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A etliche s RM. RM. 58 950.- 20 k 655.75 Zuweisung für 1924 Sa. RM. 2 490 199.90 Gewinn- lind Verlust-Rechnung am 31. Dezember 1321 So« NM. 386 092.27 Sa. RM Sa. RM. ßikllk in Leipzig in Zwickau in Chemnitz 111 819.68 85 292 63 583 204.58 r» e» 1 000009.- 100 000.- 97 00O— Betriebseinnahmen Zinsen 582 169.20 1 035.38 Zu verpachten 2 große schöne gewerbl. Räume, ans Wunsch mit anschließender Wohnung, auch au NichtwohnnngS- berechtigte 5. I. Ium 25. keiirv. koseaplstr 25 1. . RM. * »/ Hausgrundftück Riesa Ban Konto Fahrzeuge Inventar Wertpapiere . . . . Kasse Waren unv Material Schuldner: ») Bankguthaben b) Verschiedene . Akttenkapttal Reservefonds NmftellungSreservr .... 47,°/. Anleihe: Stand am l. Januar 1924 <N0M. M. 393 000-) . . . davon ansgelost 1924 (nom. M. n 000.-) . . . ganz nabe zum Kalben ist zu verkaufen Canitz Nr. 52, 57 300.- 6 000.-, «ns r» cke>- Ltt/tteore secka-'rtott, nwLt aLAeseL/»/-'etten //a/er^erne», onttqtten aike natürlio/,«: LakL- nnck H/wspLo^verdtnckunA«», -.owio ckt's ^>Aäu2Nttq,s-i«/t/ sko/fs^ ckes nnverseL/ke» I/a^Lsrns. Verarbeitung bi» 660 Zentner //a/er. La/er- /.oebbne/r, «no/t mit ^nteitung /ür ti«s L'sson rober La/or/tocLon, vorsomtst Losten/rei Dr. ^otibmar Ltop/sr, Ärsslbm-Leubnit». Betriebsunkofte» . . Abschreibungen: Zuweisung sür 1924 Reingewinn .... Reproduktionen alter Meister waren. So unendlich groß wie heute war ihre Freude selbst damals nicht gewesen, als ihr Vater sie mit Len kostbaren Stichen zu ihrem vor letzten Geburtstage überrascht hatte. Schließlich hielt sie dieses und jenes Blatt an die Wand und sah, wie das kahle und nüchterne Zimmer unter diesem Schmuck gewann. ! Der nächste Gedanke ließ sie schon zu Male in die Küche eilen, um sich Hammer und Nägel zu erbitten. Und dann kl-opfte sie frisch darauf los. In ihrem Eifer beachtete sie es nicht, daß Male, die vorsichtig die Treppe hinaufgeschlichen war, um zu sehen, was das anhaltende Hämmern zu bedeuten habe, leise die Tür öffnete und in das Zimmer spähte. Um Gottes willen! Dir Alte wäre fast in eine Ohnmacht gefallen, als sie die nackten Gestalten auf den Bildern erblickte. Pfui! — Diese ehr- und schamlose Person ! Andachten wären „barer Unsinn", aber diese Bilder, diese gemeinen Bilder hing sie in einem ehrsamen, frommen Hause aus! Pfui, und tausendmal pfui!! . . . Male erzählte von ihrer Beobachtung in Ausdrücken höchsten Zornes zu Leberecht Jensen. Er sah in den Bildern auch nur die Schamlosigkeit. Die Kunst, das Edle, das sie predigten, übersah er, weil ihm das Verständnis dafür fehlte. Deshalb forderte er, daß Marianne die Bilder un verzüglich entferne. Marianne weigerte sich zum zweiten Male. — Der nächste Tag, ein Sonntag» brachte die dritte Forderung Leberecht Jensens. Marianne sollte mit ihm und Male gemeinsam zum Gottesdienst gehen. Sie hatte auch für diese Forderung nur eine Wei gerung. — Jensen war ratlos und machte sich zum ersten Male bittere Vorwürfe, daß er sich damals durch Pastor Jakobson von seinem anfänglichen Vorsatze hatte abbringen lassen. War es nicht so gekommen, wie er befürchtet hatte? Wo war der Friede in seinem Hause geblieben? Sollte er kurzen Prozeß machen und seine rabiate, gottlose Nichte aus dem Hause jagen? Er war nahe daran, es zu tun, und wurde von Male in der nack- , drücklichsten Weff.L oa»», Lv/oebebt und anaellackelt. zur Auszahlung. Riesa, den 18. Mai 1925. Sa. RM. I 2 4!>0 199.99 Haben Mrchelltlllchrichten. Himmelfahrt 1025. Riesa. Klosterkirche: ,8 Uhr Predigt (Friedrich). Trinitatiskirche: 9 Uhr Predigt über Mark. 19, 14—20 und Abendm. mit Einzelkclck (Friedrich). Gröba. 