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brr yeri«»st«sse»at ds König!. Ob«landsg«richt» Dresden soebe« eine prinzipiell« wichtig« Entscheidung. D« Gut», besitz« Ztrschr in brr sächsischen Lositz (Kam««,) Hail, «tu«« «utz Preußen gebürtigen DIeuftknecht gemittet, brr bet feftm» Dt«»sta«triu nicht ta drr Sich« war, sei» Dienst- buch v«P»l«a« und dirsm Umstand damit entschuldig«, bat sei» frsthrr« Dtrnsthrrr, rin Rttt«rg»t»d«sttzer In Preußen, dasselbe «tnftwrtlru -urückbetzalteu -ab« und s d««nächst eiusrnde» wrrdr. Der vnrr Dirusthrrr ward» ab«, da rr brn Knecht ohp« Dirnstbuch «tugrstrstt hatte, wrgrn U«b«trrtung brtz ß 4 b« reatbierten Gestade- orduung brstrast, voat Landgericht Bautzen jedoch frei- gesprochen, wrtl nach Ansicht d« Berufung»tnstan, rin Dirnsthrrr nicht zu bestrafen ist, wenn «in neurngagjorj« Dirnstbot« au» irgendwelchen Gründen im Augenblick nicht in d« Lag« ist, ba» Gestndebuch vorzulegen. Gegen da» fretsprechend« Urteil legt« <bi« Staasanwaltschaft Reeifion ein und führt« zur vrgründung he» Rechtsmittel« folg«»« d«» au»: Di« Gestndrordnung schreibe vor, daß.leder Dtenftbot« beim Dienstantritt ,im Besitze" «ine» Dienst- buche» sein müsse. Mit d« Au»legung de» Begriff» ,tm vesstze" steh« und fall« nun dt« Revision. Di« Staat»« anwaltschaft sei ab« d« Ansicht, bah jeder Dtenftbot« tat sächlich «in Dienstbuch beim Dienstantritt besitzen und vor« zeigen müsse. Dt« Wort« .im Besitze" seien tn natür lichem Sinn« zu versteh«,, denn der Gesetzgeber hab« sich geflissentlich bemüht, sich gerade tn der Gesinbeordnung gemeinverständlich an»zudrücken. G» soll« d« Doppel»«« mietuug und dem Gntlausen au» dem Dienst« vorgebeugt werden, daher habe d« Gesetzgeb« vorgeschrieben, datz b« Dirnstbot« beim Dienstantritt dem neuen Dienstherr« da» Dienstbuch vor-ttge» und aMthänbtg« müsse. Da» Dienst buch sei stet» bmettguhalt«. Da» Ob«laude»g«icht war jedoch and«« Ansicht, luden« «» bi« Revision b« Staat»« auwaltschast venvarf uud betont«, b« oberst« fächflsche G«tcht»hof Wau« sich nicht aus den scharseu Standpunkt d« Staa1»anwaltschast stelle«. G» sei «wiesen, bah der Knecht t» Besitz« «ine» Dienstbuch«» geweseu uud dah dasselbe nur au» irgendwelchen Gründen vom früheren Dienstherr» znrückbehalteu worden sei. Da« Gesetz schreib« wohl vor, dah der Dienstbote im Besitz« eine» Dienst buch«» sein müsse, nicht ab«, dah d« Dienstherr sich das selbe in natur» voelege» zu lassen hab«. —* Di« besten Johannisbeersorten find »ach den Grgebnissen «ine» Wettbewerbe» de» praktischen Ratgeber» in» Obst« »nd Gartenbau di« Rot« Holländische, di« Rote KirfchjohauniSbeer« und Fay» Riesen. Die Re- daktton d« genannte» Zeitschrift hatte «ehr al» 100 M. ausgesetzt, al» Preise für di« beste« Johanuisbeertrauben. Au diesem Wettbewerb wurde die rot« holländische Johanni»- beere 42 mal, bi« rot« Ktrschjohanni»b«ere SS mal »nd Fay» Ries«njohanni»beer« 18 mal etngeschickt. wer sich sür die sonstigen Grgebnisse de» Wettbewerbe» eingehender interessiert, kann die Rümmer mit dem Bericht darüber kostenfrei erhalten, wenn er sich an da» GeschäftSamt de» praktschen Rat»geber» tm Obst« und Gartenbau tn Frank- surt a. Oder wendet. — Die Verhandlungen der deutschen landwirt schaftlichen PerufSgenossenschasten sind vor gestern beendet worden. In der Hauptsache wurden die Fragen der ReichSoersicherungSordnung erörtert. Für die Aufstellung eine« Gntwurfe» neuer Mustersatzungen für di« landwirtschaftlichen Beruf«genoffenschaften soll ein« außer- ordentlich« BerufsgenossenschaftSkonferenz für End« diese» Jahre» in Au»stcht genommen werden. Die Versammlung wurde dauu mit DaukeSworten de» Geh. Oekonomterate» Andrä (vraun»dorf) geschloffen. Grüba. Herr Gendarm Grabowsky hier wurde nach vurker»dors und Herr Gendarm Leonhardt I unterm 1. August von Allenberg nach Grvba versetzt. * Grvba. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juli 528 Einzahlungen tm Betrage von 77 L4S M. 56 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 107 Rück zahlungen im Betrag« von 18 975 M. 95 Pfg. Der Ge- samtmnsatz betrug im Monat Juli 172 566 M. 89 Pfg. 2k«« Giulagebücher wurden 100 Stück ausgestellt. Die Gtulagrn werden mit SV,*/» verzinst. Großenhain. Immer unheimlicher breitet sich bei der Hitze und Trockenheit dt« Maul« und Klauenseuche im hiesigen Bezirk au». Jetzt wird da« Auftreten der Seuche in Lenz und Lanbach bet Großenhain gemeldet. )l( Dübeln. Al» Direktor drr hiesigen Schlohberg- schnle mit Fortbildungsschule wurde der Schuldirektor Gustav Wagner tn Lengenseld i. V gewählt. Schuldirektor Wagner stand auch tn Rtesa bet Besetzung de» Schuldtrek- torat» der Mädchenschule zur engeren Wahl. Kützkchenbroda. Am Montag nachmittag wurde in der Näh« der Niederwartha« Brücke ein« der in diesem Frühjahr bet der Gohlis» Fähre in» Wasser gestürzten Ktpplori» gehoben. Gleichzeitig fand man, tn den Wagen eingeklemmt, die Leiche einer tn mittleren Jahren steheoden Frauensperson, welch« mit dunklem Kostüm, weißen Unter rücken und schwarzen Halbschuhen bekleidet war. Der Letchnani scheint schon sehr lang« tm Wasser gelegen zu haben, er war stark verwest. Schandau. Bei der Niederen Schleus« tm Kiruitzsch- tal« bemerkt« kürzlich nacht» ein aus einem Dtenstgangr befindlicher Forstmann «in kleine» Feuer tn nächster Näh« de» Walde». Al» er hinzutrat, war er nicht wenig er staunt, ein vtwakzelt vorzufinden, la welchem sich drei jugendliche Personen -um Schlasea utedergelegl hall«,, ohne zuvor da» Lagerfeuer auSgelbsch« zu haben. Wie «» sich bet dem Verhör« herauSstellle, wpren e» preußisch, Gym nasiasten, die bet den jetzt üblichen Jugendwanderungen »bgekocht hatten »ad dann da» Feuer letchtsinntgerweise »Kttr unterhattto hatte«. Dor Forstmann macht, st, auf ihr unüberlegte» Handeln aufmerksam und notierte sich ihr« Namen, so daß sie nach ihr« Rückkehr in dt« Heimat noch «in «ndenkM an dt« Sächsisch« Schweiz tn Gestalt otae» Stwfzettel» erhalt«« dürsten. Hohndorf. Schwer gesucht wurde eia hiesig« Gin- wohnrr, der einem alten Bekannten für «ine Nuchl Obdach gewährt«. Nach dessen Fortgang bemerkt, «, baß ihm ISO Mark baw» Geld und Uhr «« Kett« tu» w«rt« von 70 Mark fehlten. Gey««. In sch»«r«r Gefahr bchanbet» sich kürzlich bl« BttSltttt« do» -ftmft-cks GeyerStzm, bet otnem G«wi1««r. St« Blitzstrahl traf hio,HochfMmoDNchtto»g der elektrischen Ueberlandzwtral«, an welch» ba» Bergwerk ang,schloss« ist. Dadurch versagten plötzlich di« Motor» »nd alle» Licht «r- lüschte. Dt« nntto Lag beschäftigt« Belegschaft war gr« zwang«», sich so schnell wi« «ügltch an» dem Schacht« zu entfern««, da durch da» Gttllsteßeu der Motor« auch bi» Wasserpuwp« außer Tätigkeit gesetzt werden war und ba» Wasser in di« Gänge trat, -um Glück konnten dl« Berg leute sich sämtlich glücklich in Sicherheit bringen. Jöhstadt, von einem .kranken" Motorrad erzäblt da» »Annab. wochenbl." salgend, nicht sehr wahrscheinliche, ab« lustlg« Geschichtet