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— rv Safferstiiatze. » BERst^raARßa» So» Zov v. Reuß. LA. Kie Am-erikanee wachsen. Lus MtöhisÄk wird berietet: Nach! den Grgebnifsch» dec jetzt rerössent- lichten neuen Statistiken über die Größe der amerika nischen Studenten schein» es, daß der TypnS des Ameri kaners sich int starken Wachstum befindet'. Die heutigen Studenten haLrn ein ungleich! größeres DurchschnittS- Mast als ihr?. Väter und ihre Gkvßdätcr. Un Hale- Gymnasinn» ist die durchschnittliche Körpergrößr der Stu denten in ren letzten fünf Jahren um' nicht weniger als l.r/2 Zoll gewachsen. ZuAleich verschwindet der hlagere Typus v-7N früher und weicht einer Volkeren Körperent- saltung: das Dlirchschniktsgewicht ist 27 Pfund höher als früher. Die SpsrtSbegeistcrnng der amerikanischen Stu denten hat auf die Lunge stärkend cingewirkt: ine Fass ungskraft Hai. in den Zähren 1963—1908 an 72 K'Umk- zssll zugenammei». Auch an der Harvard-Universität hat man eine Erhöhung der DurchschnkttSkörpermaße sestge- stellt, die de» gleichen WachSlnn» des THPuS illustrieren. Hand in .Hand damit geht die Erhöhung der Kdrper- keäste, die -in de» letzten 28 Jahre» um! 36—50 Praz. gttriachscn ist. Dabei ist die Veränderung in der Ent- Wicklung des allgemeinen MUSkelsystemS merkwürdig ge ring, nur der Mustumsang hat dnrcUchnllttich ltm drei Ml zugcnommeu. Die Taille, der Nacken und die Ober schenkel sind größer »nie früher. Auch die statistischen Wahlen für die Körperverhälknisse der anwrikanischerr Fr« werden veröffentlicht. Sie zeige»», daß das amerikanische Midchen sich immer mehr zu einen» ftäurnrigen unter setzten Typus entwickelt; die Körperhöhe zeigt eher die APiMng -n- Abnahme als zun» Dachsen. CK. In der Flugmaschinenfabrik. Aus Paris wird berichtet : Die jüngsten Erfolge der Flug- mpschjnen spiegel,» sich wieder in der wachsenden Anzahl rhn industriellen Unternehmungen, die sich mit ter Her-- Börsenberichte nicht eingegangen, da die Börsen nicht abgehalten wnrden. BMW »r Aeüe» Flieger besHLstlS-n. gß» Pari, ext- stieren hevtt Sjer^llß nicht Reuiger als 15 Aattplau- fabrilen: ein Besucher gibt eine interessante Schilderung de« DlnAeit in einer dieser Fabriken, die am! rechten Äetneusev liegt, «»»herhald rio» Paris, i»» der kleinen Gemeinde /vmanrkurt Rechts roin Eingang liegen die vureauräum« und ein weiter Gaal für die Zeichner. Am anderen «Ade des grvfien Hofes aber herrscht in den Werkstätten reges Lebe«. Neberall sieht nun» die selt- jame» Formen der Flugmaschine, teils fertig« Apparate, teils andere, die noch in Arbeit sind. Hier steht die Maschine, die Henri Farrnan bei seinen früheren Flügen benutzte. Daneben sieht man den Schp-ianzteil eines an deren Apparates; er gleich* säst dem Skelett eine« rie- sigeu prähistorischen Tieres. Gleich am Eingang steht der Driplan, mit dem Fürst Aolotvfs sich um de» Daily Mail-Preis sür die Nebersliegnng -es Kanals betverben Wird^ Bis jetzt sind es allerlei eMptorragende Holz- psvsten und Querleisten, die »vie düs Gerüst eines Keinen Hause« auSseyen; in der Mitte sieht Man die kleine Gtahlfläche, auf der der 100 HP-Motor ruhen soll. Am anderen Ende des Arbeitssaales ist ein grvßcr fast sieb zig Fuß langer Disch. Hier werden die Htolzteil« der Ma schinen geschnitten und'zusammengesetzt. Die Form und Größe jedes Teiles ist sorgfältig aus große Bogen braunen Papieres ausgezeichnet, sodaß