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M WUk SIIMlM I« M M Hochachtungsvoll AlkMVIIIlM Ü« WklW IIM ^polt. Ooiks- e trau» chrn» den »Hst«, herabveugend, das Bolk uud dachte al» «ft« den großen Gedanken wahrer Volksbildung, Fichte kennzeichnet den neugewonnenen hohen Standpunkt vom Wesen eine» Volkes tn der 8. Rebe an die deutsche Ratto» und entwtckelt in der 9. den vegrtsf der neue», von ihm Rattonalerziehung 188»/2» 188S/27 Boraufchln«, RM. 188.177.- „ 88K882.- . 448.687.- . Kk.ß10- , 807 888.- , 8»l.821.- Wtrftcht.»e«he««»r R«. 28.486- . 812.217.- . »28.118- *) „ 181.24».-*) , 181.000.-*) «) Di« Lpftnnnch di« de« Rat «»»sprach, haß der wirk» Nche Fehlbetrag durch Sparmaßnahmen wssentlich berät, »«mindert merk«» könne, sei durch die bisherigen Tatsachm widerlegt, «a» nachstehenh« Uebersicht bewetftr Haudbattjahrr 1824/28 1828/28 IML 1828/28 188-/80 Bo« der Bürgerlichen Stadtverordneteu-Kraktto» »in» «n» folgen de ARchrtft mit der Vitt« «m Veröffentlichung zu: Bürgerliche Stadtverordueten-Frattio«. Riesa, den 8. 8. UW. An den Rat der Stadt Riesa a. Elbe. Vetr.: Hau»h«ltplau 1922/19«). Wunschgemäß überreichen wir zur Weiterl«itung an di» KreiShauptmannschaft 2 Durchschriften unserer zu den Akten übergebene« Rottzen vom 25. Juni ISS», iseinerzeit auch t» »Riesaer Tageblatt" veröffentlicht), au» denen et« Teil unserer Gründ« für di« HauShaltplan-Ablehnnng z« er sehen ist. Mündlich haben wir in der Sitzung vom 2ö. 8. SS «och folgende» aubgesührt: ») Di« Stadt Riesa gehört in den letzten Jahren stet» mit zu den Städten, die ihren Haushaltplan sehr spät Md immer mit erheblichen Fehlbeträge« verabschiedet haben. Di« Verspätung mach« «tn« voll« «»»Wirkung etwaiger Er höhungen sKrankenhausgebühren, vberrealschul^chulgeld, Erhöhung der WafserwerkSabgabr etc.) unmöglich, da z. B. in dies«« Haushalt «nr für X Jahr Fehlbeträge vermin, dert werden können. d) Di« Einsetzung der Steuereingäng« sei verhältni». mäßig hoch erfolgt und »war ohne Rücksicht auf di« Hau»- haltpläne de» Reiche» und de» Lande», die wesentliche Kür zung der Ueberweisungen an Steuern vors«hen (beim Reich ISS Millionen Mark). Reich und Länder haben andauernd aus dies« Minderüberweisungen hinaewiesen. Bei un» t« Riesa macht dies nicht den nötigen Eindruck. v) Die neuerliche Entscheidung der Gemetndekammer vom 27. s. 2S zu 8 87 Abs. 2 und 8 8S der Gem.-O-, die «n» vom Rat entgegengehalten wirb, trifft für bi« bürg«rlich« Fraktion nicht zu, da wir uns ernstlich bemüht haben, durch geeignete Vorschläge den Fehlbetrag soweit herabzumtndern, baß er tragbar erschien. <i) Bei Annahme unserer Anträge 1—5, Seite 2 und 8 der Anlage, hätten wir wenigstens die Gewißheit, daß t« nächsten Jahre bann der Haushalt ohn« Fehlbetrag fest« gestellt werden könnte. Der Regleba« im jetzigen Umfange erfordere lausend erheblich« Betriebsmittel, da di« Bauten Anfang de» Hau». hattjahreS beginnen und die Mittel dafür au» Mietzin». steuermitteln und Anleihen erst zum grüßten Teil nach Bau beendigung «inqehen. Die Ausgaben für Anschafsungen und Ergänzungen der Baugeräte etc. steigen ständig. Der Schulbezirk nimmt bei Ausstellung