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7V. Achr» r. »«,!«,« ,e» ttiksecr r«»e»l«tt. «»»»«,, «7. r,ie»8«r ISS«. t» schvttertger Wirtschestölaer, tzc» UufMertunas-ctraae» »« dcm k»t«. de« 1. Ja»uar 1982, «tu« Politische TooeSiiberficht. »aa»«a de» J»ter»«1i»»al« »r-ettsawt- i» Bert»». Ter Verivaltungsrat des Jutcrirattonalen Arbeitsamtes, der seine Taaunaen im allaemeinen «gelmäbia in Genf abhält, ift ans Einladungen der Regierungen verschiedener Mit» gltebstaate« der Internationalen Arbeitsorganisation wie derholt »a Tagungen außerhalb Genfs »usammeugetreten. LS ist beabsichtigt, den Berwaltungsrat zu einer Tagung nach Berlin «in,«laden. Die dem Internationalen Arbeitsamt aus der Verlegung der Tagung nach Berlin entstehenden Mehrkosten müssen vom Deutschen Reich getragen werden. In dem Etat des Reichöarbeitsministeriums sür 1827 sind be reits für diesen Zweck 36600 RM. eingestellt worden. Die französisch« Liga sür Menschenrechte über Candan. Die französisch« Liga für'Menschenrechte ist gestern in Metz in Anwesenheit von 850 Delegierten unter Borsiv des neuen Vorsitzenden Professor Viktor Basch und in Änwesenheit eines deutschen Delegierten zn ihrem Jahrrskongreß zusam mengetreten. Im Verlaufe der Sitzung ist einstimmig eine Tagesordnung angenommen worden, in der das Urteil deS französischen Kriegsgericht» von Landau als das Serk der notwendigen Wkderherstrllung des europäischen Friedens störend bezeichnet und die Beseitigung der Kriegsgerichte ge fordert wurde. Neue ^estungsgouverneurc i» Frankreich. Matin be richtet: Der KriegSminifter hat dem Präsidenten der Re- De» 81. Dezember 1926 spielt endlich «och bet der Nus» n-rtuuu »o« Psaudbriese» «in« Roll«. Austerhalb Europas wohnende Gläubiger, die auf Grund de» Vorbehalts ihrer Recht« «ine» Anspruch auf Aufwertung von Pfandbriefen habe«, der von der Pnpvtbekenbauk nicht anerkannt tft, «üs- für dt« die R allgemeiuen Fälligkeitstermin, ». grobe Unbilligkeit bedeut« würde, künn« bei der Answer- tungSstrllr bi» »u» 1. Favuar 19S7 eine ratenweise Avira- gung »er Aufwertungsschuld beantrage». Ferner sei daran erinnert, daß AufwertungSaläuViger von Fabrik- oder verksparka»«, die ih, Guthaben nach de» 1t. Juui1922 auSgrpahll erhalt« h<ch«. bet de« Aufwertuugjschulbner ntchl etwa bet der AufwertungSstelle, «tn« Aufwertung «er- lang« könn«. »1. Dezember 1926 sptett endlich^ »ochset »er Auf» behalt» ihrer Pfandbriefen h^.ben, der von der Pvpvtbekenbauk nicht anerkannt tst. «üf- s« dies« Anspruch, -et Vermeidung de» Ausschlüsse», »t» »1. Dezember 192» gerichtlich geltend machen. vielfach habe» geschäftdunkundtge alte Leut« di« Frist de» »1. März IS?« für di« Anmeldung de» MtbefttzeS «an Markauletb« versäumt; dies« Anmeldung kann setzt noch nachträglich bis »um 31. Le»««b«r erfolgen, wenn glaubhaft nachgewieseu wird, dast der Anleihegläubiger infolge sei- ner Geschäft-ungewandthett usw. an der rechtzeitige» An- Meldung verhindert war. Die Anmeldung must bet dem RetchSkommifsar für di« Anmeldung der ReichSanlei-en alten Besitze» in Verltn-S., Alt« Jakobstr. 117/120, erfolg«. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, bi« Deutsch« Girozentrale und die Deutsche Lommunalbank haben die Fristen für di« Varablösung ihrer Mark-Lommunalcm- leihen bis zum 81. Dezember verlängert. Auf ftenerliche Gebiete tst beim Jahresabschluß zu br achten: In Paragr. 