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Di« Gäck, selbst sind mindest«»» halbsti-rltch «inmabzu wasch«. gär jetzm Schläser nach et« ralne« Handtuch «ad für ft 2 GEW» »Mdesten« ch» NaWen» und ein UriMbel, de» «icht au« Hol« sttn d«ch Vorhand« sei». Außer- dem »Ein jede» «chloftanm «in mit Mass» «stver Etzncknapf steh«. Mchtze» bet Vemrtzniß dB Schlafraum-« tägvch nttt frischem »afft» »» füll« ist. Die Schlasrüme stnd reinlich zu halt«, bet venntzun» ftftßtch »atz aushmoifch« und mindest«« aller 8 Lag« grttndltch zu scheue« sowie läßlich durch Lftßnen de, Fenster genügend zu liisten. 8 7. Verantwortlich für die Durchführung dieser Boeschriften find diejenigen Personen, denen die Erlaubnt» »um Betrieb« der Gast- oder Gchankwtrtschaft oder zum Beher berg« erteilt worden ist, oder ihre Stellvertreter. Zntaiderhantzlnnge« gegen diese Verordnung »erde» mit Geldstrafe bt« zu 150 Mark oder mit Haft bi« zu 14 Lagen bestrast. 8 8. Die OrtSbehörden erhalten Anweisung, auf die Durchführung dieser Vorschrift« zu achten und Zuwiderhandlungen zu bestrafen. ' 8«. Diese Verordnung ist in jeder Gast- und Schankwirtschaft.«ad jeder Herberge in deutlich lesbarem Druck an einer leicht sichtbaren Stelle auäzuhängen. 8 10. « Di« Königlich« Amtßhauptmannschaft behält sich vor, tn geeigneten Fällen aus Ansuchen von den Vorschriften in 88 1 und 2 dieser Verordnung für de» ganzen Ge werbebetrieb oder «inen Teil desselben Befreiung zu gewähren. 8 11. Di« Verordnung tritt mit Ausnahme des 8 2 mit dem I. Mat 1909, der 8 2 mit dem 1. Januar 1910 in Kraft. 8 12. Bis zum Inkrafttreten de» Z 2 gilt an seiner Stelle folgende Bestimmung: Vettzudrcken stnd entweder völlig in waschbare Bezüge einzuhüll« oder in wasch bare Tücher einzuschlagen. Großenhain, den 5. April 1909. 559 a r. Die königliche AmtShauptmannschast. v. L Die diesjährigen öffentlichen Impfungen und Jmpfrevtsionen de» hiesigen Impf- bezirk« (Stadt und Rittergut Riesa mit Vorwerk Göhli») finden wie folgt statt: Impftermin: JmpfrroisionStermtn: Erstimpfungen: 2». April 27. April 22. „ 22. . 2«. „ st. «al 28. „ S. „ nachmittag« V-4 Uhr. Wiederimpfungen: iS. Mai »2. Mai IS. „ - 2«. „ . Die Srftimpsnvgev finden im Gaale de» Lchützeuhause», die Mederimpfungen in den Schulen statt. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hier- mit aufgefordert, die Impflinge zu den festgesetzten Lermtnen in den genannten Impf- lokalen vorzustellen. Befreiungen von den Impfungen find durch ärztliche Zeugniffe tn den Impfterminen nachzuweisen. Für alle in den öffentlichen Impftermine« nicht dorgestellte« Kinder ist der Jmpfnachwei» sofort nach Empfang desselben im Rathanse, Zimmer Rr. 2, von znlege«. Kür die Erstimpfungen werde« besondere Vorladungen ergeh«. Sollten jedoch in Riesa neu zvgezogene Personen bis zum letzten Impftermine am 28. April keine Vorladung zur Vorstellung ihrer -um ersten Male impfpflichttgen Kinder erhalten haben, so sind die Kinder zu diese« Termine oorzuflellvr. Au« «ine« Haufe, in dem anst^kende Krankheiten, wie Scharlach, Mose«, Diph. therw, Ur«p, Keuchhusten, Fl«ktyphu», rofenarttg, Entzündungen oder die natürlichen ^«?Errfch«, dürft« die