Volltext Seite (XML)
Zur Kriegslage. (Amtlich.) Grstzr« H«upttz»«rtte», ö. MN ISlö. Westlicher -ries-schnnplntz. Nach gestern war die «efechtStittigleit an der englischen Front zwischen Ekrmentieres «nd ArraS lebhaft. Bei Given chtz-en-Gohelle entwickelten sich Haud- granatenlSmvft »« eine« Sprengtrichter, in den der Feind vorübergehend hatte Vordringen könne«. Südlich der Somme stnd nachts deutsche GrkundnngsabteUnngen in die setttdliche« Stellungen eingebroche«, haben eine« Gegenstotz abgewiesen «nd 1 Offizier 45 Mann gefangen genommen. Links der Maas drangen unsere Trup pen in vorspringende französische Verteidigungsanlagen westlich von Avoeourt ei«. Der Feind hatte sie «nter dem Eindrücke unseres Feuers anfgegebeu; sie wurde» zerstört «nd planmötzig geröumt. Südöstlich von Haueonrt wurden mehrere fran zösische Gröben genommen und Gefangene eingebracht. Gin gegen den Weitaus- läufer der Höhe „Toter Mann" wiederholter feindlicher Angriff brach völlig zu sammen. Rechts der Maas kam es besonders des Nachts zu starker Artillerietötigkeit. Mu englischer Doppeldecker mit französischen Abzeichen fiel an der Küste nahe der hollöndischen Grenze unversehrt in unsere Hand. Die Insassen retteten sich auf «enttales Gebiet. Gin deutsches Geschwader warf auf die Bahnanlagen im Noblette- und Auve-Tale (Champagne), sowie auf den Flughafen zn Snippes aus giebig und erfolgreich Bomben ab. Der Lliftkampf hat im Lauft des April, besonders in der zweiten Hälfte des Monats, anf der Westfront einen grotze« Umfang nnd wachsende Erbitterung angenommen. An Stelle des Ginzelgefechts tritt mehr und mehr der Kampf in Gruppe« und Geschwadern, der zum grützten Teile jenseits unserer Linien aus gefochten wird. Im Laufe dieser Kämpfe sind im Monat April anf der Westfront 26 feindliche Flugzeuge durch unsere Kampfflieger abgeschofsen, davon S diesseits der Frontlinieu in unseren Besitz gefallen. Antzerdem erlagen 10 Flugzeuge dem Feuer unserer Abwehrkanone«. Unsere eigene« Verluste belaufen sich de,«gegen über anf zusammen 22 Flugzeuge. Bon diesen gingen 14 im Luftkampf, 4 durch NichMckkehr, 4 durch Abschutz von der Erde aus verloren. Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz. ES hat sich nichts von besonderer Bedeutung ereignet. Oberste HeereSkettnug. Steg« führen sollte«. Dafür war eS aber notwendig, daß fie von frühester Jugend aus an die Beherrschung großer Ver hältnisse gewöhnt waren. > Die Ereignisse des Weltkrieges haben nun wiederum deutlich gezeigt, Laß die Ausbildnngsmcthoden und Ansichten -eS preußische» Generalstabes, die -um Allgemeingut des ganzen preußisch-deutschen Heeres wurden, richtig gewesen sind. Während diejenigen Mächte, die ihre Erfahrungen le diglich auf die kleinen Verhältnisse der Kolonialkriege grtttn- -eten. Schiffbruch gelitten haben. Kunst nnd Wissenschaft. Einäscherung Paul GchlenthcrS. Gestern mittag fand im Krematorium in der Gertchtsstraße in Berlin die Leichen feier für Paul Schlenther statt. Die gesamte literarische, künstlreische und journalistische Gemeinde VerltEpervinigte sich nm den Sarg. KjWckit kr Snlim SMmnlln«. Aus Berlin wird uns berichtet: In den letzten Tagen wird mancher Berliner im Stillen wieder einmal das segensreiche Walten der städtischen Be- Hörden gelobt haben. Der Berliner Magistrat ist nämlich nrit lobenswerter Energie gegen einige der im Geheimen wirkenden Kräfte vorgegangen, die die unerfreulichen Ver hältnisse auf den: hiesigen Lebensmittelmarkt bedingt haben. In einer großen Erklärung hat der Magistrat die Gründe des Berliner ^-leischmangels