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Len Fall dir Bestätigung dieser Vorgänge di« Univirsttät Lausanne von den Hochschulen au»,»nehmen, deren Besuch bei d« Zulassung zur Prüsung an der Universität Leipzig in di« Vorbereitung«,eit eingerechnet werden kann. — LS«. Der Weckung und Pflege religiösen Leben» dienen iw Königreich Luchsen neben vielen anderen Ver einigungen und Unternehmung» auch die lande»- ktrchltchen Gemeinschaften (PrtvaterbauungSge- meinfchiaften innerhalb der Landeskirche). Sie haben sich während der letzten 15 Jahre über da» ganze Erzgebirge, da- Vogtland und die Oberlausitz verbreitet und sind in einigen Gegenden auch in das Niederland vorgedrungen. Man zählt gegenwärtig etwa 250, von denen gegen 200 sich zu einem Verbände zusammengeschlossen haben mit einem Vorstände an der Spitze („Brüderrat für lande», kirchliche Gemeinschaftspslege"; Vorsitzender: Kaufmann Schprwächter in Leipzig). In den meisten dieser Gemein- »chasten ist das religiöse Leben stark ausgeprägt; e- istj von ihnen schon mancher Legen ausgegangen, und sie rönnen, wenn sie nüchtern und in Verbindung mit der Kirctp bleiben, für die Zukunft noch van Bedeutung werden.' Von der Kraft der sächsischen Gemeinschaftsbe wegung zeugen zwei Tatsachen. Einmal ist von hier aus im vergangenen Jahre die Lchjwarmgeisterei der Kasseler Bewegung zuerst mit Erfolg bekämpft warben. Und sodann haben in der letzten Zeit sich verschiedene Gemeinschaften unter großen Opfern Gemeinschaftssäle gebaut, so . die Gemeinschaften Dresden, Mylau, Lengen feld; auch die Gemeinschiftshäuser in Leipzig und Aue werden bald eingeweiht werden. -eEK. Für die kirchliche Versorgung der evange lischen Deutschen im Auslande (außerhalb Deutschlands und Oesterreichs) ist in der Sächsischen Landeskirche bisher alle zwei Jähre am Totenfestfonn- tage eine allgemeine Kirchjenkollekte veranstaltet wor den. Auf Vorschlag des Evangelisch-lutherischen Landes- konsistdriums, dem der ständige Ausschluß der Landes synode befürwortend zugestimmt hatte, ist von den in Evangelicis beauftragten Herren Staatsministern ge nehmigt worden, daß diese allgemeine Kirchenkollekte bis auf weiteres alljährlich am Totensonntage ver anstaltet wird. Entsprechende Anordnung des Landes konsistoriums wird vor dem nächsten Dotenftstsonntage ergehen. — Die Münznovelle ist in der Form, welche sie in der dritten Lesung am letzten Tag des abgelaufenen Tagungsabschnittes des Reichstages erlangt hat, vom Dnndcsrate angenommen worden. Dadurch tverden zwei liebe alte Bekannte wieder in unseren lebendigen Ver kehr ausgenommen: „Das „Zwei gute Gvoschsenstück" und der Taler, allerdings nichjt mehr in der altväterlichen Form, sondern als Modernste Scheidemünzen, der Te- zimalrechinnng angepaßt, als Fünfundzwanziger und als Dreimarkstück. Zugleich wird die Silber quote, welche auf den Kops der Bevölkerung entfällt, von 15 auf 20 Mark erhöht. — Bei einem großen Teile der Besitzer von Grund stücken, die an den Elbufern liegen, macht sich, so schreibt der „Tresd. Anz", seit längerer Zeit eine immer mehr wachsende Unzufriedenheit. über die Ver schiedenartigkeit der Behandlung der Elbanlieger durch den Staat geltend. Der Grund hierzu liegt in folgender, weiteren Kreisen noch wenig bekannten Situation: Ms zum Jahre 1872 waren die Anlieger der Elbe der Ansicht, daß ihre Grundstücke bis zur Mitte des Elbstromes reichs ten. Dieser Meinung traten damals die Amtshauptmann- scksaften mit der Erklärung gegenüber, daß dis Linie, die