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Vellage zirrn „Riesaer Tageblatt". MWMMstFM» »»V *—»** « Mt»t««ttch. »t«s«. »1ch»W^«er Patt»«»«»»« «. ««»»uoitlich fltt Nedaktw«: «rttz»' fl»r «»,«««,n-llr Dtlhrl» Dtttrsch, W»sk. ^s° ZA. ^Rontag, L. Februar 1S17, nbeuvs. 71) Aabrg. Die amerikanische Trohimg- Amerika Vrkcht die diplomatischen Beziehungen ab. W. T. B. meldet auS Berlin vom 4. Februar: Rent e meldet, die Regierung der Bereinigten Staaten von Amerika habe den Abbruch der diplomatischen Bezieh ungen mit Deutschland ausgesprochen. Präsident Wilson hab« im Kongress davon Mitteilung gemacht. Dem deutschen Botschafter, Grafen Beruftorff, feien die Paffe »«gestellt worden. Der amerikanische Botschafter, Mister Serard, sei angewiesen worden, Deutschland zn ver- laffeu. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt hier au amt licher Stelle noch nicht vor, jedoch wird ihre Richtigkeit licht bezweifelt. Die Botschaft Wilsons au de« Kongretz. Reuter meldet aus Washington: Wilson erinnert in «einer Botschaft an den Kongress an die amerikanische Note an Deutschland vom 8. April nach der Torpedierung der „Sussex" an Deutschlands Antwort hierauf vom 4. Mai und an die Antwort Amerikas vom 8. Mai, in der die deutschen Zusicherungen angenommen wurden. Wilson sagt, Deutschland habe diese Note nicht beantwortet. Hierauf zitiert Wilson aus dem deutschen Memorandum vom 31. Januar und sagt, angesichts dieser Erklärung, die plötzlich und ohne vorherige Andeutung irgend welcher Art vorsätz lich die feierlichen Versicherungen, die in der deutschen Note vom 4. Mai gegeben wurden, zurückzieht, bleibt der Regi- ! rung der Vereinigten Staaten keine andere Wahl, die sich - mit der Würde und Ehre der Vereinigten Staaten verein- ! baren liehe, als den Weg einzuschlagen, den sie in ihrer ! Note vom 8. April für den Fall ankündigte, als Deutsch- i land seine Unterseebootsmethoden nicht aufgeben wollte. Ich > beauftrage deshalb Lansing, Bernstorff mitzuteilen, daß die ! diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen ! sind, daß der amerikanische Botschafter in Berlin sofort ! abberufen werde und daß Bernstorfs die Pässe ausgehän- i digt werden. Trotz diesen unerwarteten Vorgehens der < deutschen Regierung und ihres plötzliche», tief bedauerlichen s Widerrufes ihrer unserer Regierung gegebenen Versichert»«- ! gen in einem Augenblick der kritischsten Spannnnq in den < zwischen den beiden Regierungen bestehender» Beziehungen weigere ich mich, zu glauben, daß die deutschen Behörden tatsächlich das zu tun beabsichtigen, wozu sie sich, wie sie uns bekanntgegcben haben, berechtigt halten. Ich bringe es nicht über mich, zu glauben, daß.sie auf die alte Freundschaft der beiden Völker oder auf ihre feier liche Verpflichtung keine Rücksicht nehmen und in mutwil liger Durchführung eines unbarmherzigen Flottenprogramms amerikanische Schiffe und Menschen vernichten werden. Nur wirkliche, offenkundige Taten von ihrer Seite können mich das glauben machen. Wenn mein eingewurzeltes Vertrauen in ihre Besonnenheit und ihre kluge Umsicht sich Unglück- seligcrweise als unbegründet Herausstellen sollte, wenn amerikanische Schiffe oder Menschenleben in achtloser Uebertretung des Völkerrechts und der Gebote der Mensch lichkeit geopfert werden sollten, so werde ich den Kongreß um die Ermächtigung ersuchen, die Mittel anwende»» z« können, die notwendig sind, um unsere Seeleute und Bür ger hei der Verfolgung ihrer friedlichen und legitimen Unternehmungen auf dem offenen Meere zu schützen. Ich kann nicht weniger tun. Ich nehme es als