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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192606244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-24
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1926
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»erichtSsoel. Et« sernsv»«-«- «tt ktrchopsltttsch«- PB»1«»«nch«. »in Gtras»ro,etz »tt stark «rchetztz-littsitzem Htntergruudr deschäfltgir da» Oberlanö«»a«rtcht DrrSbeu. De« Gternver- tag in Leivztg, der -auptsäc-ltch »chrtste« kirchlich«« Inhalt» vertreibt, hatte im April 1i»4 «in« Broschüre .Di« ströjtr Gehrimmacht »er Welt, bt« Ursache aller Krteae. wie aller nationalen und internationalen Zerwürstttffe» t« einer Auflage von 280666 Stück drucke« und vertetlen lassen. I« der Broschüre, dtr sich ald Kampsschrtft oegen daß Papsttum und die römische Kurte darstellt, wird grsaat, daß. jvtanae die Prtesterherrschaft lllurta romano) — nicht die kathokt« clxn Gläubigen - bestehe, könne der ideale Zustand, den bte Bidet „Königreich Gotte»" nennt, nicht kommen. Dann vnihält bte Schrift zwei neben,tnandrr gestellte Bilder. Das eine stellt Christus in der bekannten abaemagerten Erscheinung bar, -ad andere den Papst als aufgeblasenen Potentaten. Unter dem ShrtstuSbtlb« steht: „Der Herr ist inttde ohne Ruhestätte". Unter dem Papstbtlbr: „Der Knecht ist seist und stolz und fett". Der Verleger Kloegel ist wegen Vergehe»» gegen 8 106 beS Strafgesetzbuches zu 106 Mark Gelbstrase verurteilt. Daneben wurde di« Beschlagnahm« der Vuoschlirc ausgesprochen. Die Verttibigung oeS Ange klagten ging dahin, dast schon aus dem Vorworte hervor gehe, daß sich die Broschüre nicht gegen bestimmte Glaubens gemeinschaften und deren Einrichtungen richt«, sonder« ragen das römische Herrschaft-Prinzip. Deshalb könne von einer Beschimpfung des Papsttum- keine Rede sein. Ge- neißelt werbe nur das schimpfliche Verhalten einzelner Päpste zu Luther» Zetten. Im übrigen sei dein Angeklagten keine gemeine Gesinnung nachgewtesen. die Voraussetzung für bte Anwendung be» 8 166 sei. Da» Landgericht Hal demgegenüber den Standpunkt vertreten, dast die Broschüre sich zwar gegen die römische Herrschaft wende, zugleich aber auch gegen baS Papsttum als Einrichtung brr römisch-katho lischen Kirche. Die Behauptung, dast die Kurte nur weltlich« Ziele verfolge und keine kirchlichen, wurde al- unzutreffend guritckgcwiesen. Mit dem Bilde sollt« der Eindruck erweckt werden, als ob der Papst ein hochmütiges und üppiges Neben führe nnd die Gläubigen täusche. ES werde also ein« Einrichtung der katholischen Kirche beschimpft. Der Ange klagte sei sich des beschimpfenden Charakter- der Schrift auch bemüht gewesen. Hiergegen käinpst die Revision dr- Slngcklagten an. Der erste Strafsenat beim Oberlanbesgc- richt bat das Rechtsmittel zurückgewiesen. Eine Verkennung des Begriffes der Einrichtung der Kirche liege nicht vor. Der Mclnauig deS DorbcrrtchterS, dast die Kurie nicht bloss eipe Einrichtung der katholischen Kirche im politischen Sinne, sondern auch im Sinne von 8 166 sei, könne nicht entgegengctrcten werden. Sie stimme auch mit der Judtcatur ii-bercin. Etttgegcngetreten werden könne auch nicht der Feststellung. das, das Papsttum eine Einrichtung -er katho lischen Kirche und dast die Schrift nicht das Papsttum beS Mittelalters, sondern den Papst als gegenwärtiges Ober haupt der katholischen Kirche meint. In subjektiver Br- Ziehung biete das anaelochtcne Urteil ebenfalls zu rechtlichen Bedenken keinen Anlast. . Eine gewaltsame