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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-24
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1925
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zur Verfügung stellte. — Mit bewundernswerter Meister» schäft begleitet, Theobald Werner Solo« und Chor- zZänß«. Jhmtst «Al innerster Ltnt« derErfolgdeS " vü»?kn. De» Dtrig»«»» hatte eg ttbi»»ö«a»e«», rung deS Konzerte» et««« UeberbNck über 7:ben und Schaffen zu geben. So tntereffant diese Ausführungen für den Musikfreund und speziell für . -.. .. . ... . ..... ... .itte bet «tue« nächsten Konzert solch« Gtnführun. Und »um Schluß sei -d An, ilte« während . Die ckaniit- cozent >n 85 Erhöhung der LauSeigen- . außerdem vom neuen Jahre ad die Mietsteuer um etwa 5 Prozent erhöht werden, so daß man im Januar auf mindesten» SS Pro», kommen würde. Entweder im Februar oder im Mär» soll dann etne abermalige Erhöhung um etwa 5 Prozent , anzunehmen, daß dann auf lange Seit hinaus die Miete I unverändert bleiben wird. Die «wähnt« mehrfache Stc,- aerung wählt man. um nicht einen tzlsttüß« großen Svrung, der natürlich, sein, Rückwirkung hM, ,u ver- meiden - wobei fretttch trotzdem fragNch tft, ob sich I Lohn« und Gehaltserhöhungen vermeiden lasse«. —* Mieter-Ltngabe.au den Landtag Wie ««» au» Dresden gemeldet wird, ist dem Landtag eine Eingabe des Lände-Verbände» Sachse« im »und Deut« scher Mteterveretne zugegangen, wart« der Landtag ge beten wird, die geplanten und auf »rund de» Reichs« geseheS notwendigen Mieterhöhungen erst so spät wie möglich vorznnehmen und de» WohnungSbauantetl auf Kosten des HauSbesttzerantetl» schon jetzt ,u erhöhen. I Der Landesverband erklärt den Hau»be>ttzeranteil für zu I hoch und sucht dieS im einzelnen genau nachzuweisen. —* «Deutscher «rVettnebmerverba«b".Jm gestrigen Bericht über die Versammlung am Sonntag muß es am Schlüsse beißen: Auskünfte erteilt Herr Arthur Stössel, »vethestr. «7. - F« lsch« Zwei«Markstücke im Umlauf. Falsch« Zwei-Markstücke mit dem Münz,eichen „G", die ein I matte» »«»seh«, «nb einen dumpfe« »lang habe«, beft«den l fich seit einiger Zett im Umlauf. Die Umrandung ist sehr l mangelhaft auSgeführt. Bon unterrichteter Sette wirb zu- gleich darauf aufmrrkasm gemacht, baß auch «och immer falsche Drei-Markstllcke mit dem Münz,eiche« „D" im ver- I kehr sind, deren Umrandung an Stelle de» Wortes.Einig" I da» Wort »Einig!" trägt. —» Achtung! Billionäre! Die Dillioneuscheine der unseligen Inflationszeit verfallen, wenn sie nicht bis I »um SO. November 1925 bet den Banken eingelöst werden. — Nach diesem Termin ist ein Umtausch nur noch bet der Reichöbant ,n Berlin direkt möglich. —" Schutz der Alt-Berstcherten! Der Schutz der Alt-Berstcherten in der Lebensversicherung ist nun mehr durch Schaffung einer weltumfassenden gemein nützigen Organisation soweit vorbereitet, daß die hierfür erforderlichen Arbeiten in Angriff genommen werden I konnten. Zum Vorsitzenden d«S Allgemeinen Versicherung«- Aufwertungsverbandes „Allversa" (Geschäftsstelle: Berlin W 30, Maatzenstr. 