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Pri«a N L« römisch« ,E«nt«« della S«a" p«fich«tt, »aß di« B«a«ß»mia d«O Aar«a mit König Wktor Smaauek am 7. vtt«b« i» Bas« d«t R«p«l fiMifiadm »«d«. Di« kösigltch« Jacht mir» iastaud »«fttzl, »« dm Z»i« ad» ßuholm. öatlwMrt, Mnmz für: gssunäs, megsnasrmKwnK» u. sedv«cdllvdo, In<i«i-Lniv<IcX!ung rurllkXgsdllgdons Klntm: Kinsnztrlle». Die heut« von Druden hierher trlearaphtert wurd«, ging«« Boraumeldungen auf Trdptt» Obltgatione« bereit» in großen Beträgen «in. Gi-mmmAvttlondi-itemtt«, Sü»imIeoI»I«nB>-IR«üK», Sim. Se-sienkol», i«: I-eiitem-ter MM in allen Preitlagen empfiehlt billigst Wer seiie Hm lied Hit, der streiche ihr die Fußböden mit dem über Nacht trocknenden, in 23 Farbentönen vorrätigen, echten Liedemann'schen Fuß. bodenlack. In >/i und V, Büchsen erhältlich in der Ankerdrogerie von Fried r. * VSttuer,Riesa,Bahnhofstr. 16. Zur ÄntdlagSwahl. Ma» hört in unserem 8. städt. Wahlkreise so manch mal sagen, der konservative Kandidat Dr. Seetzen sei ein liebenswürdiger, fleißiger und kenntnisreicher Herr, den müsse man doch wieder wählen. Die Nationalliberalen stimmen in da» Lob der Person iiin, sie bekämpfen aber den Politiker Seetzen, der mit der konservativ agrarischen Partei im Landtage durch dick und dünn ge gangen ist. Wir haben uns alle Mühe gegeben, auch nur eine Abstimmung zu finden, in der sich Dr. Seetzen den Liberalen genähert hätte, gefunden haben wir keine; er hat inSbes nicht dafür gestimmt, daß Industrie, Handel und Gewerbe, sowie die freien Berufe in der Ersten Kammer ihrer Bedeutung für das Land ange messen vertreten seien, sondern ist nur für die ganz un genügende Regierungsvorlage eingetreten, die der In dustrie und dem Handel ganze 4 Vertreter und dem Klein- gewerbe 1 Vertreter bewilligen wollte. (In der Ersten Kammer sitzen nach.der Verfassung 27 Vertreter der Land wirtschaft, und zwar Großgrundbesitzer, durch-königliche Eischütz« von Pf »»f z»ökf Zoll «äffe «im mtfpmDmd»' Zunahme tu d«r Hmpthmmstnung d«r küufttgen dttttschen Gchlff« »«diugm. Li« Tatsache, daß di« d«ützchm Wttttn- dehvrden beschloss«« hättM, d«r von Eugstmd »üd der v Union «,g«g«d«m Abschaffung dm s«»m>dtstm Br»aff»»»g d«r Lmadvmgßt» zu solpm, müsse dm S«rdach1 diftüSnt, daß dl« Lheorl, d«< Be«affn»*g mit groß«« Beschützm von «tuen, Kakld« allein vi«ll«icht zu weit g«ut«dm fti. Jideasall» f«t k«in« Aussicht auf baldig« Befreiung von d«r wachsend,n Last d«r Rüstung, da Deutschland dm Schritt hierzu gewaltsam b«schlm»igt hab« «ad mtfchloffm sch«tn«, mit d«r g«waltsamm Beschleunigung fortzukchrettm. England hab« kein« and«« Wahl, al» f«in«n Schritt im verhüttet» hierzu zu beschlmnig,«. Marktbericht«. Braßendem, LU. Sepiemd«. Schweinemarkt. Brei« eine« Ferkel«: II—L2 Mark, «w,e Schweine«: 20—»kl Mark. Zum Ber kaus gestellt waren 87S Ferkel und 178 Schweine. Li rii^lIliiliiOriil^liiii>liiiiiiiiiikliiliic«cFOkci m o o o a LI O LI O i rn Lk LI LI LI LI LI LI LiLsoociL! „Um so Lesser, also gebt auch fetzt der Wahrheit die Ehre. Wer ist der Mann, mit den Euch die Knappen getroffen