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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-24
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1925
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Vermischtes. Die Unterschlagungen bet der Eisenbahn. stationSkasfe Berltn-Aleranderplast. In den, Prozeß wegen der Veruntreuungen be, der StationSkaise Alerandervlatz, wo der Eisenbalmassistent Man,le am I. Juli 1924 nach Verabredung mit dem Oberkassenvor- steher Tchliev 60000 Mark entwendete, um ein durch eigene Schuld entstandene? Defizit der ihnen anvertrauten Kasse zu decken, wurden Manzke zu einem Jahr sechs Mo- naten, Schliev pu einem Jahr 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Der an diesen Unterschlagungen beteiligte Eisenbahnoberinsvektor Schreib erhielt 6 Monate, die übrigen wegen Amt-Unterschlagung mitangeklaalen Eilen, bakmassistenten Schmidt 9 Monate, Robbe 4 Monate und Raguse 7 Monate Gefängnis. Den Angeklagten wurde für den nichtverbüßten Teil der Strafe Bewährungsfrist gewährt Jedoch wurde ihnen die Befähigung zur Bellet- düng öffentlicher Aemter abgesprochen. DerProzeß gegen den falschen Kriminal- beamten. Die seinerzeit au» Berlin gemeldete dreiste Beraubung von zwei Kassenboten durch zwei falsche Kri minalbeamte im Polizeivräsidium selbst gelangte gestern vor dem großen Schöffengericht Berlin Mitte zur Ab urteilung. Der Verdacht war bald aus den früheren An gehörigen der Schutzpolizei Wilhelm Berger gefallen, der schließlich auch ermittelt wurde und ein umfassendes Ge- ständnis ablegte. Den Namen deS Mittäters weigerte er zu nennen. Nach kurzer Beratung wurde Berger zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. 6 Wochen wurden aus die Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht Berger nahm das Urteil sofort an, das auch sogleich rechtskräftig wurde. Ein Raubmörder verhaftet. Der Landarbei ter Ahrend war aus der Chaussee JahnSscidc—Münckc- berg hinterrücks vom Rade geichossen und beraubt wor- den. Wie die „Voss. Zeitung" aus LandSbcrg a. d. Warte meldet, wurde im Zuge Berlin—Schneidemühl eine etwa 20 Jahre alter Manu verhaftet, der unter dem dringenden Verdacht steht, den Raubmord begangen zu haben. Zwei Schwestern vom Zuge überfahren. Auf der Strecke Liebitz—Groß-Osseig wurden zwei Schwestern, die 16 jährige Slavona nud dw 17 jährige Emilie Drahevzal beim llcbcrjchreit.il der Gleise vorn Zuge erfaßt und getötet. Wieder eine Jamilientragödie in Berlin. Der Kaufmann Berthold Keim und seine Ti-rau wurden gestern nachmittag in ihrer Wehn ng in Berl n-Jrie en'u mit Veronal und Morphium vergütet aufgclundeu. Bei dem Manne konnte nur noch der Tod festgestellt werden, während die Fran, d e das Gift von sich gegeben hatte, gerettet werden konnic. Das Motiv zu der Verzweiflung?- tat waren Nahrungssorgen . Gleichfalls in Friedenau wurde der Oberingenieur Heinrich Vogel im Badezimmer durch Gas vergiftet tot aufgesunden. Ob Selbstmord oder Unglücksfall vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden. Elternmord eines Studenten. Eine furcht bare Familientragödie bat sich in Donaueschingen ereig net. Der dort im Ruhestand lebende Oberstleutnant a. D- Hennig wurde von seinem Sohne erschossen, der auch seine Mutter und die 27 Jahre alte Sekretärin Hermann durch Revolverschüsse tötete. — Der