84, Fernsprecher: Lützow 7888, No len- dorf 8746) wurde Regierungspräsident a. D. Dr. jur. Gras von Lambsdorff gewählt. Nach den bisherigen Feststellungen sind allein m der Lebensversicherung mehr I als 4 Millionen alte Versicherungsscheine vorhanden mit einem damaligen Goldwert an Präintenreserven von über k Milliarden Mark. Hierzu kommen noch dre hohen Be- l träge auS ähnlichen Der,icherungen. Die Aufwertung»- I Ansprüche sind demnach auf nahezu eine Milliarde Reichs mark zu schätzen. Hieran sind alle Schichten deS BolkeS beteiligt. —* DaS Betreten von RetchSeisenbahn- anlagen jeder Art ist streng verboten und strafbar. I Die Reichsbahngesellschaft hat rn letzter Zeit öftere Kon- I trollen auSüben lassen und Anweisung erteilt, alle unbe- I fugt auf Bahnkörpern betroffenen Perwnen unnachsichtlich s zur Bestrafung anzuzeigen und empfindliche Geldstrafen verhängt. —* Vermögen-erklärung betr. wie ««» da» Finanzamt Riesa schreibt, hat e» die Endfrist zur Ab- s gäbe -er Vermögenserklärungen der in de« landwirtschast- I lichen Tellen -eS Bezirk» Wohnhaften Landwirte vom IS. Dezember 192S bi- »um 24. Dezember 1S2S verlängert, längert. —* Generalleutnant Alfred Devrtent ist I gestern nachmittag nach nur kurzem Krankenlager in Dres den plötzlich gestorben. Exzellenz Devrtent war seit dem Jahre 1907 Kommandeur deS Feld»Art.-RegtS. SS und später Brigade-Kommandeur in Riesa. Als Generalmajor »og er mit den Riesaer Regimentern ins Feld. Im Jahre ISIS au» der Sommcschlacht zurückgekehrt, übernahm er das Nr» I tillerie-Kommanbo in Dresden; diesen Posten bekleidete er bis zum Schluffe de» Krieges. Der nunmehr Entschlafene war am 21. Mat 1880 geboren. Bor seiner Versetzung nach Riesa gehörte er den Artillerie-Regimentern 12 (Dresden) und 28 (Pirna) an. —* Zur Aufwertung der Gemeinde anleihen. Bon der Geschäftsstelle deS Sächsischen Ge- meindetageS erfahren wir folgendes: Bekanntlich ist am 15. November die Frist abgclaufcn, innerhalb deren die I Treuhänder für die Anleihen der Gemeinden und Ge- metndeverbände Anträge auf höhere Aufwertung zu stel- I len halten. Besonders interessieren wird die Stellung, die der Treuhänder für die Stadt Berlin und den Pro- vinzialverband Brandenburg eingenommen hat. Der Treu- I händer Kat lediglich den Antrag gestellt, die Tilgungs dauer für die Ablösungsanleihen, die anstelle der Mark anleihen alten Besitzes auszugeben sind, von 30 aus 20 Jahre herabzuseUu. Einen weltergehenden Antrag hat er, wie er den Berliner Tageszeitungen mitteilte, nach eingehender und gewissenhafter Prüfung aller für die Beurteilung dieser Frage in Betracht kommenden Ver- hältnisse mcht zu stellen vermocht; maßgebend war für ihn letzten Ende» die Erwägung, daß ein solcher Antrag unter den gegebenen Umstanden notwendigerweise «ine erhebliche neue Belastung der SteuerMl.r nach sich ziehen müsse. Weiter wird mitgeteilt, daß in Preutzeu die gesamten Treuhänder nur bei etwa 3 Prozent der Gemeinden Anträge auf höhere Auswertung gestellt haben. ES ist im Interesse der Wirtschaft, der Steuerzahler und der Konsumenten dringend zu wünschen, daß die m Preu ße« durch gedrungene Einsicht in die wirtschaftliche Not wendigkeit der Allgemeinheit auch tn Sachien nicht fehlt. —* Handelskammerwahlen. Die Handels kammer Dresden berichtet u«S: Di« Mitteilung in einem Wahlrunbschretben Dresdner verbände, daß den Wahlbe rechtigten von der Handelskammer WahlauSweiSkarten zu- äestept werden, trifft nur für die 1. Wahlabteilung lStadt Dresden) zu. In