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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192712145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-14
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1927
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8MS» UllMkl. Dem städtischen Hil««werk können zur Zett Goenden ans di« verschiedenste Weis» »uge'übrt werden. Entweder können sie ans direktem Wege in der Form von Geld« oder Gachspenden an da« Wohlfghr»»-nnd Jnaend- amt oder di« Stadikass« II abaeführt werden, wobei di« Sachspenden in NabrnnaSmitteln, Bekleidungsstücken, Spielsachen oder sonstiaen WirtichaftSpeaenstlinden bestehen können. Oder man bat Geleaenbeit, »in SchersIein in die Sammelbiichsen »inzuleaen, die unter dem von den Marktfiranten ansaestrlltrn brennenden WktbnachtS- baum auf dem Christmarkt anaebracht sind. lind »nm Dritten kann man Hindenbnrg-WoblfabrtS- briesmarken beim Wohttahrfs- und Juaendamt ka»s«n, von deren Zuschlag »bensalls «0°. dem städtischen Hilt«, werk zuflietz-n. Jeder Sammler wird sich »um Beispiel freuen, wenn er auf dem Weihnachtstisch «inen Satz Hindenbnra-Woblsahrtsbriesmarken varfindet; ebenso wird vielleicht mancher Geschäftsmann, dessen Hanptarschäft sich in der Weihnachtszeit akspirlt. ganz aer» Geleaenbeit nehmen, seine MeschältSbriefe setzt mit Hindenbnramarken sre znmachen. Die Marken werden noch bis 3t. Januar 1928 verkauft nnd gelten bis 30. April 1928. Man liebt also, Geleaenbeit »nm Geben ist aenna aeboien nnd jedem Geschmack Rechnung aetraaen. Allen, die in der letzten Zeit Spenden an da« Hiliswerk abaeführt haben, wird herzlich gedankt. Es sind »ingeaanaen: Geldspenden: Troviowitz ytach'. l0—, Malermeister Mar Planitz 10.—. Dentsch-AinerifanUkbe Petroleum Gesell Schaft 100.—, Ed. Seiberltch 20.—, Apotheker Dr. Arnold Sachspenden: Gebr. Riedel 2 Kinderkleidchen, 4 Kinderschnrzen, 4 Vorbemdcben, 3 Paar Manschetten, 9 Kragen, 2 Paar Socken, 1 Sweater, 3 Stucke Stoff, 1 Hemd, 1 Unterhose. Sebuhhaus Wiederhold: 28 Paar Schnhe nnd Pantoffeln. Fa. Emil Müller Nachf.: 4 Damen hosen, 30 m Barchent. Otto Maraenberg: 8 Hüt«, 27 Mutzen. Grotz Einlanfs-Gescllschast Deutscher Konsum vereine: 10 Ztr. Keruseiir, 2 Ztr. Schnlttnndeln, 250 Palet« Zündhölzer. 500 Toien Schuhcreme. BezirkS-Koninm» nnd Sparverein „Bolksmohl": 55 Pfd. Kakao im Werte von 100 NM. iS M MMlereH Mela aas uaigegena. Die Mitglieder und ihre Angehörigen de« Gastwirt- oereius Riesa und Umgegend vereinigten sich am Montag abend mit einem Preise geladener Gäste im Hotel Höpfner, nm gemeinsam die 15. Wiederkehr des GründnngStage» fest lich zu begehen. Es war, ein selten schönes Fest, auf das alle Beteiligten gern mit Freuden znriiekblicken werden. Die Vercluslcitung und alle ihre treuen Mitarbeiter dürfen mit Genugtuung auf die schönen Stunden znrückblicken, die sic den Acstteilnehmern bereitet haben. Wenn auch an die gut verwaltete Vcrcinskaßc zuguustcn der Kollegen nu tzeren Familienangehörigen immerhin lausen- er hebliche Anforderungen gestellt werden, so ist sie erfreulicher weise doch auch noch in der Lage, ihren Mitgliedern in größeren Zeitabschnitten auch einmal aus dem Gebiete des Frohsinns und der Geselligkeit etwas Besonderes zu bieten. Nicht alljährlich, wie dies in den meisten