der Arbeiter nur dia Meististstriche mit der Säge und dem Hobel aus Holz zu übertragen braucht. Die Leisten, die das Vorderteil und das Hintere Ende der Flugmaschino bilden sollen, werden stets aus einem Stück gearbeitet, das natürlich je nach dem Apparate verschieden geformt ist, aber selten weniger als 30 Fuß laug' und 2»/z Ml stark ist. Esche und Pappel gelten als die geeignetsten Holzarten. Die Roh!reinsätze und die Verbindung der Holztelle wer den dnvH galvanisiertes Eisenblech gestärkt, di« Diagonal leisten sorgsam eingeschraubt; die Leinwand, die die Sei ten der Zellen bildet, wird eingespannk und das Gerüst ist fertig. Das leichte Stahlgerüst sür den Motor liegt in dec Regel in der Mitte; der Motor ivird eingesetzt, die Propeller und die Lenkvorrichtungen angeschranbt und dir Flugwäschtne ist fertig. So kann eine gut aus gerüstete Flugmaschjnensabcik Wohl wöchentlich einen gro ßen Apparat sertigstdllen, umsomehr, als in den ,meisten Fällen die Zeichnungen Von den Bestellern selbst gelie fert werden. Die Zeit, da diese neue Industrie ihre Er zeugnisse öffentlich MM Verkauf bringen wird, ist nahe. Eine Gesellschaft, an deren Spitze Kapitän Fletcher steht, hat bereits den Berkau ^dier Erzeugnisse der Boisinschen Acroplanfoorik vertraglich übernommen und an den EhamPS Elysees große Geschäftsräume gemietet, die in etwa einem Monak eröffnet lverden. Der Käufer wird dann int Laden die Flugmaschine besichtigen und seine Wünsche am Beispiel erläutern können, wie er es bisher Durcheinander treten zu lassen, das während des langen beim .Anlauf eines Automobiles tat. HimSs «av Laatzwtrlschastltche». * Ginsassungl'spslauzcn für den Garten. Als schönste anSdauerndc EinfassungspflanMn werden vbn Garteninspektor Mscke im praktischen Ratgeber em- Ps-Men: BuchSbauM, schottischer Efeu, Leberblümchen, Grasnelken, Federuelken, Karpathen-Glockenblume, Stein brech, Gänsekresse, Alpenkresfe, Frühjahrspflax, Thymian und andere. Wir empfehlen allen Gartenfreunden, die ihren Garten mit hübschen Cknsasfüngspslanzen schmücken wollen, fick;! den Aufsatz über die schönsten und besten EinsassungsPslanzen v'om.praktischen Ratgeber in Frank furt u. O." schicken zu lassen. Die Zustellung erfolgt kostenfrei. Riesaer Weuvaha-Fahrplan gütig vom 1. Oktober 1908 ab. Abfahrt von Riesa in der Richtung nach: Dresbe« 1,30» 8,11s «.84 »,85» »,89-s 14,82» IJSs 3,3IL4,5gi- 4,124- 7,SSL »,2ls 13.21» (s. auch Ri«saÄöder<m-Drr»d«n) Lei»,iS 1.48 4,80» 4,551- 7,5-j- 8,52» »,43-s 11,2g» 1,1s 3,58s 4,5ä» 7,241- 8,16» -,801- 11,27 L ' ' Tße»»itz 8,Vs P.01- 14,42» 11,471- 3,56 L 4,2s 4,26s -,S» 1«,8s «lfterioerda «»- verll« 4,58s 8,54 12,g bi« Elsterwerda, 1,83s LKl L 8,12s -,50s- bis Elsterwerda »off«« 4,491- 7,81- 4,53 1,15s 4,171- »,881- bi» Lommatzsch Nit-erm» s,45 7,81- 8,7» 14,421- 3,10s 3,36 4,86 8,0» 14,20 18,80 Abfahrt von Rbberaa in der Richtung nach: DreSde» (4,801- UL« Mesa) 11,81- 3,371- 8,83» 14,42-j-1,25» verli« 4^s (7,161- bis Falkenberg) 8,21» 3,52s 8,12» U,I0s Riesa 1,82 4,17 4,801- 8,34 11,101- 3,84-j- 4,15 8,57» s,22 11,16 Aukuttft in Ries« in der Richtung von ^"'Ä»°°7^ L-tpzt« 1^S*.M «,Sl »,221- ».84» 14.81» 11,20 von Wurzen UNEt. 1'7 nur Werktags von Oschatz 7,492 o.ov'f LL,2vd ««»Mttz 4,861- 8,5» 14,281- S.20L 3,41- 8,281- 7,4-1- 7,59» 11,51s «fterwerb« 4,481- (»,49 nur Werktag«) 14,41* 11,401- 3,1 3,55 L E»»? 