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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192612270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-27
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1926
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'N« lreiche «men in von« Aüweßnnnz «L^RinL Sven Wider staub von den Händfessel« «affe. Etngeschüchtert Lebt v. mit demge- mWegezwischen Mahtdschen u n'bde m rnten vahnhos begegnet diesem Paar« r au» Belger«. Zufällig sind di« 2 agen gute Bekannte de» W. SS^wtrd stetttdereine vo« Wagen, vertan ätLegitimationutt-Haft« befehl. Drei Schreiben würben sofort überreicht. Do» ein« ange»Pe Bomnke lasst Kgn» »igwwwgg« «rede« RWset ld aM» anfkltzr e« »erde und die Zett »och Wittenberg zu erreichen. Vevor ffen, fordert der freche Bursche die olde», der Gchmucksachen, de» Messer» > Erholt Ontttuug ««»stellt, vo« der in»e von 81^0 Mark überlässt er groß» »erdichtet auch emf Gchmucksachen ete. !t räßewAnhafte« ..^er Kriminal- «»»gesänanl» a« SFLK-'VA drängte, um d« Zue beide da» Hau» »ert Heran»»«»« de» von »ft», worüber er »« ihm über»«denen Sui mütia dem W. 1b0, «. Geht nun fertig 1« schivorie» Anzug mtt eine« tüchtigen Päckchen geschmierter und helegter vrotschnttten vor der Wirtschaft zum »bmarfch nach Lorgau. Der Trangporteur zieht eine Kette an» der Lasche und erklärt de« dah »et dem oertngtze« Widerstand von den Handfessel« L brauch machen »affe. Ltngeschüchtert gebt v. «tt de« ge» fürchteten Krtminalbeautte«, der et« Rad führte, ungefähr um » Uhr ab. Auf de« weg« »wischen Mahitzschen und dem ea. 1 Kilometer e»tt " - ... - ein Etnspännergeft Personen auf dem anaehatten und w. erklärt obige BerbaftungSsach«. Sofort steigt der ein« vo« vage«, verlangt Legitimation und Haft« befchl. Drei Schreiben wurden sofort überreicht. Do» ein« Schreibe« trug t« der linken Ecke oben eine« Stempel «tt der Aufschrift «Staatsanwaltschaft Wittenberg*, die Arber« schrtft lautet«: xHaftbefebl". Beim Lesen gesellte sich der früher« Orttzrtchier d«» Dortt» dazu, der beim Fragen er« klärt«, er wüsste nicht, ob -er Haftbefehl richtig sei. W. wurde vo« den Wageninsassen aufgefordert, mit zurückzukommen, worauf der angebliche Krtartnaltst erklärte, er «rache auf di« Verantwortung aufmerksam «nd verbitte sich eine Ver« Heizung de» Manne». Trotz wiederholter Aufforderung, auch an den Transporteur, mit »rach Mahitzschen zurück»«- kommen, machte W. den Vorschlag, er wolle mit bi» »um Wachtmeister gehen und e» möchte W.'S Frau und Kindern nochmal» Bescheid gesagt werde«. Angeblich gingen die Wagentnsassen darauf ein, fuhren aber nur bi» »um Ort»- gasthof, versahen sich mit den nötigen Stücken und fuhren wieder in Richtung Torgau zurück, um W. mit seinem Transporteur in der Nähe de» Wachtmeisterhauses einzu holen. Durch Schatte» der Bäume wurde dem Geschirr die Nähe der veüte vorgetäuscht und langsamer gefahren. Bor Mehberttzsch «mrd« ein Radfahrer befragt, der erklärte, die beiden Männer kur» vorm Dorfe gesehen »« haben. Dar aufhin wurde schneller gefahren in der Annahme »vor dem Dorfe* ist di« Richtung nach Torgau gemeint. Der Wagen fährt noch bi» zum Kreuzweg Losswtg und kehrt ohne Re sultat um. Beim Wachtmeisterhause wird W. allein ange» trotten? derselbe erklärt, von dem Transporteur aufgefor- drrt ,n sein, schneller »u laufen, um den Zug nach Witten« berg M erreichen. Er habe ferner gesagt, dass der Wachd- meister G. auf dem Bahnhof Mehberttzsch zu tressen sei «nd e» wurde entgegen der Abmachung am Wachtmetsterhause nicht gehalten. Wahrscheinlich hat dann der Transporteur den Wagen kommen hören