Impflinge z»m allgemeinenLermine »icht gerächt »grden. Dia -mpstluge müssen »ft reingewaschene« Körper und t» reinlicher Kleidung UM Impsteng Gebracht »erd«, «»dernsallS st, zurückgewtes« werden. Die Impfungen msolGn» «nenttzeftlich. Da» Jmpsgesetz vom 8. April 1874 «chält in 8 14 folgend« Bestimmung: »Eltern, Pflegeelte« «ad Vormünder, deren Kind« und Pflegebefohlenen oh»4 gesetzlichen Grund trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgend« Gestellung entzogen geblieben find, werden mit Geld- Z . strafe bl« zu 5V M. oder mit Haft bi» zu drei Lagen bestraft.* 4 1 Auf dies« Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht, ^»tefa, am 10. April 1909. Der Rat der Stadt Riesa. Rtg. Bekanntmachung. Dienstag, de« IS., und Mittwoch, de« 14. Avril, hält der ^Landesverband t»r FSrdernn» de» Ha»dftrttgkeit«»a1errichtS i« Köntgreich Sachsen" seine dies, jährig« Hanplpersammlnug in Riesa' ab. Die geehrte Einwohnerschaft der Stadt und Ihr« Umgegend wird hierdurch etngeladen, sich an folgenden Veranstaltungen recht zahlreich zu beteiligen: 1. Dienstag, de» IS. Avril, nachm. von 2 bi« 5 Uhr und Mittwoch, den 14. Avril, von vorm. 9 bi« nach«. 5 Uhr Besuch der A»Sst«ll»»a voa Schülerarbeite« tn der Turnhalle der Knabenschule (Goethestraße). Eintritt «nentgeltNch. 2. Mtnwoch, den 14. Aprils vorm. 11 Uhr Vorträge 1« der Aula de» Real» Vroghmnasinm». a. Der erziehlich« Werkunterricht auf der Oberstufe der Volksschule. (Herr Direktor Meinhold-Deuben.) d. Wie beschäftigen wir in den Werkstätten unsere Kleinen? (Herr Lehrer Schurig-Oschatz.) 3. Rach de« vortrüge«: Festessen im Hotel Hövfaer. (Trockene» Gedeck: 2,50 M.) 4. DienSta«, de» IS., und Mittwoch, de« 14. Avril, von abends 8 Uhr an geselliges Beisammensein im Saale der „Elbterraffe". Auch Dame» können an diesen Veranstaltungen teilnehmen. Riesa, den 10. April 1909. Der LrtSanSschnstz. Bürgermeister vr. Scheider, Vorsitzender. Schuldirektor Dietzel, Schriftführer. «MW «N Mmcke u M. Alle Fortbildungsschulpflichtigen, die teil» in die Gewerbliche, teil» in die Allgemeine Fortbildungsschule aufzunehmen sind, haben sich unter Vorlegung ihres Schnftrnanisse« Dienstag, de« 28. d. M., nachmittags 4-6 Uhr bei dem unterzeichneten Direktor anzumelden. Die Anmeldungen werden für beide Fortbildungsschulen zu gleicher Zett in SchnlhauS am Albertplatz entgegengenommen. » Riesa, den 10. April 1909. vl». Schöne. Freibank Gröba. Dienstag, de« IS. April 1909, vormittags 9 Uhr wird Rindfleisch verkauft Preis 40 Pfg. für V, KZ- Gröba, den 10. April 1909. Der Gtmein-tvorstand. für da» „Messer Tageblatt" erbitten wir UN» bi» spätestens ^vvÜGvllAv«» vormittag« s Whr de» jeweiligen Ausgabetages. Die SeMstSstelle. Oertliches und Sächsisches. RI-,», l». ih-U IMS. —f Ostern, Fest der Auferstehung, des Wieder- erwachens der Natur — welche Summe fröhlicher Hoff nung, frischen Mutes, reger Tatenlust sendest du in das Herz der armen Lterllichen! Wir Menschen sind ja in allen unfern Stimmungen, Empfindungen, Willensäußer ungen so sehr abhängig ton. der uns umgebenden Na- tur. Der kalte, düstere, neblige Winter lähmt unsere Energie und Ausdauer, wie sehr