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VsTtdl GßTßttG öEi ArttßM WUTdß, s- MIM Än»g^38!^ AM«!l^BMtti?rD«MsM M E>EDHt ! Kanffahrteiichff«, ward« einer »eso«. Aber wiese», »achdew di, Ab^g. vafferwann e (srs. Bgg) «f di, «>chtigl«tt der vorgeschla hw-ewiese« hatte». — E» folgt« dnrchnng debattelo« de» vorschläg« der v«r«staltet halte, ohm däß »«t dM R'gkm—g*v"^r*^ Rgenv MlHW Geg« de- „Bmv demsch« Smd- wtrthe ', dessr» Obwann Schönerer ist, w«d« ein« UM*» fuchsig «ügelkttet. — Di« „OftdeSsche Rwtdsch«" «rd, »ege» ,i»er Besprech»»- der Polizeiwaßregeln -e-e» di« „SÄ vo» Rom-Bewegung" beschlagnahwt. UNesterlMst«. Bestätigend weide« «a», daß «s d« Abkäsuengetonferroz verftändigerwets« unbedingt «w»,schlöffe» alle Besprech»»-,« solch« Art sei» soll«, welche a»f di* politische» veziehonge« d« Staate» zu ei»a»d« »der «f die durch Verträge geschafft»» Ord»»»- d« Di»-« Bezug habe». Jtde vertrete», Macht wird «r eine StiwM hab«. — Jo dra Rirderknd« ««egt e« übrig«»« Aussehen, daß kri»« drr südamerikauischen Repnblik« rwgelade« «wrd«, ab« wirklich schwerzltch empfunden wird di, Hintensetzuug d« stammverwandte« südafrikanisch« Relwbltk und d« Orauje- Freistaat, di« «a» -rroe »uter d«a Geladene» -«seh«» hätte, uw so «rhr, da der britisch« Minister valfour kürzlich «klärt hat, es wärd«n all« rinigikmaßen gesittet«» Staat«» «r Konferenz -eladeu wrrd«». Dagrgr» ist »och twwer nicht rndgtltig beschloffr», de« vatika» vo» der Theilnahwe a» de* Abrtstungekonferevz völlig auszuschlteßk«. Drr päpstliche Jnternuntius i« Haag, Moafigvor« Taroasfi, wacht di, größten Anstrengungen, dnrchzusetzea, daß ein päpstlicher Ver treter wenigste-« zur vrrathung «tn-«l»rr Krage», wie d« Schied»-« tebte, zugelaffea werde. Rttstlaud. Lu« de« Lasar sch,» Vouvernemeut tteff« erschätternoe Berichte von der hmg,r»d«u B>Völker»»-, de- soavrr« von den Tartar«» eiu. Ja einig« Ortschaft« rottet fich da« Volk bereit« -ezeu di« wohlhabender«» Be- wohnr au« Heller Verzweiflung zu am««». Der Minister de« Innern ist nach jenen Gegenden ab-ereist. imttu «wiwÄd«.- Der Kranz setl «ege» settwr »fttar- , kett spät« i» der in Schau-Hat >» erbawnd« dattsch« Kirche a»s-«hä»-t werd«. An« der Provinz Pof«» theilt «an wtt, daß der Oberst, der «ttderlaffww der „Smvffenschaft drr Mägde Mariä" i» »oft« ei» Schreib« d« Sandrath« »» Kost« »»-«-»»-« ist, worin dtt Ob«,in »d di« Schauster« «wfgefordert w«rdr», sich bi« z»w »0. J»»i dies« Iah,,« di« d«tsch* Uar-an-isprach, derartig anpwig»«, daß st« in d«s«lbe» stch »»«reichend vrrstäudigeu kbnn«. Der knltMniuister hab« nämlich, so heißt e« in de» Schreit« de« Landrath», di« Riede,laffaag der Mägd, Mariä «ttschließltch Mw Zwick« dr, Krankenpflege unter der Bedt»g»ng -«ehwtgt, daß di, Schwester» dr« Deutsch«« «tüchtig fest, »stßtt«. Da« wäre aber nicht i> drw »othMndtge» Uwsang« der Kall. Sollte» di, Schwester» bi« zm» SO. J«t da« Deutsch« «ich, ge»ü-»»d erl«r»e», so wicht« ihr, Rickb«r»s»»g st» da« Mutt er bau, erfolge». Zur Väckereiverord»»«- will di« „Deutsch« Bäcker, tt»«-', da« Ocga» der soztaldewokatische» Bäcker« g s<ll,», au« -»verlässt-fttt Quelle erfahre» habe«: S« »erd« in de» nächste» Lage» de« B«udr«rath ei» Antrag der preußische» «t-irr»»- zugehrn, der bezwkckr, dr« in der Bunde«rathevrrord»ung vo« 4. März 1896 ststgesetzte» IS ständig,« Moxituaiarbritttag sär Väcktreie» in ei»e 84 stündige (?) Moximalarb.