112 des Einkommensteuergesetzes stab für Steuerpflichtige, die ihr Vermögen durch bi« Inflation zum gröstte« Teil verloren haben und jetzt in Hüherem Alter doz» übergegangen sind, eine Lebensversicherung abzu- schliesten, besonderer Vergünstigungen, dahin gewährt, dast sie, soweit sie nicht pensionsberechtigt sind ober soweit sie nur weniger al» 2006 RM. jährlich an Pension beziehe», wenn ihr Jahreseinkommen nicht mehr als 18 666 «mb ihr Ver mögen nicht mebr als 86 606 RM. beträgt, bei einem Alter über S0 Jahren SW, über SS Jahve 1200, über SO Jahre 1110 Mark der Versicherungsprämien und Spareinlagen, zu denen sie sich verpflichtet haben, von ihrer Einkommensteuer al» Sonbrrleistung frei absetzen können. Die Versicherungen müssen indessen bis zum 81. Dezember 1026 abgeschlossen sein, weil sonst die Vergünstigung wegfällt. Schließlich sei noch der am 81. Dezember 1926 erfolgende Ablauf wichtiger Frist« aus de« Gebiet« »ar Hau-zinS» steuer erwähnt. Es sind nur noch bi» zu diesem Termin zu stellen: Anträge auf Ermästigung der HauSzinSsteuer, wenn Re »rtedeuSmtete wenig«, al« 0.Prozent »« Mmndlegenden «teuerwert» »«trägt, Anträge <mf Berechn»«« der Hau»,tu», steuer, bet gewerblichen Grundstücken von einer angeuom- wen«« Grundvermögen»-«»«« von » Prozant de» Gebäude- steuer-Nutzung»wert«, Anträge auf ^Herabsetzung der Hau»- zinSsteuer weg« Betastung mit FriedeuHypoihcken mm »tcht «ehr al»M Prozent de» Frieden »wertes, Anträge a»f Herabsetzung der bi» »1. Dezember 1918 vorgenommeuen Tilgungen »et Berechn««« der Ha»»belaft««g, Anträge omf Herabsetzung der «ach de« 81. Dezember 1918 aber ein« 2K- prozeutig« Aufwertuna hinan» zurück«,ahlteu dinglichen privatrechtlichen Belastung bet Berechnung der Gesami- Hautbelaftung und schließ«- «»träge auf Befreiung von der HauSzinSsteuer bei Einfamilienhäusern mit Wohnfläche« mm «t«R mehr als 90 Quadratmeter, die bis zum 1. Juli 1918 bezug»ferttg wäre« und ««»schliestlich vom Eigentümer und seiner Familie bewohnt werden, wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt mit dingliche» privatvechtltchen Lasten nicht ober ki» höchsten» 20 Prozent de» FriedeuSwertrs belastet waren, sowie Anträge auf Ermäßigung -t» auf 875 Prozent der GrundvermögenSsteuer in den gleichen Fällen, in denen aber die Belastung mehr al» zwanzig Pro^nt des Fricdenswerte» betrug. kett, set»« Bücher und A«f»«tchnunge» gründlich zu revtdie- rem Bet dieser Revision muß er namentlich auch auf die verjähr,«« »«, «»sprüche» sowie aus de» Ah»a»s «» E» fei daher besonder» darauf hingewiesen, daß am «. L-»em-er xrt«r«: 1. alle Ansprüche »o« Kaufleuten, Fabrikanten. Hand werker«, Landwirte» «s«. für Lieferungen und Leistungen de« tägliche« Seb««», die im Jahr« 1924 entstanden sind, fer ne, di« au» derselben Zett stammende« Ansprüche der im Prtvatdtenft angestellt«« Personen und Arbeiter auf Gehalt, Loh» und andere DtenftbezÜg«, sowie schließlich Ansprüche von Lehrherven wegen de» Lehrgelde», Lehrern, «ersten, Rechtsanwälte«, Notaren usw., endlich Ansprüche von Pro- »eßparteien wegen der ihre« Anwälten geleisteten Vorschüsse, Zeuge« n«d Sachverständige« wegen ihrer Gebühre« und Auslage«, t« Jahve 1924; 3. soweit -ei Unternehmer« Lieferungen und Leistungen für den Gewerbebetrieb ihre« Schuldner» erfolgt waren, tritt eine Verjährung mit Ende dies«» Jahre» erst bei de« An- sprachen «in. di« im Jahve 1922 entstanden sind. Hierzu gehöre« z. B. Lieferungen an de« Schuldner al» Zwischen- htlndler und Weiterverkäufer, Lieferungen ber Grossisten an Detaittsten «sw. Der gleichen vierjährigen Verjährung un- terllege« die Ansprüche auf Rückstände von Rente», AuS- »ugsleistungen, Besoldungen, Wartegeldern, Ruhegehältern «nd UnterhaltSbeiträgen, ferner di« Ansprüche auf Rückstände von vermieteten unbeweglichen Sachen. (Miet- und Pacht- «nsprüche au» beweglichen