seine» Hau». Haltplanes auf die finanziellen Verhältnisse der Stadt «. E. nicht di« erforderliche Rücksicht. Die Grundftücksvermaltuug — soweit die städtische« Wohugrundstücke in Frage kommen — muß sich nach Ab führung der Mietzinssteuermittel selbstverständlich tragen. /Dieser Antrag wurde dem zuständige« Ausschuß über wiesen.) Durch den WohnuugSba« der Stadt sind in den letzten Jahren erhebliche Anleihemittel ausgenommen worden. Da genügend Genofsenschasten und Privat« vorhanden sind, kann da» Ziel, möglichst viel Wohnungen »u errichte«, zu» nächst im nächsten Jahre ohne bi« Stadt erreicht »»erden. Di« Rittergüter sind leider erhebliche Verlustbetriebe geworden, weshalb di« bisherige Lohnpolitik nicht weiter» geführt werden kann. Trotz unsere» Antrag«» sind Anfang Juli 1V2S weiter« Lohnzugeständnisse gemacht worden. Wie au» Vorstehendem «rueut zu ersehen ist, ist die Bürgerliche Stadtverorbneten-Fraktion redlich bemüht, den von ihr zur Finanznot der Stadt Riesa von jeher einge nommenen Standpunkt zu verteidigen und zu vertreten. I» ihrem Bestreben, durch äußerste Sparmaßnahmen den städtischen Finanzen zur allmählichen Gesundung zu »er- helfe«, wendet sie sich bekanntlich besonder» dagegen, daß die von Jahr zu Jahr immer Höheren Fehlbeträge durch Aufnahme neuer Anleihen gedeckt werden. Man kann nur wünschen und hoffen, daß der Kampf um die kommunale Finanzpolitik, der nun schon seit Jahren «ine große Rolle spielt, recht bald tn gangbare Bahnen gelenkt wird, im Interesse der Allgemeinheit! Im Capitol zu Riesa hatte sich gester« vormittag, wie bereit» mitgetetlt, die Lehrerschaft de» Schulaussicht»- beztrk» Großenhain zur amtlichen Jahreshauptversamm lung vereint. Außer einer großen Anzahl Lehrer und Lehrerinnen der Volks-, Hilfs- und Berufsschulen de» Be zirk» nahmen an der Tagung auch zahlreich« Ehrengäste teil. Da» Capitol, dessen Bühnenraum mit einer üppigen Blattpflanzengruppe geschmückt war, hatte noch durch meh rere Flaggen in den Reichsfarben ein festliche» Gepräge erhalten. Gegen X1V Uhr ertönte der gemeinsame Gesang -er ersten beiden Strophen „Brüder, reicht die Hand zum Bunde". Nach Berklingen dieses herrlichen Liede» eröff nete Herr Bezirksschulrat Dr. Tröget di« Versammlung. Da» allererste Wort sei ein Wort des Grußes und des Danke» all den Ehrengästen, die durch ihr Erscheinen der Volksschule Interesse entgegenbringen. Sein Gruß gelte auch all den Damen und Herren, die im Dienste -er Volks-, Hilf»- und Berufsschule zusammenstehen. Nach einer kurzen Rückschau bemerkte Redner, eS sei et» eigenartiges Zusammentreffen, baß gerade heut«, am Tage -er Jahres hauptversammlung der Lehrerschaft, die zu leiten er be rufen sei, «in Jahr seine» Amtsantrittes verflossen sei. Wenn er damals als Fremder sei» Amt angetreten habe, so fühle er sich heute nicht mehr fremd, und so könne er mit Dank seine BegrützungSworte schließen. Di« Ansprache klang au«: Die Geister eine« Ficht« und eine» Pestalozzi sind unlösbar verbunden mtt der Geschichte der beutschen Volksschule. E» sind die Geister, die unsere Versammlung begleiten. Bon der Tribüne herab, wo über hundert Knaben und Mädchen