8,7 f 11,13 Roff« 4^Is 8,47 13,881- 3,241» 8,11-j- 11,161- von Lommatzsch Aöbsr« 1,44 4,24 4,8-1- 8,48 11,221- 3,411- 4,25 »,2* »,8211,22 ' be?)chn^len Züae sind Schnellzüge, für welche Zuschlag,karten zu »sm sind. Dir mit s bezeichneten Züge führen A.A°3enNafse. S — Eilzug. Für Cilzüge wird Schnellzugs- btt «d»sehavt, Vie «ine «elftms M späte SellffM/eder Köcher» darfiellt, Un» sta Haus« durch et» wRkWA.Bett, 'buivch Aw Ma» Wiße ZitvowenliMouade, vielleicht auch -mich eilt W-e» Gws «eü« M »värmnr sucham Vie «b- «ältWtg fÄbfb ist Veveiljt ellchttreten, und nmhbemi sie Kieze Zeit «bemerkbar sich enÄkckßkt, streckt die Influenza de,« begangenen Leichtsinn ioft zu! hkrt Urch »sie Leicht hätten! wir in einem sotchn» Fälle die Gesundheit uns erhellte« können, wenn wir beizeiten uns dessen bewußt gewes« wären, daß »ins«« «eibüng nicht'nur ästheti schen idnpfinduugen gqnügen s oll, sondern dtm in «rserem Klima duvchaus gebotenen Zweck haL für die -örperober- llächo ein« gleichmäßige Temperatur zu schaffen..gleich gültig, Wd auch imMdr der Mensch sich aufhalttn mag. Aber nioch ein iveiterer Umstand darf nicht übersehen tverde», »venu wir un s gegen die Kran wölben: keineswegs ist für sie, da der mit der Atemluft in den Körper I-mnrt, di« Art der Atmung gleichgültig. Wie häufig sehen wir Leute mit ^offenem Miuirdc durch die Straße gehen» UnerwärmL bringnr sie an! die «arme Schleinchäut des Rüchen» und der Lust röhre die kalte Außenluft, ungehemmt führen sie gleich- zeitig gerade dorthin die Kein« der Krankheit, wo diese so! gern« ihr Wirksamkeit M äußer» lichdu. Welche schäd lichen Folgen die »Lnmittrlbuve Berührung warmer Haut durch Lille Luft hat, wurde so-cbeu erörtert; und «tz ist hierbei ganz nebensächlich, lob die äußer«! Haut oder die iuner« Schleimhaut derartig verna<Uässigü Wird. Die Mundatmung auf der Straße führt alsU gleichzeitig zur Erkältung und zur Infektion, vereint miHin die baiven Bedingungen, unter denen die KranHttt sich entwickeln kann. Daher ist es' ei« unbedingtes Gebot, niemals, am loenMxn auf der Straße, durch den Mund zu atmen und im Freie,: au kalten Tagen auch möglichst! wenig zu! spreche,». Sehen ivir uns hoch die Time! aut Wo läuft ein LWc, ein Pferd, ein HUnd mit losscnenr Mauk um her? Die Nase ist zunt Atmen da und «Wi der Akund, dia Nase, ru der die Natüc durch die Einrichtung der Muschel« Uns ei,»«« bl^ktzützlichen Mwäuner für die SlUßenluft gegeben hat, sodaß wir niemals die Schleim haut unseres Rachens und'der Luftröhre dem'nachteiligen Reiz! der kalten Luft auSzusrtzen braiuhen. Auf diese Wohltat der Natur sollten »vir auch rechtzeitig -rnsere Kinder Hinweisen, daß sie im Freien den Mund ichließen, daß sie nicht mit >offenem Mundd v?i Wem Spiele um- hjerrenneu und sich nicht durch solche Unaufmerksamkeit Heu im Kindcsaller so" hcstig anftretiende«' Rachenkrank- hieiben, visr allem auch der Diphtherie, ausfehe». Mund zu! Damit ist ein gäößer Schutz gegeben gegen alle, mög lichen '<srkrankungeu der AllNUngsorgäne, »nter denen mit grioHmn Mcht auch die Ärngenschwindsucht genannt »vierde,» kann, und dief«s ,Mund zu" sollte uns ebitnso zu! einem Bedürfnis »Verden wie unser Verlangen nach Speise und Tirank. Gin geschliossemr Mmd sowie eine verständige Auslvahk ,md Anpassung der Kleidung an die Jahreszeit werden niamh« FUfliwnz»-Erkrankung ver hüten, uyd wenn wir Leiziuten beginne,», durch ei,» ver ständiges