Sachen verjähren in zwei Jahren). In allen diesen Fällen ist der Lauf ber Verjährung gehemmt, solang« dem Schuldner di« Leistung gestundet war. Alle Ansprüche, bl« am 81. Dezember 1026 verjähren, müssen, so weit sie nicht seit dem 1. Januar 1024 bczw. dem 1. Januar 1922 feiten» des Schuldner» tn irgend einer Weise anerkannt find, z. B. Lurch Abschlagzahlung, Zinszahlung oder Sicher heitsleistung, bis zum 81. Dezember durch Klageerhebung gerichtlich geltend gemacht werden. Am einfachsten geschieht die», indem -et Gericht der Erlaß eines Zahlungsbefehls be antragt wird. Auf dem Gebiete de» AufwertnngsrechtS » <d des Steuer, «echt» sind, wie RegierungSrat Tr. Selle in der „Westdeut- sch«l Wirtschaft»,eitung" weiter hcrvorhebt, zu JahreSschlutz folgende Friste« zu beachten: Mck/vllmMatten lüi» v »kr rmcl pstvssvtt an Lväsrsn Eislsxörrksitsa vsräsn sodvsU»t6Q8 snxsksrtixl in äsr 7aAe-/aS-Amcke5e/. Der Schatz der Sabäer. Roman von L. Tracy. 11. Fortsetzung. Nachdruck verboten. vle beiden Boote befänden sich, oa die Somalis tn der Tat erheblich flinker vorwärts kamen, in diesem Augen blick ungefähr auf gleicher Höhe, aber sie waren um mindestens achtzig Meter voneinander entfernt. Kapitän Stumpf erhob sich, um Heinz durch ein Zeichen bemerklich zu machen, daß er sich auf falschem Wege befinde. Aber Lydia hielt ihn zurück. »Lassen Sie doch, Kapitän! — Wenn Sie galant sind, dürfen Sie mir den Spatz nicht verderben. Die da drüben haben meinen Rat verschmäht, mit einem Eingeborenen boot zu fahren. Nun sollen sie mir dafür auch die Genug, tuung lassen, meinen Fuß um mindesten» fünf Minuten früher auf afrikanischen Boden zu setzen." Wer weitz, ob die Galanterie des Kapitäns trotz alle dem groß genug gewesen wäre, um ihn zur Willfährig, leit zu bestimmen, wenn er nicht gleichzeitig daran gedacht hätte, daß es seinem zweiten Steuermann vielleicht gar nicht so unangenehm sein würde, die Gesellschaft des Fräu leins Erika von Sylvander noch etwa» länger ohne die gleichzeitige Anwesenheit der schönen Witwe zu genießen. So ließ er sich denn mit einem kleinen Schmunzeln wieder auf seinen Sitz fallen, und die Dinge spielen sich genau so ab, wie Frau von Heyden es vorausgesehen und ge wünscht hatte. Dem Landungsboote der „Aphrodite" wurde da» An- legen am Hau> tkai verwehrt, und Holmstetten machte bei dieser Gelegenheit die Entdeckung, daß Beauregard wenig oder gar kein Italienisch verstand. Erika mutzte den Dol metsch spielen und die Zurufe des Postens übersetzen. Als er begriffen hatte, worin sein Fehler bestanden, ließ Heinz natürlich wenden und hielt auf die Stelle zu, wo der Kapitän und Frau von Heyden ihr Eingeborenenboot in zwischen bereits verlassen hatten. „Nun, Kapitän," sagte di« junge Witwe hier mit ihrem allersützesten und entzückendsten Lächeln, „das weiße Gebäude da drüben ist das Telegraphenamt. E» wäre Tor- beit, wenn wir hier zwischen dem schmutzigen, aufdring lichen Gesindel stehenbleiben wollten, um aus die anderen zu warten. Ich denke. Sie gehen ruhig voraus und be sorgen Ihre Depesche. Ich meinerseits schaue mich inzwischen ein bißchen um und bin wieder zur Stells wenn die Herr schaften anlegen, um mich an ihrer kleinen Beschämung zu freuen." Der Kapitän zaüderte zwar, denn es schien ihm gegen da» Gebot der Ritterlichkeit, «ine schutzlose Dame hier in diesem fremden Erdteil allein zu taffen. Al» aber Frau Lydia erklärte, daß sie ihm bö» sein würde, wenn er seine sieb« Frau nur eine einzige Minute länger, al» e» un bedingt notwendig sei, auf die gewiß heiß ersehnte Nach richt warten lasse, rückte er etwa« verlegen an seiner