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Zur Krisis in der Reichsregiernng. GrNSruug der Deutschen Volkspartei. )( Berlin. Die Netck>StaaSkraItion der Drutkesie» VolkSvarkei veröffentlicht folgende Erkläruna: Die Reichs» tagSsraktion der Deutschen Volkspartei Hut in ihrer Sitzung nm 14. Oktober non den Beschlüssen des ZentrmnS und der Deutschen Demokratischen Partei Kenntnis genommen und kann diese nur als Ablehnung der Znfiimmmiina zu einer Rechtserweiternna der NeichSregiernng aiisfassen. Die Deutsche Volkspartei gelangte nach Prüfung der hierdurch entstandenen Lage einstimmig zn dem Ergebnis, an der bisherigen Stellungnahme kestznhalten. Die Voraus setzungen, die gemeinsam mit dem Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei sür die Zuziehung der Deutschnationnlcn Volkspartei nach den Maiwahleu ausge stellt wurden, sind erfüllt. Die vorbchgltlose Annahme der Richtlinien der NeichSregierung als geeignete Grundlage für die Negicrnnnsermeiternng durch die Verhandlungs führer der Dentschnationalcn BolkSvartei und die Beibe haltung der Kanzlerschaft und des Auswärtigen Amtes durch ihre bewährten Führer sind die Bürgschaften sür eine Fortführung der bisherigen Außenpolitik auch bei einer Zu ziehung der Dentschnntionnlen Volkspartei. Diese Zuziehung ist zugleich eine Notwendigkeit der staatlichen Konsolidiernng und der parlamentarischen Gesnndnng. Die Koalition der Mitte geriet infolge ihrer nnmerischcn Schwäche von einer parlamentarischen Krise in die andere. Ihre Fortführung biete keine Gewähr sür die Vermeidung dieser Krisen. Die bisherige Koalitionsregierung würde im Gegenteil mit Sicherheit binnen kurzem zum Schaden der deutschen Aus.eu- und Innenpolitik in parlamentarische Verwicklungen geraten. Die Deutsche Volkspartei hält infolgedessen die Fortführung der bisherigen Koalitionsregierung praktisch sür unmöglich. Wenn sich ans der derzeitigen parlamentarischen Situation eine neue Krise ergibt, die zur Auflösung des Reichstages führt, so trifft nicht die Deutsche Bnlk-tpartei die Schuld' Tie Annahme ihrer Vorschläge würde die Krise vermeiden und eine dauernde Konsolidierung der Regierung zur Fort- führnug ihrer Ausgaben erncbeu. Bon diestm Gesichts punkte ging die Partei bei ihrer bisherigen Nullung aus, aus demselben Grunde hält sie au ihrer Auffassung sest. Die Acntrmttvfraktirm des Reichstags beschäftigte sich geiler» in ausgedehnter Sitzung, die sich bis gegen 0,10 llbr erstreckte, mit der durch Beschlich der Deut schen Volkspartei nom Nachmittag geschossenen Lage. Die Fraktion gab fcblietzlicb folgenden Beschlutz bekannt: Nach dem die Beibehaltung der gegenwärtigen Regierung, die das Zentrum eiumütia gewünscht hat, nbgclebnt wurde, erklärt die ZeutruiuSfraktion ibre Bereitschaft, einer Erweitern::» der Negierung nach rechts auf dein Boden der vom Reichs kanzler ausgestellten Richtlinien zuzustimmcm falls die Demokraten auch in der Negierung verbleibe». Henle vormittag wird dec Vorstand der ZentrumSkrattio» eine Sitzung nbhallcu. Am Nachmittag wird die Fraktion selbst wieder zusammentreten. Weitere Fraktionssitzunaen werde heute nach mittag nm I llbr in der Demokratischen Partei und um 5 Uhr in der Deutschen Volkspartei stattfindcu. Tie demokratische Reichstagssrkktion hat einstimmig folgende Entschlichnna angenommen: Tie demokratische