aufgedeckt und seine Gegen maßnahmen angekündigt. Am wichtigste^ ist, daß die Stadt gemeinde vom 3. Mai an den Verkauf der auf dem städtischen Viehhof ausgetriebenen Schweine selbst übernimmt nnd die Grobschlächter dabei ausschaltet. Die Schlachttiere werden direkt an die Ladenschlächter abgegeben. Zugleich hat der Magistrat auch die Menge des den Großschlächtern ankom menden Rind-, Kalb- und Schafflcisches wesentlich herabge setzt und genau bestimmt nnd außerdem dafür Sorge getragen, daß die Verteilung an die Kleinschlächter in gerechter Weise vollzogen wird. Auch dem Gebiete der Wurstherstellung will der Berliner Magistrat seine Aufmerksamkeit schenken. Er wird in den nächsten Tagen eine» Erlaß ausgebcn, durch den die Wurstfabrikation wesentlich eingeschränkt wird. Wahr scheinlich wird künftig nur noch eine Art von Blut-, Leber und Bratwurst hergestellt werden dürfen. Es soll Dadurch verhindert werden, daß fast ausschließlich „Delikatetzwürste" fabriziert werden. Des Weiteren hat der Berliner Magistrat die Preis treibereien in der Zcntralmarkthalle unterbunden. Da bei den dortigen Versteigerungen von Kalb- und Hammelfleisch, von Wild und Geflügel ganz unerhörte Preistreibereien voraekommen sind, wurden diese Versteigerungen bis anf weiteres verboten. Auch dadurch wird eine gesunde Rück wirkung anf den Berliner Lebensmittelmarkt zustande kommen. Dann ist eine Ueberwachung des Fleischverkaufs in den städtischen Verkaufsstellen eingelcitet worden. Ein ganzes Heer von Beamten und weiblichen Angestellten wird den Verkauf und die Vorgänge auf den Straßen überwachen und darüber berichten. Die Inhaber der 24 städtischen Verkaufsstellen müssen sich genau über die Abgabe der ihnen zugewiesenen Fleischmengcn auswcisen. Sowie Unregel mäßigkeiten vorkommen, wird ihnen der Verkauf entzogen. Freudig begrüßt wurde auch die vom Berliner Magistrat angeregte Urttersuchuua der Kühlhallcn und Lagerräume der. Berliner Schlächter. Im großen und ganzen verlief die Prüfling günstig. ES sind nur wenige Flerschhinterziehungen im Geburt der Berliner Stadtgcmemde aufgedcckt worden. Dagegen ergaben fick) in einzelnen Vorortgemeindcn, so z. B. in Grvßlichterfclde und in Cbarlottenburg eine ganze Reihe krasser Fälle. Es war dem Publikum jedoch eine große Ge nugtuung, daß die aufgefundenen, hinterzogenen Vorräte so fort unter polizeilicher Aussicht verkauft wurden. Vorbildlich auf dem Gebiete der städtischen Nahrungs mittelfürsorge kann auch die Tätigkeit des Lichtenberger Magistrates, der östlichen Vorortgemeinde Berlins gelten. Erst vor kurzem hat er sich durch eine gute Art der städtischen Milchversorgung hervorgetan. Dann versuchte er es mit drei fahrbaren Stadtküchen, aus denen für billiges Geld Essen bezogen werden kann. Diese Einrichtung hat sich so aut bewahrt, daß Lichtenberg in nächster Zett fünf wettere Gusqschkanonen anschassen und dem Betrieb übergeben wird. GS sei übrigens noch hervorgehoben, daß die Stadtgemeinde Lichtenberg kürzlich die Errichtung eines großen Wohnviertel« in der Wuhlheide beschlossen hat. Damit wird wieder ein neues Gebiet Großberlins der Bebauung erschlossen. Die Stadt Berlin, die den größten Teil der Wuhlheioe besitzt, wird voraussichtlich bald nachfolgen. Die Wuhlheide dehnt sich im Osten der Stadt zwischen dem bekannten Flimplatz Johannisthal und dem als Rennplatz berühmten Karls- Horst aus. Schließlich sei noch der Aufmerksamkeit gedacht, die der Berliner Magistrat dem Schmucke der Plätze und städtischen Anlagen angedeihen läßt. Der Tiergarten und die Anlagen um