auch die große Mässe der Menschheit durch den Kamps ums Dasein immer mehr Von neuem zur Aufbietung aller Kräfte angespannt wer den mag. Ganz anders ist auch dem Aermsten zumute, wenn draußen wieder frisches Leben beginnt, wenn die Crde sich anschickt, ihren Frühlingsschmuck anzulegen. Da richtet sich unwillkürlich auch das gedrückteste Ge müt auf, wirst die Sorgen von sich und rasst sich zu Entschlüssen empor, die freilich nur allzu ost durch ces Lebens rauhe Stürme niedergedrückt werden, ehe sie zu Laten reisen konnten. Aber manches, was der junge Frühling im Menschenherzen wachrief, kommt doch zur Reise, manche frische Hoffnung wird zur Erfüllung ge- langen, und freudig erschließt sich die Menschenbrust dem harmonischen Zusammenklingen der Osterglocken mit dem Werderuse der Sonne, deren wärmere Strahlen das zagende Herz mit verjüngender Kraft erfüllt Wie auch der Sturm des Winters uns umkost, Wie auch den Menschen bange ward aus Erdem Dee Osterntorgen spendet neuen Drost: „Ihr werdet nicht ein Raub des Dodes werden!" Im Quellgemurmel und im Windeswehn, Im Dau des Grases jauchet es: Auserstehnr Und Wo die Hoffnung schwand in Not und Sorgen, Da grünt sie neu empor am Ostermorgen. Aber freilich die rechte und wahrhaft beseligende Oster- sreudc, Lie uns auch dann bleibt, wenn des Frühlings Zauber längst entschwunden uns alle seine Blumen längst wieder verwelkt sind, sie erblüht doch nur aus dem Grabe des auserstandenen Siegessürsten, aus dem die frohe Bot schaft herausklingt: Christ ist erstanden Nus der Verwesung Schoß, Reißet rvn Banden Freudig euch bo»! Tätig ihn preisenden, »lebe beweisenden. Euch ist der Meister nah, Euch ist er da! " Für all«, die sich den Glauben an das grloße göttliche Wunder bewahrt haben, das sich in dem stillen Felsen grabs im fernen Morgenlande vor nahezu zwei Jahr tausenden vollzog, sind die Schrecken des Dodes und der irdischen Vergänglichkeit nur Noch ein vorübergehender Schatten, von dem sie wissen, daß er ebenso von ihnen weichen muß wie die ernste, trübe Passionszeih her sieg haft ausgehenden Ostersonne. Dis Feiertage stehen nun bbr der Tür. Ar beitsreiche Tage liegen hinter uns und fwh sehen wir deshalb dem Feste entgegen. Freilich, nicht für alle wer den die Fenrtag« eine Ruhepause sein, wenigstens nicht für dis vreigeplagten Hausfrauen und die Bahnbeamten. Hier und da ist wohl schon Feiertagsbesuch eingetrossen und die verschiedenen Uniformen der Feiertagsurlauber beleben schon seit Donnerstag das Straßenbild. Die aller wichtigste Frage ist natürlich: Wie wird das Wetter an den Feiertagen sein? Zur Beruhigung wollen wir un seren Lesern folgende Prophezeiung mitteilen: „Das Wet ter zu Ostern dürste sich voraussichtlich am ersten Feier tage trocken und vielfach Heiter gestalten mit sehr kühler Nacht, aber steigender Tagestemperatur; der zweite Feier tag tv-ird wolkig und mäßig warm sein und vielfach etwas Regen bringen, weil bis dahin eine Depression Einfluß erlangt haben wird." Hoffen wir, daß, Jupiter pluvius diese Prophezeiung ,ikyt „u einer „Ente"' stempelt. Es wäre nicht nur um die schöne Osterwanderung, die gewiß von vielen geplant ist, schade, sondern