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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192910281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-28
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1929
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Amt« Ml MWWlU W »MWM. Der LandeSausfchuß Sachsen sür da» Deutsche VolkS- begehren bittet um Aufnahme folgender Notig: Wer die Verantwortung für Deutschland» Versklavung bl» 1988 nicht auf sich nehmen will, trage sich noch ein »um Kampf gegen Loung-Vlan und KrleoSschuldlüg». Der doung.Plan ist ausdrücklich als endgültig und unabänder lich be»eichnet. Seine Verpflichtungen sind Privatschuldrn, die spätere Geschlechter bi« »um letzten Heller tragen müssen. Hier hilft un» kein Schicksal. Der WSHrungSschutz füllt mit Wegfall des Transferschutzes. Di« Annahme de» Plane» muß also eine neue Inflation bringen. Bei Nichterfüllung hat der Feind da« ausdrückliche Recht zu Sanktionen und neuer Besetzung. Jeder weiß aber, daß wir da« Geforderte nie erfüllen können. E» gilt nuu da» Schicksal jedes Einzelnen, feiner Kinder und Enkel. Wer di« Verautwortuug für unser u»d unserer Kinder Lributvrrsklavuua nicht tragen will, zeichne sich morgen nach ei». —* Di« Freiwillige Feuerwehr Gröba beging gestern im blumengeschmückten Gaal« de» Gasthauses „Zum Anker" di« Feier ihre» 88. Stiftung-festes, be» gehend in Militärkonzert und Ball. Fast vollzählig hatten sich die Kameraden mit ihren Damen und sonstigen Ange hörigen eingefunden. Die übrigen Riesaer, sowi« benach barten Nehren hatten Abordnungen entsandt und auch eine stattliche Anzahl Ehrengäste, unter ihnen Herr Oberbürger, meister Dr. Scheider, der Dezernent, de» städtischen Feuer löschwesen» Herr Bürgermeister Han», der Vorsitzende des Feuerlöschau-schusse» Herr Gtadtrat Matthäu», sowie Herr Branddirektor Böhnl, nahmen an der festlichen Beranstal- tnng teil: auch an» den übrigen Kreisen der Einwohner, schast, vornehmlich aus dem Stadtteil Gröba, war der Ein ladung erfreulicherweise in reichem Maße entsprochen wor den. Es konnte der verdienstvoll« Leiter der Wehr, Herr Brandmeister Luck, ein volles Hau»" begrüßen. Allen Festteilnehmern wünscht« er einige angenehme Stun den in Kameradenkreisen. Er gab seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, daß auch Herr Oberbürgermeister Dr. Gcheiber gekommen sei. um an dieser geselligen Veran staltung de» KorpS mit teilzunehmen. Kür di« freundliche Begrüßung d- .kte der Her" Oberbürgermeister zu- gleich namens aller anwesenden Gäste herzlichst. Es sei ihm eine große Freude, Gelegenheit zu haben, in diesem Kreis« zu erscheinen. Schon de» öfteren habe er sich vorgenommen, der Einladung zu ähnlichen Veranstaltungen nachzukom men, aber immer wieder seien c» andere Verbindlichkeiten gewesen, bi« «inen Besuch nicht ermöglicht hätten. Er wid met« sodann dem festgebenben KorpS, wie allen anderen Feuerwehrleuten Wort« höchster Anerkennung. Der Mann, der sich mit Leib und Seele opfere, um Hab und Gut seiner Mitmenschen zu retten, werde von ihm hochgeschätzt. Und die» könne er auch namen» de» Rate» der Stadt Ri«sa zum Ausdruck bringen. Jahrein, jahraus übten die Wehren, um im Ernstfalle gerüstet zu sein. Da» Feuerlöschwesen habe sich überall besten» entwickelt. Wa» sich die Feuerwehrleute al» Ziel gesteckt haben, sei «delste» Leben-werk. WaS bi« Riesaer Keuerlöschverhältnifse anbelang«, so müsse feftgeft«llt werden, daß