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weg anzulog«. Dieser wird vorläufig vom Nikplaifrted- hofe mit Turm und Ruine um di« Ortenburg herum bi»-um sogenannt« Karaftckturme a«S-ebaut Der Fuß- weg wird auf steiler Felsenhöhe oberhalb der Spree ge führt. — Laut Beschluß der städtischen Kollegien wird hier «ine städtische tzilsgschuk für geistig minderwertige Kinder errichtet. Hvhudvrf. Auf eine« hiesigen Stetnkohlenwerk verunglückt« Sonnabend bet der Einfahrt der in den 20 er Jahren stehende verheiratete Bergarbeiter Thomä aus Callnberg tödlich. Der Bedauernswerte war erst fett kurzer Zeit verheiratet. Lichtenstein. Nach heftiger Debatte lehnten die Stadtverordneten den sozialdemokratischen Antrag auf Einführung de« allgemeinen gleichen Wahlrecht« und Aufhebung der Bürgerrecht-gebühven mit 7 gegen ü Stimmen ab. — Die Fleischer setzten den Preis des Schweinefleische« von SS auf SO Vfg. pro Pfund herab. Gber-bach. Zweimal ihre Steuern bezahlen müs sen hier diejenigen Etnwohnier, die ihre Steuern an den Schutzmann Kräcker abgeliefert haben, der sie unter schlagen hat. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Steuern von den in Frage kom menden Personen noch einmal zu erheben. Meerane. Verschiedene Freunde der Kirche haben zur weiteren inneren Ausstattung bezw. Ausschmückung der hiesigen neuen Friedhofshalle wertvolle Gaben ge stiftet, und zwar: 5000 Mark für die Orgel; 1000 Mark für zwei neben dem Altar stehende Kandelaber; SOO Mark für das Kruzifix und die Altarleuchter; 460 Mürk für das Oberlichtfenster der Redehalle und eine Altar decke mit Spitzenbehang. Bösenbrunn bei OelSnitz i. v. Feuer, mutmaß lich durch eine schadhafte Esse entstanden, zerstörte hier am Sonnabend MH das Anwesen deS Schuhmacher« und Feldwirtschaftsbesitzers Wilhelm Unger. Durch eine Katze, welche über und über brennend au« dem Wohnhause heraussprang und in der nahen Scheune Schutz suchte, wurde auch d«en Inhalt in Brand gesetzt und die Scheune ebenfalls eingeäschert. Nnger hat mit seinen gesamten, nur mäßig versicherten Habseligkeiten auch 183 Mark bares Geld eingebüßt. Leipzig. In der Plagwitzer Straße lief Sonn tag abend eine ältere Frau beim Ueberschjreiten der Fahrbahn an einen Kraftomnibus an. Sie wurde über fahren und so schwer verletzt, daß sie noch <uif dem Transport nach dem Krankenhause verstarb. Die Augen zeugen angeben, soll den Chauffeur keine Schuld an dem bedauernswerten Unfall treffen. Bodenbach. Am Fuß« de» in Touristenkreisen be kannten Kopfenberge« b«l Bodenbach find infolge der regnerische» Witterung große Erdrutschungen eingetreten, durch die da« Bebtet der Gemeinde Schvnborn bedroht ist. Ungesähr 20 Strich Obstgärten, Lecker und Wiesen find in» Rutschen gekommen. Auch die vor drei Jahren erbaute Gemeindestraße von Arochwltz nach Schönborn ist gefährdet, Nussig. In Aussig wird jetzt ein Elbekahn mit ungarischem Hol- verladen, der nach Kiel bestimmt ist und at» erster Elbekahn in den nächsten Tagen die Reise durch deu Kaiser-Wtlhelm-Kanal nach Kiel äntritt. Leitmeritz. Sn günstigen Stellen der Stadt blühen seit einigen Tagen die Aprikosen. Bei der fürstlichen Wein- presse am Fuße de« Lobosch stehen seit vorgestern die Maudelbäume in voller Blüte. Teplttz. In der Spinnerei der Firma Mox Helling in Klein-Vujedz entstand «in Brand, der einen Schaden von über */, Million Kronen