allen andere» Wahlabteilungen dient unverändert, wie bet den bisherigen Wahlen der Steuer- zettel über di« Kammerbetträa«, und »war bet de» dies- jährigen Wahle« der Zettel üver da» BeitragSjahr 1924/Lö al» WablauSwet». -fek. Ein« glückliche Lösung der Kriegs schuld eufrage. Al» der Krieg uu» von -en Missions gebiete« abgeschnürt hatte «nb unser Geld bann tn der In flationszeit wertlos wurde, traten sür die Leipziger Mission ebenso wie für ander« deutsche evangelische MissionSgesell- schasteu Kirch« de» AuSlanbe» mit Vorschüssen tn bis Bresche. U. a. lieh die amerikavtsch« Jowafynode sür da» afruautfch« Feld der Leipziger 11000 Dmlar auf Schuldschein und die schwedisch« Strchenmisfion für de« indischen Bezirk sogar 1892000 Rup. --- 2H Millionen Goldmark. Jetzt haben beide Gläubiger hochherzig auf die Erstattung dteser Schul de« verzichtet. Da» ist echter evangelischer Gemeinfiun. —Herabsetzung der Ausschiffung»- und Lagerpiatzgebühren für Stein«. Auf Anregung seiner Ortsgruppe Pirna hatte der verband Sächsischer Industrieller bet dem sächsischen ytnanzmrnistenum dar über Klage geführt, daß die verzeü erhobenen staatlichen und sonstigen Ufergebübren in Gemeinschaft mit den übrigen aus der Industrie ruhenden Lasten sich geradehin der jetzigen Zett autzerord-ntl ch fühlbar machen und daß insbesondere tue Stem-Jndustrie von diesen Gebühren betroffen würde. In der Begründung des Gesuches war darauf hmgewiesen, daß die Gebühr« jetzt um mehr als da» Doppelte höher find al» vor dem Kriege und daß namentlich bet den besonders für DiedlungSbauten be nützten billigen Gandsteinhorzeln «v»e derarttae Gebühren- s OertitcheS nn» Sächsisches. Riesa, den 24. November 1925. —* Pßottervorberkag, kür 25. November, von der SSchk. Landeemetterwart» »u Dresden.) wechselnd bewölkt, vereinzelt« Schauer im Gebirge als Schnee, im Flachland als Schnee »nd Neaen. Flacklandtemve« ratur« ,ta««üb»r etwa» über dem Geir«,«punkt, öriiicher Nachtfrost; Gebira«temp»raturen Null bis 5 Grad. Flach- land mäßige. Gebirgslagen »iewlich lebhaft, westliche bi» nordwestlich« winde. —* Daten für Mittwoch, den 25. Novbr- 1025: Sonnenaufgang 7,41 Uhr. Sonnenuntergang S.5S Uhr. Mondaufgana 2,24 Uhr. Mondnnteraang 1,12 Uhr.-1620: Marie Eleonore. Tochter de» Kurfürsten Sigismund, mit Gustav Adolf von Schweden vermählt. —* »Die Polizeiwache Riesa, «ine Höllel Wer ist verantwortlich für die skandalösen Vorgänge auf -er Polizeiwache? Wer verschuldet die Schändung Ob dachloser?» Unter dieser Ueberschrtft ladet die KPD. Be zirk Westsachsen zu zwei Versammlungen tn Rkesä" und Gröba ein, zu der je ein Reichstags- und LandtagSadge- ordneter sprechen werden. — Wie un» von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, ist der Gegenstand kurz folgen der: Am 7. 11 abends meldete sich tn hiesiger Polizei wache ein obdachlose» Ehepaar B. aus Magdeburg und wurde nach der Herberge zur Heimat gewiesen, wo jedoch nur der Mann Aufnahme finden konnte. Die Frau be gehrte Obdach in der Polizeiwache. Der diensthabende Kommifsar ordnete an, daß der Frau, die Ungeziefer hatte, eine Zelle angewiesen und ein Besen -um Ab kehren ihre» Körpers gereicht wurde. Die Frau erhob dagegen — nach Aussage der Beamten — keine Einwendungen. Am nächsten Morgen wandte sich das Ehepaar