der Nullwasserstand des Dresdner Pegels anzeigt, die .Grenze für die Anliegergrundstücke nach dem Strome zu bildet. Was unter dieser Linie liegt, gehöre dem Staate. Darin erblickten viele der betroffenen Grundbesitzer eine Expropriation und ihr Mißmut wurde noch dadurch ge steigert, daß der Staat die Nutzung auf den fraglichen Flächen verpachtete, wodurch ihnen bei einem Abwasser- stände unter Null der Zutritt und die Wassernutzung am Strome unmöglich wurde. Wo das Elbüfer flach war, entgingen dem Besitzer ganz bedeutende Flachsen. Dazu kam, daß die bemittelteren Grundbesitzer gegen die Ansprüche des FiSkus wehrten und damit einen Vergleich erreichten, auf Grund dessen sie nun die unterhalb der Nullwasserlinie befindlichen, an ihre Grundstücke grenzen den Flächsen benutzten. Dieser Zustand ist auch hereits wiederholt im Landtage und zwar erst kürzlich wieder durch Herrn Abg. Greulich aus Gröba in der Zweiten Kammer zur Syrachie gekommen. Auch die Königliche Staatsregierung hat die ganze Angelegenheit eingehend in Erwägung gezogen. Die Regierung ist jetzt geneigt, etwas entgegenzukommen; die Wünschst der An lieger voll erfüllen will sie jedoch nicht. Die Sache soll in Verbindung mit den im Werden begriffenen sächsischen Wassergesetz geordnet Herden. Bei den bei dem Inkraft treten des «henerwähnten Gesetzes noch nicht nach dem Nullwasserstande berainten Abstrecken soll die Gras- und Weidenutzung so lange dem Anlieger unentgeltlich Über lassen bleiben, als diese Flächen nicht zum Zwecke von Dammberichtigungen, Strombettunterhaltungen oder zur Unterbringung von Baggergut loder zu besonderen der Erleichterung des Verkehrs dienenden Anlagen usw. ge braucht werden. Werden bei Stromberichtigungen Flächen aufgelandet und auf Staatskosten mit Gras oder Weiden bepflanzt, also durch die staatliche Wasserbauverwaltung nützbar gemacht, so soll das Nutzungsrecht hieran in erster Linie dem Staate gehören, jedoch nach Möglichkeit an die Anlieger verpachtet werden. Bestehende Vorzugs- loder Nutzungsrechte am Lande unterhalb der Nullwasssrlinie sollen unter den bisherigen Bedingungen aufrechterhalten werden Soweit an den fraglichen ElVuferstrecken solche Siechte den Anliegern nicht «ingeräumt worden sind, soll die Wasserbauverwaltung auf Antrag der Beteiligten von Fall zu Fall in wohlwollende Erwägung zieh», ob ünd i« welchem Umfange ihn» gleiche Rechte eingeräumt werd» Ann» Natürlich soll lMch in diesen Fällen her Vorbehalt gelten, der bet Ueu» Berainungen gemacht wird. Obwohl man au» dieser Regierungsentschließung eine Milderung gewisser Härten erhoffen kann, ho bleibt doch immer «sch mancher berechtigte Wunsch der in Frage kommenden Kreise unerfüllt. — Ueber die Beruureiuißuug der Eld« »mischen Pirna und Meißen entnimmt da» ,M. T* dem Geschäft»- und Rechenschaftsberichte de» Sächsischen Fischer,tverein» für da» Jahr 1907 folgend«»: Di» Verunreinigung der Elbe unterhalb Heidenau bi» wett hinein in da» preußische Gebiet durch Faden- und Schleim-Algen, sogenannt« «bwässerpilze, hat einen bedrohlichen Tharakter angenommen. Obgleich e» sehr schwer fallen dürst«, hierin Abhilfe zn schaffen, so muß doch di« F«rb«rung »«stellt werden, daß eine möglichst vielseitige zusammengesetzte Kommt sion sich baldigst eingehend und energisch mit diesem Uebelstande beschäftigt. Schiffer, Fischer, Angler, vnwohnend» und Badende, all« führen vollberechtigt heftige Klag«« über die durch diese Verunreinigung herb«ig«führten schweren Schäden und großen