auch um die neuen Töt^e — wollten sagen neuen Hüte unserer Damen. Sollte aber doch der Regengott gerade die Festtage da- zu auserschen haben, um sein „fegenspendendes Naß" herniedergehen zu lassen, nun, dann haben unsere rührigen Wirte dafür geforgt, daß keine Langeweile auf- ltommt. Ta^ während der Festtage hier und in der Um gebung ni-lttS „los" sei, wird niemand behaupten wol- len, der einen Mick in den Anzeigenteil der vorliegenden Nummer getan hat. Sicherlich wird jedem Geschmack und jedem Begehr Rvchnung getragen sein, sodaß alle Ver- guüpungSlustigen auf ihre Erwartungen kommen werden. Darum, vl Sonnenschein oder Wolkengrau, wir wünschen unseren terelrten Lesern ein fröhliche» und gesundes Osterfest. ! ----- Platzmustk spielt am 1. Osterfeiertag von 11'° bi» 12" mittag» da» TrompeterkorpS des 6. Feld- artillerie-Regiment« Nr. 68 auf dem Kaiser Wtlhelmplatze nach folgendem Programm: 1. King Cotton. Marsch von 1. Sousa. 2. Ouvertüre z. Op. »Zar und Zimmermann" von -A. Lortzing. 3. Marie am Fenster. Lied von G. Piefke. 4. Aus Adams Zeiten. Fantasie von H. Kling. 5. Uebern großen Teich. Walzer von A. Philipp. — Am 2. Osterfeiertag spielt da» TrompeterkorpS des Feldartillerie. Regiments Nr. 68 von 11" bis 12" mittags auf dem Kaiser Wtlhelmplatze nach folgendem Programm: 1. Deutsch land« Helden. Marsch von Schmidt-Berka. 2. Ouvertüre z. „Gtroflö-Girofla" von C. Lecocg. 3. Noch sind die Tage der Rosen. Lied von W. Baumgarten. 4. Selektion a. d. Opt. „Die Jungfrau von Belleville" von C. Millöcker, 5. Herbstweisen. Walzer von Waldteufel. ---* Morgen Sonntag, den ersten Osterfeiertag, wirt vom Hornistenkorps de« Pionier-BataillonS Nr. 22 an der Wohnung des GarntsonältestenS Herrn Generalmajor Htlgendorff, Herrn Generalmajor de Vaux, Herrn Oberst Hentschel, Herrn Oberstleutnant Deorient und Herrn Majox Brehme von 7 Uhr vormittag» ab Wecken geblasen. —* Bon den Vertrauensmännern der nationalliberalen Partei im 8. städt. Wahlkreise (Wurzen, Riesa, Oschatz, Dahlen, Mutzschen, Strehla) wurde, wie un» mit geteilt wird, Herr Heinrich Beda, Papierfabrtkant in Wurzen, einstimmig al» Kandidat zur bevorstehenden Land- tagSwahl aufgestellt. Herr Beda hat die Kandidatur an, genommen. —* Schon jetzt kann gesagt werben, daß der Land- tagSwahlkampf nach der langen Zett der angeblichen „Wahlentrechtung" ein sehr lebhafter werden wird, da sich nun wieder da« ganze Volk an der Wahl beteiligen wird. Schwierigkeiten bereiten namentlich die neue WahlkretSein- tetlung tn den Großstädten und den umgebenden Land distrikten, sowie die Zuteilung der Zusatzsttmmrn. SS ist geradezu ein Sprung in» Dunkle, den da« ganze Land zu machen hat und au» diesem Grunde können die Vorberei tungen nicht früh genug begonnen werde». — Zu den Wahlvorbereitungen für die kommenden Landtagswahlen haben auch die Dresdner Hausbesitzer und al» deren Ver treter der Allgemein« HauSbesitzeroerein Stellung genommen. Man ist in HauSbesitzrrkreisen dahin überetngekommen, mit Hilf« der Konservativen, Reformer, der Mittelstand»«»!- etntgung und unter Umständen auch de» Bunde» der Land wirte tn mehreren städtischen Wahlkreisen Vertreter de«