Mörder war Student und führte ein verschwenderisches Leben. Es wird vermutet, daß die Tat geschehen ist, weil die Eltern hinter einen ErbschastSschwindel des Sohnes gekommen waren. Nach der furchtbaren Bluttat erschoß sich der Täter selbst. Gefängnis für Verrat von Betriebsge heimnissen. Ein früherer Meister einer Papierfabrik auS Düren hatte Betriebsgeheimnisse seiner Fabrik wel- tcrgegeben. Er war daraufhin wegen Diebstahls in Tat einheit mit unlauterem Wettbewerb zu neun Monaten Ge fängnis verurteilt worden. Die gegen das Urteil einge legte Berufung wurde verworren. Eigenartiger Protest gegen ein Urteil. Der Arbeiter Friedrich H., der vom Flensburger Gericht zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ver schluckte, um ins Krankenhaus zu kommen, Teile eines zer- brochenen Löffels. Nach der gelungenen Magenoperation versuchte H, trotz seiner frischen Wunden, zu entfliehen. Er legte dann Berufung gegen sein Urteil ein, wurde aber zurückgewiesen, woraus er prompt zwei Aluminium kämme verschluckte, die gleichfalls durch eine Operation entfernt werden mußten. Der Protestler scheint sich jetzt beruhigt zu haben, jo daß seiner Ueberführung in die Rendsburger Strafanstalt nichts mehr im Wege steht. Gefängnis für „Fensterln". Unter Ausschluß der Öffentlichkeit wurde vor der großen Strafkammer Frankenthal gegen den 25 jährigen Johann Mehmert aus Ludwigshafen wegen Hausfriedensbruches und Notzuchts versuch verhandelt. Mehmert stieg eines Nachts durch ein Dachfenster in das Zimmer eines Dienstmädchens ein und versuchte dieses durch Drohung und Gewalt sich gefügig zu machen. Er wurde dafür zu 11 Monaten Ge fängnis verurteilt und seine hiergegen eingelegte Berufung Verworfen. AM, SM, em MMU Verein für Bewegungsspiele e. V-, Riesa a. E. Ed.-B. Oschatz 1 von B. f. V. 1 mit «r 1 geschlagen. ES war reckt gut, daß man die Oschatzer in ihren Leistungen weit höher einsckätzte, als wie sie zur Zeit wirk lich sind. Manche leichte Voreingenommenheit brachte schon für einen „Besseren" eine herbe Enttäuschung. Sportverein Oschatz enttäuschte am Sonntag nach der schleckten Seite. Vielleicht batte selbiger gerade am Totensonntag einen »schwarzen Tag" und mag sonst, wenn er nicht gerade gegen „V. f. B. Riem" kämpft, weit bester in Form sein. — I» dem wertvollen Punktkampse am Sonntage gehörten Oschatz kapm fünf Minuten. Ganz vereinzelte, leidlich aufgrbaute Angriffe scheiterten bei der guten Hintermannschaft. Selbst ihr Ehrentor, was sie in der 40. Minute erzielten, war keine Leistung, sondern wurde von der B. f.B.-Hintermann- schäft selbst sabriziert. V.f.B. ging bereits in der 13. Minute durch einen von Beyer verwandelten 11-Meter-Ball in Führung. Derselbe konnte nach einer linken Vorlage in der 28. Minute dar S. Tor «insenden. 10 Minuten später machte der Mittelläufer Pahl vor dem Oschatzer Tor da- durch Luft, indem er aur dem Hinterhalt das 3. Tor schoß. Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Ausschließlich liegt V. f. B. im Angriff, welche gut aufgebaut werden und die unsichere Oschatzer Verteidigung wenig ändern kann. Keulertz ist hier zweimal der glückliche Torschütze, welcher in der SO. und 75. Minute das 4. und 5. Tor unhaltbar ver. wandeln kann. In der 83. Minute stellt Oschatz selbst da« Torergedni« aut 6. Eine Kritik über die Mannschaften bat nickt viel Zweck. Bei Olckatz ragte nur etwa« der alte .verdienstvolle" Wackwitz über seine Schar, unter welcher die Hintermannschaft der ichleckteste Teil war. Bel P. f. V. sah man dnrckau« nicht eine allgemeine, bessere Svlelweise. Ausschlaggebend war einzig und allein der Scknß aus den Kasten, welcher jedoch noch lange nicht befriedigen darf. Ter Sturm, besonder« da« Jnnentri», wurde überreichlich bedient und kaum 10 Prozent von diesen ausgrbauten Cbaneen konnte er verwerten. Durch diele nock herrschende Unentschlossenheit wird sich Osckatz bei un« bedanken können, denn leicht hätte da« Toreraebni« weit böber werden können. Antrna vom MSB. al« Pfeifer befriedigte. B. k. V. S Mannschaft wartete vergeben« auf Döbelner Sportklub 2. Els nud B. f. B. »naben mußten ihren Säften au« Wurzen den Sieg mit 4:1 überlaffen. Mawa. Riesaer Sport-Verei« II. — Röderauer Sport-Verein 4: S (1:1) Die Reserve de« Sport-Verein« hatte am Sonntag die 1. Elf de« S V. Möderan zu Gaste. Beide Mannschaften lieferten sich einen harten Kampf und gab einem Pimkipiel nicht« nach. Röderau trat mit 2 Mann Ersatz, der M S V. ohne Obieglo und Woscknitzka an. BI« zur Halbzeit waren fick beide Parteien aleickwertig. MSB. aeht durch Halb- link« in Führung. Möderan gleicht dnrck Elkmeterball an«. Der Riesaer Linksaußen wird dnrck Nacksckkaaen an«ge- schloffen. Ein Eller für Riesa wird verichoffen. Nack Halbzeit spielt der R.S.V. trotz 10 Mann bester und erzielt in kurzen Abständen 3 Tore. Knrz vor Scklnß rafft Nöderan nochmal alle Kräfte zusammen nnd erzwingt nock ein 2. Tor. Bei diesem Stande pfeift der Schiedsrichter ab. Der Schieds richter konnte nickt gefall«». Die S. Gif weilte mit 10 Mann in LeiSnia und ver lor erwartungsvoll gemäß hock mit 1:7. (Siehe Vereins- nacbricktcn.s A. RGB. 1. Junioren — Mitttvelbaer Fußball Elub 1. Junioren «:1 Ter Jugendmeister wellte »um fälligen Rückspiel in Mittweida und schlug nach iederzeit überlegenem Spiel die Gastgeber mit 6:1. Die 3 Ersatzleute, die die Nordsacksen einstellcn mußten, fügten sich sehr gut der Mannschaft an. MSB. L. Jnntoren — TB. Gröditz 1. Junioren 8:0. Ein Sviel, in dem der Schiedsrichter sehr nachsichtig war. In beiden Mannschaften versagten die Verteidignnaen vollständig. Hauptsächlich die R.S.V. Hintermannschaft und Läuferreibe trägt großen Anteil an der Niederlage. MSB. 1. Ju«. — Dresdner Sport Club 1. Jug. 1 :S. Die Nordsachsen mußten für 3 ihrer besten Spieler, die in der 1. Juuiorenelf tätig waren, Ersatz rinstellen. Dies inackte sich im Spielverlauf sehr bemerkbar nn brachte den Riesaern eine knavve Niederlage, die sie mit voller Mann schaft keinesfalls erlitten hätten. D. Hockey. «TB. 1. - RSB. 1. ckrt Wie zu erwarten war, stellte der ATV. kür dieses Treffen seine beste Mannschaft, wäbrend RSB. auf die Mitwirkung seines bewährten Mittelstürmer« und feines Mittelläufers verzichten mußte. Der Ausfall dieser beiden Spieler wirkte sich natürlick sehr zum Nachteil der ganzen Mannschaft aus. Der RSB. spielte weit unter seiner sonstigen Form und die Mannschaft konnte sich wäbrend des ganzen Spieles nie richtig zusammrnfinden. Der Gast geber dagegen batte eine Elf zur Stelle, die gute Stock technik und bessere Körverbeherrschung zeigte. Bor alle» Dingen ihr harter Schlag und ihr energische« Spiel im Schußkreis