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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-18
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1921
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Ser volk-saure oerichtet sei, -um Ausdruck komm«. Da gentrum kl mit 6 Millionen Stimmen für den Entwurf »ufgetreten, wir müßten nun 7 Millionen dagegen auf- iringe». Di« AuSsührunaen de« Redner« wurden mit großem veifall ausgenommen. Da da« Wort -u einer Aussprache »ickt begehrt wurde, erreicht« die Versammlung mit der rinstimnilaen Annahme der Entschließung tbr Ende. Landauf en t h alt hiess g er «««der, D»g »m Sonntag vom Zweigverein Riesa der .Siichs. Recht schule- abarbaltene Tommerfeft »um Vesten seine« Sorten- heim« erbrachte einen Reingewinn von ca. 1000 M. — Am Montag kehrten die 10 vom Verein nach dem Bethlehem stift Hvttengrund gesandten Kinder nach fünfwöchigem Aufenthalt von dort zurück. Es wurden Gewichtszunahmen von 10, 8, 7, 6, 4 Pfund konstatiert. — Nächsten Montqg aehen weiter »»nächst 20 Mädchen auf vier Wochen nach Nrubnitz. ihnen folgen 20 Knaben. Es ist auch durch da« liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn RlttergutSbes. Cord», GrubnIH, gelungen, für jedes Kind täguch V, Liter Milch sicherznstellen. - Daß der Verein diese« Jahr in der Lage ist, 80 Kinder zusammen 18 Wochen mit einem Kosten aufwande von 12000 M. auf» Land zu senden, verdankt er hauptsächlich dem Opfersinn der hiesigen Einwohnerschaft und einiger Vereine, wofür auch an Vieser Stell« hrr-nchst gedankt sei. N. —* BonderOrtSgruppe Riesa de« Sr»i«h«r- Sunde« werden wir um Ausnahme folgender Entgegnung ersucht: Der PreßauSschuh de« VezirkStehrerveretnS^u Riesa antwortet auf rin« sachlich« Erklärung der Dre«dner Leitung de« Erziebervundr« mit unbegründeten Verdächti gungen aearn di« Mitglieder de« Bni de«. Rur mit Wider streben sehen wir uns deshalb zu einer Richtigstellung ge nötigt. Nicht di« hoben vereinSbeiträge haben »u der Trennung vom Sächsischen Lehrerorrein gesührt, sondern der ganze Kur«, den er seit seiner Neuorientierung genommen bat, insbesondere di« Umwandlung de« alten Verein« in eine Gewerkschaft und die geforderte Summe für eine Streik oder Schutzkaffe. Wir halten mit dem Gächs. Srzteherbund, da« Streikrecht für unvereinbar mit dem Beamt,nrecht und lehnen den Streik als ein« für den Lebrerstand unwürdig« und v«rhängnisvolle Waffe ab. Um im Übrigen nur auf eine Unterstellung ein,»gehen: Wer heute auf persönliche Vorteile ausgeht, dem ist sicher der Beitritt »um Erzieher bunde nicht,u empfehlen. —* Local-ErsindungS-Schau. vom Patent büro Krueger, DreSden-A. Auskünfte an die Leser kosten los. Bruno Täuber, Großenhain: Kugrllagernabe (auSgrl. Pat.) — Otto Arno Schad«, Leubrn b. Riesa: Fenster- ossenbaltrr (Gm.) — Willy Walther, Riesa: Eisenbahnwagen für Maffengutbeförderung (auSael. Pat.) — Ja. Ambrosius MarthauS, Oschatz: Kummet-Filz-Unterlage. (Gm.) —* lieber dr« Aussperrung der Tafelglas- arbeiter in Deutschland geht uns vom hiesigen Gewerkschaftskartcll eine Mitteilung zu, der wir folgen des entnehmen: Im AprU dieses Jahre» sanden »wischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Tafelglasindustrie Tanfvcrhandlungen statt. Diese scheiterten, weil die Ar beitgeber einen Abbau der Löhne herbeiführe« wollten. Die Arbeiter waren bereit, unter den alten Lohn- und Ar beitsbedingungen weiterzuarbeiten. Ta eine Einigung nicht zustande kam, wurde das