Unannehmlichkeiten. Flockige, schleimig«, teil weise auch faserige Bestandteile aller Größen, kaum sichtbar bi« zur Tellerfläche, schwimmen im Strome oder bedecken den Grund der Elbe. Bet Hochwasser weniger bemerkbar, treten die Algen bei normalem oder niederem Wasserstande viel mehr in die Erscheinung. Auffallend ist «», daß nutst nur da» Elbwasser vom linken User bi« in die Mitt« de» Strome» stark befallen ist. Teile der Masse, welch« bestrebt sind, auf den Grund zu gehen, werden hauptsächlich durch die Dampfschiffe immer wieder von neuem aufgewirbelt und in Fluß gebracht. Die anfangs mehr flockigen, fetzen artigen Stücke nehmen bet der Wanderung stromab wieder die im Wasser schwimmenden Teile auf und mr lichten sich merklich nach Eintritt der Abwässer der Stadt Dresden und der Fabriken zwischen Dresden und Meißen. Di« durch die Verunreinigung entstehenden Nachteil« sind ganz bedeutend. Oschatz, 14. Mai. lieber den Konkurs des Brauerei besitzers Kirchhübel ist zu berichten, daß der Konkurs verwalter und der Gläubigerausschuß bemüht sind, Klarheit in die umfangreichen Geschäftsunternehmung.'n zu bringen. Für die Brauerei Hohnstädt haben sich In teressenten als Käufer gefunden, ein bestimmter Ab schluß ist aber noch nicht erfolgt. Der Ratskeller in Trebsen, welcher auch dem Brauereibesitzer Kirchhübel gehörte, kommt zur Zwangsversteigerung, es ist dieses ein weiteres Opfer jenes Zusannnenbruchjs. — Am Mitt woch abend wurde im Restaurant zum „Deutschen Schfitzen" ein neuer Turnverein unter dem Namen „Männerturnverein Oschsatz" gegründet. Dem neuen Ver ein, der sich! auf die Grundsätze der deutschen Turner- schlaft stellt, traten sofort 27 Mitglieder bei und hat sein Asyl im „SchützenhäuS", wo die Turnstunden Dienstags und Sonnabends abgehalten werden. Durnwart ist Herr Handschuhmacher Otto Kayser. Lommatzsch, 14. Mat. Durch eine Bekanntmach ung der Königl. AmtShauptmannschjaft und der Stadt räte zu Meißen, Nossen und Lommatzsch wird für den Bereich dieser Behörden die Veranstaltung öffentlicher Vorstellungen, in denen die Einwirkung von Hypnose, Suggestion usw. gezeigt wird, verboten. Das Verbot er- sch^int durchaus gerechtfertigt, denn bei diesen Vor stellungen handelt e» sich um keine Förderung her Wissenschaft, fondern lediglich um die Füllung des Geld beutel» der Veranstalter unter Ausnutzung krankhaft ver anlagter Menschen. -f Priestewitz. In der Nächst zum Donnerstag brannte hier das Lchjeunen- und Stallgebäude des Guts besitzers Schob vollständig nieder. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Dresden, 15. Mat. Se. Maj. der König, der heute vormittag au» Tarvi» wieder in Dresden eintraf, begibt sich am 18. d. M. nach Schloß Sibyllenort und kehrt von dort am 23. Mai wieder zurück. Dresden, 15. Mat. Nahe dem Linckeschen Bade gerieten vorgestern abend zwei Knaben in Streit und stürzt» dabet kopfüber in die Elbe. Ein dritter Knabe, der den beiden zur Rettung die Hand reicht«, wurde ebku fall» mit in da» Wasser gezogen. Vergeblich versuchten die drei, di« de» Schwimmen» unkundig waren, da» Ufer zu erreichen und trieben bereit» nach der freien Elbe zu. Recht zeitig kam ein Grenadier Hinz«, der rasch in» Wasser sprang und die Knaben, die sich aneinander klammerten, im letzten Augenblick rettet«. — In «kinem Zustand großer Erregtheit begoß vorgestern in der Vorstadt Pieschen eine Arbeiters, «hefrau ihre Kleider mit Petroleum und brannte diese an. Ihr Ehemann vermocht« aber di« Flammen bald wieder zu ersticken. — Am linken Slbufer in