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— 10 — 1905 1908 llNg Auf 1 Einzahlung entfallen im Durchschnitt: Juni größere Summen Der Durchschnittsbetrag Auf I Rückzahlung entfallen im Durckschnitt: Der Geschäftsverkehr bei de« sächsischen Sparkaffe« im Mat ««d Jant 1SO7. * Im Mai und Juni 1907 betrug die Gesamtzahl der Spar kassen in Sachsen 346, das sind gegen die gleiche Zeit des Vor jahr« 6 mehr. Neuerrichtet wurden die Sparkassen zu Neustadt bei Chemnitz und Wüstenbrand (Amtsh. Chemnitz), Obcrlößnitz (Amtsh. Dresden-N.), Berbisdorf (Amtsh. Großenhain), Engelsdorf (Amtsh. Leipzig) und Brambach (Amtsh. Oelsnitz). Den Geschäftsverkehr in den entsprechenden Monaten der letzten fünf Jahre veranschaulichen folgende Ziffern: ES wurden eingezahlt: 1903 ( 1904 ! 1905 l 1906 j 1907 j Während in den Jahren 1903 und 1904 die Summe der im Juni eingezahlten Beträge die Gesamtzahl der im Mai bewirkten Einzahlungen übersteigt, tritt vom Jahre 1905 ab das umgekehrte Verhältnis ein. Die durchschnittliche Höhe einer Einzahlung ist im Jahre 1907 (und zwar in beiden Monaten) geringer wie in den vorhergegangencn Jahren. Rückzahlungen erfolgten: 1903 ( 1907 Es sind hiernach durchgängig im wieder abgehoben worden wie im Mai. einer Rückzahlung ist im laufenden Jahre höher wie in den vor hergegangenen Jahren. Innerhalb der einzelnen Regierungsbezirke entwickelte sich der Sparkassenverkehr in folgender Weise: Im Jahre 1907 betrug die durchschnittliche Höhe einer Einzahlung einer Rüch in der Kreishauptmannschaft l Bautzen > in der KrciShauptmannschaft l Chemnitz > in der KrciShauptmannschaft s Dresden > in der Kreishauptmannschaft l Leipzig > in der Kreishauptmannschaft l Zwickau s Die durchschnittlich kleinsten Beträge sind in den Kreishaupt mannschaften Dresden und Leipzig, die durchschnittlich größten in den Kreishauptmannschaften Chemnitz und Zwickau sowohl einge zahlt wie auch abgehoben worden. Der Barbestand sämtlicher sächsischen Sparkassen betrug Ende Mai 6563585 M. und Ende Juni 8943068 M. im Mai 17463172 M. 115 M im Juni 18907224 . 114 . im Mai 18600528 . 112 . im Juni 20407291 . 118 . im Mai 21328544 . 115 . im Juni 18440658 . 121 . im Mai 20875690 - 114 . im Juni 20441502 - 113 - im Mai 21194975 . 109 . im Juni 20752815 - 108 . im Mai 15271210 M. 139 M. im Juni 16947957 s 156 s im Mai 15836844 s 144 im Juni 18212949 o 168 a im Mai 19341811 s 156 M im Juni 19368614 o 149 o im Mai 19314032 « 146 im Juni 20896424 s 166 - im Mai 21718329 n 165 M im Juni 21986588 - 187 - im Mai 121 M. 193 im Juni 119 - 213 im Mai 123 - 193 im Juni 134 - 243 im Mai 89 - 133 im Juni 90 - 151 im Mai 109 - 163 im Juni 102 - 177 im Mai 131 - 204 im Juni 120 - 226 ks E in Hntft — Vs ReMMtns. Von Dr. Gotthilf Thraenhart, Freiburg i. Br. Nachdr. verb. df. Es Wird Herbst. Der Tag nimmt ab und unser Leben nimmt ab. Vorbei ist für Biele von nns der Jugend Frühlingszeit, vorbei sind des Lebens' Sommer tage mit ihrem hitzigen „Wetten und Wagen, das Glück zu erjagen". Die Arbeitsdaucr bei Tage, die tägliche Armitszeit wird immer kürzer, so auch die Arbeitskraft des herbstelnden Menschen. Länger wird die nächtlich« Ruhepause, länger des Menschen Ruhcbcdürfnis. Ls' wel ken die Blätter, auch welket „Schönheit und Gestalt". Bisweilen geht schon ein Frösteln durch Natur und Kör per. Weißer Reif legt sich auf Gras und Haare. Immer länger muß man jetzt zur Arbeit künstliches Sicht zu Hilfe nehmen, imm'cr öfter bedarf im Lebensherbst das Augenlicht der künstlichen Hilfe: der Brillen. Mancherlei gleiche Unannehmlichkeiten haben Jahres herbst und Lebensherbst; sie bieten aber auch viele Freu den und Schönheiten dar. Jetzt zeigt sich die Natur draußen noch einmal in ihrer ganzen Herrlichkeit. Präch tige Blumen erfreuen das Ange: Georginen, mächtige Sonnenblumen, Astern in blauen und roten, lila und weißen vollen, satten Farbentöncn. Welch Unterschied gegen die scheuen, lieblichen Veilchen und Schneeglöck chen im FriMing! Und ist es im Menschenleben nicht ebenso? Wie eine keusche, liebliche Frühlingsblume er- schemt die holde Mädchenblüte, aber wie eine prangende Herbstblume die vollerblühte Frau, prächtig erstrahlend in Frauenwürdc und Mutterglück! Jetzt ist auch die herrliche Zeit der reifenden Früchte. Nicht Frühlingslieder