-ilswoche umzu wandeln. 8 Bom R«ich «ta -. Die gestrige Sitzung Vot da« be kam«« trübselig« Bild, ta« drr R'tchStag a« erste« Tage nach einer längere» Kerievpause immer z« biete» pflegt: schwach besetzte Tribä»r», gähnende Leere i« Sitzung«saale und gelangweilt« Sefichter, äberall wruig Luft zur Arbeit, dea» was muß fich erst wieder daran gewöhne», vor «ine« Häuflckn Getreuer — e« mochte» etwa drei Dutzrud Reich«. Voten t« Saale anwesend sein — er öffnete Präsident Graf Valliftre« gegeu '/,» Uhr di« Sitzung. Gut gelaunt wie immer begrüßte er unter der Heiterkeit de« Hause« Dieje. t»l) «d gM» B«fttw»! Vahlprüf»«-«», . . _ kowwtsfio« gewäß erledigt »«rde». Kär g ltig erklärt wur de» di« Vasfle» d«e Abjm. Krank,« (al.), Bafferwan« (rl.). vo» vlöda» (kons.) u»d Dr. H-iltgenftadt (al); beaustandet wurd«» die Vahle» der Abgg. vo» vonta (ko»s ), Lraemer (rl ) und Gras BSwarck. Bohle» (<o»s ). — E« folgten Pc- tition*berichte, die glrichsall« eine »e»»e»««rrthe Debatte »tcht hervorrstfe». Di« Petstion äber retchsgesetzlich« Reg«luog de« Brtriebe« der Srsndstäckewakler wurde de« RichSkanzler a'« Material äberwiesen, de«gl«iche» die Petitio« betreffend die reich«-'fetzliche Regelung dr« Hhpolb'knwesen« «ud die Pktttio» betreffend Lkänderuug de« Wetngesktz-«. Andere Petitionen wichtigere» Inhalt« wurde» ta Anbetracht de« schwach besetzte« Haus,« vo» der Tage«ordnuag abgesetzt, so dir Petition wrgin A'nderung dir Bäckereiverordnung. Da- mtt war die Tagelordnuvg erschöpft. Oesterreich. Der unter der Leitung de« Abgeord nete» Wolf stehende, äber 4000 Mitglieder in all«» Theilen Oesterreich« zählende B rei» der Deutsch« artooalen wurde von der Behörde aufgeiöi und Abgeordneter Wolf hiervon verständigt. Kär die Auflösung liegt k ine unwittelbare Ver anlassung vor. Ter Verein entwickelte eine überau« rährige Thätigkeit, ab-r schon seit seinem m hrjährigen Bestand«. rath>»Ä-tgr»stä»d« auswst«. Einig» Rech«»ug«vorlagt» rmrrde» debattelo« erledigt. Der Ges,tz«»t«»rf, b«trrffe»d da« Klaggrurecht der «auffahrtetich ff,, «urd« einer »eso», dere» überwiese», »achdew di» Abgg Baffer«, Pa. Mahl. MM im Ganzen und Einzelnen empfiehlt billigst * Ernst Haacke. Otvlllrurk, wohlriechend, da« Beste um eisernen vrst» twd Ofenrohre» ei« gefällige« blaßere zu -Sa Md dichlbe» vor «ost z» schätz» empfichlt w. B. Hwmicke. » OLnsskeckern, »,»se»a«»r», «ch»»»ens«»eri«, ««» u. alleondrnn Sorten vkttlkdern «. Daunen. »«- hett u. teste »rs»isM»,F°rantlert l «Ute v«»w«rte »kttkdern ». Wund für 0.«i 0,80 :Prtma 0»l»»«,>,rH t,»o i,8ö. »,t,rs«»er»!h!>lbw«>»«; M;S^'WL:.'WNL!- Quent»» »ollfret,e,r« Naan. > Nlchtarfalleildk» «» «UwlM,fi auf »»srr« *»ste» ,urS<hemmmir«. povkvr L vo. I» ».r,onet «r.«a btw^l. »arr»r«ll«, »Ms-UU und »eer-srrt l «rngaoe »er beeiel»««» für Federn« und Daun«»-Pr»de« 1 -» «Nvünschtl > Aal»« Lastmtä»-Vorlvtztwä! VokULdrl8-Loo8v L M. S.3V (?orto uvä I-iutv 30 kt. mvdr). 18878 stvIägawltM«. S-Än 100,000 Mark smpk. u. v«rs. auod unter Moduadlus, ä. stavoräl stastlt I-uä. MUsr L Lo., Lsrlül, uuä Kiwi» 6is dskuuutvll VerkuukustsIIsu, uo luuxs Vorrats. Luvk k urrvex «ui»» 8«ie«. !