der Nähe der Blase- witzer Flurgrenze, wurde die Leiche «ine» älteren Ten « be treibenden au» der Elbe gezogen und polizeilich aufgehobrn. Bet der Leichenschau ergab sich, daß der Mann, um sicher sein Ziel zu erreichen, sich «ine Steinplatte auf den Leib gebunden halt«. — Lsm^ S2. April d. I. ist in der Wal dung bei Hetdemüh«, Bez. Dauba, eine unbekannte männ liche Leiche, welch« dort mindesten« 3 Jahre gelegen haben muß, aufgefunden worden. Der Unbekannte wurde von fremder Hand von rückwärt» erschossen. Bekleidet war die Leiche mit grünen, weichem Ftlzhut, blauer Weste und blauem Rocke, grünkarrierter Hose und Winterstieseln. E» wird vermulet, daß der Unbekannt« au« Sachsen stammt. 88 Dresden, 15. Mat. Ein tragische» Geschick ist d» unglücklichen Opfern der Görlttzer Bau- katastroph« auch noch nach dem Tode beschteden ge wesen. Gestern nachmittag sollt« di« Beisetzung der beim Zusammenbruch der Görlttzer Mustkhalle verunglückt» Dresdner Stukkateure Zapf, Fleischer und Engmann auf dem hiesigen St. Pault-Friedhef in einem gemeinschaftlich» Grab« stattfinden. Drei Leichenwagen brachten die Tot» nach dem Friedhof«. In tiefer Ergriffenheit bildete eine nach Tausend» zählende Menschenmenge auf dem Weae zur letzten Ruhestätte SpaNer. Auch auf »em Art,dHost an dem offenen Grabe hatten sich Tausende etngefunden. Am Grab« empfing der Geistliche die Tot», aber di, Bet- setzungSfeier erlitt schon im nächsten Augenblick« ein« jähe Unterbrechung. Al« die Träger den ersten Etchensarg auf di« mit Blumen und Blattpflanzen geschmückl« Grust ge hoben halt», gab plötzlich da» lockere Erdreich nach. Di, Gruftwänd« geriet» in» Schwanken und einer der Träger wurde mit tn di« Gruft gerissen. Auch der Sarg rutschte langsam nach unten. Die Gruft war fast bi» zur Hälfte mit dem Erdreich angefüllt, sodaß sie keinen Platz mehr für die übrigen Särge bot. Der erste Sarg wurde daher wieder mit aller Vorsicht au» der Gruft gehoben. Pastor Rothe war soeben im Begriff, tröstende Worte an die Leid- tragenden zu richten, al» sich auch unter seinen Füßen das Erdreich lockerte. Er wurde jedoch von dem grtedhofswärter aus die drohend« Gefahr aufmerksam gemacht. Dann schil derte der Geistliche in ergreifender Weise da» entsetzliche Unglück: »Zusammenbruch in Görlitz! Zusammenbruch überall! Zusammenbruch auch hier an dieser Gruft!" Drcj Frauen seien mit einem Schlag« zu Witwen geworden, unerzogene Kinder zu Waisen. Eine Sängerhalle hatten st« auSstatten wollen, die den Menschen eine Stätte der Frohsinn» und der Kunstentfaltung hatte werden solle«. Doch ihr Tod sei nicht umsonst g-wesen, denn sie seien gleichsam zu Märtyrern geworden zum Heile der anderen, auf die sicher später da» Dach vernichtend zusammengestürzt wäre. — Stadtverordneter Buck rief den Entschlafenen den Dank der BerbandSgenossen nach und betonte, daß die ge weihte Stätte verbiete, zu rechten und zu richten. Dann trug man unter den Klängen eine» Abschieds liebe» die Särge in die FrtedhofSkapelle. Am heutigen Freitag mittag fand die Beisetzung tn der wiederhergestellten Gruft statt. Prachtvolle Blumenspenden, auch solche der Stadt Görlitz, waren am Gemeinschaftsgrab« niedergelegt worden. Dcr Zusammensturz deS Grabe« ist auf da» nur aus Sand bc- stehende lockere Erdreich zurückzuführen. Durch den Au- drang der vielen Leidtragenden hat dann da» Erdreich nachgegeben. Man hatte «S unterlassen, das Grab mir Bohlen auSzulegen. Da» unliebsame Vorkommnis hinter- ließ natürlich «inen peinlichen Eindruck, namentlich auf die bedauernswerten Witwen und Waisen der Verunglückte!'