9 Uhr Pred. OMark. 10,14—2O> m. Abendm. Weida. ,9 Beichte und Abendmahlsseier, 9 Fest- gottesdienst, 5,11 Kindergottesdienst i. d. Kapelle. Pausitz. ' 8 Beichte, 8 Predigt, 1 Uhr Kindergttsd. Glanditz. .8 Uhr Abendmahl. 8 Uhr Fcstgottes- dienit. Kollekte für die Hcidenmission. Tüchtige Schneiderin znm Abändern zur Aus hilfe für einige Wochen sofort gesucht. «»uNiau« vrvpiowUr liiseni. IM WWi»! zu vergebe» (2 Häuser). Bewerbungen bis Freitag den 22. ds. Bits, an M. Pöschel, Canitz bei Olckatz, Siedlung. 1 053 000.- 3 595.50 49 656.73 28 35-5.12 85 In Riesa: Luche 4-Ziinmer-WvbttNNg gebe große 5-Zimmer-Wohng. im Tausch. Angebote unter 1' 2665 an daS Tageblatt Nieia. FllNlMMWkl zum WäscheauSbessern und Schneidern gesucht. Zu erkr. im Tagebl. Nieia 2 165 100.— 46 000.- 1 902.42 1.— 1.- ü 295.— 3 634.82 66 610.— Wllk- Ml»« die neuesten u. modernsten Muster heute einaetrosfen. Farben-Svezialhandlg. MW MM Kirlevnili'sgvni» Babnliofstr.16. Tel. 136. Clektrizitätsanlagen: Stand am 1. Januar 1924 . RM. 2 227 000.— Abgang «> voo — RM7 Mettrieitiitswerke-Betriebs-Attien-GefeUfchaft, Riesa. Vermöge« Bilanz am 31. Dezember 1SS4 Schulden MlMWttil ca. 80—100 qm mit Kontor möglichst Nähe des BahnhosS für ge- werbliche Zwecke sofort gesucht. 'Angebote erbet, unter o 2664» an das Tageblatt Riesa. * saure Kurilen empfiehlt empört. Wer fände Werte, um auszudrücken, welche Wirkung die Weigerung Mariannens und die Begrün dung für dieselbe in den frommen, andachtseifrigen Seelen Liefer beiden Menschen hervorrief! — Jensen bat zunächst, daß Marianne hinabkommen möchte. Als das nutzlos bl.eb, schlug er ernstere Töne an. Er besah! kurz und emsach: „Du mutzt, Mari anne!" Sie schüttelte nur Len Kopf und verschränkte die Arms Wie ein trotziges Kind auf den Rücken. Also zwingen wollte man fiel O, sie würde sich nimmer zwingen lassen! , Sie ließ sich Meinungen und Ansichten anderer nicht aufdrängen, denn sie hatte ihre eigene, durch Erziehung und Ueoerzeugung gepflanzte tiefgewurzelte Meinung, lind die vertauschte sie nicht von heute auf morgen mit einer anderen, wie man etwa ein Kleid wechselt. Nein, sie ließ sich nicht zwingen! Nie! — Jensen mußte sich Mühe geben, um ruhig zu bleiben. Schließlich stellte er sie vor die Wahl, in drei Tagen sich für dis Teilnahme an den Andachten zu entscheiden oder — jein Haus zu verlassen. — Am übernächsten Tage kamen Mariannes wenige Hab seligkeiten an. Zuerst wollte sie gar nicht auspacken. Denn da sie sich noch immer weigerte, Jensens Forderung zu erfüllen, war es nicht wahrscheinlich, daß sie bleiben durfte. Schließlich öffnete sie doch. Ein heißes, verlangen des Sehnen nach dem Sichversenken in die alte Zeit z vang sie dazu. Sie kniete nieder und kramte mit glühenden Augen und brennendroten Wangen in dem Koffer, der kleine Herrlichkeiten, die einst ihr Boudoir geschmückt hatten, barg. Es waren letzte klägliche Neste vergangener Pracht, die sie auf den Tisch stellte. Aber sie erweckten in dieser Stunde kaum ein bedauerndes, klagendes Erinnern in ihrer Seele. Sic freute sich wie ein Kind, dem auch die Puppe ohne Kopf noch Vergnügen bereitet. Zu Hellem Entzücken steigerte sich ihre Freude, als sie ganz unten im Koffer eine Mappe mit Kupfer- und Stahl- pichen fand. An diesen kostbaren Besitz hatte sie gar nicht mehr gedacht. Mit zitternden Händen löste sie die Bänder und betrachtete Blatt um Blatt der Stiche, die zum grüßten Teil Götter und Helden des Altertums LarlleMrn-.imdZill:, 2 Sellsusensier liOxlöO