an die KPD. und machte geltend, die Frau sei nackend von den beiden (hier völlig unbescholtenen) Beamten abgekehrt worden. Poltzeikommissar S., dem der Borfall von den Leuten auf der Straße erzählt worden war, hatte dem Ehepaar geraten, de» Fall Herrn Poltzetobermspektor oder Herrn Ersten Bürgermeister selbst, dis beide im Rathaus anwesend waren, zum Vortrag zu bringen und sofor tige Untersuchung zu veranlassen. Dies haben die B.'S vorgezogen, nicht zu tun und die Sache der MD. über geben. Auf am nächste» Tage jofort eingeleitete Unter suchung und Ermittelungen in Magdeburg ist bisher festgestellt: Die Beamten bestreiten, die Frau nackend vor ,ich gesehen zu haben, und haben wegen der gegen sie erhobenen Verleumdung Strafantrag bei der Staatsan waltschaft gestellt. Auch beantragen sie selbst, Diszrplinar- versahren (zuständig Ministerium deS Innern) zu er öffnen. Die Eheleute B. haben hier »hre Herkunft aus Magdeburg einem Stadtverordneten gegenüber unter Magdeburg, Wallonenberg 2—3 durch Abmeldeschein nach- gewiesen, diese Adresse erwies sich als das Magdeburger Asyl für Obdachlose. Nach Bericht d«S Polizeipräsidiums Magdeburg sind beide unauffindbar und formte daher noch keine verantwortliche Vernehmung herüciocführt werden. Zur Person konnte lediglich festgestellt werden, daß die Frau nicht, der Mann aber wiederholt eryeouch vorbestraft ist. Beantragt wurde hier sofortige Dienst enthebung der drei Beamten. Ob dies nach-dem gegen wärtigen Sachstand angebracht erscheint, und ob es zweck mäßig ist, solche noch in Untersuchung befindliche Fragen der Presse, dem Landtag und der Oeffentlichkett zur Stel lungnahme zu unterbreiten, mag jeder selbst beurteilen, »um mindesten ist der damit verfolgte agitatorische Zweck wohl nicht zweifelhaft. —* Hütet Eure Zungen! Die an-auern- sehr schlechte Wirtschaftslage, die durch den Zusammenbruch zahl reicher Firmen in Industrie und Handel gekennzeichnet wird, droht etne ernsthafte Verschlimmerung zu erfahren durch eine unsinnige Gerüchtemacherei. Auf Märkten und in Straßenbahnen, in CafSS und Restaurants grassiert «ine eigenartig« Epidemie von Schwatzhaftigkeit, deren Objekt immer die angebliche finanzielle Schwierig keit bedeutender Firme« ist. Wir habe» festgestellt, baß in diese» von Mund zu Mund verantwortungslos weiter getragenen Gerüchten bedeutende Firme« aller Branchen genannt werden, deren finanzielle Lage über jeden Zweifel steht. Durch die Verbreitung von solchen Gerüchten wird LaS Ansehen und die Kreditwürdigkeit der betreffende» Firma gefchädtgt und di« Oeffentlichkett stark beunruhigt. Wir warne« deshalb nachdrücklichst vor den Ausstreuungen und der Weitergabe solcher Gerüchte, die zu einer Schädigung einzelner Firmen führen können. Derjenige, der über Firmen solche Au»sagen macht oder Mitteilungen weiter» gibt, deren Richtigkeit er nicht nachweise« kann, macht fich strafbar. Im Interesse unserer schwer ringenden Wirt schaft fei an die Bevölkerung der Appell gertchtet, den verantwortungslosen Schwätzern entgegenzutreten und ge gebenenfalls de» Firme« die Name» der Kolporteure an- »uaebe«, damit gerichtliche Verfolgungen diese Epidemie brr Schwatzhaftigkeit zum Erlöschen bringe«. —* GächstscheLanbeSbühn«. vor sehr gut be setzte« Hause sand gestern hter die