NcicbStagSfraltio» ersucht den Reichskanzler, weitere aussichtslose Verhandln,,gen über eine Vcndc- rnna der Ncaierung nicht mehr zn führen und vom Reichstage zu verlangen, daß er der Regierung ermögliche, die Außenpolitik sortzusetzen und zum Ziele zn führen, die sie zur Befreiung deutschen Landes und zur Ausrichtung der deutschen Wirtschaft in die Wege geleitet hat. klorlk MrzMliW M die KeiiM MM I» MM. )t Newyork, 14. Oktober. (Durch Funkspruch.) Die Subskription auf die deutsche Anleihe wurde 12 Min. nach Eröffnung bei offensichtlich starker Neberzcichnnng geschloffen. )(New york. An der gestrigen Fondsbörse wurde das erste Geschäft in der deutschen Anleihe über 5000 Dollar zn 94°/» Prozent und daS zweite Geschäft über SVVVS Dollar z» N4V« Prozent abgeschlossen. XNew york. Die Nachfrage nach der deutschen An leihe war so groh, daß einige bedeutende Firmen, die Zeich- nungsstellen waren, sich gezwungen sahen, jede weitere Zeichnung abzulehnen, weil der auf sie entfallende Anteil bereits verkauft war. An der Fondsbörse wurden an nähernd 350 000 Dollars zu 94'/« bis 92V» Proz. umgesetzt. Berichte über die britische» Anteile. London. (Funkspruch.) Die Blätter veröffentlichen beute den Prospekt des britischen Anteils der deutschen Anleihe unter Beifügung der Erklärung des Finanzministers Dr. Luther über den Zweck und die Sicherheit der Anleihe. Die Times weist in einem Leitartikel darauf hin, daff die ausgesprochene Knappheit von Kapital im Verhältnis zur Nachfrage hauptsächlich verantwortlich ist für die Höhe des jetzt üblichen Zinssatzes. Wenn das europäische Wirtschafts leben wieder normal werde, würden die Ersparnisse zunehmen und der Zinssatz fallen. Times betont, daß der amerikanische Anteil innerhalb weniger Minuten überzeichnet mar. Nach fragen in der City deuteten darauf hin, daff auch der britische Anteil rasch überzeichnet werden wird. Die finan ziellen Vorzüge der Anleihe ständen im auffälligen Gegen satz zu den Nachteilen des russischen Anleiheprojektes Macdonalds. Der Schlustkurs. Newyork. (Funkspruch.) Der Schlußkurs der deutschen Anleihe stellte sich auf S3V.. Irr MiWiliioleWK ZWM MiiMt. )( Berlin. Meldungen zuwlne haben gestern die französische» Truppe» de» Eisenbahnknotenpunkt West hofen. über den die Linien Frankfurt-Hamburg, Hamburg- Köln und Leipzig—Köln gehen, geräumt, nachdem die französischen Zollbeamten bereits vor einigen Tagen zurück gezogen worden waren. Tie Bevölkerung veranstaltete groffe Freudeukuudgebungen. Tie militärische Räumung der Zone Tortmund-HörSr. )( Düsseldorf. Nach einer au die deutsche Ab- ordnuug in Düsseldorf gelangten Mitteilung der Besatzung steht nunmehr endgültig fest, daff d>e militärische Räu mung der Zone Dortmund - Hörde mit Ablauf des 22. Oktober 1021 beendet sein wird. Mit den, gleichen Zeitpunkt wird der von den Franzosen am Beginn der Rubraktion besetzte sogen. Gürtel nm den Brückenkopf Köln, der das Gebiet von Vohivinkel-Remschcid-Wipperfürth- Nünderoth umfaßt, von den Truppen geränmt. Bor dm Ende der lmziM-delMeo WMinM. X.V a r i s. „Jutransigcant" berichtet, daß die französisch- belgische Eiscnbahnregie, wie nunmehr feststehe, am 16. November um 12 Uhr mittags ihr Ende erreiche. DaS französische und belgische Personal werde im Laufe dieses Tages feine Arbeit eiustelleu. Was die 4800 Hilfs arbeiter (4000 