stimmt m'an in Gürten und Feldern an, sondern frohlockt an Erntedankfesten über die herr lichen Gaben, die der Herbst! nns gebracht, er Der die Luft mit Heiterkeit durchwebet Und den Baum mit süßen Früchten deckt; Der die stolze Pnrpurtraube reifet Und das Laub mit bunten Farben malt; Der den Flaum des Pfirsichs lieblich rötet, Und den Wald mit goldnem Saum bestrahlt. Wohl dem, welchem eine reiche Ernte beschicken, auch eine reiche Lebensernte. Aber man werde nicht ungedul dig nud wolle nicht zu früh! die Früchte pflücken, Früh obst ist nie so Wohlschmeckend^ und haltbar wie spätes. Wer sich zu früh zur Ruhe setzt, fängt meist bald an zu „faulen" an Körper und Geist, wird hinfällig, früh alternd. Mer Beweglichkeit und Tätigkeit, gepaart mit der nötigen Ruhe, hält gerade in den späteren Jahren den Geist frisch, den Körper gesund. Dann genießt man auch nach und nach immer wieder nene frische Arbeits früchte, wie ja auch im Garten die mannigfachen Obst sorten zu verschiedenen Zeiten reifen. Trüb und traurig liegen bisweilen im Herbst mor gens kalte Nebel im Dale, aber der Sonne; siegreich wär mende Strahlen zerstreuen sie bald. Nebelberge steigen aus der Tiefe, Doch ein Sonnenstrahl vernichtet sie. Aufgehoitert liegt das finstere Chaos. Und die Schöpfung lacht in Harmonie! Das sind die schönsten Tage, wo man die klarst« Fernsicht im ganzen Jahre hat. Man erkennt von der Berge weitschauendcm Gipfel ganz deutlich Ortschaften, die män zuvor nie sehen konnte. Und im Menschenleben? Wenn es um unS „trüb und traurig umd trostlos allwärts steht, und das Ge ro ölke schaurig fast bis zur Erde geht", —1 hindurch durch die Nebel mit sonnenklarem Mick und siegesgewissem Mute! Mag der Kampf mit Krankheit, Not oder Trüb sal auch lange dauern, wie so oft zwischen Sonne und Nebel, — endlich durchstrahlt der Sonnenglanz alles nm so herrlicher, endlich durchleuchtet des Kämpfers Siegcssreude um so schöner sein ferneres Leben. Und nach solchen trüben Lebenstagen hat man eine sehr klare Aus sicht: ui an erkennt deutlich, wer ein falscher Freund war, män sieht klar den eigentlichen Charakter der „lieben Freunde und getreuen Nachbarn". Verwundert schaut man im Herbst zu Bäumen auf, welche noch einmal neue Blätter treiben oder wieder Blü ten ansetzcn. Ein Zeichen herrlicher Lebenskraft und guter Pflege. Bewundernd sieht man auch auf Leute, die noch im Lebensherbst gesund und kräftig sich halten, denen Gesundheitspflege, Mhärtung, körperliche Beweg ung kein „leerer Wahn" sinh, deren klares Auge von festem Gesnndhcitswillcn spricht. Wie ganz anders jene schlappen, schlaffen Frühgreise, denen trotz der fünf fachen Kleiderschicht jeder Lufthauch Erkältung, jeder Regentropfen Rheumatismus bringt. Ihr gedunsenes' Aus sehen, ihr verschwommenes Auge zeugt von Verweichlich ung des Körpers, Verschlammung dess Säftestromes, Ncberheizung des Leibesofens. Nur Wenn sie krank sind- kümmern sie sich, um ihre Gesundheit. Mer gerade bei einer schon mehrere Jahrzehnte gebrauchten Körper maschine ist peinliche Fürsorge und tägliche Reinigung durchaus nötig. Den herbstlichen Organismus muß man noch recht kräftigen und' hygienisch pflegen, damit er nicht gleich im Beginn des Lebenswinters siech! und hin fällig wird. Gerade der Lebensherbst gestaltet sich zu! einer schönen herrlichen Zeit, wenn Gesundheitsfrcudig- keit und Lebensmut« Geist und Körper frisch erhöhen. Zeit Und Leben blühen herbstlich ab. Doch der Geist blickt jugendlich zurücke. Seine Labung ist Erinnerung; Selig fühlt er seine Menschenfreuden In des Lebens Abenddämmerung. p.Iasol 20,3V,40,50ll. 60 Ltg. 0-lvil! Höhne L-S. ttalloa.5. Voelcaufsstollon äureii Plakats Kenntlich. p.pfunck 180,186,20011.246 ktz. Verloren Mittwoch von Jahnis hausen bis Pausitz Nr. 24 goldener Ring mit rotem Stein, gez. L. L. 22. Juli 1888. Geg. gute Bel. abzug. Lehrer Krause, Pausitzerstr. 24. Bahnhofstraße 14 ist die 1. halbe Etage 1. Oktober beziehbar, zu vermieten. Alanil» Svksel«. Km Mädchen, nicht unter 16 Jahren, als Kn- Ivgenin gesucht in der Buchdruckerei d. Bl. Fräulein sucht per 1. Oktober mMierter Ammer mit vollständiger Kost bei ordent- lichen Leuten. Offerten mit Preis unter Vl in die Expedition d. Bl. Möbl. Wohu- «. 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