diese durch die freiwillig übernommenen Pflichten hilfsbereiter Männ«r, denen di« ganze Stadt dankbar sei, in besten Händen sich befinden. Um di« Errich tung einer Berufsfeuerwehr tu unser«« Stabt würde« aller Voraussicht «ach wohl »och Jahrzehnte »ergehen, und so sek eS dankbar anzuerkennen, daß sich «ine große Anzahl Män ner gefunden hab«, die sich gern freiwillig ihren Mttmen- schen jederzeit hilfsbereit zur Verfügung stellen, Bei -er Einverleibung d«r früheren Gemeinde Gröba zu Riesa hab« der Rat gern ftattgegeben, daß di« Freiwillig« Feuerwehr Gröba ihr« Selbständigkeit beibehält, um den ihr angeschlos. jene« Feuerwehrleuten nicht di« Liebe zu ihren Dienst. Obliegenheiten zu schmälern. Redner brachte nochmals der Gröbaer Wehr fein« persönliche vollst« Sympathie und auch di« Sympathie des Gesamtrates zum Ausdruck. Und wa ber Gröbaer Freiwilligen Feuerwehr zugerufen werden könne, das gelte in reichste« Maße auch allen übrigen Riesaer Wehren. Herr Oberbürgermeister schloß seine mit Mrmischem Beifall aufgenommene Ansprache mit dem Wunsche, daß sich die Wehren immerfort jungen Nachwuchs«» zu erfreuen Haven möchten. Der Freiwilligen Feuerwehr Gröba rufe «r am Tage -er Feier ihre» 88. Stiftung-feste» zu: Möge sie auch weiter wachsen, blühen und gedeihen, da mit sich der Wahlspruch erfüll«: Gut Wehr, gut Wasser, tapfer« Männer! Dies sei der Wunsch, den er «amen- de» Mate- der Stabt Riesa »um Au-bruck bringen möchte. In da- der Frei». Feuerwehr Gröba "gewidmet« bretmaltge Hoch wurde freudig eingestimmt. — Nach den Ansprachen wurde da» unter der straffen Leitung de- Obermustkmeister- H. Göhler vom Trompeterkorps der Jnfanterieschule Dresden ausgeführte Festkonzert fortgesetzt, da- mit dem zündende« Wagnersche« Feuerwehr-Marsch eröffnet wurde. Da- wackere Trompeterkoros bereitet« den Fest- teilnehmern einige sehr genußreich« Stunden. Die mit be- soüderer Sorgfalt gewählt« Bortrag-folg« war so recht ge eignet, «chte Feststimmung hervorzurufen. E» wurde all- gemein begrüßt, daß im Rahmen der Darbietungen auch vo lk-tümlich« Musikstück« erwählt wurden, di« begreif- licherwetsr sehr gut ansprachen und dankbar« Hörer fanden Mit jedem Bortrag« stieg die Begeisterung, die sich in stür mischem Beifall äußerte, so daß sich di« Kapelle zu mehreren Zugab«» verstehen mußte Die glänz«!d« Wiedergabe MM« in VE Ein, Erscheinung, die man vereinzelt alljährlich be- »dacht«, Hann, tritt Heuer nach dem sonnenreichen trok- tznen Gommer in ganz besonöerem Maße auf. Die »rqeitz Blüte vieler Gewächse und der zweite Laubtrted. Hör allem »eigen sich di« Linden häufig in völlig neuer Vv- laubung. Die alten Blätter haben sie teilweise schon lange abgeworfen. Die BegetationSperiooe war -ur Zett de» durch den Mangel an Dasferrufuhr bedingten Laubfalle» aber noch lange nicht beendet. Eine Ruhepause von August bi» in den Frühling wäre zu lange. Die Bäume wissen sich zu Helsen: sie entfalten einen Teil der „schlafenden^ Augen und schaffen junges Grün. Da» geschieht in kaum merk licher Weise, sonst auch da» ganze Jahr über. Sobald ein Blatt in seiner Lebenskraft verbraucht ist, wird eS dürr und fällt ab. Ein jüngeres nimmt den Dienst für» Leben auf. Dem flüchtigen Beobachter entgeht dieser Einzel-Vorgang; er sieht nur den Generallaubfall im Herbst, wenn die Bäume au» Zweckmäßigkeit-- und Ge sundheitsgründen ihre Blättermafse abwerfen, nachdem sie alle Irgend verwertbaren Stoffe daraus in die Reserve kammern und