Erstaufführung von „Kümmelblättchen" — eine heitere Geschichte in » Aufzüge« von Stöbert Overweg — statt. Kümmelblättcheu ist «in Hasardspiel, bei dem ein« vom Bankier vorher offen gezeigte Karte, die mit zwei andere« gleichzeitig verdeckt yingeworfe» wird, herauSzufiuben tft. Diese» Spiel wird von gerissenen Gauner» gern benutzt, um Neuling«», öle fremd nach einer Großstadt komme«, die gefüllt« Reisekasse abzuknöpfen. In da» Treibe« Lieser Bauernsänger und deren gerissene» Gaunerin» gewährt da» Stück, denen In halt folgender ist, einen guten Einblick: Der Bürgermeister einer Provinzstadt hat fich beim Polizeipräsidium einer Großstadt ««gemeldet, o« fich über Bauernfang und seine Abwehr unterrichten »u lassen, La »ahlreiche Bürger seiner Stadt Opfer bnrchretsender Bauernfänger geworden find. Der «st« «nfzug «ersetzt un» 1« da» Amtszimmer de» Kri minalkommissar» »o« Klug«, de« in früher Morgenstunde die Ankunft de» Bürgermeister» gemeldet wird. I« Ge- spräch mit 1h« erfährt der jung« Kommissar, daß der Bür germeister bereit» 1« letzter Nacht bet seiner Ankunft selbst et« Opfer von vauernfänger« geworden und nun Lar aller Geldmittel ist. Unter Ueberweisnng eine» Geldbetraa« und Beigabe de» KrtmtnalschutzmauneS Schallow wird der Vüraermeifter »ur «eitere» Belehr««« in dt« Spelunke« der Stadt geschickt. Jruwischen meldet sich et« anderer Bürgermeister weift sich durch Legitimation al» der richtige »ns qud erzählt das gleich« Erlebnis wie sein Vorgänger. Der geprellte Beamte erhält nun von seinem Vorgesetzte«, dem Oberregieru«g»rat VlankeuLnrg, dem AbteilunaSchef, eine scharfe Zurechtweisung üver »u geringe« polizeilichen Scharfsinn. Der -weit« swfzng führt un» in etne Lerüch- -igte Weinstube, in der der angebliche Bürgermeister und eine Komplizen gerade dabei find, de» trunken gemachten Schallow t« „Kümmelblättchen" da» Geld abzuuehmen. Um die Polizei irrezuführe«, ruft einer der Gauner, sich al» Schallow auSgebenb, da» Eräfidimn an «nd führt da durch die Blamage des Oberregterunglrat Blankenburg herbei, der am Telephon »ur Schadenfreude »e» Kommifsar» auf die akustische Täuschung hereinfällt. Der Polizeipräsi dent hat foeden den Bericht seine» Untergebenen gelesen und läßt 1» letzten Aufzug in seinem Amtszimmer feinem Zorn ftet« Sans, al» von eine« Krtminalschntzmann «tn junge» Mädchen voraeführt wird, da» aller Wahrscheinlich- ntt «ach mit 1» der Weinstube teteiligt war. Ihre Tränen Eren den alte» erfahr«« Beamt«, »er nun für t« KeLlartf» letne» Unteraebene» um Berzrtbuna bittet. Zn spät erkennt er am Fehl« feiner Uhr «nd seine« Brief tasche, daß auch er ein Opfer der Gauner geworben ist. — Da» Mllch welche» etne Küste köstlicher Komik birgt, fand bet« Publikum fehr starke« Beifall, der den Höhepunkt erreicht«, al» Uhr und Brieftasche de» für fich sehr etnae- uommen« Präsidenten tn der Mnfikmappe brr »zu» Er. »armen schluchzenden" Gaunert« verschwand«. Da» treff, ltche Zusammenspiel der Mitwirken»« Künstler bracht« der Aufführung einen voll« Erfolg. Besondere Beachtung verdient« Hann» Heinzerttng, der die Roll, al» Kriminalkommissar v. Kluge, de» al» ehemaliger Husaren- »fftzter «och der „nötige Ernst" für seine« neue« Beruf fehlte, au»gezetchnet vertrat, ferner Kurt Meister al» gestrenger, scharf urteilender