Aufstellung genommen hatten, erklangen sodann Helle, frische Kinüerstimmen. Liebliche Kinderchöre wurden unter der Leitung von Herrn Lehrer Brettin» vorge- tragen und freudig ausgenommen. Drei wohlklingende Volkslieder: „Heimat", „Mein Vaterland", „Deutschland", wurden mehrstimmig gesungen. Den Schülern und ihrem Leiter wurde wohlverdienter Beifall zuteil. Anschließend sprach Herr Bezirksschulrat Dr. Trögel über .BttlM M MW »kl IMW SollMlllr". Er führte etwa folgendes au»: Bildung und Schule find geschichtlich-kulturell bedingt. Diese Tatsache ist insofern von entscheidender Wichtigkeit, als wir da» Schul- und BtlbungSwefen in seinem gegen wärtigen Zustand besser verstehen, indem wir e» in seiner EntwtcklunaSbedtngthett begretsen. E» bedarf keine» be sonderen Beweises, daß auch die Volksschule sowohl al» äußere OrganisattonSform wie auch ihrer Sinngebung nach in den tiefsten Schichten der Gesamtkultur verankert ist. Die Geschichte der deutschen Volksschule ist et« Stück von der Geschichte deutscher Bolkwerbung. Ihre Entstehung ist noch immer eines der umstrittensten Kapitel -er Schul geschichte, weil eine endgültige Lösung der Frage durch Her- cinztehung konfessioneller und weltanschaulicher Gesichts punkte erschwert wird. Der schlimmste Mangel der meisten Untersuchungen besteht darin, daß der Begriff BolkSschtzle nicht vollkommen eindeutig festgelegt wirb. Es wirb dar gelegt, welche Merkmale al» wesentlich dazugehüren, und folgende Begriffsbestimmung gewonnen: Die Volksschule ist «tn« öffentlich«, gesetzlich begründete und geregelte Ver ¬ anstaltung des Staates, tn welcher allen Kindern de» Vol ke» ohne Rücksicht ans Geschlecht, auf Stand und vermögen der Eltern eine ausreichende Bildung auf volklicher Grund lage durch BerufSlehrer übermittelt wird. An Hand dieser Definition werden all« die geschichtlichen Schulformen ge prüft, die irgendwie einmal von der Forschung al» Anfänge einer Volksschule bezeichnet worden sind? Karl der Große ist ebensowenig der Begründer der beutschen Volksschule, al» man in -en Lateinschrlen, den Pfau- und Küsterschulen auf den Dörfern Volksschulen sehen kann. Die deutsche« Schreib- und Rechenschulen der aufblühenben Städte »er mitteln Berufsbildung und können höchsten» al» entwick lungsfähige Anfänge eines späteren BotkSschulwesen» be trachtet werben. Auch Luther ist nicht, wie von der prote stantischen Geschichtsschreibung ViS tn di« jüngst« Gegen wart behauptet wird, „Der Vater der deutschen Volksschule". Sein religiöses Genie erblickt auch da» BtlbungSwefen lediglich unter diesem Gesichtspunkte. In seinem Kirchen begriff ist jeder Gegensatz »nm Staate aufgehoben: der christliche Körper bat 8 Glieder oder Stände, das geistliche und das weltlich« Regiment, sowie das HauSregiment. Schulen haben jene ersten beiden, also Staat und Kirch«, mtt brauchbaren Diener« zu versorg««- Wo Luther von Schulen redet, denkt er an Lateinschulen für die Knaben, zu denen tn beschränkter Anzahl deutsche Schulen für die Mädchen treten. Er lebt also völlig in -er humanistischen Anschauung, wonach zum Wesen der Schola die Verbindung mit de« antiken vtlbung»begrtff gehvrt. Selbst