Besteigt ba kürzlich «in Motorrad fahrer au» einer benachbarlen Gemelnd, fein Fahrig, um aulwärt» ein« dringende Angelegenheit zur Erledigung zu bttngen. Bei« Passiere» de» nächsten Orte« bemerkt« der Lenker de» Kraftfahrzeuge», daß do» Benzin zu Ende geht. Rasch entschlossen wird zur Erlangung bezw. Füllung dieser sür di« Fortbewegung de» Motorrads unentbehrliche« Flüssigkeit geschritten, »a» auch gar bald im Nachbarort geschehen war. .Doch mit de» Geschicks Mächten ist kein ewig« Bund zu flechten . . " Bel Vornahme einiger Nein« Reparaturen, nach deren Erledigung da» Fahrzeug wird« in Bewegung treten sollte, stellte sich h«ou», daß tn d« Eile nicht Benzin, sondern — Hoffmann» Tropfen in den Behält« gefüllt worden waren. Die Hoffmanri« Tropfen sollen freilich ihr« Wirkung bet dem Rad« ganz und gar versehlt haben, während Benzin entschieden besser« Erfolge zeitigt«. Sch«llerhau. S«. MaMät b« König besuchte mit bin Prtnzensv-nen und Prinzessinnentvchtern den ver- suchSgatten ds Garteninspektos Poscharsky. Flöha. In der Fabrik von Paul Tlauß in Plaue bet Flöha verunglückt» d« Arbeit« Neubauer, d« am Fahrstuhl bedienstet ist, tödlich. Läufigk. Durch «inen mit Streichhölzern spielenden Knaben entstand vorgestern abend auf dem Rittergut Beucha «in größere» Schadenfeuer, dem drei Stallgebäud« zu« Opfer fielen. Crimmitschau. Gin schön mrfgezäumts Kamel, geleitet von einem farbigen Führ«, durchzog die Straßen d« Stadt. Da» Tier wird von der Firma Werner L Merz in Mainz, den bekannten Fabrikanten ds Schuhputz- mittel» .Erdal", zu Reklame-wecken benutzt. Diess eigen- artig« Reklametier wird drei Tag« in unser« Stadt verweilen. Treuen i. v. Auf eine« v«stellgang» in Pfaffen- grüu stürzte der Postbote Schmidt von hi« plötzlich um und mußte mit Geschirr zurückgefahren ««den. ES handelt sich um eine Vergiftung nach Genuß von verdorbenem Schinken. Leipzig. Die hiesige Kriminalpolizei nahm den S1 Jahre alten otuä. rsr. oam. ot moro. V. I., gebürtig au» Schusch« tm Kaukasu», fest. Der Verhaftet« hat einge standen, die htefige Untverfftäsbibltothek, di« Bibliothek d« hiesigen Hand«l»kammet, sowie die König!. Bibliothek tn Berlin und eine privat« Berliner Beretn»btblto«hek durch Herau»schneiden ganzer Seiten, besonder» au» wertvollen Zeitschriften, geschädigt zu haben. Der verhaftete gab an, er habe möglichst reichliche» Material für feine Doktorarbeit gewinnen wollen. Leipzig. Durch eine grvß«, Anzahl vlätter ist die Meldung gegangen, daß die Privatdozentin d« Physik und Chemie an d« Universität Vern, Fräulein Dr. Gertrud Wok«, al» außerordentliche Professorin sür Geschichte der Physik an die Leipziger Universität berufen sein solle und daß in Leipzig damit die erste weibliche Professur begründet würde. Bet den zuständigen Leipziger UnioersitätSbehürden ist jedoch von einer derartigen Berufung nicht» bekannt, sodaß di« Nachricht demnach nicht den Tatsachen ent sprechen dürfte. Mühlberg. D« tm Herbst vorigen Jahrs bei Plotha ertrunkene Steuermann Heinrich Schoch von hier ist bet Belgern an der S. Buhne jenseit» der Elbe, am Fähranker hängend, etwa V, Met« tief im Sande, durch den Ftschermetftrr Baarmann au» Belgern aufgesunden worden. Der Leichnam, aus dessen Auffindung 50 Mark au»gel«tzt waren, war »och mit dem Pelz« bekleidet, in den der Unglücklich« seinen Tod fand, und s konnte die Rekogno»zt«ung an den übrigen vrkletdungtstücken erfolgen. Felge« »er Hitze. Großenhain: Lvm