Oberr«gt«rung»rat und Chef der Krimtnalabtetlung, Carl St«ter al» Bürgermeister Dtetchen, «nd Curt Thiele, der gevttztnsam mit Heia».Srwt» Pfeiffer «nd Marlene Riechert et« gerissene» Gaunertrto auf die Bühne stellt«. Nlle andere» in kleiner« Roll« beschäftigten Darsteller löst« ihre Aufgabe einwandfrei und trugen so da» Ihr« »um voll« Gelingen de« Ganze« »et. Der vühnenranm war wiederum sehr wirkungsvoll hergerichtet. Da» Bild de» 2. Akte», di« Gastwirtschaft ^Zillertal", konnte fich überall sehe« lasse». —* Sächs. LandeSVühne. Mittwoch, den SS.Noo» abend» 8 Uhr t« Abonnement „Der Zusammenbruch" (Falliffemrnt), Schauspiel t« 8 Akten von Björns»« in der Neuetnrtchtung von Robert voerweg. Inszenierung: Mart««» Rens, tn den Hauptrollen: die Dame« Hofmann» Schadow, Kynast, Hetnzerling-RöSler, RubenS-Rnperty, die Herren: Ruben», Zeidler, Setnzerling, Tbtele, Berger, Schmidt, Meister, Winter, Psetffer un- Zimmermann. Heft 4 der „Blätter der Sächs. LandeSVühne" dringt etne Einführung „Ein Fallissement" au» der Feder von Robert Overweg. —* Deckenbrand. Heute vormittag ILIO Uhr wurde die Alarmabteiluna de» Fretw. Rettungskorps Riesa nach dem Hotel „Deutsches Hau»" zur Hilf« gerufen. In der Gaststube war durch Hetßwerdcn des Ofenrohres ein Deckenbrand entstanden, der die Holzverschalung und den anliegenden Balken angegriffen hatte. Durch Auf reitzen dr» Fußboden» nnb Wafferabgab« an die Brandstelle wurde größerer Schaben verhütet. Dank de» einwandfreien Vorgehen» -er Alarmabteiluna, di« mit dem Angriffs- wagen auSgerückt war, «ar die Gefahr gegen Nil Uhr beseitigt. Di« Brandwache rückt« N12 Uhr ein. —* Totengebenkfeier -er Volksschule Gröba zu Riesa. Am Sonnabend NI Uhr fand im ProjekttonSraum der Grübaer Schule zu Ehren der jüngst Verstorbenen deS Kollegium», der Herren Edmund Nau mann und Moritz Seysfart, eine schlicht« Gedenkfeier statt, an der die Lehrerschaft und die 8. Schuljahre teiinahmen. Die Schulleiter der Riesaer Schulen waren ebenfalls zu dieser Feierstunde erschienen, die durch LaS „Ave verum" einen weihevollen Anfang nahm, da» auf der Violine unter Harmontumbeglettung vorgetraae« wurde. Alsdann hielt Herr Ober!. Bennewitz die Ansprache. Er gedacht« zunächst der Bedeutung de» Totensonntag», der in eine Zeit de» Jahre» fällt, wo die sterbende Natur für -en fühlend« Menschen eine stumme Mahnung an sein spätere» Schicksal in fich birgt. Wie die Angehörigen der Toten an diesem Tag« hinauSeileu aus den Friedhof, «m tn treuer Liebe di« Gräber zu schmücke«, führte -er «ebner die Zu hörer im Geiste hinaus aus den Dresdner Friedhof, wo beide Verstorbene die letzte Ruhestätte gefunden haben. Nachdem er ein lebenSgetrene» Bild der Abgeschiedenen entworfen hatte, schloß er mit den Worten, daß beide in dem verschönernden Gedächtnis aller weiterleben werde», die ihnen im Lebe« «ahestande«. Darauf sang -er Schul chor unter Begleitung einiger Lehrer da» Lied „Eintracht und Frieden" «nd Herr Schulleiter Haubold trug Conrad Ferd. Meyer» „Chor der Toten" vor. Beide Darbietungen waren von demselben Geiste beseelt, der eS den lieber» lebenden nahelegt, in Liefer Feierstunde der Toten zu ge denken und im Hinblick auf unser Vergehen unser kurze» Leben tn Eintracht un- Frieden zu führen. Di« Feier «ahm unter de« Klängen de» „Ave