ReichSarbeitSm nistenum ersucht, einen Schiedsspruch zu fällen. Diesen Schiedsspruch, der dahiu ging, daß unter den bisherigen Bedingungen weiter gearbeitet werden soll, erkannten die Arbeiter an. Die Herren Arbeitgeber aber blieben auf dem Lohnabbau be stehen, leimten den Schiedsspruch ab und stellten der Ar beiterschaft ein Ultimatum, nach dem sie zu reduzierten Lohnsätzen arbeiten sollten. Dieses Ansinnen wurde selbst verständlich von der gesamten Glasarbeiterschaft Deutsch lands abgelehnt. Daraufhin erfolgte die Aussperrung. Aus- sperrung»n aus diesen Gründen sind in der nächsten Zeit voch viele zu erwarten. —»Eine Nachtwanderung nach Mtesa unter nahm in den letzten Tagen der JünglingSveretn der Meißner Frauenkirche gemeinsam mit Mitgliedern de» evangelischen JünglingSvereins -u St. Afra. Obwohl der Himmel burch- aus kein freundliches Gesicht aufgesteckt hatte, brach man doch gegen 8 Uhr abends mit Rucksack, Lauten und Violinen auf. Di« jungen Leute nahmen ihren Weg über Zehren, Wölkisch und erreichten nach Mitternacht Riesa. Wenn auch dir Him mel sich noch aufgeklärt hatte, so war e» doch nicht möglich, im Freien zu kampieren, da man die nötigen Ausrüstungen nicht mit sich führt«. Rnr die wachsamen Hunde begrüßten in den nächtlichen Straßen die Einziehenden. Im „Gasthaus zum Anker" konnten sich bi« müden, jungen Leute auf einem Strohlager gegen XL Uhr zur Ruhe ntederlegen. Am kommenden Morgen wurde die Stabt besichtigt, der Turm der TrinitatiSkirch« bestiegen, und dann um 1 Uhr mittag» die Rückwanderung angetreten. Nachdem man Ober muschütz hinter sich hatte, wurde, wie da» „Meitzn. Tagebl." berichtet, in einer Lehmgrube von Herrn Metchler, dem Leiter der Veranstaltung, eine kleine Andacht gehalten. —" Begnadigte Raubmörder. Am IS. Avril wurden der 25 Jahre alte, auS BreSlau gebürtige Bau arbeiter Fritz Wilhelm Jaeschke und der 1880 »u Grothen geborene Fabrikarbeiter Heinrich Petry, beide in Wein böhla wohnhaft, vom Dresdner Schwurgericht wegen Raub morde» an dem Geschirrhalter Gustav Hermann Noatsch au« Meisten und anderer schwerer Verbrechen ein jeder zum Tode verurteilt. Da» Justizministerium hat die Todesstrafe bei Petry und Jaeschke in lebenslängliche« Zuchthaus umgewandelt. —* Abtretung der Elbschifse an Vie Tschechoslowake». Der amerikanische Schiedsrichter In Paris hat der Tschechoslowakei 228800 Tonnen Slokähne uno 17 720 PS. Rcmorqueure zuerkannt. Diese Ziffer >oird noch erhöht werden, wenn die Wiedergutmachungs kommission eine geringere Anzahl von Schiffen von Deutschland fordern sollte. D»e den Tschechen zuerkrnnte Schifssmenge beträgt etwa 18 bis 15 Prozent der gesamten Elbeschiffstonnage. In nächster Woche finden in Berlin Verhandlungen zwischen den von der Ablieferung betrof fenen Gesellschaften und der Reichsregierung statt. Ein« direkte materielle Einbuße wird die beteiligten Gesellschaften nicht treffen, da sie vom Reiche entsprechend entschädigt werden. Gautag de- dentsch-völkische« Schutz« und TrutzbunbeS. Am SS /SV. Mat sand in «bemnttz der s. Gautag be« beutschvölktschea Schutz- und TrutzbunbeS, Gau Sachsen statt. Eingeleitet wurde die Tagung durch einen von der Ortsgruppe Lhemnitz vor»ügltch vorbereitete« Be- grÜtzungSabend. Am nächsten Vormittag versammelte« stch die zahlreich erschienenen Vertreter ber sächsischen Ortsgrup pen zu ernster Beratung und Arbeit. Nach Eröffn««- und Begrüßung gab ber Gauwart de« Tätigkeitsbericht und der lkaffenwart den