Speicherräume des Stamme- zurückgezogen haben. Notgedrungen haben in diesem Jahre die Linden chr Laub vorreittg abgeworfen und au» Zweckmäßigkett-- unb Gesundheitsgründen neue» Laub gebildet, damit ihnen der Atem nicht ausgehl. Ohne Atem kein Leben! Da» Laub ist die Lunge der Pflanze. In diesem Herbst beobach tet man die Bildung von Junglaub al» auffällig« Massen- erscheinuna. Nicht, wie sonst, einzelne Zweige »eigen Jung- grün, sondern ganze Bäume prangen in frühling-zarter Neubelaubung. Dem abnorm kalten Winter folgte ein anormal trocken-heißer Sommer, und nun zeigt un- die Vegetation, wie sie sich all diesen klimatischen Erscheinung«« anzupassen versteht. Die wichtigste Arbeit im pflanzlichen Dasein leistet da» Blatt. Hätte die Rebe keine Mütter, .könnten wir keine Trauben ernten. Wa- wir mit einem Äpfel essen, da- hat da» Blatt erst geschaffen. Im Blatte werden durch da- Grün (Chlorophyll) mit Hilfe der Sonnenstrahlen erst alle die Nährstoffe gebildet, di« eine Pflanze zu ihrem Aufbau und zu ihrer Ernährung braucht. Um nicht zu verhungern, haben die Linden nach der Hitze periode, deren AuStrocknungSgefahren sie durch Abwerfen de» Laube» begegneten, nun vielfach „neues" Grün auf- gesetzt, da» leben-frisch die Arbeit ausgenommen hat und durchführen wird, bi» der Frost seiner Tätigkeit ein Ziel setzt. Nicht- wäre verkehrter, als die Bäume ihres zweiten Grün» zu berauben, wie wir das leider beobachtet haben, denn «S gibt immer noch Menschen, die ohne grüne Zweige in der Base nicht leben können, wie andere sich wieder nicht wohl fühlen, wenn sie nicht Büsche bunten Herbst- laube» in ihren Zimmern vermodern lassen. Der wahre Naturfreund geht lieber hinaus in die Wälder und freut sich der herbstlichen Farbenpracht, ebe alle Schönheit in die Novembernebet versinkt. werben, wie Vt-Heria« n , „ , für Re Stabtverorbnetenwahl die vereinigt« Liste Volk-- recht-Partet — Deutschvölkisch« Kretheit-dewegung — Vehr- wolf — Aufwertung- und Aufbaupartei (Nationale un soziale Volksgemeinschaft aller Entrechteten, Schaffenden un- Sparenden) ausgestellt, die sich sür di« Arovtnztallanb- tag-wechl in einer vereinigten Lifte der deutschvölkischen Freiheitsbewegung und volk-rechtpartet (Spitzenkandidat Graf Posabonsskoj wiederholt. vld. —»Au-ftsche« be- Eldhasen» Riesa. Im Jahre IMS wurde der Hase« da- letztemal au-g,fischt und heut«, »ach tz Jahre«, kann «an ba»selbe Schauspiel er- l«Le«. La- Au-fischen, da- von -en Fischertnnunoru Strehla und Meißen unternommen wird, bietet einer An zahl Fischer«, di« unter -em Obermeister Hartmann au- Merßen ihre Dienste al- Fischer anSüden, Arbeit-gelegen, heit. La- ganze Hafengeläno« ftanb voller Schaulustiger, al- ba- erst« Netz gezogen würbe. Da- Au»fischen wirb bekanntlich in ben kommenden Tagen fortgesetzt. bi« „Volk«recht"-Leituna meldet, «ach ben n Meldungen für Sachsen ausgestellt in: ttze«, Neuger-borf, Loldttz, Döbeln, Leipzig, khemnitz, «lkerdera, Falkenfteiu, Mark»«», «an«, Oel-nttz t. v„ Blauen, Reichenbach, webe«, Mühltroff «. B. - «tne große Anzahl »pr« der volk-recht-Partet stellt.arm mit anderen Grnppe» ans. — I» Halle wird Oertliches mid SSchfifcheS. Riesa, den 28. Oktober 1929. —' Wettervorberiaa» -i'r den 29. Oktober. Nitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden Zunächst allmähliches Nachlassen der Niederschläge und etwa» BewölkungSabnahmr. Nachts sehr kühl bis zu ört lichen Boden- oder Nachtfrösten. Tagsüber etwa» milder