und ist in die Dorfstrabe ringe» bogen mit den Worten: „Wir müssen erst noch zum Ort»- rtchter*. Auf dem Wege »nm OrtSrichter steht W. den Wage« kommen und sagt: »Da» sind ja wieder meine Freunde". Sofort zieht der angebliche Kriminalist einen Revolver, setzt ihn W. auf die Brust mit der Bemerkung: ,^ttn Wort und Sie sind eine Leiche". Jedenfalls nur au» Angst davor hat sich W. ruhig verhalten und den Wagen vorbetfahren lassen. Einen Augenblick darauf schwang sich der Schwindler aufs Rad und fuhr in Richtung Belgern davon. In Mahitzschen wurde der Lump nochmal» vo« der Frau de» angeblich Verhafteten angerufen. Er fuhr aber in rasendem Tempo mit einer dummen Bemerkung weiter und ist unerkannt entkommen. Hoffentlich gelingt es der Polizei, dieses raffinierten Schwindlers bald habhaft zu wer den» Hall«. In Halle wurde «in entwichener Fürsorge zögling jln einem Hotel verhaftet, der sich durch falsche Pa piere verdächtig gemacht hatte. Er entpuppte sich als ein gefährlicher Paletotmarder, der in zahlreichen Städten Deutschland», darunter Kiel, Hamburg, Leipzig, Dresden und Berlin, mindestens 80 Paletot» gestohlen und verkauft hat. In Halle gab er acht Paletot-Diebstähle z«. — Zu einem N Jahr Gefängnis verurteilt wurde ein hiesiger Gärt ner, der ihm zugegangene Aufträge, Gräber zu schmücken und »u bepflanzen in der Weise besorgte, dah er die Blumen von anderen Gräbern stahl. Da er wegen solcher Vergehen bereit» vorbestraft ist. hatte der Anklagevertreter eine Ge fängnisstrafe von einem Jahre beantragt. — Wegen eines Nervenleidens versuchte «in Sljähriger Mann Selbstmord zu verüben, indem er in di« Saale sprang. Er konnte jedoch durch einen Spaziergänger wieder herauSgezogen werden. »Jena. In der Zeit vom 17.. bi» 22. Dezember ist in da» Max-Klinger-Berggrundstück in der Nähe der Gross jenaer Fähre «ingebrochen worden. E» soll alles, was nicht niet- und nagelfest war, ausgeräumt worden sein. Di« Diebe haben die Vorgefundenen groben Reisekosfer »ur Fortschaf- sung der erbeuteten Gegenstände benutzt. Selbst di« Garde robe der früheren Frau Klinger, der jetzigen Gemahlin des Professors Hartmann, und die ihre» Gemahls soll gestohlen worden fein. Auch sämtliche Wäsche, ein Tesching und Fern gläser wurden von den Dieben mitgenommen. Di« Betten waren bereit» zusammengeschnürt. Vielleicht sind die Diebe bet der Fortschaffung gestört worden. Der sonst Im Grund stück anwesende HauSmann war zufällig ebenfalls verreist, w«Khalb der Einbruch zunächst unbemerkt geschehen konnte. Bon de« Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Der Diebstahl, der von der Waldseite aus erfolgte, wnrde erst bemerkt, als Professor Hartmann am 22. Dezember von der Reise zurück kehrte. Die Diebe haben eine Wäscheleine zerschnitten und zum Zusammenschnüren der gestohlenen Sachen benutzt. Sämtlicher Wein aus dem umfangreichen Weinlager ist von den Einbrechern ausgetrunken worden. * Görlitz. Furchtbare Bluttat in Böhmen. Eine furchtbare Bluttat wird au« der kleine» Gemeinde Riebnia bei Böhmisch«Lrübau gemeldet. Dort ermordete ein 50 Jahre alter Landwirt seine vierte erst 40 jährige Ehefrau auf bestialisch« Weise und erschlug dann deren kleines Kind. Darauf beging der Mörder Selbstmord. Da auch die drei ersten Frauen de» Landwirte» unter verdächtlaeu Umstände» gestorben find, glaubt man jetzt mit Bestimmtheit annrhmen zu können, dass auch fie von dem Verbrecher ermordet worden find. Letschen. Tschechische»Versöbnungs-Politik". An« Mährtsch-Ostrau, einer Stadt mit qualifizierter deutscher Minderheit, die da» gesetzliche Recht auf Anerkennung der deutschen Sprach« im öffentlichen