verursachte. Tabor (Böhmen). In der Nähe von Tabor ereignete sich ein schwerer vutomobilunfall. Da» Auto, in dem sich außer dem Chauffeur der Fabrikant Rindler und der Sta- IlonSvorstand Maly mit ihre» Frauen befanden, stürzte Infolge schnellen Fahren» um. Die grau de» Stations vorsteher» Maly war auf der Stell« tot. Di« anderen Insassen sind schwer verletzt. kiWS bmichk« Me in Mitin kilili«. CK. Die Infantin Eulalia von Spanien, die im Strand Magazine ihre Memoiren veröffentlicht, widmet den neuesten Abschnitt ihren persönlichen Beziehungen hu Europa« Herrschern und gewährt dadurch die seltene Gelegenheit, die gekrönten Häupter einmal au» intim ster Nähe von ihresgleichen betrachtet zu sehen. Die Prinzessin, die an manchen der Könige, mit denen sie in nähere Berührung trat, eine scharfe Kritik übt, bleich- «et Kaiser Wilhelm II. als „den Stolz und da« Muster eine- modernen Herrschers." Sie erzählt, wie begierig sie war, ihn kennen zu lernen, da sie als Braut auf ihrer Reise an die Höfe zum ersten Mal in die Sphäre der europäischen Throne und Kronen eintrat. „Ich war niemals begieriger, einem Herrscher zu begegnen, und keiner hat je wieder solch einen Eindruck auf mich ge macht. Man füllte sogleich die Schwingungen einer star ken Persönlichkeit, einen unaufhörlich tätigen Geist, eine machtvoll wirkende Energie, ein lateinisches Tempera ment, klug und fröhlich. Er hat jene Art von harten, graublauen Säugen, die man gewöhnlich durchbohrend nennt, und er benutzt sie, glaube ich, mit ziemlicher Kenntnis ihrer Wirkung, wenn er jemanden aus der Fassung zu bringen wünscht. Aber die Fältchen in seinem Gesicht kommen vom Lachen, nicht vom Finsterblicke», und in seinem Privatleben ist er zugleich entzückend und ungezwungen und liebenswürdig. Als ich zuerst im Schloß zu Berlin al- Bast' weilte, war ich erstaunt über di« vollkommen« Einrichtung des Haushaltes. Man er zählte mir, daß der Kaiser persönlich alle Einzelheiten der Einrichtung überwachte. Als ich da- nächste Mal da war, fand ich bet meiner Ankunft eine kleine Biblio thek meiner Lieblingsschriftsteller in den Gemächern, die für mich bestimmt waren, und ich entdeckte, daß der Kaiser sie ou-gewählt und vorbereitet batte. Das rei- Mch» Keich« seiner Mufmerksarnkeit H für ihn ebenso charakteristisch wie die Gründlichkeit, mit der er e- aus- sührte. Er scheint ebenso gründlich in allem zu fein, was er tut. Seine Tatkraft ist wirklich ungeheuer; sein Seist scheint unermüdlich. Er vollbringt eine unglaub liche Menge dock Arbeit und kommt doch zu seiner belang noch frisch und nicht überanstrengt." Den Schlüssel für -a, Charakter de» Kaiser» sieht die Ver- sassertn in seiner Religiosität, die seine ganze Weltan schauung bestimme. Eine ganz andere, aber nicht min der sympathische Persönlichkeit, ist Zar Nikolaus II., der so gar kein majestätische» Auftreten hat. „Er be sitzt mehr menschliche Zärtlichkeit, al- ich je bei einem «»der« Manne sah. Er tritt in «inen von Menschen erfüllten Audtenzraum mit derselben freundlichen Güie und Unbewußtheit seiner selbst, wie er sich im Schoß feiner Familie bewegt. Seine Augen haben immer den einen klaren Glanz etnar klaren Seele. Eir macht zu nächst keinen großen Eindruck, weil er unfähig ist, irgendeine Rolle zu spielen, selbst die eine- Herrscher-. Aber je mehr man von ihm sieht, desto mehr wächst er in unserer Anschauung. Er