>»» voxte uoü Urtolts- vioketv vaa v»m«n enr ä«r llsut on6 re« USttdr »um VVaoakeo <I«r Utncker v«reedna«n k»no«o. Lrdältllvk Nd«r»U eu «0 Pli. ^'40IV. D^^oe. Stück I luche zur Leitung meiner Riwwwwi» k'ßlewi» per sofort. Kaution erwünscht. Viiovoiruioisdnll Svldmun», Oresllvn Zum Färbe» frei: Kühnes Rast-Extrakt « IVO, «ahn'« Rast-Orl so Pfg u. 100 Pfg, Ruhr»'» Pomadr-Rutiu. Echt nur von Frz. Rah«, Rüraberg. Hier bei ü. I-ostmaoa, Eoiff , Wettinerstraße. * Sie veranlaßte auch, daß der Gefäuguisarzt sie be suchte, der jedoch eiu eigentliches körperliches Leiden nicht an ihr zu entdecken vermochte. Was an Helenes Lebens- faden zehrte, dagegen gab es eben i» der Arzneiwissen- schast keine Mittel. 19 Obwohl die Untersuchung beendet und eine Verdunkel- nng des TbatbestandeS nicht mehr zn befürchten war, drang doch kein Laut m ihr, der als Beweis hätte die nen können, daß es i mßen in der Welt noch Menschen gebe, die sich um sie bekümmerten. Sie kam sich wie le bendig begraben vor; so groß die seelische Pein, welche die Verhöre vor dem Untersuchungsrichter ihr verursacht hatten, gewesen sein mochte, sie sehnte sich jetzt doch zu weilen nach ihnen zurück, als nach einer Unterbrechung dieser schauderhaften Einsamkeit. Die einzige, die ihr an jenem furchtbaren Tage, wo man sie der Freiheit beraubt, noch Teilnahme und Ver trauen bewiesen hatte, Adelheid Velbert, war auch ver stummt. Da Helene von ihrer Abreise nach der Riviera nichts erfahren hatte, so nahm sie an, auch jene sei in- zwischen anderen Sinnes geworden, und fand die» ganz natürlich. Wie sollte gerade die Braut Bichmann», welche durch seine» Tod am empfindlichste» betroffen worden war, sich zu ihrer Verteidigerin aufmersen? Dafür Helene in der Welt weder Verwandte noch Freunde lebten, die sich ihrer hätten annehmen und ihr eine wirk- same Verteidigung besorgen können, so war ihr vom Ge richt ein Verteidiger gestellt worden, mit dessen Wahl sie sich ««verlanden erklärt hatte. NechtSänwalt Manger, ein Mann schon kn etwa» vor gerückten Jahren, hatte ein paarmal längere Unterred- uugen mit ihr gehabt und sie dabei dringend ermahnt, ihm die volle Wahrheit zu sagen, denn nur in diesem Falle könne er hoffen, sie erfolgreich zu verteidigen. Er hatte stark durchblicken lassen, daß er den Beteuerungen ihrer Schuldlosigkeit wenig Glauben schenke, und ihre Angaben hinsichtlich de» ihr gestohlenen Messer», wie de« tiefen Schla fes, in de» sie verfallen sein wollte, für wenig geschickt ! halte. Al» sie doch dabei verharrte, hatte er sich kühl und ! verstimmt entfernt und sie bi» in» Innerste erkältet zu rückgelassen. Das Band, das sonst zuweilen Verteidiger und Angeklagte umschlingt, hatte sich nicht geknüpft, He lene hielt sich überzeugt, daß sie von diesem Manne nicht» zu hoffen habe, daß ihr Schicksal besiegelt sei. ES war ein klarer und sehr kalter Januartag, an dem Helene vor den Geschworenen erscheinen sollte. Der Schwurgerichtssaal, in welchem in zwei Oeken brennende mächtige Feuer eine bei der draußen herr schenden Kälte sehr wohlthuende Wärme verbreiteten, war etwa zur Hälfte von Zuschauern gefüllt, al» der Gerichts