ausgemacht an, daß alle neutralen Regierungen denselben Weg einschlagen werden. Wir wünschen keinen kriegerischen Konflikt (wörtlich: koslils vonkliet) mit der deutschen Regierung, wir sind aufrichtige Freunde des deutschen Volkes und wünschen ernstlich, den Frieden mit der Regierung zu erhalten, die sein Sprachorgan ist. Wir werden nicht glauben, daß sie uns feindlich gesinnt ist, außer wenn es soweit kommt, daß wir es glauben müssen, und wir beabsichtigen nichts anderes, als eine vernünftige Verteidigung der unzweifelhaften Rechte unseres Volks. Wir haben keine egoistische»» Ab sichten, wir suchen nur den uralten Grundsätzen unseres Vol kes treu zu bleiben. Unser Recht auf Freiheit, Gerechtigkeit und ein unbelästigtes Leben zu schützen, das sind Grundlagen des Friedens, nicht des Krieges. Möge Gott es fügen, daß wir nicht durch Akte vorsätzlicher Ungerechtigkeit von feiten der Regierung Deutschlands dazu herausgefordert werden, diese zu verteidigen. * Amerika lmt die diplomatischen Beziehungen zu uns abgebrochen. Obgleich das noch nicht de,» Krieg bedeutet, und manches dagegen spricht, daß dem diplomatischen Bruche die Kriegserklärung auf dem Fuße folgen »verde, toird niemand den Ernst des vom Präsidenten Wilson unternommenen Schrittes verkennen. Indessen handelt cs sich doch nur um einen Zustand, der seit den Anfängen unserer Unterseebootkriegführung immer »nieder einzutrc-- sten drohte, so oft eS auch gelang, ihn zu beschwören. Da? deutsche Volk wird sich in das Unvermeidliche, »nenn sich Präsident Wilson und die gesetzgebenden Körperschaften in der nordamerikanischen Union entschließen sollten, dem ersten Schritt den zweiten folgen zu lasse», zu schicken wissen, wie eS sich im Verlaufe dieses Krieges schon mit so manchem plötzlichen Zuwachs seiner Feinds abzusinden wußte, und vielleicht wurde sich wieder die schor» mehr mals durch unsere Kriegsschicksale erprobte Erfahrung aufs Heue bewähren, daß eine offene Gegnerschaft weniger schlimm ist, als eine heimliche. Unsere verantwortlichen Staatsmänner und Heerfüh rer haben natürlich mit der Möglichkeit gerechnet, daß der ungehemmte Ubootkrieg.den Bruch mit Amerika nach sich ziehen könnte. Sie lxrben diese Gefahr mit in Kauf neh men zu dürfen geglaubt. Und zwar nicht aus den Erfin dungen einer vielleicht trügerischen Augenblicksstimmung lwraus, sondeim nach ernster, reiflicher Berücksichtigung al ler seit dem Beginn der Auseinandersetzungen mit Ame rika gemachten Walymehmungcn und Erfahrungen. In vielen vertralichen Sitzungen sind während dieses Zeit raumes bei Beratungen zwischen Volks- und Negierungs vertretern die Vorteile eines uneingeschränkte»» Ubootkrie- geS und die Nachteile eines Bruches mit Amerika immer wieder gegeneinander abgewogen worden, bis dabei schließ lich die Schale des Übootkrieges ein so entscheidendes Ueber- gelvicht erlangte, daß in der unmittelbar vor der An kündigung des verschärften Übootkrieges abgehaltenen Sitzung keine Partei »nein die Verantwortung dafür zu übernehmen »vagte, der Regierung offen davon abzuraten. Einen starken Einfluß übte auf oie Volksvertreter dabei die Erklärung aus, die Hindenburg gegeben hatte, daß die militärische Lage auf allen Fronten derart sei, daß »vir alle Folgen, die der uneingeschränkte Ubootkrieg nach sich ziehen möchte, auf uns nehmen könnten. Es ist also die übereinstimmende Auffassung der Heeresleitung, der Re gierung und der Volksvertretung, daß selbst der Eintritt Amerikas in den Krieg an der sein Ende stark beschleu nigenden, den vollen Sieg unserer Waffen, verbürgenden Mrkuna des verschärften