HHschlag betroffen würbe ein hier zugereister 65 Jahre alter Brau«, mit Romen Goeschel au» Kirchhain. Aus einem Wagen wurde d« Bedauernswerte nach dem nahen Stodtkrankenhause überführt, wo ledoch nur der inzwischen eingetretene Tod festgesteUt werden konnte. — Infolge Hitzschlage» starb am letzten Freitag nachmittag tu Rippien der Erntearbeiter Fisch«, am Donnerstag voriger Woche starb da» 16 Jahre alte, beim Gutsbesitzer Gießmann in BabiSnau tn der Ernte beschäftigte Mädchen namens Genauck au- Rippien ebenfalls am Hitzschlage. — Halle a. S.: Die SterblichkeitSzifser tn Halle stieg infolge der Hitze in den letzten Tagen gewaltig. Vorgestern erreichte sie ihre» Höhepunkt. Allein 27 Kinder im Alter bis zu einem Jahre sind gestorben. — Augsburg: In Lau- tngen ivurde «in Spitalpfründner bei der Feldarbeit vom tzitzschlag getroffen und starb bald darauf. In Rain starb ein Tienstknecht an den Folgen des Hitzschlage». Seit Be ginn der Hitzeperiode sind im Kreise Schwaben und Neu burg 16 Personen an tzitzschlag gestorben. Die Meldungen von Bränden mehren sich. Tie Ernte dürfte zum Teil ein sehr geringe» Ergebnis haben. In verschiedenen schwäbischen Landstriche« tritt Wassermangel «in. — Berlin: Seit vorgestern abend di» gefts« yschwittag sind infolge der anhaltenden Hitz» wichs M Httzschlüge von denen vier tödlich verliefen, gu tzprzeichweu. — «ühldor, a. G.: Der Arbeit« Paa«» Hechado hier, der vorgestern nach Ofwaer in «ochsen aestchran wor, um dort -rntemcheit zu übernehmen, Ist ßarg »ach sein« Ankunft daselbst doch et,«» Hitzschjlag getötet worden« Saltzßrände »nd Gratzfttwr Liedenwerda: Zum Wald- und Mowchtzgad bei Plessa wird dem Gr. Dgbl. geschrieben, daß die Befürch tungen, da» Feuer könnte da» Dorf Plessa «reichen grundlos sind. Die Entfernung noch dem Brandherd beträgt noch 3 Kilometer. Wohl brennt jetzt der Boden im Walde, sodaß da» Bvandgebiet abgesperrt werden mutzte, da fortwährend Bäume, deren Wurzeln durch gebrannt sind, ktachend zu Boden stürzen. Doch ist der Brand fett dem Dienstag nachmittag lokalisiert. Ver brannt ist viel von den umliegenden Kohlengruben bereit- aufgekauftes noch im Walde lagerndes Stempel- Holtz, fvdatz diese durch den Brand großen Schaden er leiden. Tin weiteres Umsichgreifen ist voraussichtlich auSgeschlosseu. In den Flammen aufgegangen sind fast vier Jagen Wald, alles hohe- Bauholz, außerdem find wiesen, Torf und Moor ausgebrannt. Dagegen nimmt der Wald- und Moorbrand bei Grünwalde immer größere Ausdehnung an. Der Schaden ist ungeheuer. — Leip zig: In der Harth ist gestern mittag ein großer Wald brand auSgebrochen, der, begünstigt durch die große Hitze und Trockenheit, sich immer weit« ausdehnt. Tie Leipzig« Feuerwehr hat HilfSnrannschaften abgesandt. — Pfaffengrün: Vorgestern nachmittag ist hier das aus Wohnhaus, Scheune und Stallung bestehende An wesen deS Arbeiters Albin Sch aller vollständig nieder gebrannt. Ein Schwein, sowie Hühn« und Tauben san den den Flammentod; auch fast das ganze Mobiliar verbrannte. Ta» Feuer soll in der Scheune durch Selbst entzündung entstanden sein. — Wurzen: In Alten hain fand ein größerer Waldbrand statt. Artillerie rückte zur Hilfeleistung aus. Tas Rittergut Burkartshain ging nachmittags in Flammen auf. Das Herrenhaus. blieb verschont. — Crottendorf 1. E.: Der auf hiesigem GtaatSforstrevier ausgebrochene Waldbrand ist auf unvor sichtiges Umgehen mit Streichhölzern seitens eines Wald arbeiters, der sich in ein« Felsenhöhle Kaffee kochen wollte, zurückzuführen. Ter am Vormittag bewältigte Brand hat sich in der Nacht abermals zur Hellen Flamme entwickelt, so daß die zurückgelassene Feuer wache gegen Mitternacht die Feuerwehr nochmals alar mieren mußte. Den Flammen sind 19 Ar 15 jährig« Fichtenbestand -um Opfer gefallen. Deutschbrod i. B.: In dem Kun» Bezirk Teutschbrod gehörigen Orte Jrschtng wütet eine große Feuersbrunst. 