NohnnnqSräumnng. In der Helgo- landstraste in Dresden-Neustadt war cs nm 2. Oktober v. I. zu einem ganz ungewöhnlichen Vorfall gekommen. Ein dort wohnhafte,,' Schneider Paul Studt war mit der jetzt dreißig jährigen Tochter eines Zimmerpoliers Große aus Cosse baude verheiratet, mit der angetrautrn Frau und deren Eltern aber in schärfste Differenzen geraten, die zur ehe lichen Trennung und Wegräumung der Sachen führten. Diese Woknungsräumung konnte nur mit Gewalt durchgc- führt werden. Zimmerpolier Große hatte sich zu diesem Zwecke eine Anzahl Berufskollegen mitgenommen. Man war gewaltsam in die Wohnung des Studt eingebrungen, der mit einer WasÄleinr gefesselt auf sein Bett gelegt wurde, worauf dann der Abtransport der von der Frau reklamier ten Sachen erfolgen konnte. Diese Art Selbsthilfe hatte dem Ehepaar Große, deren Tochter und zwei festgestellten Zim merern, Rndolf Werner und Paul Schütze, ein Strafver fahren wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung, Freiheits beraubung und Nötigung eingebracht. DaS Amtsgericht Dresden verurteilte das Ehepaar Große, deren Tochter, Frau Stndi, zu je drei Monaten, die beiden Zimmerer, Werner und Schütze, zu je zwei Monate» Gefängnis. Auf die Berufmig der Verurteilten hin hob die zweite Straf kammer das erstinstanzliche Urteil auf und erkannte bei Große aus einen Monat, bei dessen Frau und deren Tochter ans je zwe- Wochen und bei den beiden Zimmerern auf je eine Woche Gefängnis, billigte auch allen Verurteilten je eine dreijährige Bewährungsfrist zn. NMn-PiM »ickk in 8nWM. vdz. Berlin. DaS Berliner Gericht, da- nun bereits feit mehr als zwei Monaten die Prozeßverhandlung gegen Iwan Kutisker und Gen. durchgeführt, fand sich am Mitt woch zunächst wieder am Krankenbett des Hauptanaeklagten ein. Der medizinische Sachverständige Geh. Rat Hts stellte eine merkliche Besserung im Befinden KutiSkerS fest, sodaß anzunchmen sei, baß Iwan KutiSker wahrscheinlich schon am Montag mit dem Auto nach dem Gericht transportiert werden könne. Selbstverständlich bedürfe KutiSker al» Re konvaleszent nach seiner Lungenentzündung noch der erfor derlichen Schonung. KutiSker liest durch seinen Verteidiger die Bitte anssprcchen, daß mit Rücksicht auf die Aufregungen, die die Verhandlung am Krankenbett für ihn mit sich bringe, das Gericht nicht mehr tn seiner Wohnung verhandeln möge. Das Gericht beschloß darauf, bte Verhandlung sofort im Moabiter Gcrichtssaal, tn Abwesenheit beS als entschuldigt anzusehenden Angeklagten KutiSker fortzuführen und begab sich nach Moabit. In der dortigen Verhandlung wurde die Zeugenvernehmung fortgesetzt. Der Zeuge R. «. Pröll be kundet, ihm sei gesagt worden, tn Rumänien wäre ein Waf fendepot in die Luft geflogen und deshalb wollten di« Ru mänen bas Hanauer Lager schnell und auch evtl, teuer kau fen, um nur wieder tn be» Besitz von Waffen zu gelangen, da eine Spannung mit Gowjet-Rustlanb bestanden habe. Der Zeuge hat auf Wunsch HolzmannS eine etbeSstattltche Versicherung aufgesetzt, die von der Anklage al- falsch be trachtet wird. Bors.: Holzmann hat zugegeben, daß bte eidesstattliche Versicherung von A bis Z falsch sei. Da ihm aÄ«k gesackt wurde, di« Sache solle nicht vor Gericht vor-, gelegt werben, kam e» nach seiner Ansicht nicht so sehr dar auf an. Der Zeuge bestätigt, daß dies schon damal» zur Sprache gekommen sei. Er habe aber erklärt, daß «ine eides stattliche Versicherung, di« nicht dem Gericht vorltegen dürfte, auch sonst nicht verwendet werben könnt«. Eine Frage de- Angeklagten