al» beute. Im späteren Verlaus von Wetten her erneut verstärkt« Bewölkung und zeitweise auch Regen wahrschein lich. I» Kammgebiet de« Erzgebirges nm 0 schwankende Temperaturen, Flachland schwache südöstliche bi« südwett, licht Winde, Gebirge meist lebhaftere aus westlichen Rich- tnngen. —"Laten fürden 29. Oktober 1929. Sonnen aufgang 8,47 Ubr. Sonnenunteraang 16,40 Uhr. Montz- anfgang 2,44 Ubr. Monduntrrgong 15.51 Uhr. 1790: Der Pädagoge Adolf Diefterweg in Siegen geb. (geft. 1888). MMWK W dkl MMW. Der Rat der Stadt Rieia hat in seiner Sitzung vom 14. Oktober 1929 folgende Beschlüsse geiaht: 1. Die vorgelegt« Planung zur Errichtung von 6 Wasch kammern für die 54 Kleinttwohnungen an der Schiller- und Kasernenstraße wird genehmigt. 2. Von der Siedlung „Neue Hoffnung" nach der Jahn- ttraß« soll «in Fußweg ungelegt werde». Im Versorgungsheim macht sich di« sofortig« Reparatur eines Heizkessels erforderlich. Die Repara tur soll au» hausbaltplanmäßigen Mitteln sofort vorgenommen werden. 4. Wege» einer vorgefchlagrnen «Verbesserung der Straßenbeleuchtung in verschiedenen Straßen soll zunächst ein« Besichtigung durch «in« Kommission vorgenommen werden. 5. Wegen einer besseren Regelung de» Verkehrs an der Ecke Hauptstraße — Paufitzrr Straße soll da» Parken auf der rechten Seite der Vansitzer Strafte — nach Pausitz zu gesehen — Verbote« werden; weiter sollen an den Ecken vor den Grundstücken der Firma Ernst Schäfer Nachf. und de« Schankwirt» Hennig auf der Fußwrgkante Abschlußichranken angebracht werde», di« «in schlüge« Ueberqueren der Straßenkreuzung durch Fußgänger verhindern, auch soll «ine besser« Beleuchtung de» Standplatzes sür den Verkehrsposten durch «in« tiefftrahlend« Lampe herbeig,führt werden. Hierüber wurden «och 30 Punkt« beraten. —* 547 Eintragungen »um Volksbegehren. Bis mit gestern (Sonntag) haben sich in den hiesigen Gin- zeichnungSstellen insgesamt 547 Personen für da» Volks- b-gehren „Freiheitsgesetz" eingeschrieben. —* Keine Verlängerung der Eintragungs frist sür das Volksbegehren. Der ReichSauSfchuß sür da» Volksbegehren hat beim Reichsinnenminister den Antrag gestellt, die Eintragungsfrist für das Volksbe gehren zu verlängern. Der Reichsminister des Innern hat keinen Anlaß gesehen, dem Antrag de» ReichSauS- schusseS zu entsprechen. —* DaS Grab einer vornehmen Jllyrierin gesunden Im Garten -eS Wiegemeister» Junghan» konnte am Freitag und Sonntag nachmittag Herr Sichrer Mirtschtn ein Brandgrab ausgraben, da» sich au- 28 Ge- säßen zusammensetzte und schöne Bronzebeigaben enthielt, Dies« Ausstattung weist darauf hin, baß «S sich hier um «tue vornehm«, reiche Jllyrierin bandelt. —* Postdienst am Reformation-fest. Don nerstag, den 31. Oktober — Reformationsfest — findet eine Briefzustellung statt: Gelo- und Paketzustellung ruht; sonst wird der Postdienst wie an Sonntagen wahrge nommen. s-* Aus der ReichSfinanzverwaltung. Der Borfttzende de- Finanzgerichts bet dem Landrssinanzamte Dre»ben, FinanzgerichtSpräsident Geheimer Finanzrat Leuner, tritt mit Ablauf de» Monat» Oktober wegen Erreichung der Altersgrenze in den dauernden Ruhestand. »er- iett »tzh Ni««» tt, kam öe- sämtlicher Konzertstück« stellt« b«m Sei Musiker« da» bist« Zeugni« au». Mittig der immer wieder angenehmen Eindruck »«vat sonder- in den vo^etra,«»« M-rschen »um «... lieb", sowie .Traut«» D«m»«rftü»tzchen" und guter, alt«r Zeit" für Dtr«ichinstrum«nte. Und bann ; süße Straub-Valzer „Geschichten