om komplett mit Rolladen i WtiNlllW HiMe 200x120 vm 1 Laventafel 240 om lang in gutem Zustande billig im Auftrage zu verkaufen. psul Unüner Bau- und Möbeltischlerei PoPPitzer Straße 25. whe er aber einen endgültige» Entschluß faßte, wollte er mit Pastor Jakobson sprechen. Gleich nach dem Gottesdienst ging er zu ihm. Er fand den Geistlichen noch im Talar, als er zu ihm ins Zimmer trat. Jakobson hörte mit ernstem Gesicht zu, als der Se kretär erzählte, daß Marianne an den Andachten nicht teilnehmen wolle, und wurde noch nachdenklicher, als er vernahm, daß sie sich auch geweigert habe, den Gottes- dienst zu besuchen. Aber als Jensen schließlich in Tönen tiefster Entrüstung von den gottlosen Bildern sprach, um spielte seinen Mund ein feines Lächeln. „Was soll ich nun tun?" fragte Leberecht Jensen zuletzt. „Zunächst ziehen Sie die Forderung zurück, daß Ihre Nichte die Bilder entfernen soll, Herr Sekretär!" „Wie, diese Bilder sollen bleiben? Diese unzüchtiger» Bilder?" Er glaubte nicht recht gehört zu haben. Diesen Rat konnte ihm doch der Pastor Martin Jakobsen nicht geben! ? „Die Bilder sind nicht unzüchtig, lieber Freund. Wir müssen die Nacktheit in der Kunst nur mit künstlerischem Verständnis sehen, dann wirkt sie nicht verletzend, sondern veredelnd und bildend. Allerdings, wenn geile Lüstern heit diesen reinen und sittlichen Zweck des Nackten ver- wischt und beschmutzt, dann muß die Göttin der Kunst weinend ihr Antlitz verhüllen." Und als Jensen durch dikcke Worte nicht überzeugt schien, er vielmehr den Geistlichen mit weit aufgerissenen Augen anstarrte, als spräche ein Irrer zu ihm, fuhr Jakobsen fort: „Denken Sie doch daran, daß unser Schöpfer in dieser Hinsicht der erste und größte Künstler war, als er Adam und Eva schuf! Nahm er ihnen Maß zu Kleidern, die ihre Nacktheit verhüllen sollten ? Nein, er stellte sie in ihrer körperlichen Schönheit in keinen Garten Eden.- Und Adam und Eva haben sich ihrer Nacktheit nicht geschämt, solange sie sttndlos waren. Erst als die Sünde kam, pflückten sie das schützende Feigen blatt. Und die Sünde ist es noch heute, die uns Anstoß nehmen läßt an der Nacktheit und sie uns unsittlich er- scheinen läßt. Schaffen Sie die Sünde aus der Weitz und Sie werden sehen, daß Ach Nacktheit und Sittlichkei wohL-pereinea-LllLLT-, NM. 72 190.04 „ 129 465.71 RM. 583 204.58 Die kür das Geschäftsjahr 1024 festgesetzte Dividende in Höhe von 8°/» gelangt gegen Einlieseruua des Gewinnanteil scheines Nr. 25 sofort mit RM. 32.— für die Aktie abzüglich Kapitalertraasstener außer au der GesellschastSkaffe in Dresden bei der Sächsischen Staatsbank, bei dem Bankhause Philipp Elimeper, bei der Deutschen Bank, Filiale Dresden, bei der Sächsischen Staatsbank, bei der Sächsischen Staatsbank, bei der Sächsischen Staatsbank Elektricitiitswerke-Bctriebs-Aktien-Gesellschaft. Der Borstand: Hille.Ketze r. 11«» verkauft MM-IlÄMi Goetheftraste 50. SmMdn it ßlwl. f. I.Juni ges. Glascrmffr. P.Tchuster,Goetl»eftr.85 Suche für 1. Juni oder sofort ein Miwcheu Haushalt. 2. Mädcb. vorh. Offerten an Curt Greif, Konditorei und Cais, Mittweida, Sa., Markt 5. pslelot auf dem Schiff von Riesa bis Nünchritz vertauscht. Unnntansch. 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Das unbefugte Befahren des gesperrten Weges wird nach 8 36li'° des Reicksstrafgesetzbuchs bestraft. Röderau, am 18. Mai 1925. Der Bürgermeister. übernimmt die Nieder schrift einer technischen Arbeit (ca. 40 Seiten) auf Schreibmaschine? Frdl. Angeb. erbet, unt. A 2668» an das Tageblatt Nieia. M M SMIMI zu verkaufen Moritz Nr. 7 k.