Holzmann, ob er gewustt Save, »atz es sich nur MN einen Gchetnvertrag mit Rumänien handelte, verneint der Zeuge. Nach den Bekundungen de» dann vernommenen Zeu gen, Kriminalkommissar Dr. Gründer«, der die erste Ver nehmung von KutiSker, Holzmann usw. auf dem Polizeiprä sidium vorzunehmen hatte, hat Holzmann den Versuch ge macht, den Zeugen durch einen seiner Bekannten um Scho- nung bitten zu kaffen. Fra« Holzmann habe versucht, den Zeugen durch Mittelspersonen mit MMV Rubeln zu ve- stechen, um Holzmann au» der Haft zu befreien. Sobald er, der Zeug«, mit der Sache Kutt-ker befaßt worden war, sei tr von Detektiven umgeben gewesen. Die Weiterverhanblung wurde bann auf Donner»tag vertagt. Der Beginn brr Plalboyer» wird von bem Gericht für Sonnabend, spätesten» für Montag kommender Woche tn Aussicht genommen. »aast «n» Wissenschaft, M»r,»der Werth» Gestatt»»,. sm Krematorium SU Tolkewitz sand am Dienstag bi« krtrrttche Bestattung von Aleranber Wterth statt. Die grost« Betrtltguna bewies die Teilnahme, bte der Todesfall tu wette» Kretsen ber Bevölkerung gefunden hatte. Et« edler Künstler, «tn lteben-wttrdtger Mensch, et« treuer Kolleg« und Freund tst mit Ihm geschteden. Sein Andenken ehrten bt« viele«, denen er mit feiner Kunst Freude bereitet. Allzeit htlf-brrrtt und gütig, hatte er auch «obltättgen, ge- Metnnütztgen Unternehmungen stet- seine Hilf« geliehen. Eine belle, freundlich«, sonnige Künstlernatur ist mtt ihm aeschtrden. Im dämmrigen Dunkel ber Bestattung-Hall« sammeltr sich alle», wa» tn Dresden Beziehung zur Kunst und zum Gchausptrlhau» hatte. Da waren die Mitglieder ber Veneraltntenbanz, da waren die Mitglieder des Schau- sptelhause», Vertreter ber StaatSoper, der Kapelle, ber Körperschaften, der Vereinigungen, mtt Lene« er tn Be stehung gestanden hatte; da waren auch zahlreiche Ange- hörige der anderen Dresdner Bühne« und früher« Kollegen. Auch Vertreter der Ministerien und anderer Behörden waren unter den Trauernden zu sehen. In der Halle war der Sara vo» herrlichen Blumen bedeckt. Kränze breiteten sich zu den Füßen de» Sarge» au». Ei« verschüchtertes Voaelpaar hatte sich tn den Sorbe,rbttschen «tngenistet und liest sein Zwitschern hören. Mit einem Orgelsptrl Mozart» Ave verumj begann die Totenfeier für Wterth. Einfach und schlicht, so war sei» Wille, sollte seine Bestattung sein. Doch geadelt vo» dem Geist brr Kunst und Liebe, der fein Leben durchweht hatte. Oberkonsistortalrat Hofpredtg« Friedrich, dem Verstorbenen durch Freundschaft ver- ounben, vollzog die kirchliche Handlung. Di« Worte de» 168. Psalms bnrchtöntc», wie der Verstorbene gewollt, die Halle. „Lobe den Herrn meine Seele und «ab in mir ist, seinen heilige» Namen." Al» letzten Grub der Kunst sprach Paul Wiecke. tief bewegt, Wanderer» Nachtlted: „Der du von bem Himmel bist". Herrlich reihten sich Goethes sehnsuchtsvolle Verse an bte ewigen Worte de» Psalmisteu. ES waren Abschied-Worte, bte an dir Herzen pochten und manche Auge» mtt Tränen füllten. Ein Gebet, vom Gedanken des Frieden- durchweht, ein Vaterunser und der ScgcnSspruch, und der Sarg versank tn bte Tiefe. Während von der Orgel eine Komposition Mendelssohn» erklang, häuften sich aus dem Sarg die letzten Blumengrüße, die Freundeshand dem toten Künstler weihte. Universität Leipzig. Dir Nachrichtenstelle brr StaatS- kanzlci teilt mit: In einig:» Berichten über die Verhand lungen de» HauShaltsausschuffe« I de» Landtage» über Kapitel 64 Universität Leipzig sinbet sich die Bemerkung, daß die Regierung einen gewißen Rückgang