Franzosen und 800 Belgier) anbetrifft, so fei vorgesehen, baff sie eine Entschädigung in Höhe eines Monatsgehaltes erhalten. Tie srguzöfifcheu und belgischen Eisenbahnarbeitcr würden nach der Ucbergabe der Eisen bahn an die Verwaltung der Reichseisciibahugesellschaft in ihre Heimat zurückkchren und wieder in ihre ehemaligen Stellungen eintreteu. Tie Demokraten sür Wiederkehr Dr. Wirths. Berlin. In den demokratische» Kreist» propagiert man aegenw'irlch lehr lebhaft Re Wiederberukung des früheren NeichSkanzlers Wirts, zu leitenden, Eiuflnff nnk die ReichSrcgieruua. Wie mir hören, beabsichtigen di- Mitzrer der demokratischen Re'chstansiraltion an das Zentrum hcran'utreten, nm es cn ne-anlassen, den Politiker Dr. Wirth, der gegenwärtig die stärkste und cinsliiffreickstt Energie des demokrnliicheu Deutschlands sei, wieder iu die Regierung zu entsenden. 'An-!, bei der Sozialdemokratie besteht starke Neigung, die'e Pronnganda der Demokraten zn nute,stützen, da sie in Tr. Wirth die Gewähr für eine grundsätzliche demokratische Politik iu Tcntschiand erdlicken Ter ReiÄslan;ker stellt feilte Ocurühnniien ein. Berlin. Reichskanzler Tr. Marx bat seine Bc- müh'.innen zur Umbildung des RcichstalnncttS cinaestellt. Wie nur hören, wird der Kanzler noch einen letzten Versuch machen, die Beibehallnng der aegenmärtiaen ReaiernngS- koalition mit Unterstützung der Sozialdemokratie,zn sickern, aber es ist wenig wahrscheinlich, daff die Deutsche BolkS- partei sick da,-» bewegen lassen wird. in der Regierung zn bleiben. Unter Umständen würde daher die Notwendigkeit eintreten, für eine UcckcrgangSzeit die Sozialdemokratie ay der Regierung zn beteiligen. Tie dcutick-polttilÄen Wirtschaftsverhlmdlungeu. Tie durch polnische Quellen inspizierten Meldungen, wonach Tentichland Handelsnertragsvcthandlnngcn mit Polen angeregt haben soll, entsprechen nach linieren In- sarmationen an zuständiger Stelle nicht den, tatsächlichen Hergang. Polen selbst ist es gewesen, das mit Teutsch- land in der Frage von BertrngSverhandluugeu Fühlung genommen hat. weil Polens Interesse daran größer ist als TenLchlar.dS Intereffe. Bon dent'cher Seite ist den Polen zunächst geantwortet warden, daß wegen der Bcnmprncknng des bcutickcn PerSualS mit Verhandlungen nach anderer Seite gegenwärtig keine Zeit iür Berbandlniiaen mit Polen fei, baff die Verhältnisse im Osten davon abhängen. wa? ans Bcrhandlnnaen mit dem West-m herauskommt und daß sich iür Teutschland bei dcr Frist vom E>. Januar, bis wohin die jetzigen Verhältnisse gelten, cigenUick nichts ändere. Für Polen dagegen wird nu diesen, Term n die ihm von Deutschland gewährte Mcistbegiinstckunci sortiallen. Bon deutscher Seite ist aber, um nickst am 10. Januar den Verkehr ganz abreis',cu zu lassen, den Polen die B reitwillig- keit kuudacaeben worden, zunächst ein kurz-rinige^ Ab kommen abzmcklieffen, wonach Polen sür beschränkte Zeit die Meistbegünstigung erhalten bleiben soll, bis ein end gültiger Vertrag vereinbart werden könnle. Eine amtliche Antwort dec polnischen Regierung aur diesen Vorschlag ist allerdings noch nickt cingcuangen, aber cs ist nnzniicluncu, daß nach kurzen InangiirationSvcrhandlungcn in Warschau, Verhandlungen ^n Berlin stattfinden werden. Polen Hal das Hanptintercsfe an dcr Aufrechterhaltung des Verkehr?, namentlich an der ohcrichlciisckcn Grenze. Turnus