an» Rin Wimm, Bei saft atemloser Still« iieben ftchbie Zuhörer »ach dem Men«, Wald letten und die Geschichten daran» erzähle», «a» ja Strauß so vorzüglich vermag. Mit einigen Mädchen für Feldtrompeten und Kesselpauken erreicht« ba- K-NMrt sein End«. — In einer Pause bat Herr Brandmeister «uck. da» Andenken -«- vor kurzem verstorben«, Mitbegründer» der Wehr, de» Kameraden Haupt«. Ferdinand Walther, »u gedenken. Di« Anwesenden erhoben ftch von de« Plätzen «nd widmet«, dem teuren Toten «ine« stumme« Gruß, während die Kapelle in »arte« Tön«, „Ich statt' «inen Kameraden" spielt«. — Nach Beendigung de» Kon zerte- nahmen die Kamerad«, brr Frei«. Feuerwehr Grüba Aufstellung zur Kameraden. Eh run«. Na««,» be» Rate» der Stabt Riesa überreicht« Herr Branddirektor Böhnl unter herzlichster Beglückwünsch««- »em Kamera» Steiger Dämmig für ununterbrochen« SSjährig« Dienst zeit di« »o« Lande-au-schuß Sächs. Feuerwehr« gestiftete Ehrenurkunde. Anschließend wurde« bi« Kameraden Steiger Streubel für itttährige, bi« Steiger Liebisch und Strehle und der Spritzenmann Sacka« ll fltr 1 »jährige, sowie der Spritzenmann Hau-mann für vjtih- rig« Dienstzeit «amen» de- Korp» bnrch Herr« Brandmeister Luck ««»gezeichnet und ihnen herzlicher Dank für bi« dem Korp» bewiesen« Treue gezollt. Mit einem kräftig« „Gut Wehr" auf die Jubilar« hatte dieser erhebende Akt sei« Ende erreicht. — Nach kurzer Pause erklänge« Walzertöne, di« ben Beginn de» Fest-alle- verkündeten. I» käme- radschastlicher Harmonie vergingen die Stunden de- gesel ligen Beisammensein-. Möge e» mit dazu beitrage», den braven Feuerwehrleuten die Freud, in der Ausführung ihrer segensreichen uneigennützigen Tätigkeit zu erhalten und zu stärken. In diesem Sinn«: Ein herzliche- „Gut Wehr!" —* Ausstellung „Kriegergräberfürsorge". Der BolkSbund Deutsche Kriegergräbersürsorge veranstaltet zur Zeit au» Anläß seine» 10jährigen Bestehen- in der neuen Wache am Zeughaus in "Berlin eine Ausstellung „Kriegergräoerfürsorae". Die Ausstellung bezweckt, über die Arbeit de» Bunde- an den deutschen Kru stätten im Ausland zu unterrichten und zur —^3000 Reichsmark Geldstrafe wegen un erlaubter öffentlicher Ausspielung. Wesen Vergehen»! nach 8 286 StGB. — unerlaubte öffentliche Ausspielung von Ferienreisen — verurteilte da» Gemein same Schöffengericht Dresden den 35 Jahre alten kauf männischen Direktor der Firma Zigarettenfabrik Eckstein, Dr. jur. Rudolf Edmund Mannasse-MvrriS zu 3000 RM. Geldstrafe. Ende vorigen und Anfang diese» Jahre» herrschte in der Zigarettenindustrie ein äußerst scharfer Wettbewerb. Die vorgenannte Firma hatte ihrersett» Jnserate erlassen, nach denen man eine Ferienreise er langen konnte, wer eine entsprechende Menge Serienbüber gesammelt, die sich in ben Packungen der verschiedenen Zigarettenmarken befanden. Der Angeklagte bestritt, daß hier «in Vergehn nach 8 286 StGB, vorlieae, denn e» wurde ja auch kein Einsatz geleistet. Die in MAsiLt ge stellten, bezw. durch Inserate angekündigten,200 Ferien reisen sollten lediglich ein Werbemittel für die Eckstein- Zigaretten bilden. Gingen mehr al» 200 Bewerbungen ein, so entschied da- LoS. DaS Gericht kam, einer Ent scheidung de» Reichsgerichts folgend, zur Verurteilung. Eine behördliche Genehmigung lag nicht vor. Der zu erzielende Gewinn sei nicht unerheblich gewesen. Der An- geklagte hatte feine Handlung für erlaubt gehalten. dstS konnte ihn andererseits von der Strafe nicht entbinden. —* 7. Sächsischer