AlbhÄrtüngsvdrfahren, das törichter Uebertrei- bung serUbleibt, unS unsemr Mma anzupassen, werden wir «loch mehr gegen diesen neuesten Feind unserer Ge- simoheit! geschützt sein. Einen Däoftj hat'uns die Natur »mch beim Mntritt der Krankheits gelassen: bas ist der Selbstschutz, der nach einmaligen» Uebersteheu eines hef tigen Kfluenza-MsÄtes sich im Körper bildet. Wer die Influenza überstunden hak, ist gegen sie sür längere Zeit gefeit- Nus diesem Umshmde wird' es auch verständlich, daß wir nicht in j<Äer ungünstigen JahvesMit unter An- shutttzo^Apidentien zu leider» lMen, imd daß besonders aus eine sehr heftige Epidemie ein«! längere Zeit der Ruhe solgt, weil eben die Menschen s ichnach dem fübersttnwvnen ^eipeg jetzt der Äliwichc durch' den KxVbskschntz erfreuen. llir Unter den Kulturernmgenschaften der letzten drei Dezennien nimmt eine säst zun, Allgemeingut gewordene Verbesserung des Geschmackes, mich in bezug auf unsere häuslichen Wohnräume unstreisig eine hervorragende Stellung ei». Kunst und Sckönheit si,ck> die Losung — sogar schon für das Kind! Ein sichtlicher Schönheitskultus soll fast mit der Erziehung zugleich beginnen» um allmählich in das ganze Wesen des Heranwachsende» jungen Mcio- sche» überzugehen. Soll indessen das deutsche Bürgerhaus nicht nur der tägliche Wohnraum, sondern auch die wirkliche Erziehung-- »nd Bildungsstätte seiner Bewohner sein, so darf ihm auch ein geistiger Inhalt anderer Art nicht fehlen. Hauptsächlich wohl aus dieser Erkenntnis sind Gebrauch und Mode der Spruchverzierungen hervor gegangen. Auch die in unglaub licher Mannigsaltigkeit verbreiteten.-.Haussegen" verdanken ihre Entstehung einen, seelischen Bedürfnis. Selbst in die Hütte hat der „Haussegen" Eingang gefunden, wie primitiv er auch sein mag! — als Ansporn und Wegweiser zum Guten und Rechten. Die eigentlichen, das Gebäude zieren den „HanüsW'üche" draußen auf der Straße, haben eine ähnliche Bestimmung, selbst wenn sie nur mit glücklichem, willkommenen Humor reden. Aber dies alles ist im Grunde genommen doch nlw Dekoration, und wirkt allmählich auf die. Beschauer — je nachdem — wie gute oder schlechte Gemälde, die man zur Ausschmückung an die Wand gehan gen hat. Es gilt, dem deutschen Bürgcrhausc auch einen geistigen HanSschatz zu schaffen, der, als Rückgrat der Familie, Halt, Belehrung und Annehmlichkeit gewähre^ kann und must Zuerst handelt cs sich nm eine schön empfohlene HanSstatistik, die möglichst streng und gewissenhaft geführt werden muß. Die Beweiskraft der nüchtcrmn Zahl wird von dem einsichtigen Hausvater, der verständi gen Haus,mittcr anerkannt werden. Zuerst handelt cs sich darum, eine kurze, schriftliche Darstellung der hänslich-n Verhältnisse mit den vorhandenen Lcbensbedingungcn zu geben — wie sie iur Angciiblickc sind. Ehemals war cs in einigen vornehmen Familien Sitte und Gebrauch, soge nannte „Familienpapiere" zu führen, die, durch inter essante Einzelheiten sogar zuweilen eine wertvolle Fund grube für den Romanschriftsteller wurden. Bekannte Autoren, besonders auch englische, verschmähten cS nicln, ihren Mrken hier und dort das Aushängeschild: „Aus alten Familicnchipieren" anzuhängen. Im Volke, namentlich ans dem Lande, findet man auch jetzt wohl noch den patri archalischen Gebrauch, in einer alten Bibel, häufig Paten bibel, auf dem ersten vorgehesteten Blatte sämtliche Faiui- lirngliedcr, bis in die entfernte