hof, bestehend au» den» Vorsitzenden und zwei Beisitzern, eintrat und an dem mit dunklem Tuch behangenen, auf einer Erhöhung befindlichen Tische Platz nahm. Der Vor sitzende befahl, die Angeklagte hereinzuführen, und sie er schien in einein schlichten, schwarzen Kleide mit unbedeck tem, glatt gescheiteltem und im Nacken in einen Knoten geschlungenem Haar Ihre Hände waren ungefesselt, wel cher Unbotmäßigkeit hätte man sich auch von Viesen schma len, durchsichtigen Händen vorsehen sollen? Und doch soll ten sie gerade so Entsetzliche» vollbracht haben. Müden Schritte», mtt totenbleichem, tief eingefallenem Gesicht und zu Boden gesenkten Augen, ging sie einher und schlug die Augen auch nicht auf, al» sie mit eine,» stummen Neigen gegen Rechtsanwalt Manger auf ihren Sitz niedersank. Die Auslosung der Geschworenen begann und ging sehr schnell von statten, denn weder der Staatsanwalt, noch der Verteidiger fanden sich veranlaßt, einen von ihnen abznlehnen Ebenso geschäftsmäßig verliefen die Eide»« belehrung und Eide»leistung und der Aufruf der Zeugen, deren keiue große Anzahl vorgeladen war Nur einmal l blickte Helene flüchtig auf, und«» ging wie ein ganz schwa- I cher Frendenschein über ihr Gesicht, al» die Namen de» I Arzte» und de» Bahnho'lvorsteher» von Seegefeld ge nannt wurden. Beide Herren hatten sich als Entlastungs zeugen gemeldet und waren außer Albert GaSper die ein- zigen, welche al» solche austraten. Nachdem die Zeugen den Saal verlassen hatten, be gann die Vernehmung der Angeklagten betreffs ihrer per sönlichen Verhältnisse. Sie nannte ganz kurz Namen, Ge burtsjahr und -Tag und fügte auf weiteres Befragen de» Präsidenten hinzu, daß ihr Vater Förster gewesen sei. Nach seinen, Tode sei sie mit ihrer Mutter zu ihrem Großva ter, der ebenfalls Förster gewesen, gezogen. „Wo lebte dieser Großvater?" fragte der Präsident. „Bei Bachhauseu, ForsthauS Moosthal." In diesem Augenblick entstand auf der Bank der Ge schworenen eine kleine Bewegung. Einer derselben, Fa brikbesitzer NöSler au» Schöneberg, war emporgefahren. Er setzte sich aber sogleich wieder und flüsterte seinem Ne benmann zu, er habe plötzlich eine Atembeklemmung ge fühlt, e» sei jedoch schon vorüber. Helene erzählte weiter alle Ereignisse ihre» Leben» bis zu dem Augenblicke, wo sie, au» England kommend, mit dem Maurermeister Bichmann auf der Eisenbahn fahrt zusammengetroffen war Sie wollte auch über des sen Unfall und die von ihr bewirkte Rettnug schnell Weg gehen; einige Fragen de» Verteidigers veranlaßten ste jedoch, länger dabei zu verweilen, und man lauschte mit angehaltenem Atem ihrer Schilderung Hatte der Verteidiger beabsichtigt, dadurch die Sym pathien für die Angeklagte zu erregen, so war ihm die» allerdings gelungen, er hatte aber gleichzeitig Veranlass ung zu einem Schluffe gegeben, der ihr wenig günstig war. Man sagte sich, einem Mädchen, da» solche Energie be wiesen habe, sei e» auch zuzutrauen, daß sie im gegebenen Falle die That begehe, welche der Angeklagten zur Last ge legt ward. Der Präsident ließ nunmehr den Entschluß wegen Er- vffnung de» Hanptverfahren» gegen die Angeklagte verlesen und richtete an ste die Frage, ob st« sich schuldig bekenn«. (Fortsetzung folgt.) W.1H