Maria" von Schubert, da» wiederum aus der Violine unter Harmontumbeglettung vorgetragen wurde, eine« würdige« Abschluß. —* Di« Chorveretntaung Riesa»Gröba hatte am Totensonntag zu einem Schnbert-Aben- ein geladen. Wie immer, wenn der ehemal» unter -em Namen „Freie Sänger" auftretende Verein eine« Aonzertabend batte, so war auch diesmal der Saal gut besetzt. Auch Alt- Riesaer hatte» -en Weg zum Gasthof Große nicht gescheut, und ste werden ihn auch nicht bereut haben. Denn was die Gänger und Sängerinnen ihren Zuhörern boten, war aller Anerkennung wert. Dem Charakter de» Totensonn tage» entsprechend, war da» Programm in der Hauptsache au» ernste« Liedern zusammengestellt. Man muß der Chor vereinigung dank«, daß ste etne Anzahl Lieder -arbot, die man sonst fett« tn einem Konzert hört. Nicht Höflich, kett Ist e», wenn man dem Frauenchor da» gröbere Lod spendet. St« haben im Lauf« de» Jahre» an Gesana». techntk viel zuaelerut, so daß r» ein Genuß war, ihr« klar«, reinen Stimm« z« hören. Gan» besonder» dürfte wohl all« Zuhörern da» duftige, ltede „Wiegenlied" ge fall« hab«. — Di« Männerchör«, durch den Dirigent«», Herr« Hochschullehrer Theobald Werner, am Flügel de- geleitet, zeigt«, wa» ein Gesangverein leist« kau«, w«m in ihm gearbeitet wird. Daß fich der Männerchor daran gewöhnt hat, dort, wo e» nicht ander» nötig ist, wirklich piano zu fing«, kommt der Wirkung de» Gesänge» nur I zugute. Zu deklagen tft «ur, daß «au in d« Tenör« «eist «ur heisere Stimmen besitzt; eine Tatsache, die man I in viele» Gesangvereinen, die fich nicht au» BerufSsänger« I zusammensetze«, festste!« kann. — Al» Solist wirkte unser l heimischer Konzertsänger Horst Krauß« mit. Danken l wtr e» ihm auch hier, daß er uu» mit seinem «eichen, I gefühlvoll« Bariton «in« köstlich« Ohrenschmaus de- rettet Lat. Die Lborveretnigung tft z« beglückwünschen, daß fich ihr gerade sür diese» Konzert Herr Horst Krautze i zur Verfügung stellte. — Mit bewunüern»werter Meister- schäft begleitet, Theobald Werner Solo- und Chor- l gesäng«. Ihm tft wohl in erster Linie der Erfolg de» I Wb«d» au danke«. Der Dirigent hatte e» übernommen, I zur Etnstthrung de» Konzerte» «tu« UeberbNck über I Schubert» Leben und Schaffen ,« geb«. So tntereffant I diese Ausführungen für Len Musikfreund und speziell für i d« Schubertfreund waren, so viel Fleiß und Lieb« H Werner »<tra«f verwendete, «öcht« wir doch die Bi «»sprech«», bet «tue« nächst« Konzert solch« Etus" gen erheblich kürzer darzubiet«. — Und zu« Sch auch de« Publikum gedankt. Dem Publikums — „ «» war eine Freude, da» mustergültige verhalt« «ähre« de» Konzert» zu Levbachte«, «nd man kann nur alle« Bei anftaltnngen «in solche» Publikum wünschen. W.P. —Unverändert« Dezembermiet Miete für Dezember bletbt, wie jetzt amtlich 1... gegeben wird, die gleich« wie im November, 58 Pr Mietzin» und 27 Prozent Miet-in»st«urr, »usammei Prozent. Für Januar 1986 steht jedoch eme Erhö 1» sicherer Aussicht, weil die Ztnsenlast " " ' tümer etwa» steigt. Wahrscheinlich wird Jahre ab die Mietsteuer um etwa ö i, so daß man im Januar auf mtn! soll dann etne abermalige Erhöhung um etwa 5 Prozmt etntreten, und am 1. April dann die vorlöuftg letzte Erhöhung auf 100 Prozent der Friedensmkte. E» ist
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