erstarr sich eben, daff die Anregung zu Verhandlungen von polnische: Seite auSgeaaugcu ist. Ter Beginn der Verhandlungen, die auf dcr Grundlage der gegenseitigen Meistbegünstigung gedacht sind, ist für die ersten Novcmbertoge in Aussicht ge nommen; es ist nicht daran zu zweifeln, Laß die polnische Negierung damit einverstanden fein wird. Eine wichtige Sitzung des Zparausschusses. Berlin. In den nächsten Tagen tritt der SparauS- schuff zu einer seiner letzten Sitzungen zusammen. Rian will die Abbaumaßnakmcn besonders iu den höheren Beamten stellen erst zum Abschluß bringen, bevor der Reichstag ein berufen wird oder Neuwahlen ein Ende dc-S bisherigen RegicrungssystemS bringen würden. Tic Svarlontmivare haben in der letzten Zeit 'ehr eifrig gearbeitet und werden dem Ausschuß den Abbau einige: höherer Beamten Vor schlägen. Tic Meinungen über die Zweckmäßigkeit die'-er letzten Abbanmaßnahmen gehen jedoch noch ziemlich aus einander und die betreffende Sitzung wird sieb daher lange hinziehen, und es sieht noch damu, ob die Per;chläge Lcc Sparkommissare gebilligt werden. Friedrich Chopiu. Zu seiuem 7S. Todestage, am 17. Oktober. Von Dr. Karl Erich Krack. , Chopin wurde am 1. März 180S auf dem Gute Zelazo- wawola, sechs Meilen von Warschau entfernt, geboren, und kam schon im nächsten Jahre nach Warschau, wo sein aus Lothringen stammender Vater die Stelle eines Professors der frauzösischeu^Sprache an dem neubegrünüeten Lyzeum erhielt. Hier wurde er anfänglich von Albert Zyrvny, einem eifrigen Anhänger Vachs, und später von Josef Xaver Els ner, dem Direktor des Konservatoriums in der Musik unter richtet. Schon in seiner frühen Jugend zeigte es sich, daß Chopin eine ungewöhnliche Begabung für das Klavierspiel besaß. Auch währte es nicht lange, bis sein Talent zur Komposition offen zu Tage trat. Nachdem er im Jahre 1827 sein Abitu- rium bestanden hatte, und die Entscheidung, daß er sich ganz der Musik widmen sollte, gefallen war, begab er sich auf Reisen, zuerst nach Berlin und dann nach Wien, wo er am 11. August 1829 im Opernhause zum erstenmale als Klavier spieler öffentlich auftrat. Mit reichem Erfolge gekrönt ver ließ er schon nach wenigen Tagen die Kaiserstadt, um über Prag, Dresden und Breslau zu den Seinen nach Warschau zurückzukehren. Hier schrieb er, angefeuert durch seine Liebe zu -er Sängerin Konstantia Gladkowska, das schöne E-moll- Konzert mit dem träumerischen Adagio in E-dur und ließ sich sowohl von dem Geiger Pagantni als von der Sängerin Henriette Sontag, die er zu hören Gelegenheit hatte, be geistern. Am 2. November 1830 kam der Tag, an dem er von seinen Eltern und seiner Geliebten sich trennen mußte, da beschlossen war, daß er eine größere Kunstreise unternehmen sollte. Sie führte ihn wieder über Breslau und Dresden nach Wien, wo ibn die Nachricht von dem Aufstande der Pole» ereilte. Wie zu erwarten war, erwiesen sich die poli tischen Ereignisse seinem Auftreten in Wien hinderlich. Erst Anfang Juni 1831 ließ er sich in einem eigenen Konzert hören. Da dieses jedoch schlecht besucht war, kehrte er Wieu den Rücken und reiste über Linz und Salzburg nach Mün chen. Hier spielte er zum letzten Male in Deutschland mit großem Beifall in einem Konzert der philharmonischen Ge sellschaft und eilte dann über Stuttgart nach Paris, das ihm von nun an eine zweite Heimat