstand der Gasarbeiter außer Betrieb gesetzt waren. Die Zei tungsdruckereien, die über handfeste Arbeiter verfügten, entschieden sich für den Handbetrieb, andere ließen sich schleunigst elektrische Motoren kommen — die Elektrizität blieb nämlich vom „politischen" Streik unberührt — und eine Truckerei borgte sich eine Lokomobile. Man war somit gerüstet, da kündigten im letzten Augenblicke auch die Schriftsetzer ihre Theilnahme an der Bewegung an und damit stand Stockholm eine zeitungslvse Zeit bevor. Nur die amtliche Post- och Jnrikes-Tidning brachte das Kunststück fertig, zu erscheinen, wenn auch in beschränkter Weise. Zwar streikten deren Setzer gleichfalls, aber das Blatt hat eine ganze Anzahl Faktoren, die nun zum Win kelhaken griffen und eine kleine Ausgabe der Zeitung zu Stande brachten. Für das große Publikum war ein derartiges, hauptsächlich amtliche Bekanntmachungen ent haltendes Blatt natürlich ohne Bedeutung. Tie übrigen Zeitungen kündigten durch Extrablätter an, daß sie wäh rend des Ausstandes nicht erscheinen könnten. Einen Lichtblick in diesem Zustande und gleichzeitig eine Merb- Würdigkeit auf dem Gebiete des Zeitungswesens bot das große Linkenblatt „Aftonbladet", indem es hektvgraphirte Extrablätter herausgab. Ein anderes großes Stock holmer Blatt, die konservative „Nya Tagligt Allehanda", hatte am ersten Tage Hilfe von einer Gothenburger Ge sinnungsfreundin, „Göteborgs Aftonblad",- erhalten, in dem dieses Blatt ihren Postabonnenten zugestellt wurde. In Äothenburg, der zweitgrößten Stadt Schwedens, hat ten nämlich die Schriftsetzer die Arbeit nicht unterbrochen, doch hatten sie die Bedingung gestellt, daß die Gothen- bnrger Zeitungen während der kritischen Tage keine grö ßeren Auflagen wie gewöhnlich nach Stockholm senden dursten. Tie Gothenburger Blätter fänden reißenden Ab satz und wurden bis zu einer Marl das Stück bezahlt. Jn- deß waren die auswärtigen Mütter nur ein Nothbehelf, man wußte nicht, was in Stockholm selbst vorging Md wilde Gerüchte über Attentate, über neue Truppenzu sammenziehungen u. s. w. tauchten auf. Berhängnißvoll wurde das Nichterscheinen der Stockholmer Blätter für Theater, Vergnügungslokale usw. Sie erlitten Verluste, weil sie nicht inseriren konnten. Bon den Theatern konn ten eine Anzahl ihre Vorstellungen stattfinden lassen, da die Schauspieler ausnahmsweise auch die Rollen der ausständischen Kulissenschieber usw. übernommen hatten. Tas königliche Theater jedoch mutzte seine Borstelkmgen absagen. Das Mailüfterl von 1902. Wenn 's Mailüfterl weht. Fallt im Wald dräust' da Schnee; Ta lass'n d' Eiszapferln Koa' Graserl in d' Höh Und d' Bögerln, die g'schlafa hab'n Tie ganz' Winterszeit — Leg'n si' glei' wieder nieder Und woana vor Leid. — Neueste Nachrichten und Telegramme vom 23 Mai 1902 » Hamburg. Da« hiesige Landgericht verurtbeiltr den Komptoirbot« Baß und dm Arbeit« Kraetzel wegen MajistätS« brleidigung zu je ö Monaten Gefänguiß. Di« Angeklagten hatten vor dem Schaufenster einer Kunsthandlung beleidigende Aeußerungm über ein ausgestellte« Kaiserbild gemacht. u Glogau. Die schweizerische Regierung hat dir bean tragte Auslieferung de» steckbrieflich verfolgten Grafen Pückler aßgelrhnt. Graf Pückler fwird nanmehr dauernd« Anfmthatt i» A-tzk-nb nshWM X Lemberg. Ein« Blättermeldun» au« Borgelaw zu. olgr drang in di« dortige ErdwachSgrub« dn Galizisch« Kredit- «mk Wasser ein und übnfluthete die Schächte. Bisher find S Leich« geborgen. X Petersburg. Lonbet besucht« gestern Nachmittag, vou Kosak« rßkortirt, da» Alexand« Rew»ki.Aloster, wo ihn der Netropoltt begrüßt«, stattete d« Großfürst« und Botschafter» Besuche ab und besichtigte die JsaadSathedrale, überall von der Bevölkerung aus da» Lebhafteste begrüßt. — Der Kais« ««pflog grster» Nachmittag im Al«xaud«palai» in Zarütoj««Selo eine Abordnung d« au» Fraukelch eingetroff«« srauzvfisch« Krieg». Veteran«. Di« Abordnung überreichte dem Kaiser zur Eriuner. uug au de» Besuch d«» Kaiser» und d«r Kaisnl» in Fra«k«ich «Ium Ehrende»«, sowie ein« Adnss« und «in Album mit dm Unterschriften der Pnsonrn, die sich an der Gab« behelligt >abeo. Der Kais« sprach der Abordnung sein« Dank au». X London. Die „Lim«»- mrldrn au» vueuoL Atz«»: Di« „Tribuns-, da» R«girrung»orgao, berichtet, Chile leg« d» Verhandlung« mit Argentinien wied«r Schwierigkeiten in dm Weg, indem e» daraus bestehe, daß Argentinien erkläre, e» ver halte sich in all« die pazifische Küste berührend« Angelegen heiten neutral. Eine Erklärung, die fich Chile abzngebea weigert. »Guatemala. Di« Stadt Gurzaltrnauzo wurde durch ei» schreckliche», Minute dauernde» Erdbeben säst vollständig zerstört. In d« Stadt Guatemala wurde wenig« Schad« augrrichtet, doch find zwei Kirch« ziemlich arg be schädigt. Dir Geschäfte stock« vollständig, viel Kaff« ist ver lor« gegangen. („Hamb. Lörs«hall«.-) Zur KaterstropAe aus den «ntilben. m Pari». Rach Mittheiluvgm de» Gouverneur» vo» Martinique ist die Bevölkerung in blind« Panik. Dir Leute erklär«, aus Leb«»mittel und alle» Sonstlgr Verzicht« z» wollen, wenn sie fich uur ohne Verzug riuschiff« können. (F Z.) Zum Krieg tu Südafrika. ):( Loudon. Da» Rmtnfchr Burma veröffentlicht «ine Depesche au» Pretoria vo« 22., die ab« offmbar durch die Cknsur verzögert und früher ausgegrbm wurde, al» da» Tele gramm üb« di« Aukauft d« varrndrlrgirten. Dir Drprsche lautet: Den hauptsächlichen Widerstand unter d« Bmcendrlegirtm leistet eine geringe Minderheit. Dir Dclegirten wünsch« zu einem einstimmig« Beschluß zu gelang«, ehe sie die Verhand lung« abschließ«. Die Lage ist hoffanngSvollrr. »Loudon. D« heutig« Morgmblättrru zufolge, steht der Fried» iu Südafrika vor dn Lhür. Sämmtliche telegra phische Agent« übermitteln Not«, »elchr mitthril«, daß dm Bur« ein Ultimatum gestellt worden ist, und daß dieselbe» aller Voraussicht nach di« gepellt« Bedingungen auuehme» werd«. ):( Loudon. Dn „Dailtz Chronirlr- rrsährt au» gut« Quelle, die vesprechuug dn Bärenführer mit Lord Sttchmer und Milun in Pretoria hab« d« Erfolg gehabt, daß dm Friede thatsächlich gesichert sei. Die Feindseligkeit«, würdm alibald eiugrstellt wnd« und zwar sei dlesn Erfolg dem Uinstande zuzuschreib«, daß die Bur« dir Bediuguugm der Engländer angenommen hab«. (Bestätigung bleibt abzn- wart«.) MetttrolotzischeS. . ». n-rm». mm«. ° Z Z «Mag» 12 Uhr. K K Ä Vehr trocken 770- Beständig fchäu «HS» Wett«'« veränderlich 750 Reg« (Mud) viel Reg« 740 Stur« TSV Retchttbttlu Juli do. lder April Dresdner Stochend. and- und 1889/90 «0 S Dresdner Börsenbericht de» Riesaer Tageblattes vom 23. Mai 1902 do. do. d». Cour». 112,75 S 187^0 S 54^5 dS 174 S 1«l v 1»4 » 0« S 1V8V « 6 0 12 7 9 9 0 0 0 9 2» vet. Juli Wanderer Dresdner 11 3 °?- 0 1b 5 >. W. Drr»d. Htzp^Bank 18b S 129^0 S »8,25 S 100 » 23» b» 8VS « «echthaler Siemen» SlaSfadr. Radeberger SlaSfadr. DitterSdorfer Filz Thiele «et. Kahlaer Porz. Art. Ichs. Gußstahl-Act. do. Senußscheine Bankaktie». Leipziger llrrd.-«nst Dresdner Bank Dresdner Bankverein «^Bo^rreditmch. Divers« Jndafirie-Aettm. do. Vwd Ungar. Sold «schebach Schubert L Salzer Lechz. SlektriettätSw. Lauchhammer roov. Mrtßm.Etseng.Jacobi Seidel t Rmmr. A. Bäutznrr Papsbr. Weißenbornrr Papsbr. Lulmbachr: Rizzi do. 8 do. Prtzbrän Dresdner Eisenbahn-Priori« tätS-Obligatione« «uß^Twl. «old Böhmisch« Nordbahu Oesterreich. Südbahn Prag-Duxer «old Obligat, indnprieller Srs. Lauchhammer do. Deutsche Straßenbahn Electr.-Betrieb»»«!. TramwayS-Somp. Kette Speicherei do. do. Chemnitzer Riesaer bv. «affiger do. Speicheret« Kett« S. «. Dampfschiffs. «er. Schisser Busch «et. Gächs. Bod -Cr^-Anst. do. Aw. Trdt. u. Psddrse. do. do. Laus. Psdbrfe. do. Eächs. Srbl.«Psdbrft. do. Mittrld.Bodenkr.1VVS do. ISO» do, Srundrentenbrse. Stadt««nlrthen. Dresdner v. 1871«. 7b v. 1888 . 1200 Deutsche Fond«. «eichSanlelhe do. do. unk. b. 1VVV Preu». Sonst,» do. do. unk. b. 1S05 «Schs. «Meihe 55 er do. b2/S8er Sächs. Rente, große 6, 3, 1000, 500 do. NX), 20V, 100 Handl entenbriese 3, IS«) do. 300 Sächs. LandeStult. 8, 1VVV 300 1SVV 3« °/o Sour«. 4 104,30 S 3-t. SS.kO « 3 »S,7b b 3'/. 9i,7b »S 4 103 S 3 90.30 S 3-/. '.20,25 b» 3^/. VS, b S 3 Sb S V8 7S S 3 85 S 3'/. 100,40 » 3'/. 100,19 « 3'/. 100,10 S «r- SS 7S S 103 » W S 101,7b S 102^0 S 4 10ILV d» 4 »8,70 « v VS.7S S 4 83/iO S Sour». 3'„ db,KO « 4 — 3 — S 4 ! 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