Mütze und schob sich mit der freundlichen Aufforderung: „Platz da, ihr Schokoladenaffen l" wie ein Sturmbock du«ch die gaffend« und lärmende Meng« dunkler Gestalten. Er hatte dabei wohl kaum die hochgewachsene, hager« Gestalt eine» abseits stehenden Araber» bemerkt, dessen weißer Burnus und dessen vornehme, stolz« Haltung ihn sehr vorteilhaft von dem umherlunaernden Gesindel unter schieden, und noch weniger kam seiner Arglosigkeit ein« Ahnung, daß Frau oon Heyden nur deshalb voll so Herz, lichen Mitgefühls für die heiße Sehnsucht seiner dicken Gattin gewesen sei, well sie sich unbemerkt mit eben diesen, Araber in Verbindung zu festen wünschte. Es war ihren scharf umhers^Shenden Augen nicht schwer geworden, ihn au» der Menge herauszufinden, und es war ihr nicht entgangen, daß auch der braune Sohn der Wüste sie aufmerksam beobachtete. Aber sie hatte ihm dann geflissentlich den Rücken gekehrt, bis es ihr gelungen war, sich des Kapitäns zu entledigen. Und erst, als sie sicher war, daß Johannes Stumpf sich außer Sehweite befand, winkte sie dem Araber zu, sich ihr zu nähern. Langsam, mit jener eigenartigen Mischung von Höflich, keit und Lürde, die den Männern seiner Rasse eigentüm- lich ist, leistete er der Aufforderung Folge und grüßte die schöne Europäerin mit tiefer Verneigung. „Sie sind der Scheik Abdullahs" fragte Frau von Heyden in französischer Sprache, und er bejahte, indem er sich mit voller Sicherheit desselben Idioms bediente. „Sie wissen, wer ich bin?" Der Araber legte die rechte Hand an die Stirn, um sich abermals tief zu verbeugen. Und Lydia verstand auch ohne Wort« den Sinn dieser Erwiderung. „Seit wann warten Sie hier in Massauah auf mein« Ankunft?" „Seit beinahe zwei Monaten." „Nun wohl," meinte sie lächelnd, „dann wird es auf zwei weiter« Stunden ja wohl nicht so sehr an- kommen. Sie kennen doch die örtlichen Verhältnisse von Massauah?" „Ich kenne sitz, wie ich di« Stätte kenne, an der ich ge boren bin." „So hören Sie! — Finden Sie sich pünktlich um fünf Uhr bei der Elefantenmoschee ein. Beauregard Effendi oder ich, viell icht auch wir beide, werden Sie dort aufsuchen Sollten Sie aber die Wahrnehmung machen, daß sich noch andere Personen in unserer Gesellschaft befinden, so nähern Sie sich uns nicht, und warten Sie, bis ich meinerseit- Sie anreden werde." „Ich habe verstanden. Madame l — Aber jener rote Stier dort, in dessen Begleitung Sie an da» Land kamen — ist er auch einer Ihrer Freunde?" „O nein j — E» ist der Kapitän unsere» Schiffes, ein Mann ohne sonderliche Bedeutung. In dem Boote, das Sie dort dem Lande näher kommen sehen, befindet sich de» ! Hakim-Effendi. Der weihhaarige Mann hinter ihm ist Syl- vander-Effendi, und der Mann am Steuer ist einer de» Schiffsoffiziere. Er heißt Holmstetten, und Sie werden sich sein Gesicht wie seinen Namen gut einprägen müssen, Scheit Abdullah l" Der Araber, der aufmerksam in die von ihr bezeichnet« Richtung gespäht hotte, schüttelt« den Kopf. „Ich werde sein Gesicht nicht mehr vergessen, nachdem ich es einmal tn der Nähe gesehen haben werde. Abe» den Namen — sie sind so schwer zu merken, diese seltsamen deutschen Namen und kaum auszusprechen für eine ara bisch« Zunge." „Nun; es wird ja genügen, baß Sie wissen, um wen es sich handelt, wenn Sie den Namen hören. Diesen Mann vor allen anderen müssen wir nämlich im Luge behalten. Er kann «ns lehr nützlich, aber er kann un» ebensowohl auch sehr gefährlich werden. Die weiteren Ereignisse erst werden mir Gewißheit geben, ob wir ihn al» Freund ober al» Feind zu behandeln haben. Luch mache ich Sie au»- drücklich darauf aufmerksam, daß