ber Bedeutung der Leipziger Universität zugegeben habe. Diese Angabe beruht auf einem Irrtum. Die Rcairrnng hat vielmehr ausdrücklich erklärt, baß die wissenschaftlich« Bedeutung der Universität Letozig auch heute noch über irden Zweifel er haben sei und daß Leipzig im Wettbewerb mtt den anderen, und zwar auch den größten deutschen Universitäten, tn keiner Weise znrückstchr. Zugegeben wurde nur. daß infolge der Begründung neuer Universitäten und infolge der Ver minderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Krieg und Inflation die Neubesetzung von Lehrstühlen schmieriger geworden kei; ein tn den allacmeinen Zeitverhättnislc» be ruhender Umstand, bem sich sämtliche UnterrichtSvcrwaltun- gen und Hochschulen grgenüberschen. yrste internationale Tchaufpielerkonferenz in Berlin. In Berlin ist gegenwärtig ein Weltvarlauient der Schau spieler versammelt, »n dem mehr al« zehn Reiche Delegierte entsandt Haden. Rebe» Deutschland ist n. a. vertreten Frankreich. England. Rußland. Amerika. Norwegen, Däne- mark. Schweden, Oesterreich nnd di« Schweiz. Dagegen ist kein Italiener anwesend. Schon die Zusammenkunft dieses Kongreßes wurde von einem der dentschen Vertreter. Präst- dent Nickell, als «in wertvolles Ergebnis bezeichnet, das die Hoffnung entstehen lasse, daß die Konferenz zur Völker verständigung beitragen werde. AtbnNkbe Medankengäuge entwickelte in einer Ansprache auch der RelaiSlnneninInIfter Dr. Külz, der r« als letztes Ziel bezeichnete, die dramatische Knust in den Dienst der Menschheit nnd der Menschheits idee zn stellen. Nack ihm sprach der preußische Kultus- Minister Prof. Dr. Becker und hierauf ». a. der Berliner Oberbürgermeister Bord. Vermischtes Sturm auf Labrador 130 Fischerstationen zerstört worben sind.. Der Dampfer war daS erste Schiss, das sert No- Aus dem Mittwoch fall. Der , rn Heute ereignete sich in ^Plosion, durch die ein Ar- beiter getötet und vier schwer verletzt wurden. Da» Unglück ist darauf zurückzusühren, daß Regenwasser durch das undichte Dach aus einen Behälter fiel, der vier Tonnen geschmolzenen Eisens enthielt. Schwere «turmkatasrropye aus Labra- dor. Vom Dampfer Ranger trifft die Meldung ein, daß Mitte Dezember vorigen Jahres durch einen schweren Sturm auf Labrador 130 Fischerstationen zerstört worden sind. Der Dampfer war daS erst. ..... vember Labrador erreichen konnte. Don einer Deichsel ausaesvieüt. Essener städtischen Großmarkt ereignete sich abend ein besonders bedauerlicher Unglück» Äutobesitzer Rentsordt au» Wetter kam, als er ein durch gehende» Gespann aushalten wollte, so unglücklich zwi- scheu die Spitze, der Deichsel und sein Auto zu stehen, -aß er buchstäblich aufgeipieht wurde. Er war sofort tot. Famtlientragödie nach der Scheidung. Nach einer Meldung deS ,,B. T." auS Warschau erschoß gestern vormittag um MS Uhr der Buchhalter Kari Gchilke seine Frau, sei» vier Jahre alte» Kind und ver übte dann ^Selbstmord,, indem er die Waffe gegen sich selbst richtete. Schilke ist gestern von seiner Frau ge schieden worden und wurde als der schuldige Teil er- rannt. i De r T v - eSscha I. Im Januar n»ar ein 11 jähriger Pariser Schüler ums Leben gekommen, »veil sein Hal»- tuch plötzlich in Flammen geriet und ihm Hal» und Schwerer Automobilunfall. In der Nähe be« Flugplatzes Gersthofen in Bayern versuchte der Fiet- schermeister Birke aus Äieberbach mit seinem' Auto einen Radfahrer zu überholen. Der Radfahrer, ein Gastwirt Weißenyorn au» Aindling, wurde von dem Auto mitge- schleist und tödlich verletzt. Die