men« Luther die Idee -er Volksschule »oll ersaßt gehabt hätte — da» 18-Jahrhundert «ar ebensowenig wie da» folgende der vorbereitete Boden, auf de« diese neu« Schulform hätte entstehen können. Der Humanismus Latte da» vorher ein heitliche Volk tn st Schichten ausemanberaertfsen. Die unterste« Schichte« de« Stadtbevölkerung unk die große Masse der Bauern ans dem Lande lebten in Stumpfheit und Unfreiheit babin. Jede Erkenntnis von der Rotwendtgkett allgemeiner Bildung fehlte. Richt einmal zu den angeord nete« KatechtSmuS-Unterwetsungen kam die Jugend. Selbst Schreiben und Lesen erschiene« al» unnütz, «en« nicht gar gefährlich von eine« Schulzwang war keine Red«, da «» den moderne« Staat noch nicht gab. An Lehrern fehlte ,» noch völlig, erst in der Mitte de» 17. Jahrhundert» wurde« di« Küster allgemein al» Schulmeister bezeichnet. So gab e» wohl Beruf»- «nd StanüeSfchnlen, aber «och keine Volksschulen. Bedeutungsvoll al» JLeenträger «erbe« Ratte und Lomenius. Aber erst in der 2. Hälfte de» 18. Jahrhundert» bahnt sich eine wichtige Wendung an: Da» Raturevange- ltum Rousseau», di« Wirtschaft»!«-« der Physiokraten und die auf Einsetzung der Vernunft al» Herrscherin avztelente deutsche Aufklärung wirken zusammen, daß der Begriff Volk den verächtlichen Sin« verliert. FortschrtttlDen Geistern, den Dichtern de» Sturme» und Drange», Ver tretern de» Adel» «nd de» höhere« vürgertnm», ist e» nicht mehr der Pöbel oder di« Eanallle, sonder« der größte, aber unterste Teil einer Ratto», dem mütterlichen Boden der Natur am nächsten stehend. Der junge Herder schafft den Begriff Volkslied, wenig später tritt zu« erste« Male auf dem Titelblatt eine» bescheidenen pädagogischen werkchenS das Wort Volksschule aus sEbert von Rocho« 177» vom Nattonalcharakter durch Volk»fchul«n). Da» Nebeneinander von Volk «nd Ration zeigt tn gleicher Weis« de« Fort- schritt und da» Beharre« in der älteren Anschauung. ES schule seinen heutig« umfassenden Sinn alt« Ständestaat über d« Haufe«, 6ie österlich« persönlich, und Mrglich« Geb«« Bauernstavbed wurde aufgehoben, Pestalozzi eutdackte, in dös'»u hx *"»kt-- <rl.en- osflON YE1kSb0DU-rNV, 0ÜS VVLr UN- 0aHtH 1— großen Gedanken wahrer Volksbildung, Fichte ken den neugewonnenen hohen Standpunkt vom Wes Volke» in der 8. Redo an die deutsche Ratto» und « genannten Bildung.' Friedrich LubwtgJähnbatden^um" wälzenden Wandel der Anschauung in de» Wort Volk»tum zur Klarheit de» Bewußtseins erhob«, ter Pädagog Har- ntfch hat da» so vertiefte Wort Volksschule tn da» pädago gische Schrifttum etngefithrt. Li« Reaktion aber legte sich wie ein Nachtfrost auf die Hoffnung»»»«« Anfänge,- strengste Ueberwachm»» de» UnterrtchtSwesenS wird befohlen, Fichte» Rede« dürfen nicht einmal neugebruckt werden. Die einklassig« Volk», schule wird al» die Rormalfor« htngestellt, eine über Lesen, Schreiben, Rechne» und Katechismus hinauSgehende Bildung al» dem Volk« schädlich bezeichnet. E» bedarf der Kämpfe von ISIS bi» zur R«tch»verfass«ng von 1818, bi» sich die Hoffnungen der freiheitlich gerichteten Männer auf Verselbstänbtaung der Volksschule erfüllten. 