Kassenbericht. Daran schloß sich die Beratung von Organisationsfragen. Die Aussprach« hierüber war äußerst fruchtbar und gab neue und wertvolle Anregnnge« und Hinweise für künftige erfol-retche Arbeit. Nach knr^r Mittagspause wurde folgende Entschließung einstimmig an genommen, nachstehende Zeilen an den Ministerpräsidenten von Kahr, München »u »enden: »Dir »um Ganta«« versam melten Vertreter der sächsischen Ortsgrrwvrn de» deutschvölki- schien Schutz- und Trutzbundes danke« Ahne« und der bayri schen Regierung für die tatkräftige Förderung de» völkischen Volke» «nb «Um di» dänisch« R««t«mw «f »«n«H-a- ilegt werde« sollen, Morr dies«» «er- lrterun«« »u führe» .. . »entwürfe. Das Gesamtministerium >i 1821 beschlossen, dem : wirtschaftlichen »ule^en. Der «es,, fürbeut stimmig «amwnnne«. Di« sich Wer Rete Fragen ennvi» »ende Ansprache »nacht« wertvolle Bericht« und Vorschläge. All» wesentlich««» wurde gefordert: Gin« velk». und Blut», aemeinfchaft ohne Rücksicht ans Stan» und Bildung, Schaft mng einer doitfche« Kultur «nd Wirtschaft, an» »em Wese» de» deutsche« Volke» .herauSrntmickelt ««ter Ablehnung aller Beeinflussung durch fremd« Kultur«». Rach weiterer Vera- tnng innerer Frage« wurde ter anregend und harmontfch verlaufen« Santa« geschloffen. TV L«dr«änge,fllr Mädch.nf,,tbitduna». fchullehrer., Das UnternchtSmtnistenum veranstaltete an der Nach- und Fortbildungsschule in Leipzig Lehrgänge für Mädchensortb'ldungSschullehrer, und zwar en diesem Jahre, 7 mit je 50 Teilnehmern und nnt j, zwei Wochen Dauer. Auf Grund der Erfah rungen tm ersten dieser Lehrgänge hat man die für die weiteren 6 Lehrgänge auSaewählten Teilnehmer In drer Gruppe« geteilt, und »war in solch« au» Orlen mit a) vor- wiegend landwirtschaftlich, b) nwhr industriell und gewerb lich, e) rein Industriell und gewerblich tätiger Bevölkerung. Für die erste dieser Gruppen «nd 2, für die -wette 3, für die dritte 2 Lehrgänge bestimmt. Für die betden Lehr gänge der landwirtschaftlichen Gruppe hatte da» Unter richtsministerium di« Tage vom 6.-18. Juni und vom W. Ium bi» 2. Juli bestimmt, damit jeder dieser beiden Lehrgänge mit einigen Tagen in die Zeit der großen Land wirtschaftlichen Ausstellung in Leipzig hinetnsällt. Die noch verbleibenden Lehrgänge werden in der Zeit von Mitte August bi- Ende Oktober v». AS. abgehalten. Nähere Mitteilungen sind au» der Sächsischen Staat»,eitung vom 18. Ium ersichtlich. —* Die BesoldungSreform. Der Besoldungs ausschuß de» Landtages beendete am Donnerstag seine Be ratungen und formulierte die dem Plenum vorzulesenden Anträge, h,e ein Kompromiß der Wünsche Mer Parteien darsteuen. Die weitergehenven Wünsche sind rn Ent- schließungsanträge« niedergelegt. Sobald die Besoldungs vorlagen vom Plenum verabschiedet sind, gehen kte an» ReichSfinanznnmsterium, um dort auf da» Reichsbesol- dungSsperrg«seh hin nachgeprüft zu werden. An den Ver handlungen mit dem Reiche über etwaige stch dabei er gebende Einsprüche werden außer den Vertreter« der Re gierung auch di« beiden Berichterstatter Abgeordneter Kastan (Goz.) und Börner (Dnatl), sowie die weiteren Mitglieder de» Besoldungsunterausschusses Abg. Schntrch (Unabh.) und Claus (Dem.) tettnehmen, um die sächsischen Wünsche m Berlin mit ganz besonderem Nachdruck zur Gel tung zu brmgen. —* Dee Sammel-AuSstellung des Verbände» Deutscher Bastfaser-RSst- und Ausbereitungsanstalten e. B. Eorau N.