hat keine Neigung für Pomp und Prunk, für Uniformen und Zurschaustellung kaiserlicher Macht. Er ist klug durch die Klugheit des Mitleids, begierig, seinem Volke zu helfen, und in seinem Denken an seine Untertanen wohlwollend in einem Grabe, zu dem ich keine Parallele kenne. Ich denke, daß er e- diesen nicht zu verkennenden Ausstrahlungen seiner Herzensgüte verdankte, daß selbst während der schlimmsten Revolutionshetzen keine Angriffe auf sein Leben gemacht wurden. Bei der drohenden Gefahr, von der die Aarenfamtlie in Rußland umgeben ist, sollte man erwarten, die kaiserliche Familie unter dem Druck einer ewigen Furcht lebend zu finden. Mer im Gegen teil: ich halte sie für die glücklichste Herrscherfamilie, die ich je gesehen habe. Sie waren so natürlich in ihrer Liebe und in ihrem Glück zueinander, daß man sogar vergessen konnte, daß man bei Hofe war. Sie hätten sich augenscheinlich mit den Gefahren ihres Lebens ab- gefnnden, wie eS Soldaten tun, und wurden von ihnen nicht mehr berührt." Die Infantin erzählt auch von ihrem ersten Besuch bet der Königin Viktoria. Sie hatte sich die mächtige Beherrscherin des Weltreiches stets in aller Größe und Majestät vorgestellt; aber als sie nun in Windsor Castle sie besuchte, war ihr ganzer Eindruck „Mitleid und Bestürzung". „Sie war so klein, als sie aufstand, daß ich zuerst meinte, sie säße .noch. Und sie war nicht nur altersschwach, sondern augen scheinlich krank. Der Eindruck größter menschlicher Schwäche, den sie hervorries, wurde noch verstärkt durch ihre schwarzen Trauerkleider; und wie sie so aus ihren kleinen Stock gestützt da stand, hinter ihr zwei indische Diener, in diesem prachtvollen Saal, der auch einen Riesen zum Zwerg gemacht hätte, ihre zitternde Hand nur mühsam «tgegenstreckend — da stiegen mir die T>rän« auf. Das also war Herrschergröße! Das die größte und berühmteste von uns allen!" Einen desto freundlicheren Eindruck erhielt sie von dem engen und heiter zwanglosen Familienleben des englischen Königs hauses. Ihre besondere Wertschätzung drückt die Infantin fite König Albert von Belgien aus, in dem sie einen der klügsten Herrscher Europas sieht, und für Aö- nig Ferdinand von Bulgarien. Bermischtes. Ein geschäftstüchtiger Japaner. Das Ein treiben von Forderungen spielt im geschäftlichen Leben immer eine recht undankbare, darum aber keineswegs zu unterschätzende Rolle. Recht merkwürdige Erfahrungen machte in dieser Beziehung vor nicht langer Zeit ein be kanntes großes Exporthaus mit einem jungen japa nischen Korrespondenten. Man hatte ihn probeweise engagiert und ihm einen Dell der Korrespondenz über tragen. Wenn er sich als nützlich erwiese, so wurde ihm eröffnet, hätte er auf feste Anstellung zu rechnen. Man beauftragte ihn, an 20 der „faulsten" Kunden be sonder- höfliche aber bestimmte Mahnbriefe zu schrei ben. Da» geschah an einem Montag. Schon am nächsten Mittwoch hielt der Chef 20 Antwort-Schreiben in Hän den; entweder war tatsächlich Zahlung erfolgt, oder «K war eine solche bis zu einem bestimmten Dermin fest in Aussicht gestellt. Kopfschüttelnd ließ sich der Chef seinen japanischen Korrespondenten kommen, und fragte ihn, wie er das erreicht habq, ob er auch tatsächlich höf lich und bestimmt geschrieben hätte usw. Der Japaner zeigte die Copie eines seiner Briefe vor, die imgefähr folgendermaßen lautete: „Sehr geehrter Herr! Zu un ferm