Artillertetag. Am »1. vkt diese» Jahre» findet in Pirna eine Sitzung der Bertreter der sächsischen Artillerievereine statt, tn der über de« 7. Sächsischen Artillertetag, der 1981 in Pirna stattfinde« fall, beraten werden soll. —* Bankenfuston und LngefteHtenschutz. Wie der Deutsche Bankbeamtenverein mitteilt, hat La» Reich-arbeit-ministerium die Führer der «ngestelltenver- bände »ur Unterrichtung über die Ergebnisse seiner Be sprechungen mit Len beteiligten Bankleitungen auf kom menden Donner-tag, den 81. 10., eingeladen. —* Die Sonnenfinsternis am 1. November. Freitag, 1. November, ereignet sich eine ringförmige Son- nenfinsterni», da- heißt, der Mittelpunkt der Mondscheibe geht nahe an dem Mittelpunkt der Sonne vorbei, aber ihr scheinbarer Durchmesser ist kleiner al- der Sonnendurch- meffer, und eS bleibt daher im Hauptmoment der Finsternis eine ringförmige Zone der Sonne übrig. Der scheinbare Halbmesser be» Mondes beträgt zu jener Zeit 18 Vogen minuten 19 Sekunde« und der der Sonne run- 18 Vogen minuten 7 Sekunden; danach bleibt ein 48 Sekunden breiter Ring der Sonnenscheibe frei. — Kür Deutschland bietet die Verfinsterung nur wenig. Sie ereignet sich in -en Mittags stunden und ist daher, fall- der Novemberhimmel uns kei nen Strich durch die Rechnung macht, gut zu beobachten. vdz. Vereinheitlichung der Bahnhofswech selstuben. Die Deutsche Reichsbahn hat im Zusammen hang mit ihren sonstigen Rationaltsierunasmaßnahmen in den letzten Jahren nach »nd nach die früher durch Einzel personen, Banken, Sparkassen, Verkehr-Vereine »sw. be triebenen Wechselstuben auf deutschen Bahnhöfen in die Regte der eigenen Deutschen BerkehrSkreditbank A.-G. üher- fühvi. Bis MM 1. Januar 1930 wird diese Bereinheit lichung der Bahnbofswechselstuben beendet sein. Nur in besonderen Einzelfällen werden vorläufig noch Ausnahme' bestehen bleiben. Durch die Zusammenfassung des gesam ten WechselverkehrS können die amtliche« Wechselstube: günstigere Umrechnungskurse al» die Einzelpächter geben Außerdem ermöglicht die neue Organisation die Einricb tuns von Wechselstuben auch dort, wo die» bisher wegen Unrentabilität nicht möglich war. Al- große Ännehm lichkeit hat sich bereit» die schon durchgeführte Aüsdeh nung de» Wechselseschäft« auf die Grenzstationen erwiese« Den durch den Zug gehenden Zoll- und Polizeibeamtev folgen di« mit amtlichen Ausweis versehenen Angestellte»' der BerkeHrskredttbank, sodaß der Reiseiche, ohne sein Miet! verlassen zu müssen, sich auf bequemste Art die erforderlichen Noten verschaffen kann. —* Gammelt Eicheln! Au» Jägerkreisen wird geschrieben: Mit erschreckender Deutlichkeit steht der ver gangene Winter noch vor unseren Augen, viel Wild sie! dem qualvollen Hungertode und der Kälte »um Opfer. Alle Anzeichen deute» darauf hin, daß auch im kommenden Winter mit einer strengen Kälteperiode M rechnen ist. Schon jetzt muß man daher Maßnahmen treffen, um dem Mild Helsen zu können. Bei der Beschaffung von Futter mitteln sollte man die Nahrung, nicht außer Acht lassen, die die Natur in so reichem Maße liefert. Man sollte Eicheln, Kastanien usw. sauuMn und im Winter ver- füttern. —* Sächsische Lanöe-btlbsteLle. Da» Ver zeichnt- derStchtbtlbrethen der Sächsischer» Lanbe-btlbstclle ist soeben in 8. Auflage erschienen und kann gegen vor- Pfa-»uzüglich io Pfg. Porto von d« Geschäftsstelle Lre-de»U Z, Mrkn-jwche «, dm-gu» «em - — ..
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