Leben der Stadt bat, wird folgender bedauerlicher Vorfall berichtet: Die Heiland«, kirch« in Mährisch-Ostrau ist erneuert worden. Beim ersten deutschen Gottesdienste erregten die grossen tschechischen Aufschrift»» und da« rein tschechische Gepräge allein grösste Verwunderung. Mächtig« Lettern über dem Altar «nd an den Wanden verkünden in tschechischer Sprache Jesus« warte. Auch dl« Heiligen tragen nur tschechische Namen. Nur beim AuSaang, an den Opferbüchsen, gibt es doppel- svrachig« Aufschriften! E« ist ttesbedauerlich, dass die tsche« chisch« Nadelstichpolitik gegen di« Deutschen nicht einmal vor einem Gotteshaus« halt macht. Kimst ««» Wissenschaft. Internationale, Historiker,Kongress in Oslo 1928. Ei» internationaler Htstortker-Kongress, der grösste, der nach dem Weltkrieg« ftattgefunden hat, soll tm Jahre 1028 in Oslo ab gehalten werden. Man rechnet mit der Teilnahme von we nigsten» 1000 Historikern au» allen Ländern der Erde. Be handelt werden sollen n. a> orientalische, griechische »nd handelt fi« nm >n der Zlrrzendorfft^ Kausman» nnd bisse« Ehefrau, chie vmb, von Polizei feU,«nom«en und dem Untersuch»«- Münchner Platz »ugesührt »netze«. - Di, Händler haben dtesmaf durch««» recht s«! gemacht, _ Soweit bi« vwssEtttttff, in. Gwss Jahren «ach Dretzl Waggon», zumeist beloben, standen n» Gleisen brr DreSdn ...... „ dafür Abnehmer einfanden. Di« Kleinhändler, di« ihr« Bäume in der Hauptsache am Albertolatz und in der Hauptstrasse in der Neustadt »um verkauf aufgestellt hatten, boten oerschirbentlich schon am Vormittag de» Weihnacht»« heiligenabeade« ihr« Bäume da» Stück von SO Pfennig« ab »um Augsuchen an und ohne damit restlos ihr« Bestände »u räumen. Da« diesjährig« schlecht« Lhristdaum,«schäft bracht« dem Kleinhändler durchschnittlich Verlust« von 1000 bi» 2 000 NM., mit noch wett grösseren Ausfällen dürsten verschieden« Grosshändler zu rechnen haben, den«» somit da» WeihnachtSsgt wähl infolge de» starken ÜrderimaeooteS und auch de« Nachlassen« der Kaufkraft kein Test der Freude geworden ist. Dresden. In der Offiziersschule in Dresden ist, wie bekannt wirb, vor einigen Tagen ein Offizier au» einem Fenster de» 8. Stockwerks der Kaserne gestürzt und mit schweren Beinbrüche« «nd in»«««« Verletzungen in da» Garnisonlazarett «tngeNefert worden. Ob «in Unglück»sall ober Selbstmordversuch vorltegt, ist noch nicht geklärt. Nach den bisherigen Feststellungen soll «S sich um ein« plötzlich aufgetreten« geistige Umnachtung gehandelt haben. * Dresden. Geheimer Kommerzienrat v. Kkemperer gestorben. Hier starb heute vormittag der Geheime Kom merzienrat Generalkonsul a. D. v. Klemperer im Alter von 70 Jahren. Der Verstorbene bekleidete von 18V1 bi» 191S den Posten eine» BorstandSmttgliede» der Dresdner Bank und war bi» zu seinem Tobe stellvertretender Borsltzenber de» AufstchtSrate» dieser Bank. Ausserdem war er Mitglie der AufstchtSräte einer Reihe sächsischer Jndustriewerke. Leipzig. Ein schwerer Zusammenstoss zwischen einem Straßenbahnzug brr Linie IS und einem Privat««to, da» von einem Kraftwagen geschleppt wurde, ereignet« sich am ersten FeieMg nachmittag» gegen 7 Uh, in der Weststrahe. Der Führer der Straßenbahn wurde dacch bi« grellen Scheinwerfer des schleppenden Kraftwagens geblendet und konnte deshalb nicht erkennen, daß da- geschleppte Auto ouer auf den Schienen stand. Der Zusammenstoß war so heftig, baß da» Auto vom Schlepptau abgerissen, zur Seit« geschleudert und schwer beschädigt wurde. Personen kamen nicht zu Schäden. Der Straßenbahn»»» konnte seine Fahrt verein Leipzig tm RrlchSverband der Deutschen Bresse, di« Vereinigung