den Kreuzberg sind jetzt richtige Blumenausstellungen. Es leuchtet und glüht und lockt aus Beeten und Rondellen, daß man stehen bleiben und dem Wunder seine Ehrbezeu- guna machen muß. Gerade jetzt stehen diese Anlagen im Zeichen der Tulpe und zwar sind eine Reihe neuer, eigenar tiger Tulpenvarietäten zu sehen. Es ist ein gutes Zeichen, daß Berlin trotz des Krieges auch auf diesem Gebiete, das , so manchem Herzen Freude bringen kann, nicht zu geizen ^braucht. , «Hw Sich- «nd Brutbank» Bon Osten. .' mit Sennen brütet, muß man MMKWken darauf bedacht sein, einen geeigneten Drutkaum damit das Brutgeschäft beim Beginn der ohne Störung vor sich gehen kann. Ein solcher Brutraum darf bekanntlich uicht zu warm und nicht zu kalt, muß aber auch ruhig sein. In manchen Gegenden, auch in und igm Hambura herum, benutzt man vielfach sogenannte.Brus- st väiüke^bie^n'der Wohnstube oder Küche an den Wänden entlang stehen, und (wie die Abbildung zeigt) gleichzeitig zum Sitzen für die Menschen dienten. Das Innere der Brutbank ist in mehrere Abteilungen getrennt, deren jede einem Bruttier Raum gewährt. Vorn ist ein Schieber an gebracht, in welchem sich ein rundes oder herzförmiges Loch befindet. Dieses dient aber lediglich als Griff, wenn der Schieber einer dieser Abteilungen nach oben zu heraus benommen werden soll, um die Henne zwecks Fütterung stmd Entleerung vom Nest zu lassen. Zur Lustregulierung irürde das Griffloch nicht ausreichen, denn von der durch dasselbe eindringcnden Luft dürfte sehr wenig bis auf den Boden des Brutkastens, also zu den Eiern gelangen. Der Mangel an frischer Lust im Bereich der Eierlage ist aber sehr nachteilig für dm Brutsrfolg und sehr häufig sind schlechte Brutresultate, wie abgestorbene Embryone und dgl. die Folge schlechter Luftzirkulation. Wenn man Brutlisten von Holz verwendet, so ist eS am Hüsten, die eine Seite (Hinterseite) nur mit Sackleinen otzer Mrnl anderen derartigen Stoffe zu schließen. Auch em intt Äraistgaze bespannter Nahmen erfüllt gut diesen SluocrnMs laßt man größere Luftlöcher nicht ivoit über dein Boden des Brutkastens anbringen. ES ist sogar vorteilhaft, wenn der Boden selbst Luftlöcher enthüll, in welchem Falle natürlich zwei Leisten unter d-nselben genagelt werden müssen, damit die Lull von unten Zugang hat. Dies« an und für sich etwas mehr abgeschlossenen Brutkästen bedürfen aber einer sorgsamen Beobachtung auf Reinlichkeit und namentlich auf das Vorhandensein von Ungeziefer. Die Neftfüllung muß nach jedesmaligem Er brüten eines Geleges herausgenommen und verbrannt, der Brutraum aber mit Pirolkarbol ausgestrichen werden. Hier durch wird jegliches Ungeziefer getötet oder vertrieben, der Geruch dieses Desinfektionsmittels wird aber selbst dort, wo man dm Kasten in bewobntm Räumen aufaesteltt hat, keineswegs lästig. zu beschaffen, Bruttätigkeit t-i k! Ä NNttag» U Uhr. «ehr trocken 77V' »«ständig sch.^. Schön Wetter Veränderlich 7SV Negen(Wind) Viel Regen ?40 Sturm 730 WaflerstSnde. 's 8 «-Nau Js«r Eger Elbe Bud- weis Jung- VUtt-v lau Laun «,u>» ul» Par»! Mel-1 Leit- dubitz nik meritz Aus- stg DrrS- den Riesa 4. 5. — 6 — 6 -j- 18 1? — 9 — 6 4- 38 -f- 28 — 2s!-j- 40l-s- S2!-s- 62 — 26!-s- 28fis. 28 -s- LS — 81 — 90 — 5 — »ii - NM üa in AM« WchWmck vom 4. Mai 1S16. Auftrieb: Ochsen —.Bullen 5, Kalben und Kühe 8, Fresser —, Kälber 971, Schafe 1, Schweine 315, zusammen 1300 Tiere. Kein Ueberstand. Geschäftsgang flott. Amt liche Höchstpreise. .Mrchenimchrichten. Am Sonntag MiserieordiaS Domtat 1-tv. Riesa. Predigttert für den Hauptgottesdienst: Ps. 127. Predigttext für den FrühgottrSdienst: 1. Petr. 2, 20—25. Klosterkirche: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pastor deck). Nachm. 