Verwandtschaft hinein, auf- zuznhtcn mit Geburtstag nnd -fahr — häufig anch schon mit Stcrbekreuzen. Solche bäuerliche Patcnbibcl ist ein natürlicher Vorläufer des ersten, weiter ansznstaltenden geist'gcn Hausschatzes. Unser zweiter ^Hausfreund" ist das sogenannte „Zeit album", Zu diesenr Zwecke nimmt man ein Buch gutes, starkes Papier, läßt es zusammenhcftcn nnd klebt gc sammelte, besonders interessante Zeitungsausschnitte und Illustrationen nebeneinander hinein, . wodurch die laufen den, bedeutsamen Zellereignisse in Wort und Bild für oie Zeitgenossen erhalten Moden. Ein Buch Papier' Pfleg: gerade für ein volles Jahr ausznreiclren, nm ans dem. ungeheuren täglichen Zcitungsinatcrial, namentlich aus den Tageszeitungen, das Interessanteste und Bemerkens-, werteste auszusichten, nnd vor dein Bcrgesscnwcrden zu retten. Wenn die Jahresbände dann in Zahl von zweien und dreien zusammengebunden werden, repräsentieren sic eine Zcitchronik von bedeutendem Wert. Im Salon ans- gelegt, ist das „Zeitalbnm" ein geeignetes Mittel, drohende Langeweile zu vertreiben. Wenn die Unterhaltung stock», wird das aufgeschlagenc „Zeitalbnm" jederzeit Leben und Bewegung in den Kreis bringen. Leicht ist ein „springender Punkt" gefunden, um den das allgemeine Interesse sich sammelt und wciterrankt. Weihcstundcn aber sind cS, wenn man die abgegriffenen, gelblichen Blätter einsam und allein durch die Finger gleiten läßt, nnd dabei leise die. Brücke überschreitet, hinter der die Zeitgeschichte zur Weltgeschichte wird! Einen weiteren „Hausfreund" bildet das „Gastbuch". Besonders auf dem Lande, in Schloß und Hütte, wo die häusliche Gastfreundschaft naturgemäß eine viel um fassendere zu sein Pflegt, hat cS Wert. In der Stadt ist das Album für die intimen Bekannten bestimmt, die unser Heim ans eigenem Antriebe anfsuchen, nnd unsere Lebens und Familieninteressen mit uns teilen. Selbst den Dienst boten — falls sie nicht zu der großen Zahl der Wander vögel gehören — wird Rann, in dem Gast- oder „Pilger- buch" (in den Pfarrhäusern häufig so benannt) gegönnt, und damit eine Anerkennung erwiesen, die erziehend wirkt. Denn es ist. wohl zweifellos, daß der fühlbare Mangel an Interesse nnd Anteilnahme des heutigen Gesindes auf die Abgeschlossenheit nnd innere Gleichgültigkeit vieler moderner Familienvorständc strotz aller äußerlichen Huma-, nitätsbestrebungen) zurückzusühren ist. Unsere Freunde und Gäste aber wissen, daß sie vor Indiskretionen bei uns sicher sind, und werden sich gern liebenswürdig gehen lassen, in Wort nnd Bild. Die empfangenen Eindrücke und Empfindungen in ihrer Unmittelbarkeit aber sind ein Heller Spiegel sür unsere' häuslichen Einrichtungen mit scharfen Reflexen und lehrreichen Wahrheiten. Und so wird der gesammelte dreifache Hausschaf, alliuählich zum geistigen Denkmal von Haus und Familie, zur Schatzkammer, in der die Bewohner ihre augenblick lichen Lebensinteressen und Erinnerungen gleich Kostbar- ketten anfbewahren, Briefkasten. -Herrn I. in J.-A. (Dentsch-Ostafrika). Bestellen Sit. das Riesaer Tageblatt beim okrtigen Postamt, cs ist das an» einfachsten uni, billigsten; Sendung per Kreuz sand wirh wesentlich teurer und umständlicher. Ist «oldau Js« Eg« EIL« Bud. wtl» Lau» su< Par- dubttz Mel- n« Lew mrrltz Aus- üg Drei- den Riesa s. 10. -t- 14 -j. 22 42 -1- -4 4- 73 -t- 73 —- ch 22 -1- 33 -ß 41 SV -si 4» 96 -1- si - 34 - V4 -i- 44 -1- u