haben und der sich jetzt in sicherem Gewahrsam befindet?" „Mein Bruder!" » Raymond D'Esprron wich zurück und schlug ein Kreuz der Luft, als spreche er eine Beschwörungsformel gegen das Mädchen aus. „Also doch l" sprach der Kommthur mehr für sich und zu Divara gewandt, setzte er lauter hinzu: „So ist eS er wiesen, daß er ein Wiedertäufer ist und Ihr eine Wieder täuferin seid!" .. Divara rang entsetzt die Hände. In welche Gefahr war sie und ihr Bruder geraten. „Edler Herr, ich verstehe den Sinn Eurer Worte nicht, aber ich kann nur beteuern, daß ich nie Gemeinschaft mit diesen Leuten gehabt habe." „Wollt Ihr auch bestreiten, was die edle Frau Stbylla von Rauschenburg auf meine Anfrage mir geantwortet hat?" Divara stieß einen leisen Schrei aus und sagte dann mit schwacher Stimme: „Ob, die edle Frau wird »ir und nimmer etwas Schlimmes gegen mich gesagt haben!" „So höret," entgegnete Ratzmond D'ESperon mit har ter unerbittlicher Stimme. „Frau Sibylla von Rauschen burg hat Euch als kleines Mädchen Euren Eltern, die jener verderblichen Sekte eingestandenermaßen angehörten, entrissen, um Eure Seele zu retten. Doch die gute Saat ist nur halb zu Wachstum gelangt. Den eigenen Sohn der Edelwittwe habt Ihr umgarnt und wäret vor drei Tagen im Begriff nach Münster zu fliehen — nach Mün ster, wo leider die falschen Propheten so manche» willige Ohr gefunden haben. Wollt Ihr daher noch in Abrede stellen, gleich Eurem Bruder mit den Sektierern im Eia» Verständnis zu stehen?" Vie 5»miMgelster. / Historischer Roman von Gustav Lange. »7. Fortsetzung^ Nachdruck verboten. ES ist ein Zimmer, fast wie dasjenige, welches sie auf der Sparenburg bewohnte, wo wir Divara wieder finden. Die Wände werden von dicken Mauern gebildet; aber sie sind nicht, wie auf der Sparenburg, mit festen ledernen Tapeten beschlagen, auf denen noch hier und da ein golde ner Logelkopf darauf hinweist, daß die Mauernbekletdung einst glänzend war. -Hier ist alles kahl, fast abschreckend. DaS im Halb dunkel stehende Bett sieht auS, wie ein mit einem weißen Laken überdeckter Sarg — so schmal ist daS Svind, wel che» ohne Füße flach auf den feuchten Ouadersteinen steht, die den Fußboden bilden. In das fast bis auf den Fuß boden herabgehende Fenster hat man neben den grünlich blinden. Glasscheiben einige neue, Helle eingezogen. Aber d»L Blei klafft allenthalben und zeugt von der Ungeschick lichkeit der Künstlerhand, die dieses Meisterstück ausführte. Ein langer, hoher, eichener Tisch, fast wie eine Schlacht bank anzusehen, war an der dunkelsten Seite de» Gema ches aufgestellt. Er war mit einer Mischung von Wasser und Ziegelmehl rot gefärbt. Zn den drei Tagen, die Divarg sich schon hier befand, war nur ab und zu ein alter, wortkarger, narbenbedeckter Schließer erschienen, der ihr Speise und Trank brachte. Auf inständiges Bitten hatte sie von demselben erfahren, Lgß sie sich auf der Kommende deS JohanniterstifteS bei Herford befand und ihr Bruder hier gleichfalls gefangen gehalten wurde. Mehr konnte sie nicht erfahren, der Schlie ßer wußte selbst nicht, welches