-L. gelegentlich ber Wanderausstellung der Deut schen LandwirtschgstSaesellschaft verspricht nach den bis herigen aetroffenen Vorbereitungen in der Tat eine außer ordentlich lehrreiche Veranstaltung zu werden, deren Be sichtigung schon jetzt jedem Landwirt nur dringend em pfohlen werden kann. Wie wir hören, wird mit dieser Ausstellung ein Büro verbunden sein, in dem die Land wirte über alle Fragen des Flachsanbaues und der FlachS- wirtschaft hinlänglich Auskunft erhalten können. Ta nach den vorliegenden Erntemeldungen der Aussteller der dies- jähnge Flachs sehr verschieden sein dürfte, möchten wir den Wert dieser Ausstellung ganz besonder- hervorheben. Viel leicht ist eS möglich, daß an Hand der Ausstellungsgegen stände und der mündlichen Rücksprache mit den Vertretern der Weiterverarbeitenden Industrie nicht nur die Neigung zum Flachsanbau weiterhin belebt wir», sondern daß gleich zeitig auch der Landwirt praktische Winke erhält, um einen Edelflachs zu ernten, um so eine bessere Bodenrente zu erzielen. —* Die OelSnitzer Vorgänge vor dem außerordentlichen Gericht. Am 30. Mär, fanden im OelSnitzer Revier größer« Demonstrationen nach den dortigen Schächten statt, «» wurde verschiedentlich die Kesselfeuerung herauSgeriffen, durch die Betriebsstockungen gerieten die unter Tag« arbeitenden Bergleute in Lebens gefahr. In Verbindung mit diesen Vorgängen standen 8 Angrklagte vor dem außerordentlichen Gericht Dresden, während 4 weitere Beschuldigte, und »war die Bergarbeiter Hellwig, Mehlhorn, Martin und Wolbert flüchtig und ein fünfter namens Seidel krank geworden ist. Die unter An klage stehenden 8 Personen wurden von dem Bergarbeiter Hermann Heinrich au« Orlsnitz, der jetzt wegen ähnlicher Sachen 6 Monate Gefängnis verbüßt, in denkbar schwerster Weis« belastet, r« kam wiederholt zwischen diesem Zeugen und einigen Angeklagten wegen der Brrräterei zu scharsrn Differenzen. Nach langer Verhandlungsdauer wurden wegen LandkirdenSbruch«, Bildung eine» bewaffneten Haufen« und Vergehen« gegen das EntwaffnunaSgesetz ver- urteilt: Bergarbeiter Paul Tuchscherer, 24 Jahr alt, und sein Bruder, der Kubmelker Artur Luchschrrer, 20 Jahr alt, zu 1« 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, ferner di« Berg, arbeit« Kurt Drechsel, 27 Jahr alt, zu 1 Jahr, Maximilian Varozvk, Johanne» Lohs« und Otto Lorenz zu je 8 Monaten, sowie Paul Landrock zu S Monaten Gefängnis, Überpit» wurden sämtlich« Verurteilten auch der bürgerlichen Ehren rechte auf je 8 Jahr« für verlustig erklärt. Bergarbeiter Horst Erler wurde fretgesprochen, di« sämtlichen Angeklagten waren in OelSnitz wohnhaft. .. —* Au» den LandtagSauSschüssen. Bekannt lich bat ft» der Landtag damit einverstanden erklärt, daß der HauShaltplan al» Ganze« erst später verabschiedet wird. Di« Regierung legt aber Wert daraus, eine Reih« von Positionen vorausbewilligt zu haben. Darüber beriet am Donnerstag der HauShaltauSschuß 4. ES wurden ver fassungsrechtlich« Bedenken geltend gemacht gegen da» ver langen der Regierung. Di« Fraktionen werde« »u der ganzen Frage Stellung nehmen. E» wurde beschlossen, den Ministerpräsidenten zu veranlassen, in dieser Angelegenheit vor dem HauShaltauSschuß 4 zu erscheinen. — Der RechtSauSschuß fuhr fort tu ver Einzelberatung der Grund- struervorlaa« und kam bi» zu h 22, ß 18, der di« Bildung von Gruudfteuerbezirken rearlt, wurde gestrichen. Mi S 22 wurde, von sozialistischer Seit« verlangt, daß di« Steuer liften öffentlich ausael,gt werd«« sollen. Heber dies«» ver- langen find noch Erm "" — —* N » ue