2 Uhr Jugondgottesdienst (Pfarrer Friedrich). TrinitatiSkirche: Vorm 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pastor Römer). Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst im Amtsgerichts«» fängnir (Pastor Beck). Nachm Uhr Predigtgottesdicnst u» Krankenhause (Pastor Römer) Kirchentaufe» jeden Sonntag und Mittwoch nachm. 3 Uhr. Wochenamt vom 7. bis IS. Mai c. für Taufen und Trauungen Pastor Beck und für Beerdigungen Pfarrer Friedrich. Mittwoch, den 10. Mai 1916, abends V-T Uhr Kricgsan» dacht mit Abendmahlsfeier (Pastor Römer). Evangelischer Männer- uudAüuglings-Berein. Abends 8 Uhr Versammlung im Jugendheim. Evangelischer Jungfrauen - Verein. Abends Uhr Versammlung im Pfarrhaussaale. Donnerstag, den 11. Mai 1916, abends 8 Uhr Misstons - übend im Psarrhause. Freitag, den 12. Mai 1916, vorm 11 Uhr Abendmahls feier in der Klosterkirche (Pastor Beck). Gröva. Borm. 9 Uhr Predigtgottesdienst k. Seidel. Nachm. 2 Uhr Jugendgottesdienst (Nachkonfirmation) k. Burkhardt. Wochen amt vom 7. bis 14. Mai k. Burkhardt. Jünglingsverein: Abends */-8 Uhr Versammlung im Bereinszimmer. Jung- srauenverem: Abends ^/,8 Uhr Versammlung bei der Gemein deschwester, Kirchstr. 11. Weida. Vorm. 8 Uhr PredigtgotteSbienst. V,10 Uhr Unterredung mit der konfirmierten männlichen Jugend. Röderau. Früh 9 Uhr Gottesdienst. 1/.11 Uhr Christenlehre für die Jünglinge uno Jungfrauen der Gemeinde. 1 Uhr Kinder- gotteSdienst. >/,S Uhr Jungfrauenvereiu im Pfarrhause. 7 Uhr Jünalingsverein. Zeithain. Borm. v,9 Uhr Predigtgottesdienst, hierauf Unterredung mit den 1914, 1915, 1916 Konfirmierten. Donnerstag, den 11. Mai, abend» Uhr Kriegsbetstuude in der Kirche. Paust- «u Jahnishausen. Vorm. v,8 Uhr Beichte. 8 Uhr Prcdigtgottesdienst mit Abendmahlsfeicr in der Pfarrkirche. Nachm. V,2 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Darnach Jungsrauenverein in der Pfarre. Abends 7 Uhr Jünglingsverem in der Pfarre. Glaubitz. Bonn. 8 Uhr Fruhkirche. Nachm. 1 Uhr kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Nachm. 3 Uhr Jungfrauenverein. Nachm. 5 Uhr Jünglingsverem. Zschaiten. Vorm. '/<10 Uhr Beichte und h. Abendmahl. Vorm. 10 Uhr Spätkirche; im Anschluß kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Katü. Kapelle. (Kasernenstraßs 18.) Um v,8 Uhr Frühmesse, , 9 Uhr Hauptgottesdicnst mit Predigt und Segen. 6 Uhr tzbends Maianoacht, ebenso Mittwoch abends Uhr. Mon tag, Mittwoch und Freitag hl. Messe nm 7 Uhr, die übrigen Wochentage nm ^8 Uhr. Serkl«vli1pss»i-il« und verunglückte kauft zu höchsten Preisen Albert Mehlhorn, Grob«, Tel. Riesa 685. Ein ja. granschwarzes Kätz chen ist heute früh entlausen. Aozugcb. Wettinerstr. !S1,2. Schlafst.fr.Standtfeststr.5,2.l. Möbl. Zimmer frei Povvitzer Str. LV«, 1. l. Suche 15—16 jähriges Mädchen aus anständiger Familie. Zu erfahren bei P. Scholz, Oschatz, Seminarstraße 10. Eine IlSsU MllklIII wird für sofort gesucht. Wilhelm Jäger, Parkstr. 8. AelteresMädchen in allen häuslichen Arbeiter! erfahren, sucht Steyrmg per 15. Juni in Riesa oo. Umgeb. Werte Off. an Ilartda KIVmIod, Ovemuitr, Andreestraße 6, 2. FIMtchiilttinm werden angenommen. Or va. nimmt auf Aieyelei Göhlis. Kovk Mer mMönM AM rum Kochen deS Essens für Kriegsgefangene für hier sofort gesucht. Anerbieten unter » K72v an das Tage blatt Riesa. ff 8i« das Riesaer Tage- : blatt für Mai : dsskvM? 16 Jahre, sucht Stellung. Zu erfahren Röderau, Georgftr. 18.