Leipziger Tage»schristftell«r und Schriftsteller der Buchverlage, veranstaltet am Sonnabend, den 1b. Januar 1927. wie in den Vorjahren in sämtlichen Räumen de« Zoologischen Garten« rin Wohltätigkeittfeft zugunsten seiner UnterftiitzungSkaffe und sonstigen WoblsabrWrinrtchtnngen. Leipzig. Am Freitag morgen wurde in einer Drech slerwerkstatt im Hof« des Grundstücks Sophienstraßr 43 der 61 Jahre alte frühere Kaufmann und jetzige Gelegenheits handwerker Otto Zobcrbier mit einer schweren. Verletzung am Hinterkopf tot aufgefünden. Da ettt verbrechen nicht Ausgeschlossen war, wurde die Kriminalpolizei verständigt, *und die Mordkommission traf alsbald an der Fundstelle ein. Der Tote hockte »usammengesunken auf einem Schemel in einer Ecke der Werkstatt. Große Blutmengen bedeckten den Oberkörper des Manne», Blutlache» führt«« bi» in den Hof hinaus. Auch an mehreren Gegenständen in der Werk statt sanden sich Blutspuren. Nach den bisherigen Erörterun gen der Polizei handelt e» sich um kein Gerbrechen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit um «inen Unfall, dem Zober- Vier zum Opfer gesallerr ist. Er war am Donnerstag nach mittag gegen sechs Uhr mit seinem Neffen auSgcgängen und gegen 1 Uhr nachts nach Hause gekommen. ES wirb nun vermutet, daß Zoverbier in angetrunkenem Zustand auf dem Glatteis des Hofe» auSgeglttteu ist und sich die Wunde am Hinterkopf durch Aufschlagen auf da» Pflaster »«gezogen hat. Es ist auch nicht ausgeschloffen, baß der alte Mann von einem Blutsturz befallen worden ist «nd sich in einem Anfall von Schwäche verletz hat. Anscheinend bat sich -er alte Rann noch von dem Blut zu reinigen versucht und da» dazu be nutzte Waschbecken im Hof auSgeschüttet. Großer Blutver lust kann dann zum Tobe geführt haben. Dte Leiche wurde zur behördlichen Untersuchung dem Institut für Gerichtlich« Medizin ,»geführt. Voll« Aufklärung de» Falles ist durch die Sektion der Leiche zu erwarten. — Am 18. Dezember wurde durch die Kriminalpolizei der 2öjährige Arbeiter Wenzel Studnicka au» Slatina wegen Diebstahls festgenom- nren. Im Saufe der Untersuchung konnten Ihm eine große Anzahl Diebstähle nachgewiesen werben. Studnicka hat sich den Unterhalt während seine» hiesigen Aufenthaltes auf fol gend« Weife verschafft. Er schlich sich in Wohnungen ein, deren Borsaaltüren unverschlossen oder nur eingeklinkt waren und stahl von -en Borsaalgarderoben, was ihm in di« Hände siel. * Lbemnitz. Saison- und JnventnrauSoerkäus« im Bezirke der Kreishauptmannscbaft Lbemnitz. Die Handel«, kammer zu Lbemnitz macht die interelfierten Kreis« nach- drücklichft darauf aufmerksam, dass zufolge einer kürzlich verfügten Veränderung der Verordnung der Krtttzbaupt- inanuschatt über da» AuSverkauiSwesen Saison- und Jn- v«nturan»verkäufe nicht mehr wie bisher in der Zelt vom 1. Januar bi» IS. Februar abgehalten werden dürfen, sondern dass dies« Zett verschoben ist und dass demgemäss, Saison- und Inventurausverkäufe nur in der Zeit vom 20. Januar bi» 8. Mär» statthaft find und »war, dass innerhalb dies«« Zeiträume» die Dauer de» Saison- und Inventurausverkauf»» 14 Kalendertage nicht übersteigen darf. E» wird darauf aufmerksam gemacht, dass di« vor- genannten Fristen unter allen Umständen einzuhalten find, da andernfalls Strafanzeige zu gewärttgen ist. - - * » Belgern. Sine Kvpentckiade bet Belger«. Der Mühlberger „Elbbote" berichtet: Am 20. d. Mt». kommt abend» in der 7. Stunde ein ea. 2Sjährtg«r Mensch von kleiner, schmächtiger Figur, mit kleinem schwarzen Schnurr bart, Anzug: dunkle» Jackett, gestreifte, graue Hose, blaue Schilbmütz«, »n dem Gutsbesitzer w. in