Schicksal ihrer harrte, aber schlimm mußte eS um sie stehen, denn ihren Bruder hatte man in eines der unterirdischen Gefängnisse geworfen, auS -em ein Entweichen unmöglich war. D«S Stift mußte wett ab von der Straße nach Mün- stch «tu« ttefig« Meuschen- «MD, UD-ch«m«It7 L« »nuckooll« T»«n«set«ltchkttt «Üe Kachedrale mohnte« sämtlich« offizielle« PersSnlich- LttW dtt. L«e Bischof widmtte den Lot«» l«tzt» Grüß«. «UM««» d«r Mss«»schaf1, d«r Humanität, de» Saterland«» tttld d«r Religion. Auf dem Kirchhof« sprach nachher an d« offen«« Gräber« KrttßSmlnlst« G»«al Brno, d« d«r tief«« Trau« d«» gauzep H«ere» «»»druck gab. — An de» Leichenbegängnisse d« Ltz»f« der „Republiqu«-,hat «I» B«rtr«ttr d«s deutschen Kats«r» Major von wtnttrseldt ttUgmommen. X Pauk und Pierre Lebaudy boten dem KrtegSminister «» Mesatz sür d«n Lenkballon „La Republiqu«" «jn neue» Luftschiff an, da» in kürzester Zett s«ttggest«llt «erden könne. Spanton. Borgestern ist in Barcelona ein« Bomb« explodiert. Mehrer« Personen wurden verletzt. Di« Zensur hat di« Mitteilung dieser Nachricht augehalten. Der neue Minister de» Innern macht darauf aufmerksam, daß di« häufigen Gewaltakt, dl« Aufrechterhaltung d«r Suspension der kon- ftttvtion«llen Garantien in Katalonien rechtfertigen. MW LMM stellen uoek ein AlmlmdiU ä Leog«I«tt. «erden angenommen. osumevler Zi. Anem. Zum Massenstreik wird «Nterm llll. September au» Stockholm depeschiert: Rach «in« offiziellen Meldung streike» augenblicklich noch 76000 Arbeiter, »ährend 20000 dw Arbeit «teder ausgenommen habe». Di« Unterhand lungen bau««» fort. tSngian». Li« Furcht vor d«r deutschen Marin« hält un«nt««gt an. Li« „Li««»" nehme« tn «in«m Leitartikel auf die Ferttgstellung d«r „Nassau" und der.Westfallen" Bezug und warnen tu ihrem bekannten antideutfchen Aon« vor den angeblichen geheimnisvollen Machtnattone« der dentschen Admiralität. Der dicht« Schleier der Geheimhaltung, so erklärt da» Blatt, der den Bau und Entwurf all« jüngsten deutschen Kriegsschiffe umhülle, sei ein äußerst zwingend« Grund für ausnahmsweise Wachsamkeit und Bereitschaft in Bezug auf Konstruktion und für fortschrittliche» und sogar voraulsehende» vorwärt». gehen im Entwurf feiten» der britischen Admiralität. Die Zuuahm« im Kaliber der deutschen Dreadnought. — au» freiem Ermessen erfolgte — Berufung, 2 Ver treter von Industrie und Handel, während in Sachsen nur IS Proz. der Bevölkerung in der Landwirtschaft, zirka 76 Proz. in Handel und Industrie tätig sind.) Dr. Seetzen hat weiter in der WahlrechtSsrage sür die sogenannte Eventualvorlage der Regierung gestimmt, die lediglich Wähler mit einer und Wähler mit 4 Stimmen kannte. ES war die» ein so rückschrittliche- Werk, daS Sachsen in die größte Verwirrung gestürzt hätte, daß sogar die Erste Kammer, in der man koch sonst bom Liberalismus weniI svürt, in dem Gesetze «in Unglück sah und es in der Versenkung verschwinden ließ. Herr Dr. Seetzen hat erklärt, er wolle im Landtage der „wirtschaftlichen Ver einigung" beitreten. WaS soll das heißen? Warum ver schwindet überall das konservative Zeichen? Nach