verhalfen zum verdienten Siege. Beide Mannschaften legen von Anfang an ein äußerst scharfes Tempo vor, das abwechselnd beide Parteien im Angriff sieht. Bald macht sich aber eine leichte Ueberlegen- beit des ATV. bemerkbar und zwei Tore vor der Halbzeit sind der zählbare Erfolg der Gastgeber. Ter berechtigte Ausgleich gelingt dem RSB. nicht. Dir Schiedsrichter unterbindet durch seine eigenartigen Ab>eit«entscheidungen alle Angriffe, soweit nicht der äußerst energische Torwart die Situation rettete. Auch nach der Pause müssen sich die Rotbosen noch 2 Tore gefallen lasten. Sin Alleingang de« Halblinken bringt dem RSB. endlich das Ehrentor. Bi« zum Sckluß verteiltes Feldspiel. «TB. 1845 Leipzig 2. - MSB. 2. 1:1 <1:0). Am Sonntag vormittag lieferte die 2. Elf auf dem nickt gerade in bester Verfassung befindlichen Platze de« ATV. in Probstheida das vereinbarte Spiel. ATV. findet sich sofort zusammen und wird dem RSD.-Tore gefährlich. Die ziemlich sicher arbeitende Hintermannschaft der Nord sachsen verhütet zunächst jeden Erfolg. Der RSV.-Sturm ist jedoch auf der Gegenseite nickt müßig und belagert zu- weilen drückend da» Tor der Gastgeber. Die sichersten Sachen läßt allerdings der sehr zerfahren spielende Sturm aus. Dir Hintermannschaft der Turner deckte zudem bei gefährlichen Angriffen mit größter Aufopferung ihr Tor, sodaß der Ball durch die zahlreichen Beine hindurch den Weg ins Netz garnicht finden konnte. Kurz vor Halbzeit kann trotzdem ATV. in Führung gehen. I» der 1., vor allem aber in der 2. Halbzeit, ist eine leichte Feldüberlegen heit der Elbeleut« nicht zu verkennen. Nach einer Strafecke gelingt ihnen auch durch den rechten Läufer mit unhalt barem Schuß unter die Latte der längst verdient« Ausgleich. Den Sieg verschenkte glatt der allzu weiche Sturm. Die Schiedsrichter konnten nicht überzeuge». — Der Sturm der Hiesigen liefert« bestimmt da« schlechteste Spiel, seitdem die Elf besteht. Wen» er dock, wie immer wieder betont werden muß, entschlossener und energischer spielen würde! Tore fallen nicht durch zaghafte« und weiche« Spiel ohne weiteres in den Schoß; sie muffen erkämpft werde» l Ins besondere ist durch planlose« und eigenmächtige« Spiel herz lich wenig zu erreichen. Bedenkt, daß auch da« Hockeyspiel ein Mannschaftsspiel ist, in dem nur durch schnelle«, über- legtes Zusammenspiel — da« gilt im besonderen vom Sturm — Ersolge erzielt werden können! Dt« junge 2. Elf muß zweifellos noch sehr viel lernen. Sie dürste bei »ieldewußtrm Training und Sammlung der nötigen Spielerfahrnng sicher noch Beachtliche» leisten. t. Kegelsport. Am vergangenen Sonntag, den 15.11.1S25 hatten sich auf der neuerbautrn Bundeskegelbahn in Walter» Gasthof (Stadtteil Welda) 3 Riesaer Krgelbrüder zu einem 1000- Kugelwrttkampf gefordert. E» hatte jeder Kegler 1000 Kugeln in di« Vollen zu werfe». Al« Erster startete Kegel» bruder M. Opitz: selbiger konnte ans die 1000 Kugeln da« beachtenswerte Resultat von 5288 Hol, in 4V, Stunden erziele». Al« Zweiter startet« Kegelbruder Fr. Dörkelt und erreicht« dieser auf di, 1000 Kugeln die zweitbeste Hol,zahl 5119 in 4'« Stunden. Al« Letzter startete Kraelbruder H. Seeberg und erreichte dieser auf di« 1000 Kugeln in der sehr kurzen Zeitdauer von S'/. Stunden 4858 Holz, sodaß diese 8 Kegelbrüder auf di« 8000 Kugeln zusammen da gute