Übootkrieges nicht Wesentliches ändern könnte. Präsident Wilson hat sich wieder auf den Standpunkt seiner Note vom 18. April 1916 gestellt. Damals erklärte er: „Sofern die kaiserliche Regierung nicht jetzt unver züglich ein Aufgeben ihrer gegenwärtigen Methoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe er klären und bewirken sollte, kann die Negierung der Ver einigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplo matischen Beziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen." Tie deutsche Negierung machte daraus durch ihre Note vom 4. Mai 1916 das Zugeständnis, den Untersee bootskrieg künftig „nach den allgemeinen völkerrechtlichen Grundsätzen über die Anleitung, Durchsuchung und Zer störung von Handelsschiffen führen zu wollen," in der Vor aussetzung, daß die Negierung der Bereinigten Staaten bei der großbritannischen Regierung die alsbaldige Be obachtung derjenigen völkerrechtlichen Normen mit allem Nachdruck verlangen und durchsetzen werde, die vor dem Kriege allgemein anerkannt waren. Wenn Amerika in dieser Richtung nichts Wirksames unternehme, so würde die deutsche Regierung sich einer „neuen Sachlage" gegen übersehen, für die sie sich die volle Freiheit der Ent schließungen Vorbehalten müsse. Präsident Mlson hat zwar damals durch den Staats sekretär Lansing erklären lassen, daß Amerika einen sol chen Vorbehalt nicht anerkenne, und insofern hindert ihn nichts, sich wieder auf den Boden seiner damaligen Note zu stellen, ebenso wie die deutsche Regierung, die kein Wort von ihren damaligen Erklärungen -urückgenommen hat, folgerichtig handelt, indem sie jetzt, gegenüber einer wirklich „neuen Sachlage" von dem Rechte freier Ent schließung Gebrauch »nacht. Indessen sollte man anneh men, daß auch für Wilson jetzt eine „neue Sachlage" vor läge, die ihm gestattete, seine Haltung gegenüber dem Ubootkriege zu ändern. Bei seiner Wiederwahl gab den Ausschlag die Stimmung bei den Wählern, die in ihm den Fricdenspräsidenten sahen, die darauf vertrauten, daß er es verstehen werde, Amerika vor einer Verwicklung in den europäischen Krieg zu bewahren. Er handelte nach seinem Siege im Sinne dieser Wählerschaft, als er durch seine Friedensnote das Kriegsende zu beschleunigen suchte; Uber wieder wie schon so oft, versagte sein Mlle zu einer wahrhaft neutralen Politik sofort, als es sich darum handelte, gegenüber England und seinen Verbündeten von Worten zu Taten überzugehen. Er fand sich mit der, alle seine Friedensbemühungen schnöde verhöhnenden Antwort des Zehnverbandes auf seine Note ab, und bis in die allerletzte Zeit rührte er keinen Finger, um irgend etwas zum Schuhe der europäischen Neutralen gegen völker rechtswidrige Handlungen Englands zu unternehmen. Nur Deutschland und seinen Verbündeten gegenüber findet er wieder den Mut zu einer Tat, obschon wir vorläufig annehmen wollen, daß er es bei dem bloßen Abbruch der diplomatischen Beziehungen bewenden lassen wird, sei es auch nur, um es Amerika zu ersparen, seine militärische Schwache offenbaren zu müssen. * » * Die Entscheidung kam wie ei» Donnerschlag. Aus Newyork wird weiter gemeldet: Die Entscheidung des Präsidenten ist wie ein Donnerschlag gekommen. Im Kongreß wurde sofort der Antrag gestellt, zur Ausgabe einer Anleihe von 500 Millionen Dollar zu schreiten, welche in Staatskassenscheinen »rntergebrackt werde»» soll, um Armee und Flotte ii» Bereitschaft zu setze»» und jedem Auf treten der nut Deutschland sympathisierenden Elemente die Stirne zu bieten. Marineminister Daniels hat bereits Orders ausgefertigt, um auf de»» Marinewerften und Schiffsstationen