größten Bedauern sehen wir, oatz Sie unsere Rech nung immer noch nicht beglichen haben. Wir haben uns den Fall ganz genau Überlegt und möchten Sie hösl. darauf aufmerksam machen, daß, wenn bis kommenden Mittwoch keine Zahlung erfolgt ist, wir zu einer Maß nahme greifen müssen, die Sie aufs Höchste in Erstaunen setzen wird. . — ES stellte sich also heraus, daß «S nur da» angedrohte Ungewisse gewesen war, was die Leute stutzig gemacht und endlich zur Zahlung be wogen hatte. CK. Wa» berühmte Franzosen ihren Müt tern verdanken. Eine interessante Umfrage hat die französische Zeitschrift Femina veranstaltet, indem sie srch an führende Geisher des heutigen Frankreich mit der Bitte wandte, den Einfluß ihrer Mutter auf ihr Leben und ihre Entwicklung anzugeben. Für viele wird diese Antwort zu einem Preis der mütterlichen Liebe. So ge denkt Anatole France mit trrser Dankbarkeit feiner Mutte» und erinnert fich daran, welch ungeheuren Ein- vruck e« auf ihn machte, al» feine Mutter zu ihm sagte: „Die Welt selbst bestraft Deine Sünden. Tie Bäume, oer Mond, die Sonne werden nicht mehr fröhlich sein, wenn Du ungezogen bist. Die Welt ist der Spiegel von Dir." Pierre Loti sagt: „Der Einfluß meiner Mut ter auf mich hat niemals aufgehört. Alle», wa- mit ihr in Zusammenhang stand, gewann Wichtigkeit und , Bedeutung in meinem Leben. Wenn ich alle» KSstllchen geoenke, das sie mir Unterlassen hat, bann find« ich stets Frieden, Vertrauen und Glauben wieder." Vleriot, »er Bahnbrecher In der Geschichte der Flugkunst, erzählt, daß sein« Mutter au» ihm einen Geistlich« machen wvllte. „Als sie hörte, daß ich b«v Kanal überflogen hätte, schrieb sie mir zunächst ein« bös« Brief. Ihr Hauptwunsch war immer, au» mir eiyen ordentlichen Mensch« zu mach« und das Pflichtgefühl in mir zu wecken." Schlicht bekennt der frühere Präsident der französischen Republik Loubet: ,Lch hatte da» Glück, viele Jahre mit meiner Mutter zu verleben, und trauere jetzt um sie. Das ist der unmittelbarste Einfluß." vom Lokomotivführer zum Premiermi nister. Australien ist da» Land der self-made-men. Der gegenwärtige australische Premierminister, Joseph Cook, war ursprünglich Bergarbeiter. Sein Vorgänger, Fisher, arbeitete in seiner Jugend als Kohlenjunge in den Berg werken von Schottland. Der Premierminister von Neu- Süd-WaleS, Holman, der eben erst SO Jahre alt gewor den ist, war ehemals Lehrling in einem Londoner Mö belgeschäft. Der jetzige Premierminister von West- Australien, Scaddan, war sogar noch vor wenigen Jahr« Lokomotivführer. Sport. Luftschtffahrt. Ei» Unfall des deutschen Flieger-Hirth. Ein Unfall HirthS, der aber glücklicherweise ohne schwere Folg« zu sein scheint, hat sich bei der Landung auf einer Zwifchenstation bei Tamaris zugetragen. Hierzu wird gemeldet: Der Flieger Hirth, der gestern früh um 8,55 Uhr in Marseille startete, ging auf der Zwischen station bei Tamaris nieder, doch wurde sein Apparat von d« Well« zum Kippen gebracht. Hirth und sein Passagier, die beide nur leichte Verletzung« erlitten hab«, wurden von zwei Boot« ausgenommen und in ein Hotel gebracht, wo ihnen ärztliche Hilfe zuteil wurde. ES erscheint zweifelhaft, ob sie ihren Flug bereits heute sortsetz« können. Nach einer ander« Meldung ist das Flugzeug gegen ausgespannte Fischemetze gestoßen und dadurch zum Kippen gebracht Word«. Nach derselben Meldung soll der Apparat schwere Beschädigung« er litt« haben. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 7. April 1914. )( Berlin. Infolge Vergiftung durch auSströmende» Ga» einer schadhaften Rohrleitung ist der 90 Jahre alt« Hau»oerwalter Noack um« Leben gekommen. Seine 88 Jahre alte Frau ist schwer erkrankt. Auch die Tochter de» Ehe- paare», die in einem anderen Zimmer schlief, ist unter der Einwirkung der Vergiftung erkrankt, jedoch nicht schwer. * Berlin. Sine außerordentliche Flugleistung voll- brachten gestern zwei Fliegeroffizier« der Fliegerstatton Königsberg i. Pr., Leutnant Hesse vom Husarenregiment Nr. S und sein Beobachter, Hauptmann Fetgel. Die beiden Offiziere starteten gestern nachmittag in Hannover zum Flug über Berlin nach Königsberg i.Pr. auf einer Jeanniu- Stahltaube mit 100-P8. 6-Zyltnder-MereedeS-Motor bet einer Windstärke von 28 Sekuadenmetern, und legten die Strecke von Hannover nach Berlin, annähernd SOO Kilo meter, in der Zelt von etwa einer Stunde zurück. Da» Flugzeug wurde in Regen und Hagel vom Sturm hin- und hergeworfen. Die ungewöhnlich schnelle Fahrt und da« Unwetter erschwerten die Orientierung außerordentlich. Auf dem Flugplatz Berlin-JohanniSthal erfolgte die Lan dung im größten Sturm. )( Königsberg 1. P. Die für Sonntag nachmittag angeletzte sozialdemokratische Schulentlaffuug-feter wurde von der Polizei für politisch erklärt «nd geschloffen. Der Ge nosse Krüger wurde verhaftet, aber bald wieder fretgelafseu. )( Köln. Al» der Chauffeur eine» Auto», in dem der Landrat Strahl von Kempten mit seiner Gattin eine Fahrt nach Krefeld unternahm, einem spielenden Kinde au»- weichend, «ine scharf« Kurve machte, fuhr der Wagen gegen «inen Baum und die Insassen wurden auf die Straße ge schleudert. Sie erlitten mehr oder weniger schwere Ver letzungen. Da» Kind erlitt einen Schenkelbruch. * Pforzheim. Unter Hinterlaffuug von mehr al» 100000 Mark Schulden ist der Keffelfabrtkant R. W. Müller von hier verschwunden. )( Augsburg. Gestern Mittag geriet zwischen den Station« Nordendorf und Mertingen ein Güterzüg in einen furchtbaren Wirbelsturm, sodaß 10 Güterwagen über di« Gleise geschleudert wurden. X Frankenthal. In Freinsheim in der Pfalz stürzt« gestern ein Neubau ein. Drei Arbeiter wurden schwer verletzt. * Innsbruck. AuS Bruneck wird gemeldet: Ein Zwischenfall zwischen Militär und Zivil, der großes Auf seh« erregt, hat sich vor einig« Tagen hier zugetra gen. Der Hauptmann im 36. Infanterie-Regiment Alfred Ritter v. Dittman», hatte nach einem Festmahle seine Festgenossen bedroht. Als sich die Herr« seiner Ge sellschaft zur Wehr fetzten, eilte er in die Kaserne und nahm mehrere Infanteristen mit sich, an deren Spitze er dann seiner Festgesellschast cntgegentrat und sie verhaf ten ließ. Die Verhafteten wurden in die Kaserne abge- ftihrt. Hierbei soll der Hauptmann, der selbst Tscheche ist, in tschechischer Sprache kommandiert haben. Als die Verhafteten im Kasernenhofe das Verlangen stellten, den Jnspektion-offizier «zu sprech« und einer der Verhafteten um Freilassung bat, soll Hauptmann Dittmann mit einem Gewehr, das mit aufgepflanztem Bajonett ver seh« war, vor dem, Sprecher herumgefuchtelt haben. Al» einer der Bedrohten unwillkürlich eine Bertei- . digungsstellung einnahm, warf Hauptmann Dittmann dies« zu Boden. Luch andere Gewalttätigkeiten ließ sich Hauptmann Dittmann zuschuld« komm«. Erst««-