8 Idee» find e», die volkäschule al» Staatäanstalt, die Einheitsschule «nd die Volksschule al» sicherste Gewähr eine» erhofft« deutsch« Volksstaate«. Der Geist der jungen Volksschule wirb in der 2. Hälft« de» 19. Jahrhunderts durch die al» Folge des GiegeSzuaeS von Technik und Industrie sich ergebende Vorherrschaft de» Intellektualismus, Materialismus und Individualismus bestimmt. ES ist realistisch, rein -weckerfüllt und aus schließlich auf den Stoff gerichtet. Da» Ideal der „Lern schule" ist -er klein« wtffenfchastler, die Psychologie Her- bartS bestimmt die Grundsätze der Zubereitung und Dar» Ltetmm Les Lernstoffes selbst auf dem Gebiete der Religion. Da» sich auch die Volksschule der entscheidenden Wendung de» deutschen Kulturvewußtsein» von einseitiger Ber standesherrschaft zu Gefühl und Willen, zum Leben i nicht entziehen kann, ist selbstverständlich. Sie setzt um 18P ein und findet auf allen Kulturaebieten ihren LuSdruq ldie Phylosophten des Voluntarismus und ÄttaliSmuS/ die Kunstrichtung -e» Expressionismus, Jugend- «nd Wander vogelbewegung, Bolkshochschulbestrevung, die Psychologie Le» Verstehens). Aus schulischem Gebiete wird -er Wände! durch die Schlagwort« Arbeitsschule, Erlebnisunterricht, Gesamtunterricht, Deutschkunde u. a. m. bezeichnet. Di« Bildung erhält «ine« Zug ins Boltttümltcher auf dieser Grundlage soll -er ganze Mensch gebildet werde«. So zeigt die Gegenwart auf -em Gebiete de» Volk», fchulwesen» sowohl in bezug auf die LußerosMrgantfatto« wie auch auf -en Inhalt deutlich alle Zeichen de» Heber- gangS und -er Wandlung. Das verpflichtet alle, die an der Volksschule und für die Volksschule -um Wohle de» ge samten deutschen Volkes arbeiten. Den trefflichen Ausführungen folgte starker, langan- haltender Beifall. Wiederum erfreute» die vereinigten Riesaer Gchulchör« die Anwesenden mit einigen Ltedervorträgen. ES wurden noch die Volksweisen „Neuer Morgen", „Hab Sonne im Herzen" und „Wir sind jung", zu Gehör gebracht. Nach kurzer Paus« berichtete Herr Sch ul leite» Günther Über die Tätigkeit des BezirkslehrerrsteS während der Zett vom 2«. Oktober 1928 bi» 24. Oktober 1929. Der Bezirkslehrerrat hat im Berichtsjahr 10 ganz tägig« Sitzungen mit 68 BeratungSgegenstänben in Großen- Hai» bez. Priestewitz abgehalten. Alle Fragen der Schule wurden in Le» Kreis seiner Beratungen einbezogen. An den verhandlung-gegenständen seien folgende besonder» hervorgehoben: Hetmatkarte, HetmatatlaS, Hetmatlesebuch, Stundeubedarf und -deckung tn den Schulen de» veztrke». Aufstellung «ine» BezirkSlehrplaneS, Jahresbericht de» Bezirksschulräte», Mitteilungsblatt, VerwaltungSreform, Einheitlichkeit der Lernmittel. Nach eingehender wieder holter Beratung schlägt der BezirkSlehrerrat di« Einfüh rung folgender neuer Lernmittel für nächste Ostern vor: 1. Rechenbuch: In» Land der Zahlen. 