Resultat von 15258 Hol» erreichten. Kraelbruder M. Opitz wurde somit Siraer in diesem Kampfe und erbielt al« Brei» die ««stiftete Plakette. HLchstwürke wurden erzielt vom Kegelbrüder Dörfelt auf 50 Kugeln 295 Hol, und ans 10 Kugeln SS Holz; Kegelbruder Opitz ans 50 Kugeln 294 Hol», auf 10 Kugeln S8 Hol»; Kegelbrüder Seeberg auf 10 Kugeln 67 Holz. v. Sitzung deS -reiSturvrateS deS 14 TurnkreiseS der D. T «m 11. und 22. Rooemder 1225. In seinen Mitteilungen berührt der KretSvertreter Dr. Thiemer da» 75jährige Bestehen der LandeSturnanstalt, einige Eingaben an da» Ministerium, Verhandlungen im LandeSauSschuß sttr Leibesübungen, Tetlnahme des Kreises an der Gesolei (Ausstellung) in Düsseldorf und die Belebung eine» Ausschusses für Turnhallen, und Platzbauten im Kreis«. Zum Deutschen Turntag in Bremen im August 1VM sendet der 14. KretS 45 Abgeordnete, die auf die Gaue ent- sprechend verteilt sind. Die Bildung von Gaugruppen bcz. Großgauen im Kreise ist im Fortschritten begriffen. Der KreiSjugenbwart berichtet über den Stand der KreiSiugend- Herbergen und über Beteiligung de« Kreise» an den Her bergen be» ZweiaauSschusseS im Mortelgrunb und in Johanngeorgenstadt. Ebenso wird Bericht erstattet über Beratungen im LanbeSauSschuß für Jugendpflege. Aus dem Bericht deS TurnauSschufleS ist zu entnehmen: kreiSoffene Veranstaltungen im Lande sind im nächsten Jahre möglichst zu unterlassen, der KreiStnrnlehrer Topp ist weiterhin im Kreise beschäftigt, eine Kreisspiel», KretSfecht- und Kreis- fchwimmordnung werben vorgelegt. Die Spielorbnung wird nach einer zweiten Lesung gebrückt und verkauft wer ben. Da» Ringen soll im Kreise im Rahmen des Volks- turnens erhöhte Pflege finden. Die Satzungen der zu grün- benben KreisdarlehnSkasse werden vorgetrage» und ange nommen. Die Gründung einer Genossenschaft wirb singe- leitet. Der KreiSvertretcr macht Mitteilungen über den Arbeitsverlauf beim Deutschen Turntag in Bremen. Der Tag vor dem Turntag wird den Besprechungen der einzel nen Kreise vorgehalten sein. Die satzungsgemätze Gauver treterversammlung für 1S2S fällt weg, da eine außerordent liche Tagung 1925 stattgefunden hat und da beim Deutschen Turntag Gelegenheit zu gemeinsamer Beratung gegeben wird. Bei den vorläufigen Vorarbeiten für das 1S26 ge plante Kreisturnfest wirb der KreiSturnrat die allgemein wirtschaftliche Lag« im Lande scharf im Auge behalten. Die Turnordnung für da» Fest findet Zustimmung. Die Tur- nerjugend soll daran teilnehmen, ebenso werden noch Stab übungen der „Alten" eingesetzt. Probeturnen können tn den Gauen abaehalten werben, sollen aber nicht die Form von Gau- und BeztrkSfcsten annchmen, auch darf bet Probewett- turne» weder Kranz noch Urkunde verliehen werden. Roß- bürg (Chemnitz) berichtet über die bisher geleisteten Vor arbeiten für baS Fest und stellt einige wichtige Fragen zur Aussprache. Für den vom LA. für Leibesübungen geplan ten Sptelplatzwerbciag ist ein Staffcllauf in Gemeinschaft mit den angeschloffenen Verbänden vorgesehen. Der Turn- au-schuß wird dazu Stellung nehmen. Auf die Lehrgänge für Schnreschuhlauf wird aufmerksam gemacht. Ueber die Tätigkeit der KreiSunterstützungSkaffe wird berichtet: die Fragen für die Antragbogen und die Richtlinien für die zu gewährenden Unterstützungen werden neu gefaßt. Es wird weiter berichtet, daß die Lage der Kreiszeitung sich günstiger gestaltet. Mit dem bisherigen Verleger wirb ein neuer Vertrag abgeschlossen. Der KreiSvertreter erstattet Bericht über weitere Arbeiten für da» KretSheim nud macht Vor« schlüge für weitere Mittelveschaffung. Marktberichte. Dresdner Schlachtvtebmarkt vom 28. November. Auftrieb > 1. Rinder: 192 Ochsen, 311 Bullen, 559 Kalben und Kühe; 2. 