alle möglichen Verkehrsmaßregeln zu treffen. Es werden ferner Maßnahme»» erwogen, um die Ver einigten Staaten gegen Verschwörungen zu schützen, die aus den» Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutsch land entstehen könnten Der Kongrebsaal war während Wilsons Rede überfüllt; die Anwesenden klatschten Wilson Beifall als er eintrat. Die Beifallsbezeugungen »viederholten sich mehrereinale während der Rede, vor allem als Wilson erklärte, daß er von» Kongreß dis Mittel erbitten werde, um das Leber» von Amerikanern zu sichern. Zum Abbruch der diplomattschen Beziehungen mit Amerika. Reuter meldet aus Washington: Das Ministerin»»» des Auswärtige»» hat den amerikanischen Botschaftern, Ge sandten und KonsulatSbcamtsn ii» England, Frankreich, Rußland, Japan, Rumänien, Serbien, Griechenland, Egypten und Marokko Auftrag erteilt, jede Tätigkeit behufs Wahrnehmung der Interessen deutscher Untertanen, wclch- sie übernommen hatten, einzuslellcn. Das Ministerium des Auswärtige»» teilt mit, daß die Wahrnehmung der eng lischen Interessen in Deutschland Holland übertrage»» wuche, die der japanischen und serbischen Spanien, und dieienigcn Rumäniens vorläufig ebenfalls Spanien, dis von der ru mänischen Negierung nähere Berichte eiugegangeu sind. Ferner wurde mitgeteilt, daß alle amerikanischen Konsuln Befehl erhalten haben, Deutschland zu verlassen, wählend erwartet wird, baß Deutschland gleichfalls seine Konsuln aus den Vereinigten Staat«»» »nrückberufen werde. Vorbereitungen der amerikanischen AdmiralitSt. Englisch« Meldungen au« Newyork besagen, die ameri kanische AdmiralitSt bereite sich vor, eventuell die amerika nische»» Schiffe durch Kriegsschiffe begleiten zu lassen. Am Panama-Kanal werden Vorsichtsniaßregelir getroffen, um eine Beschädigung des Kanals durch Dynamitanschläge zu verhindern. Gerard schließt die amerikanische Botschaft. Reuter meldet: Der amerikanische Botschafter ir» Berlin. Gerard, bat Austra,» erhalten, die Botschaft zu schließen. Alle amerikanischen Konsul»» und Attachees sollen Deutsch land verlassen. Spanien wird die Vertretung der amerika nischen Interessen in Berlin übernehmen. Amerika ersucht um Freilaffnng der gesangenen Amerikaner. Reuter meldet auS Washington: Die Vereinigen Staaten richteten an Deutschland das Ersuchen, die Ameri kaner, die durch das deutsche Kaperschiff im Atlantischen Ozean gefangen genommen wurden, sofort freizulassen. «öui, Al,o«s wendet sich nn die Aenlralmächte. Aus Madrid meldet HavaS: Der König verlangte tele graphisch von den Zentralmächten eine Verlängerung der Frist für die Rückkehr der spanischen Schiffe, d»e sich noch in der von der Sperre betroffenen Zone befinden. Die re publikanische Partei beschloß, gegen die deutsche Note zu protestieren. Sie fordert, daß die Antwort der spanischen Regierung würdig sei und sich von dem Ehrgefühl und dem Interesse der Nation inspirieren lasse. Der König empfing den russischen und den italienischen Botschafter. Der deutsche Botschaft in Madrid überreichte Freitag abend eine Note betr. die neuen Maßnahmen zur See. Die Regierung veröffentlichte sie mit einer ausdrücklichen War nung an die Eigentümer und Mannschaften der Handels flotte. Die Presse kommentiert leidenschaftlich. Der Mini- ster des Aeußeren beriet mit dem amerikanischen Botschaf ter über eventuelle gemeinsame Vorkehrungen. Die Stellst«,«ahme der südamertkantsche« Staate«. Aus Paris liegt folgende HavaS-Meldung vor: DK Note Deutschlands rief in südamerikantschen Kreisen große Sensation hervor. Diese Kreise sind der Ansicht, daß ange sichts der Gefahren