werden sollte. — Uebrigens waren die ersten Schritte, die Chopin in Paris tat, um sich in die dortige musikalische Welt einzu führen, keineswegs glücklich. Erst seitdem er in einer Soiree des Baron Rothschild gespielt hatte, wurden die vor nehmen Kreise der französischen Hauptstadt auf ihn auf merksam. Er erhielt zahlreiche Aufforderungen, Klavier unterricht zu erteilen und galt bald als der erste Pianist von Paris. Seit 1832 brachen sich auch seine anfangs unbeach teten Kompositionen mehr und mehr Bahn, und selbst Män ner der alten Schule, wie MoschcleS, zollten ihm ihre An erkennung, nachdem sic ihn seine eigenen Sachen hatten vor tragen hören. — Im Frühjahr 1834 wohnte Chopin dem von Mendclsohn geleiteten niedcrrhcinischen Musikfcste iu Düsseldorf bet. 1886 sehen wir ihn in Maricnbad, wo er sich mit Maria Wodzynski verlobte. Aber schon im Herbst deSsetbcn Jahres erfuhr er, daß seine Braut ihm untreu geworden sei und sich mit einem reichen polnischen Grasen vermählt habe. Auf diese Weise frcigcwordcn, ließ er sich bald darauf von der Liebe zu George Sand (Aurora DuScvant) fesseln, deren Bekanntschaft er im Jahre 1837 in einer Pariser Soiree machte. Zur selben Zeit stellten sich die ersten Krcinkheilsan- sälle bei ihm ein. Tic Ärzte hielten ihn sür lungenleidend und sandten ihn nach Palma aus Mallorca, wo er schwer erkrankte, aber trotzdem zu musizieren fortsuhr und die i. . -! wunderhübsche Sammlung dcr „Prelutes" (Oru-L 2R schuf Auf der Rückreise erklirrte der Arzt Chopins Leiden sür eine Luströhreucntzündung und empfahl ihm di: größte Ruhe. Er fand die-e zu Nooanr aus dem Landgute seiner Verehrerin, wo er seitdem regelmäßig die Sommermomne vcrlebte, während er im Winter den Pavillon eines Haw'eo am Quai d'Orleans bewohnte. Hier sah er die geistige Aristokratie Les damaligen Paris, Komponisten, Sänger Klaviervirtuosen und Maler um sich und cniwickelte inner solchen Einflüssen rechr eigentlich erst sein Genie, verzehr:» aber auch gleichzeitig in dem Salontrcibcn die schwachen Ncste seiner Kraft. Von Jahr zu Jahr wurde er überreizter uud nervöser. DaS Geringste vermochte ihn zu verstimmen und in Aufregung zu versetzen. Ter Tod seines Varers im Jahre 1844 und dcr seines Freundes Johann Matnsznnsli steigerte diesen Zustand noch mehr und führte sogar zu einer vorübergehenden Trübung seines Geistes. Kein Wunder das; auch seine Kompositionen aus jenen Jahren die Spuren dieser krankhasten GemiitZstimmung tragen. 'Nachdem cs im Jahre 1847 zum Bruch mit George Lank gekommen war, und die Revolution den Sturz Louis Phi. lipps, dcr den Künstler immer ausgezeichnet hatte, herbei führte,begab sich Chopin im Frühjahr 1848 nach London, wo seiner noch die größten Triumphe harrten. Doch war er den damit verbundenen Anstrengungen nicht mehr gewachsen Er suchte iu Schottland vergebens Erholung, kehrte krank nach Paris zurück, und starb hier am 17. Oktober 1849. Chopin ist im wesentlichen nur Klavierkomponist ge wesen, von seinen die OpuSzahl 63 erreichenden Werken gehört der bei weitem größere Teil der Klavierlitcratur an. Erst nach seinem Tode erschienen noch acht weitere Kompo sitionen, darunter „Siebzehn polnische Lieder" aus be» Jahren1824—1814. In seinen Kompositionen bemerkt man aanz ausfallend die Einflüsse -er drei Nationen, die an de» Ausbildung seiner Kunst Anteil batten. —