808 Kälber; 3. 911 Schaf«; 4. 2074 Schweine, zusammen 4855 Tier«. Preise in Reichsmark ftir SO Kilogramm Lebend» und (im Durchschnitt) für Schlachtgewicht: Ochse«: 1. vollfleischig, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu S Jahren Kl bl, SS (96), 2. jung«, fleischige, nicht auSoemästete, ältere aus ge mästete 43 bis 47 <87), 3. mäßig genährte junge, gut genährt« älter: 3V bi» 36 (81), 4. gering genährt« jeden Alter» 22 bis 26 cSO), 8. Weidcrinder S4 bis 60 (100 bis 103). Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsen« höchsten Schlachtwerte» 58 bis SS (93), 2: vollfleischige jünger« 46 bi« SO (87), 3. mäßig genährt« jüngere und gut genährte ältere 40 bi« 44 (81), 4. gering genährt« 85 bis 38 (81). Kalbe« und Kühe: I. vollfleischiae aus- oemästete Kalben höchsten Schlachtwerte« 53 bi» SS (98), 2. voll fleischige. auSaemüstete Kühe höchsten Schlachtwert«» bi» zu 7 Jahren 46 bi« SO (92), 3. ältere auSgemSstete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 87 bi» 40 (86>, 4. gut ge- nährte Kühe und mäßig genährt« Kalben SO bi« 34 (80), S. mäßig und gering aenährt« Kühe und gering genährte Kalben 20 bis 28 (71). Kiilber: 1. beste Mast, und Saugkälber 72 bis 74(118), 2. mittler« Mast- und gute Saugkälber 60 bi« SS (107), 3. geringe Kälber 47 bl« 56 (94). Schaf«: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel SO bi« V4 (104h 2. älter« Masthammel 42 bis 46 (VH, 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschaf«) 30 bis 40 (92), 4. Holsteiner Weideschafe SS bi« 60 sllS). Schweine: I. vollfleischig« der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis I'/, Jahr 91 bi» 94 (US), 2. Fettschwein« 97 bis 99 (122), 8. fleischig« 85 bi» SS (116), 4. gering entwickelte 80 bis 8» (IIS), S. Sauen und Tber 70 bi» 80 (WO). Amtlich festgesetzte Preise au »er Produktenbörse zu Berlin am 28. November. Betreibe und Oelsaaten pro 1000 t^> sonst pro 100 kg in Reichsmark. Wetze«, märkischer 23L —238, pommerscher —» Roggen, märkischer 152—ISS, Mecklenburg. —, pommersch. —. Gerste, Futtrrgerst« ISS—ISS, Sommergerste 188-214, Wintergerste 152—165, Hoser, märkischer 170-181, pomm. —, westpreuß. —, Mot«, loeo Berlin —, Waggon frei Hamburg 1S7—202, Weizenmehl, pro 100 kg frei Berlin brutto tnkl. Gack (feinste Marten über Notiz) 29,25—84,50. Roggen mehl pro 100 tzg frei Berlin brutto inkl. Hack 22,25 — 24,50. Wetzenklete, frei Berlin 11,50—11,60. Roggeutleie, frei Berlin 9,60 — 9,70. Rah»—. Leinsaat — Vittarta-Erbseu 24,00 bis 32,50, kleine Spetse-Grbseu 23,00 — 24,00. Kuttererbien 18,50-20,50. Peluschken 16,50-18,00. «ckerdohnen 20,00-22,00 Wicke« 21,00—25,00. Lupinen, blaue 11,50—12,50, gelbe 12,00 bi« 12,50. Serradella alre —, neue —. RahSknchen l5,00 bi« 15,50. Leinkuchen 22,00 — 22,50. Trockenschnttzet 7,60 — 7,70 Soho-Schrot 20,60 - 21,10. Torsmeloffe 80/70 9,10-9,80 startosfetssocketi 14,60-15,00.
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