20 Gebäude, 8 Wohnhäuser, 12 landwirtschaftliche Gebäude wurden in Asche gelegt. Auch kamen zwei Rinder, 30 Stück Schweine, viel Geflügel in den Flammen um. Tret Feuerwehrleute erlitten schwere Verletzungen. T«r Brandschaden beträgt gegen 150000 Mark. — Prag: Die 67 Häuf« zählende Ortschaft Weprikau wurde binnen zwei Stunden fast vollständig ein geäschert. Insgesamt brannten 59 An wesen mit allem Zubehör ab. 23 Feuerwehren konn ten wegen des Wassermangels nicht löschen. Zwei Per sonen wurden schwer verletzt. >— München: Auf der Frötmaninger Heide bei München haben unachtsame Sol daten vom Militärschießplatz einen großen Brand ver ursacht, bet dem in den «sten Stunden 20 Hektar Heide und Wald zerstört wurden. Tas Militär und eine Kom pagnie Feuerwehr aus München begannen den Brand etnzukämmen. An der bayrisch-tirolischen Grenze -wi schen Mittenwald und Tschernitz wütet ein riesig« Waldbrand, den wahrscheinlich Hochtouristen unterhalb der Arnspitze im Latschen und Krummholz auf 1900 Meter Höhe verursacht haben. Bon dort ist er aus 1600 Met« Höhe herabgegangen und hat den Hochwald er griffen. Alles Postpersonal und viele Leute aus Mitten wald arbeiten an der Eindämmung deS Brandes. Von München sind Pioniere und Eisenbahner auf Veran lassung deS Bezirksamtes Garmisch in Automobilen zur Hilfeleistung geschickt worden. — Innsbruck: Im Hin teren Oetztale steht eine Waldfläche von 30000 Quadrat klaftern in Brand. T« Schaden ist sehr bedeutend. Bei der herrschenden Dürre ist eine wettere Ausdehnung des Brandes zu befürchten. — Lüneburg: Tie Wild- und Heidebrände, die seit einigen Tageie in der Lüneburger Heid« wüten, haben ungeheuren Schaden angerichtet und viele Tausende von Morgen an Wald und Heid« ver nichtet. Am meisten mitgenommen ist die nächste Um gebung Lüneburgs, wo ein gewaltig« Schaden durch den Brand angerichtet wurde. Hi« sind etwa drei- bis vier tausend Morgen Wald und Heide südöstlich von Lüneburg in der Nähe der Törfer Wendisch-Svern, Teutsch-Everv, TieckSbeck und Gifkendorf -«stört worden. Die Brand stelle, die einen Umfang von fast acht Kilometern har, macht einen geradezu wüstenhaften Eindruck. — In ver schiedenen Letten Schleswig-Holsteins sind ais gedehnte Heide- und Moorbrände zu verzeichnen. Syit Tagen steht das Ltether Moor an der Elmshorner Eisenbahn in Flammen. Reisend«, die die Strecke pas sierten, konnten vor Rauch und Qualm vie Sonne nicht sehen. Biele Hektar Moor, Heide und Waldungen sind den Flammen zum Opfer gefallen. Auch Kornfeld« wurden vom Feuer «griffen und mit der Ernte total vernichtet. ES liegt Brandstiftung durch Kind« vor. Aus die Ergreifung der Täter ist eine Belohnung au-gesetzt worden. Tie brennenden Felder umfassen einen Kom plex von zirka 200 Hektar; da- Feu« pflanzt sich an d« Eisenbahnlinie fort. Alle Löschversuche sind vergeblich. Man glaubt, daß nur ausgiebig« Regen dem Feuer Einhalt gebieten könnte. In der Nähe von Heide brennt da- RtckelShöser Moor, das anscheinend eben fallt von Kindern in Brand gesetzt wv.den ist.