Sylvander-Effendi da» Arabische vollkommen versteht und «» recht gut spricht. Sie werden also vorsichtig sein bei allem, was Sie tn seiner Gegenwart sprechen." „Und der ander«, der, den Vie für gefährlich hatten und dessen Nam« niemals in meinem Gedächtni» haften wird, versteht auch er meine Sprache?" „Nein, aber er ist klug, und es könnte sein, daß er sie sich bald aneignet. Darum bleiben Sie auch ihm gegen über auf Ihrer Hut." Abdullah verneigte sich, und auf ein Zeichen verschönen Frau zog er eine Falle seines Burnus über das braun« Gesicht, um sich wieder unter das Gewühl der Menge zu mischen und einige Schritte abseits an einem Platze stehen zubleiben» wo er die Ankommenden in Mutze beobachten konnte, ohne ihnen sonderlich aulzufallcn. 13. Kapitel. Hvkinste-rn ->^r zuerst aus dem Boot gesprungen, um Erika behilflich zu sein. Aber sie in ihrer jugendlichen Freude, endlich dem engen Gefängnis der Jacht entronnen zu sein, hatte sich schon unmittelbar hinter ihm auf den K«n geschwungen und lachte hellauf, als sie seine ver- Lutzte Miene sah. Luch der Geheimrat verschmähte jede Unterstützung. „Der erste Hauch afrikanischen Festlandsodems hat mich um Jahr« verjüngt," erklärte er. „Und wie cs scheint, bin ich nich» de: einzige, auf den sie so günstige Wirkung übt. Da, seht euch Frau von Heyden an! Auf dem Schiffe war sie eine weiße Lilie, und jetzt ist sie eine rote Rose." Und es war in der Tat kein ganz grundloses K ompliment, das er damit seiner schönen Reiscgenosfin machte. Die Erregung oder ein Vorgefühl des nahen Erfolges hatten das herrlich geformte Antlitz der jungen Witwe init einem zarten Rot überhaucht, und man konnte sich wohl kaum einen gewaltigeren Kontrast vorstellen, als den zwischen ihrer zur höchsten Blüte entfalteten kaukasischen Schönheit und der ost geradezu grotesken Häßlichkeit der sie um drängenden dunkelhäutigcn Mischlinge aus Neger- und Araberblut. Obwohl die Hitze, von der sie sich vorhin von einer Landung hatte abhallen lassen wollen, inzwischen durchaus nicht geringer geworden war, und obwohl ihre zarre Haut di« Glut der Sonne durch d.« leichte Bekleidung hindurch sengend empfinden mußte, »»fand sic sich doch ersichtlich in ausgezeichneter Laune und rief Holmstetten liebens würdig zu: „Sic sind mir doch hoffentlich nrcht böse wegen de» Leinen Lektion, die ich Ihnen da erteilt habe. Einer Dame gegenüber soll man niema.s recht haben wollen — merken Sie sich das sür künftige Fälle, »nein verehrter junger Wiking!" Sie lachte hell, und ihre wundervoller» Augen blitzten ihn so schelmisch an, daß er sich diese plötzlich« Liebens- Würdigkeit un» so weniger zu erklären wußte, als sie ja in einem ziemlich auffälligen Gegensatz stand zu ihrem bis- herigen Benehmen. Aber er fand nicht Zeit, ihr zu ant worten, denn plötzlich rief Beaurega--d in jenen hohen Tönen, zu denen sein« Stimme sich immer verstieg, wenn er besonders übellaunig war: „Weshalb in aller Well ist der Kapitän mit Ihnen an Land gegangen, gnädige Frau?" „Er wollte seiner Gattin, wenn ich nicht irre, di» glückliche Ankunst melden." „Dazu hatte er ohne mein« ausdrückliche Zustimmung kein Recht. Er hätte mich unter allen Umständen erst un» Erlaubnis fragen müssen." Der Geheimrat schüttelt« mißbilligend den Koos. „Sie dürfen Ihr« Machtbefugnisse nicht überspannett mein bester Herr Baron l Ein aller und erfahrener See mann wie unser trefflicher Kapitän ist nicht gewöhnt, sich t-, Ks-iniotelten Vorschriften machen zu lassen. Und ich sede auch beim besten Willen nicht ein, äu» welchem Grund» St« ihm hätten verbietest wollen, seiner Frau ,u tcle