für die Interessen der Neutralen auch die Staaten Süd-AmerikaS nicht länger ruhig bleiben könn ten. Der Präsident der brasilianischen Seeliga. Senator Machado erklärte, daß die Sperre unannehmbar sei und drückte seine Ueberzeugung aus. daß Brasilien unverzüglich und energisch zugreifen werde, wenn di« Nationalflagge verletzt werden sollte. Bevorstehende Verhandlungen der drei Nordischen «eiche. Anläßlich des vorgestrigen kurzen Besuche- de» König» von Schweden in Kopenhagen äußert die Presse Ver mutungen über bevorstehende neue Verhandlungen der drei nordischen Reiche über die jetzige Lage. In schwedischen Schiffaortskreisen gewinnt nach der verworrenen Stimmung der ersten Tage eine ruhigere Aust faffung der neuen Sachlage durchaus die Oberhand. Ver einzelt treten sogar ausgeprägt optimistische Erwartungen bezüglich künftiger besonders gewinnbringender Dtöglich- ketten eines durch England weniger gestörten direkten Se» Verkehrs mit Amerika hervor. Der Eindruck in Schweden. Tie Mitteilung pom Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zwischen Amerika und Deutschland traf in Stock holm am Sonnabend um 10 Uhr abends ein. Die ameri kanische Vertretung war noch spät nachts ohne Infor mationen. Man neigt zu der Ansicht, daß Gerard nach Kopenhagen versetzt wird. Ein Mitglied der ameri kanischen Legatton gab in einem Interview mit einem Vertreter von „Polttiken" der Ansicht Ausdruck, daß «in eigentlicher Kriegszustand kaum etntreten werde. Der Eindruck i« Dänemark. In Kopenhagen wird ein scharfer Unterschied zwi schen der Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen und der Kriegserklärung gemacht, indem die diplomatische Aktion, wie sie von Amerika unternommen wurde, als Verkündigung der passiven Haltung aufgefaßt wird. Die Lage in Norwegen. Tie norwegische Amerikalinie hat ihre Fahrten vor läufig eingestellt. Aus Bergen wird gemeldet, daß mit Amerika Verhandlungen wegen Kohlenlieferungei» im Gange seien; die norwegischen Reeder halte»» hierfür Ton nage bereit. Man meint, daß Deutschland bereit sei, für den norwegischen Jnlandsverbrauch Kohlen abzugeben. Ein angeblicher gemeinsamer Schritt der skandinavischen Regierungen. Eine Stockholmer Meldung der „Berlingske Tidende" besagt, daß die drei skandinavischen Negierungen einen einheitlichen Schritt unternommen hätten, um eine ge meinsame gefahrfreie Linie nach England zu ernnrken. Deutsche Zusicherungen an die Neutralen. Das Stockholmer Blatt „Nha daglight allehanda" bringt eine beruhigende Meldung, in der das Blatt nach ausge zeichneten dortigen Informationen erklären zu können be hauptet, daß Deutsch and den skandinavischen Passagierver- kehr »mt England schonen und keinen neutraler» Dampfer ohne vorherige Warnung versenken »verde. I Die holländischen Maßnahmen. ! „Daily NewS" melden: Die Zurückberufung des Damp- ' ferS „Nienw Amsterdam" der Holland-Amerikalinie, der > fahrplanmäßig am Mittwoch, von England nach Amerika ahren sollte, jetzt aber bis ans weiteres ii» Rotterdam bleibt, hat die Nüalehrplüne vieler Amerikaner in Eng land vereitelt. Infolge der NichtanSrcise des holländischen Dampfers wirb die White-Star-Linie in London jetzt von den Amerikanern nm Plätze auf ihrem Schiff bestürmt. Seihst die amerikanischen Frauen lassen sich nicht ein- schüchtcrn. Sie tun, cuS ob keine Uboote ober keine Mt- ncngesahr bestehe. Einige Besorgnis herrscht über die gh'icrliche Ankunft von etwa 1000 Amerikanern, die von Amerika nach London unterwegs sind. Dec Rotter, an-.cr Be.treter des Allgemeinen HandclS- blatt-s liatt* eine Unterredung mit einem ttr der