Insassen des Auto», das in» Schleudern geriet, wurden zum Teil erheblich verletzt. Schon wieder ein Eisenbahnattentat. Aus ber Bahnlinie zwischen Neurod« und BitterSbach ist etn Anschlag auf die Eisenbahnlinie durch -re Aufmerksam keit de» Bahnpersonals vereitelt worden. In der Nähe des GalgenbergeS fanden Eisenbahnbeamte nicht weniger al» fünf Gchwellenschrauben und mehrere schwer« Steine auf dem Glet». Flugzeugunglück rn Rom. Auf dem römr- schen Flugplatz stieß ei» Flugzeug beim Landen geg n eine Hochspannungsleitung, stürzte ab und geriet in Brand. Der Flugzeugführer ist schwer verletzt, während d.-r Be- obachter in den Flammen umgekommen ist. Explosion in einer Eisengießerei Wilmington (Delaware einer Eisengießerei eine E von be- sich ibn sich «nur verbrennt« E» könnt» sestgestM« werben, da- da» Luck» au» Baumwolle und nicht denitrierter Kunstseide, s-em Ervlosivstosf von äußerster GeMrttchkeit, bestand! Der Fabrikant de« Tuche» hat sich jetzt, wie die „Voss. Zeitung" meldet, wegen fayrläfsiger Tötung vor ver Panier Strafkammer zu verantworten. Ein neuer grausiger Klndermord, der imt dem bisher ungesühnten «re-lauer Dovvellustmord in Zu sammenhang gebracht wird und dem ebenfalls zwei Kinder, ein 13 jähriges Mädchen und rtn 17jähriger junger Mann »um Opfer sielen, hat sich ,n dein Dorje Neu-Sacktsch in der Grasschaft Glatz, unfern de« bekannten Badeort- Ku- dowa ereignet. ES handelt sich zweifellos um die Tat eine» Geisteskranken. Bei der LebenSrettung ertrunken. Bet einer SchwimmÜbung der weiblichen Jugenbabteilung dr» Sportklub» Werdxr an ver Havel erlitt eine 13 jähnar Schülerin einen Schwächeanfali und schrie laut um Hilf'. Ein Gastwirtsgehilfe schwamm hinzu und hielt das Mäd chen über Wasser bi» es vom Personal eines Dampfer» ausgenommen. Er selbst versank gleich darauf und wurde bisher noch nicht gefunden. Die Lehren de- Unglücks bei der Uebung de» „Roten Kreuzes". Zu dein Unglück be« einer Rettungsübung des Noten Kreuzes ans dem Wannse» be» Berlin, wobei ein Knabe ertrunken ist, wird von d:r Leitung de» Deutschen Roten Kreuzes mitg'tcilt, baß eS sich keineswegs um irgend eine Poradeveranstaltung ge- handelt habe, sondern um eine ernsthafte Uebung, wie sie häufig vom Wasserschub zur Rettung von Menschenleben au- dem Wasser vorgenommen wird. Es wird aber ferner festgestellt, daß die Beteiligung von Kindern bn solchen Uebungen gegen den Wunsch der Zentrale vorgenommcn worden ist, daß die Markierung von Hilfeschreien ber einen« solchen Manöver unstatthaft tst und dis, sich ein Mangel bei der Befehl-Übermittelung herauSgestellt hat. Alle diese Mängel sollen in Zukunst abgestellt werden. Solche Uebungen hängen mit dem Wesen der Nettungs- kolonnen zusammen. Die SanitäkSkolouueu des Noten Kreuze» umkasse» im ganze» Reiche 00OM Personen, die freiwillig und unentgeltlich diesen Dienst verrichten und sich au» allen Kreisen und ans Angehörigen aller Parteien zusnmmensebeu und tadellos um ber Sache wil len zusammenarbeiten. In der Umgebung von Berlin sind aus den Wasserstraße« und Seen an Sonntagen und Feiertagen 10 Rettungsmannschaften stationi rt, die zum Teil mit Motorbooten ausgestattet sind. Im vorigen Jahre wurden z. B. bei der Pfaucninsci drct Personen aus Kem Wasser gerettet, wobei de Wiederbelebungs versuche Erfolg hatten. Svanda» hat zwei Rettungswachen, bei Schildhorn und Eatow Bon diesen sind vier Men schen aus dem Walser gerettet worden, wobei allerdings nur zwei ins Leben wieder zurückg rufen werden konntm. Aus der Dahme und dm> Langen See in Grünan konnten von drei Ertrunkenen zwei wieder in« Lc.cn zurückgc- ruKn werden. Die Wasierr.ttungs-Ucbnngcn müssen ieyr näusig vorgcnonnucn wcrden, sie sind cme ernste Frre- dcnSaufgabc des Noten >ircui.