2. Lesebuch: Für Geist und Herz. 8. ArSeitSstosf« für den Sprachunterricht von Atschner. Die Einführung dieser Lehrbücher ist an die Ge nehmigung de» Volksbildung-Ministeriums gebunden. Am Schluss« seine» Berichte» stellt der Berichterstatter fest, daß die Lage der Selbstverwaltung i« Schulaufsicht», bezirk Großenhain sehr günstta ist, da zwischen -er Lehrer- schäft und ihrem Vorgesetzten da» denkbar beste Etnver. nehmen besteht. In der folgenden Aussprache wurden verschfedene Anfragen gestellt und Anregungen »orgetragen: di« durch erläuternde Hinweise de» Versammlungsleiter» Erledigung sanden. Sin Antrag de» YezirkSlehrerverein» Riesa» die anderweite Regelung de» Beginnen» der Osterferien bett., wurde dem BezirkSlehrerrat zur Prüfung überwies«. Nach Bekanntgabe verschiedener Mitteilung« «nd Ein- aäna« wurde di« Versammlung mit dem Gesang der S. Strophe „Brüder, reicht die Hand zum Bunde" argen 1 Uhr geschlossen. Sodann vereinigten sich di« Dame» und Herren im Hetm de» Riesaer B. S- v., Hotel Höpfner, zu gem «insa wer Mittagstafel. Für nachmittag» 8 Uhr war zu einem geselligen Beisammensein eingeiade« wor den. Der Vorsitzende de» Festausschuss«» de» Bez.-Lehrer- verein» Riesa, Herr Karl Krvber, begrüßte tm Name» des BezirkSlehrerverein» die so zahlreich Erschienenen, tm de- sonderen di« Mitglieder der Vrnderverein« Großenhain und Radeburg, Herrn veztrkSschulrat Dr. Dr»«! und di» anwesenden Herren EwerttiS. Der erst« Teil der Darbte- tungen bracht« Kunstlieder für Sopran von Brahms Reinecke und Kallttooda, sowie 8 Soll für Violinen von Kreisler. Der »weit« Teil, der eine recht Letter« Rott hatte, bot an Musikalisch^ ein Melodram, «inen mustka. ltschen Scherz »Max «nd Moritz", rein Hmnortsttsche» „Ech Böhmisch«»" und an graphische« SH-rzen eine „Porttatt. sammlung" und „Bilder au» der Reifeprüfung". Ein vor zügltch aufgeführter Sketsch von Josefa Metz: „Ein lieber- fall" beschloß diese« Dell. Die ^ftfolge zeigte, daß dtt Mttwirkenden mit peinlicher Sorgfalt und Liebe «tn Pro gram« gestaltet Latten, -aß all« Anwesenden »efrtedtgte wa» »er reiche Beifall bewies. Ein Festball hielt bi» zu später Stund« die Teilnehmer der Jahrebhauptversamm- lang bet frohe» Lanz zusmmu«. Durch di« de« Stadtrat erteilte Ermächtigung, SO Pro- zent der Ansätze de» HauShaltplane» 1929/80 auSgebe» zu können, ist ein Fehlbetrag von RM. 150000 oberbehörblich bereits genehmigt. Die Stadtverordneten hatten für da» 1. Vierteljahr 1929/80 2ö Prozent der vorjährige» AuSgab«- sätz« genehmigt. Wir ersuchen nach alledem, da keine Hoffnung ans Einigung der Parteien besteht, di« Kretdhauptmannschaft ergeoenft, von sich aus in «ine Prüfung der Verhältnisse einzutreten und stehe» zu wetteren Aufklärungen auch per- fönltch zur Verfügung. Bürgerlich« Stadtver»rL«ete»»A raktto«. 9 Hi« Zuweisung an Reichssteuer« erreicht« «eist nur Re Einsätze, während Re Grund- und Gewerbesteuern gute Mehreingänge brachten, so daß dadurch Verminderung«« der Voranschlags-Fehlbeträge elntraten. 18848» Sten »an sä tz»! NM. 888.000.— 84».120— 877.17» — Gteueretngänge« » 881.8S1.88 787.844 — 1.811.912- -LN.i7L- 1927/28 1828/28 1828/80 Steueransäßer RM. 1.208.000.- 1.480.800 - 1.4S».1»0.- SteueretngSng,: „ 1-866.052.82 1.554-871.21 -s- M.0L2.S2 -i-129.571.2! k) Sämtliche Fehlbeträge seit 1W4/R find durch Auleihe. aufuahme gedeckt worden. g) Die Anleiheaufnahme ist metst nur dadurch erreicht worden, daß wir von den Spareinlagen der Stadtsparkass« Kreditbriefe kaus«, mußte«.