den Taten der Konservativen im Reichstage und sächsischen Landtage (indes, auch Forststrasgesetz!) scheint manchem Konservativen bange geworden zu sein, den Namen noch zu führen. Will Dr. Seetzen Konservativer und Wirt- schaftSvereinler sein? Wie, wenn beide Fraktionen in Zwiespalt geraten? Ma., segelt unter der Firma „Wirt- s fier Regen, denn eS war ein langer Ritt an dem linken Ufer eines Flusses entlang durch weite, meist unangebaute Strecken gewesen, auf denen sich nur selten ein einzeln liegender Bauernhof zeigte. Jan Joris den man halb zu Tode geschleift, hatte man für den Rest des Weges wieder auf sein Pferd heben müssen. Am dritten Tag, der alte Schließer hatte ihr bereits das Abendbrod gebracht, kehrte dieser noch ein Mal zurück, alS bereits die Betglocke geläutet worden war und stellte eine brennende Kerze auf den Tisch. „Gleich wird der Kommthur Raymond D'ESperon kom men, nehmt Euch zusammen," flüsterte beim Abgehen der Schließer Divara zu. Die Türe öffnete sich nach einigen Minuten wieder und ein unscheinbarer alter Mann, gefolgt von einem Schildknappen trat ein. Die.kleine, hagere Gestalt war in einen schwarzen Mantel einaehüllt. DaS Gesicht svar bis zu der scharfacbogenen Nase in einen grauen, bis auf die Brust herabhängenden Bart versteckt, an welchen sich sein die Schultern bedeckendes Haupthaar anschloß. Die Erscheinung dieses Mannes, welcher einen breit- krämpigen Hut mit ein« ungeheuren roten Feder trug, hatte fast etwas Gespenstisches. Divara trat unwillkür lich einen Schritt zurück. „Der Herr Kommthur!" meldete der ihn begleitende Schildknappe, verbeugte sich tief und wollte sich entfernen. „Bleibe hier, Bertram!" sagte Raymond D'ESperon mit unfreundlicher Stimme. „Seit vielen Jahren habe ich mit keinem Weibe gesprochen und will eS jetzt auch nicht ohne Zeugen, tun." Der Schildknappe verzog keine Miene, sondem stellte sich tn kerzengerader Haltung neben der Türe auf. „Jungfrau," wandte sich der Kommthur an Divara. „Ich ermahne Euch, mir die volle Wahrheit zu sagen." „Nie ist *etne Lüge über meine Lippen gekommen," ent gegnete Divara und richtete sich stolz auf. schaftltch: Bereinigung" mit dem Herrn Ludwig Fahren bach, der jetzt die Liberalen bekämpft, vor einigen Jahren aber aus.nanonakliberalen Parteitagen der LinkS-Natio- nalliberalsn linkster war! Dir Nationalliberalen haben keinen Anlap, unseren Namen sorgsam zu verbergen, wir kämpfen mit offenem Visier. Unser Kandidat, Fabrikant Beda-Wurzen, ist ein Mann aus der Industrie, nicht vom grünen Aktentische, der mitten im schaffenSfreudi- gen Wirken steht, unabhängig nach oben und unten, ge schätzt bei seinen Mitbürgern, beliebt bei seinen Arbeitern. Wir rufen ollen, welche die Befreiung Sachsens vom übermäßigen Einflüsse dc5 Großgrundbesitzes erstreben, welche.der Industrie, dem Handel, dem Gewerbe einen dieser Stände würdigen Einfluß am sächsischen StaatS- leüen verschaffen wollen, zu: Dählen St: am 21. Oktober 1909 den Fabrt- kanten Herxu Heinrich Beda-Wutzen, Besuck-erk S-ie h-uü alle die nationalliberal« Wählerversammlung. LiviS.