Gesetz, nt wür Lat ftr feiner Sitzung vom 17,^...... " setzentwUrs, über Besserung der wirtschaftliche der Hebammen sowie über di« Kosten di_. tztgten- und Kriegshinterbliebenenfürsorg« vor- '^^GegeudteEuteiguauate» Grundbesitze», geschäft-führende Vorstand de» «chutzverdande» utscheuSruudbesltzhat folgend« Entschließung «naruomme«: Die durch die Annahme de» Ultimatum» an erkannte« Milltarbensorderurrge» de» Feindbunde» leg«, de« deutschen Volke in alle» seine« Teilen «nd Schichte« ungeheure Verpflichtungen auf. Zur Abbürbung dieser Ver pflichtungen drohen auch dem Grundbesitz in Stadt und Land nen« Laste« und Stenern. Gegen Steuer«, die «in« voraus? belast«»» »er Sachwerte bezwecken» tndbesondere de« Gold wert de» Grund «nd Boden» unter Umrechnung 1« Paptermark mit einer Zwang»hypothek in Höh« von A) v. v, zugunsten de» Reiche» belaste«, erhebt der Schutzverband e deutschen Grundbesitz, dem mehr al» öovooo Grundbesitzer Stadt und San» angeschloffeu stad, nachdrücklichst schärfste» "iorawLelaftun« durch Eintragung -in« «lch« den derzeitig en verkausswert der ein vielfache» üdersieigt, wäre Grund «m Re der »euNch« Mmudvesitz dem »«»nmumd aoeaeileferi, »er selbständig« Grundbesitz in Stadt und Land »erntchtet «nd damit der Mederaufbau de» Vaterlande» für immer «»mög lich aemacht Mrd. Di, katastrophal«» Folge« dieser Maß nahm« für «nser »«,»«» Wirtschaftsleben, insbesondere fttr R« Ernährnng «nd SedenShaltung der Bevölkerung, nicht -«letzt auch für den gesamte« Realkredtt und di« öffentlichen Kreditanstalten wäre« «nübersehdar, die völltgr Zerrüttung unserer VolkSMrtschaft aber gewiß. Dahle» Li« Heidelbeerernte hat ihren Anfang ge nommen. La» Liter Beere« Mrd zur Zett vom Aufkäufer mitL— bezahlt. Dre»be«. -ku» Gtttersee wird -en L. N. N. gemel det, daß der Haupträdeldführer de» Deubener Bankranbe» Lurch die Bemühungen der Gttterseer Gen- barmert« entdeckt wurde, so daß die Verhaftung durch die Dresdner Kriminalpolizei erfolgen konnte, «ach längerem Leugnen mußte er feine Vetetltgung -«gebe«. E» ist der fast immer stellungslos gewesene Lagerist Emil Herman« Fiedler, der langjährig« Vorsitzende der sozialistischen Jugenbgruppe Gtttersee. Er «mrde tm Auto von her Kriminalpolizei in da» Dresdener Gefängnis etngeltesert. Auch sein« Mntter wurde festgenommrn, ebenso wurde der Vater ans seiner Ar beitsstätte 1« Dresden veHaftet. Fiedler ist derjenige, ber de« Kraftwaaenflihrer in der LtmwldiSwalder Heide mit dem Revolver bedroht« «nd dann knebelte. Setne ungewöhnliche Körperlänge und da» noble Auftreten haben ihn verraten. Bet der sofort vorgenommenen Haussuchung ist noch et« grö ßerer Geldbetrag gefunden worden. V au den. Butterüberfluß macht sich »ereit» fetzt hie, geltend. La» Angebot von Molkerewutter auf den Woche». Märkte» Ist andauernd stark, doch verhalten sich die Käufer sehr zurückhaltend. Eine Bautzuer Molkerei bietet „einige Lage ältere" Tafelbutter da» Stück « u uud „ältere Ware" (als Kochbutter) da» Stück za Ko0 a«. Doch finde» sich auch hierfür keine Käufer. * Zwickau. Die zweitgrößte Antomobtlfabrtk Zwik- kan», die Audi-Werke A.