Mahitzschen, fragt ihn, ob er der Besitzer fei nnd ob er in letzter Zett ein Schwein an den Viehhändler Sch. in Kais» verkamt habe. Herr W. bejaht die». Daranf stellte sich der junge Mensch al» Kriminalbeamter vor, holt einig« Schreiben mit amt lichem Charakter au» der Rocktasche und erklärtW. für ver haftet. Nach dem Genuss de» Fletsche» seine» Schwein«» seien in Wittenberg schwer« Erkrankungen und Won ttntge Todesfälle vorgekocnmen, dte seine sosorttge Vorführung vor die Staat»anw«ltschast tn Wittenberg Unbedingt not- wendig machten. E» besteht der Verdat^ kmss er ein ftbwer- kranke» Schwein verkauft habe, der Btehhändler Sch. ftt auch bereit» verhaftet. Fra« und Kinder beulen, «. «acht Einwendungen, ergibt sich aber ft» Ein Schicksal «nd »acht ftmigen da» upter- chs »Wen i !N«g - Hf «»tsche AttertnurSgeschtchte, Europa» neuere Eeschtchte, Recht»-, Kirchen- und ReltgionSgeschtchte, Wirtschaft», und Sozialgeschilhte, Literatur, und' Wissenschafts-Geschicht«. Kunstgeschichte und Archäologie, Geschichtsunterricht und Hilfswissenschaften ete. Dte Sitzungen de» Kongresse» wer- den in der Aul« der v»loer Umversttttt stattftnde«. Beson der» rege Tetlnähme erwartet man von englische« und sran- zöstschen Geschichtsforschern. Inn Konkurs Je«, Gilbert». Da» Amtsgericht Pot»- da« hat bekanntlich über da» vermöge« de» Komponisten und Hamburger Theaterleiter» Jean Gilbert sMax Sinter- selb) den Konkurs verhängt. Dte Passiva gehe« tn die Hun- derttauiende. Geschädigt find neben «nmtttelbaren Geld geber« auch der Staat Hamburg, zahlreich« Künstler, Brr- leger und Lieferanten. Aktiva sind nicht vorhanden, doch hat der erfolgreiche Operettenkompontst tn einer freiwilligen Er klärung vor dem Konkurbrichter »»gesagt, dass er sämtliche Einkünfte au» sei««« Autorrechten, au» seiner Dirigenten- tättgkett usw. tzn die Konkur»masse hineingepe» werde und nur die für ein standesgemäße» Leben notwendigen Beträge zurückbehalten wolle. Strese««»m reift nicht. Berlin, (Funkspruch.) Der BZ. zufolge hat der ReichSanssenmintftrr auch seine» Erbolun,»urlaub, den er nach dem Verzicht ans di« lange Erholungsreise geplant batte, aufgegede«. MSEM-MWW MAlWMk vom 27. Dezember 1926. Der Preus,.sch« LaudtaoSadg. Hugo Barni« aeftordeu. Berlin. (Funkspruch.) Heute nacht verschied im St. Hedwig-Krankenhan» der volk-parteiliche Lcmdtagsabg. und Vizepräsident de« Landtag« Geb. NeaiernngSrat Hugo Garnich. Der Verstorbene, der im 52. Leben«jahre stand, litt seit längerer Zeit an einer vlasenrrkranknng, die schliesslich eine Operation notwendig machte. lieber 8 Million«« Weibnachtsfahrgäste in Berlin. Berlin. (Funkspruch.) Wie dir BZ. berichtet, entsprach der diesjährige WeihnachtSverkehr de» Erwartungen der Verkrhrsmittelorganisattonrn und macbie dir Einstellung aller Reserven notwendig. Den Vogel sckoss die Strassen bahn mit einer BesörderunoSziffer von insgesamt 0 Mill. Fahrgästen an diesen 3 Lage» ab. Di« Hoch- und Unter grundbahn und die Agoag zusammen beförderten 2 Milb Personen. Der uugeblich« Zwischenfall in Main,. Berlin. (Funkspruch.) Zu dem von französischer Seite gemeldeten angeblichen Zwischenfall in Maniz, wobei es zu Zusammenstössen zwischen französischen Soldaten und deutschen Zivilpersonen gekommen fein foü, erfahren wir, daß ein französischer Soldat, der in der Trunkenheit seinen Revolöer verloren hatte, seine» Vorgesetzten, nm einer Br- ftrafung zu entgehen, einen Uebersail vorgetänscht habe. ES konnte bisher noch nichts feftgeslellt werden, was di« französischen Behauptungen über einen Zwischenfall be stätigen könnt«. Drei Kinder erstickt. Königsberg. (Funkspruch.) Tie