->. Die Ausgaben des Noi'n Kreuze», da ? ursprünglich für den Kr eg gefchaiien ist, liegen heute in erst.r Linie ans dem Gebiet der Volksge sundheit und der sozialen Fürsorge. Selbstmord eines S t u d i c n r a t e S. Aus Heb- venheim wird gemeldet: Vergangenen Sonntag beabsich tigte ein Ardener wfangvercin aus dem von de: Schul behörde zur Verfügung gestellten Schulhof der hiesigen Oberrealichule seine Fahnenweihe zu begehen. Doch mußte die Feier wegen ein.» wlder'ichen starken Ge ruches, der den Frstgästcu den Aufenthalt ani de n Schul hof unmöglich machte, abgciagt werden. D e wiorr rni- gcleiteten Nachforschungen haben ersetzen, daß der Le ter der Chemieabteilung der Obercealichule. Studicnrat Nau mann. den ganzen Platz mit Butterstiure getränkt halte. Der Festgäste bemächtigte sich eine gewaltige Eiiwgnng und sic versuchten, des Täler.' hatzha>l zn werden. Nau mann wurde erst m der Nacht zum Dienstag in seinem Laboratorium erschossen ankgesirnden Der Neal schiller al? E i > e n b a b » r ä n b - r. In einem Abteil 2. Klasie des Personenzuges Negenebnrg —Nürnberg wurde eine .stauimannssraa anS Erlangen einem vermummten Men'chen mit einem Reoolrnr droht und um Geld angegangen. Die Dame hielt jedoch den Fremden so energisch vom Le be, daß sie in Nürnberg vcryaften lassen konnte. Hier stellte zur allgemeinen Ucberra'chung heran», das; der Näubcr ein 15 Jahre alter Realschüler war. Verurteilung wegen Z ucker st en erhint er zieh« ng. DaS große erweiterte Schöffengericht verur teilte nach mehrtägiger Verhandlung den Kaufmann Wal ter Graßlwff aus BreSlau, den früheren tanfinänni- schen Leiter der Zuckerfabrik in Schmolz, wegen unter- lassener Versteuerung von Zucker in sehr großen Mengen zu einer Geldstrafe von 75000 Mark und vier Monaten Gefängnis sowie zur Tragung der Gerichtskostcn. Der Staatsanwalt hatte eine Geldstrafe von 50 000 Mark und 1 Jahr Gefängnis beantragt. Malariaevivemie in Basra. Wie „Times" auS Basra meldet, sind 80 Prozent der Bevölkerung an Malaria erkrankt. Die Epidemie ist die schlimmste seit Jahren. Hungerkünstler Jolly jetzt ,m Staat», käsig. Der vor längerer Zeit in Berlin ausgetretene „Hungerkünstlcr" Jolly wollte in diesen Tagen ein: Amerika-Tournee beginnen, um auch jenseits des großen Wassers sich im GlaSkäfig zu produzieren. Er hatte aber die Rechnung ohne seinen Manager gemacht, der sich übervorteilt glaubt und deshalb bereits vor einiger Zeit ber der Staatsanwaltschaft Anzeige dahin erstattet batte, daß Jally sich das Hungern dadurch etwa» leichter gc macht habe, daß er jeden Tag in seinem GlaSkäng, oder besser jede Nacht, nicht weniger als zwei Ta'eln guter Schokolade zu sich nahm. Die Uebermittlung der Scho kolade soll so vor sich gegangen sein, daß die Tafeln geschmolzen, zu kleinen Rollen geformt und dann durch die etwa singerstarke Oesfnung, dis sich in der Glas wand befand, Jolln zugcschobeu wurden, so daß also das notarielle Siegel nicht verletzt zu werden brauchte. Inwieweit dies alles zutrifft, wird die von der Staats anwaltschaft eingeleitete Untersuchung ergeben müssen. Einstweilen jedenfalls wurde Jolly verhaftet. E.r nkdft Zielsicheres Inseriere» führt da- Ware«- fchiff darch die «lippe» wtrtschastltchrr Gefahre» t« de» bafe» de- Erfsl-e- —
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