. 88 Dresden, 15. Mai. Der als eifriger und ver dienstvoller Gabel-bergerianer bekannte Lehrer an der hie sigen 3S. BezirkSschule W. Röthtg hat einen ehrenvollen Ruf an die Handelsschule der Handelskammer in Mainz erhalten und angenommen. R. ist der Gründer der Drei t - »er Vereinigung stenographtekundiger Lehrer. Erst eia Lesezirkel stenographischer Zeitschriften innerhalb der Lehrer- kollegien in DreSden-Plauen, entwickelte sich die Vereinigung unter Röthtg» umsichtiger Leitung aus kleinen Anfänge zu jetziger Höhe. Auf Herrn Röthtg» Anregung begann sis 1905 mit der Erteilung von stenographischem Unterricht an Dresdner VolkSschüler. Welch glücklichen Griff man damit tat, beweist da» Anwachsen der Zahl der Unterrichteten vor 140 im Jahre 1905 auf reichlich 900 jm Jahre 1906 un> über 1100 im Jahre 1907. Die Bereinigung ernannie Herrn Röthig zum Ehrenvorsitzenden. §8 Sebnitz, 15. Mai. Auf Antrag der hiesig-m Ziegenzuchtgenossenschast hat der landw. KreiSoerein zu Dresden die Abhaltung einer Ziegenschau auf der „Grena dierburg" für Sonntag, den 14. Juni in Aussicht ge nommen. Mittweida. Die russischen Schüler des hiesig n Technikums und ihre Verbindungen werden neuerdings von der Polizei schsarf beobachtet. Bei einigen Studc-me i wurden in letzter Zeit Haussuchungen vorgenommen und die Lesehalle ist polizeilich geschvossen worden. lieber die Gründe dieser Maßregeln verlautet noch nichts Be stimmtes. Hainichen. Seit Jähren schon wurde im K ll r des Zicgerschien Gutes im nahen Ottendorf das Aus treten von Erdöl bemerkt, bald schwächer, bald stär ker, so daß zuzeiten der Keller des intensiven Geruchs wegen nichlt benutzt werden konnte. -Seit dem stark u Regen am Mittwoch Voriger Woche aber tritt das O l in solcher Menge zutage, daß es geschöpft werden kann. Bis heute fließt es in unverminderter Stärke weit.r. Versuchs ergaben, daß eS mit stark rußender Flamme brxnnt. Herr Zieger hat eine Probe des Oeles an das Dergamt in Freiberg unter Darlegung der näheren Be hältnisse zur Begutachtung eingesandt. Leisnig. In der letzten Stadtvrrordnetensitzu g wurde die Erbauung einer neuen Schfultnrnhalle ge nehmigt. Tie Turnhallenfrage schswebt schon seit dem Jahre 1893. Lin damals gegründeter städtischstr Trnn- hollenl aufonds von 1000 Mark ist inzwischen auf 21 4Li) Mark angewachlsen. Waldheim. Der am Montag morgen bei der Ex plosion von Zündmasse verunglückte Arbeiter G. ist seinen schfweren Verletzungen erlegen. Eine Witwe und acht Kinder trauern um den Verlust des Ernährers. Werdau. Die in Ruppertsgrün erschlossen ausg- fundene 21 Jahre alte Fabrikarbeiterin Sielma Witzel hat, wie sich nunmehr herausgestellt, doch selbst Hand an sich gelegt, und zwar im Beisein ihres Geliebten, dcs hier wohnhaften Fabrikarbeiters Seltmann. Derselbe, welchier nach kurzer Haft wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, konnte den Selbstmord seiner Geliebten, dis sich mit dem fechjsläusigen Revolver ihres Vaters erschoß, nickst verhindern und ist nach der unseligen Tat des MädckstnS erschreckt davongclaufen, lohne zuvor oie Eltern der Witzel davon in Kenntnis zu setzen. Tie Leichst ist nunmehr zur Beerdigung freigegcben worden. Au » dem vogtlande. Bet der jüngsten Kontras Versammlung tn Oeltnttz kam ein Ersatzreservtst um einige Minuten zu spät und meldet« sich bet dem die Kontrolle abhaltend» Major. Von militärischer Haltung war bet dem Kontrollpfltchttgen keine Spur. Empört fragt der