Königsberger All gemeine Zeitung meldet: Ein schwerer Nnglückssaü ereignete sich auf dem Borwerk Bögen bei Tomnau. Während ein Jnsttmmn sich in Arbeit befand, verreist die Ehefrau, um Verwandte zu besuchen und ließ drei Knaben im Alter von 2 bis S Jahren in der Wohnung zurück, in der hinter dem Ofen Heu zum Trocknen lag. Dieses fing an zu schwelen, als Nachbarn, die durch den Rauch aufmerksam geworden waren, die Wohnung öffneten, fanden sie die drei Knabe« erstickt crm Boden liegen. Schwerer Berkebrsuufall. Elberfeld. (Funkspruch.) Die ReichSbahndirektion teilt mit: Am 23. abends stiessen in Langenfeld rin Eisen» bahnlastzug von Düsseldorf und ein Privatlastkrastwagen zusammen. Während der Eisenbabnlaftzng später die Fahrt nach Düsseldorf antreten konnte, blieb der Privatlaftkraft- wagen an der Unfallstelle liegen. Am Morgen des 24. fuhr auf diesen ein Vrivatauto in schneller Fahrt ans, dabei wurden 2 Personen getötet nnd eine so schwer verletzt, daß sie in hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus gebracht werden musste. Schneetreiben im Bayrische« Wald. München. (Funkspruch.) Nach hier vorliegenden Mel dungen hat im Bayrischen Wald ein heftiges Schneetreiben große Verkehrsstörungen zur Folge gehabt. Die Strassen sind teilweise bis zu 2 Meter Höhe verweht, so daß mehrere Ortschaften von jedem Verkehr mit der Aussenwelt abge schnitten sind. Alle Autolinien, die in den Bayrischen Wal führen, mussten den Verkehr einstellen. Kommnniftenverhaftnngen in Südbnlgarien. Paris. (Funkspruch.) Wie der Chicago Tribun« au« Sofia gemeldet wird, hat die bulgarische Polizei etwa 100 Personen im südlichen Bulgarien vrrhastet und zwar im Verfolg der Aufdeckung eines kommunistischen Komplott«. Ausdehnung der Aufstände in Uruguay. Paris. (Funkspruch.) Nack Meldungen ans Montevideo bat die Garnison von San Pedrito mit den Ausständischen gemeinsame Sache gemacht. Mehrere regierungstreu« Regimenter rücken gegenwärtig auf Pancas Verde vor wo mehrere Tausend Aufständische sämtliche öffentlichen Gebäude besetzt hätten. Zusammenstöße i« Puerto EabezaS. Pari«. (Funkspruch.) Wie Chicago Tribüne an« Washington meldet, besagt ein Telegramm aus Nicaragua, die kürzlich in Puerto CabezaS, dem Sitz der revolutionären liberalen Regierung gelandeten amerikanische» Matrosen seien mit einer Truppe ausständischer Soldaten zusammen gestoben, die sich weigerten, die Stadt zu räumen. Offiziell« Einführung der Pengö-Währfing in Ungarn. Budapest. (Funkspruch.) Am heutigen Tage ist di» neue ungarische Valuta, der Pengö, offiziell in Verkehr gesetzt worden. Der Austausch des alten Geldes gcgru neues Geld geht glatt vor sich. Der deutsche Protest gegen die Ausweisung Reich-deutscher ans dem Memelgediet. Kowno. (Funkspruch.) Der deutsche Gesandte in Litauen hat seiner Instruktion gemätz gegen die Ausweisung der Reichsdeutsche» aus dem Memelgebiet bei der litauilchen Regierung Protest erhoben. Der litauische Ministerpräsident Proseffor Woldemaras hat zugesagt, die Angelegenheit grlrsentlich seine« Besuches in Memel zu untersuchen. Autibritisch« Versammlung«« in Hanka«. Han kau. (Funkspruch.) Am Sonntag srüh wurden in Wutschang Hanjang und Hankan grosse antibritische nnd antichristlichr Kundgebungen veranstaltet. Unter den Red nern war fast jede Abteilung der Regierung und der An»«« von Kanton vertreten. Am Weihnachtsabend wnrde dte lutherische Mission, die sich in der Eingcboren«nstabt von Hankan befindet, von christ«nfeindlichen Chinesen überfalle«, ' die die Bibeln, Gesangbücher und religiösen Schriften wezz schleppten.
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