-G., -te tm Jahre Ivo» von August Horch «nd Hermann Lange gegründet umrde«, stellten am 7. Juni ihre» «X». Motor fertig. Au» diesem Anlaß er richtete der Aufsicht»«« ein« Stiftung von 20V 000 Mark für di« Beamten und Arbeiter be» Werke». Lhemnitz. Die htesigen Alter». m»d Fuvalidenrent- «er veranftaltetetr Mittwoch vormittag «in« Demonstration vor dem Rathaus«. Ihre Mborbnung «mrde vom Bürger meister Arlart «nd Stadtrat Dr. Scheüsfler empfangen. Sie wie» auf die groß« Notlage der Juvakidenrenlner hin und forderte von der Stadtverwaltung, daß sie gemeinsam mit anderen Vemekndeverwaltunge» bei -er Retchdregiernna bringltch« Schritte unternehmen solle, um die Invalide« aus ihrem Elende zu befreien. Den Demonstranten wurde znge- stchert, daß der Rat dem Wunsche auf Vertretung -er Inte ressen -er Rentenempfänger bet der NeichSregterung auf» nachdrücklichste Nachkommen werd«. * Jahmsbach b. Thum. Kur- hinter dem Vahnübev- gang aus der JahmSbach—Hormersdorfer Flur wurde der Postaushelfer Paul Reinhold aus Lhemnitz von den In sassen eine» vorüberfahrendrn Geschirres geknebelt aufgefun- den. Reinhold sagte au», daß er aus dem Wege von MeinerS- dorf nach Thum tm Wald« von zwei Männern überfallen, geknebelt «nd beranbt worden sei: «» fehlen ihm die Brief- tasche mit Iw Mark Inhalt «nd wichtigen Papieren, sowie feine goldene Uhr. Der Urberfallene, der über innere Schmel ze« klagt«, wurde im hiesigen Stadtkrankenhause ausgenom men. Niederfrohna. Spitzbuben Laben dem Vorrats keller der Gutsbesitzerswitwe Krrtzschmar vier einen Bchnch abgestattet. Sie Laben die Sisenitäbe des nach dem Bach z« liegenden KellerfensierS ausgebrochen «nd dann auf diesem Wea« au« dem Keller sämtliche« Fleisch eines kur» vorher geschlachteten zwei Zentner schweren Schweines und die vorhandenen Butteroorräte gestohlen. * Glaucha«. Zwischen den hiesigen Hausbesitzern und Mietern sind Richtlinien ausgestellt worden, die eine Verzinsung deS Kapitals von 5 Proz. Vorleben. Besonder« Aufwendungen seit ISIS rechtfertigen einen MietSznschlag. der im übrigen für Unterhaltungskosten 25 Proz. und für Erneuerungsunkosten 10 Pro-, der 1913/14 gezahlten Miet« beträgt. Den Mietern wurde das Kontrollrecht zugesagt. , Leipzig. Ein« kommunistische Demonstration fand Donnerstag nachmittag auf dem AuguftuSplatz vor Sem Neue« Theater statt. Natürlich wurde von -en Reövsr« di« gegenwärtig« Regierung auf La» heftigste angegriffen, beson- der» aber die Bourgeoisie, Ser angedroht wurde, daß man angesichts der jetzige» Wohnungsnot von ihren Wohnnngen Besitz ergreifen würde. Möbel, Bilder, Bibliotheken «sw., alles würde der neue WohnungSinhaber für sich in Anspruch nehmen, und wen« di« Bourgeois äußern würben, sie möch ten wieder allein wohnen, so würde man sie auf die Keller- und Dachwohnungen «erweise«, die btSher da» Proletariat tnnebatte. Dort könnten die Bourgeois auch gleich die von den früheren Inhabern hinterlaffenen Möbel benutzen. Da- rob erscholl natürlich einige» Bravo. Unter den Zuhörern vefanden sich, wie da» -Leip». Tagebl." berichtet, übrigen» zu einem großen Teil Angehörige ber so heftig angegriffenen Bourgeoisie, die von dem Menschemmflauf angezogen worden waren «nd so da» Gebotene au» erster Hand vernehme» konnten. ° Mschtanttlichev VMtva ile FkitW8kiMmM«t I« »ritt «« 16. Juni 1«tt, »Lend« 7 «Lr ' 1« Sitzungssaal« de« Zentralschule. Anwesend: Herr Gemeinoevorkand Han», Re Herren Semetnveältesten Günther und Schmidt, sowie 15 Ge- metndevertreter und Herr OrtSbaumeister Langer. Ent- chultngt fehlten Frau Schäfer und die Herren Hanne», kraupner, Lämmel, Matthäus. Der Zuhörerraum war nur chwach besetzt. L'e Sitzung leitete Herr Gemetndevor- I.^JnftaHationSarbeir«« fftr dl« 8. Bau gruppe. Herr Ortsbaumeister Langer berichtete über
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