Vereinen Brauch ist. begebt der Gastwirtvcrein sein Stiftungsfest, sondern nur aller fünf Jahre, so daß die diesjährige Feier gewisser maßen den Borabend zum Goldenen Jubiläum bildete und für die 5V-Jaür-Jeicr einen vcrbeinnngsvollen Ausblick ge währte. Der J-eitabend stand im Zeichen des nahenden Weih, nachtsiesies. Tic gastliche Stätte erstrahlte im Glanze weih nachtlicher Herrlichkeit. Ten Eintretentzen bot sich ein wnn- derbareS, effektvolles Bild dar. Zwei riesige Tanncnbäume, die rechts nnd links vom Podium ausgestellt waren, ragten aus einer üppigen Blattpflauzengruppc hervor und ver breiteten ihre aus zahlreicisen Kerzen dringenden Licht strahlen über die frohgestimmte Fcstvcrsammlung. Be sonders auch trugen zur Hebung der weihnachtlichen Stimmung die entzückenden aus Tannen- und Fichienrcisig künstlerisch gebundenen Kcrzcnhaltcr bei, die einen sinnigen Schmuck der weißaedeckten Tafeln bildeten. Zwei mächtige Gemälde, sowie der ans dem Fast reitende „Gambrinns" und da« Minner des Vereins vervollständigten die Aus schmückung des Saales. An den langen Tafeln hatten die Fcstbesuchcr in bunter Reihe Platz genommen, in -er Er wartung, einen genußreichen Abend gemeinsam zu begehen. Und die kommenden Stunden waren wirklich Stunden der Freude in des Worrcs vollster Bedeutung. Sowohl den leib lichen, als auch den musikalischen und gesanglichen Genüßen gebührt die Note „Sehr gut". Das gemeinsam eingenom mene vorzüglich zubereitete Abendessen gereichte -en geschäftstüchtigen Wirtslcuten, Herrn Höpfner und seiner Gattin, zur vollsten Ehre, denn alles aus Küche und Keller war tadellos. Wenn — wie an diesem Festabende — zahl reiche Danren und Herren aus -em GastwirtSstan-e, di« sich berufen fühlen. Tag für Tag ihre Gäste in jeder Hinsicht zufriedenzustcllen, ein Wort des Lobes und -er Anerken nung haben, dann darf man diesem Worte schon eine beson dere Bedeutung beilegen. — Aber nicht nur Zunge und Gaumen dursten sich dieses Genußes erfreuen, auch Herz und Gemüt wurden in hohem Maße befriedigt. Das altbewährte, gutbesetzte Orpheusorchester unter seinem Dirigenten Max Psützner lieferte wiederum ein Festkonzert, -as in allen seinen Teilen als bestens gelungen bezeichnet werden mutz. Die sorgsam gewählten Vorträge bestätigten aufs neue hohes musikalisches Können. Jeder der Mit wirkenden erwies sich als Beherrscher seines Instruments. — DaS Männerdoppelquartett „S chu b « r t b u n b , das schon Le» öfteren seine Zuhörer durch herrlichen Gesang erfreut« und so manche festliche Stunde verschönt hat. hat auch dies mal zum Wohlgelingen der F«i«r mit beigetragen. Unter der Leitung seines Liedermeisters Walter Läßig sang der Schubertbund mehrere wohlvertraut«, immer wieder so gern gehörte Lieder. Die Sänger, die jederzeit gern dem au sie ergehenden Ruf« folgen, ernteten, ebenfalls wie die Mu siker des OrpheusorchestcrS lebhaftetsten Beifall. Nach Verklingen der ersten beiden MustkvortrSge be grüßte Fräulein Hanna Helemann die Anwesenden durch ein, den deutschen GastwiriSstand feierndes Fest gedicht, das sehr guten Anklang fand. Eine besonder« Würze erfuhr das Festmahl durch ein heiteres Tafellied und durch mehrere Ansprache«, deren Reihe der erste Vorsitzende des Vereins, Herr Emil Höpfner, eröffnete, indem er di« Erschienenen herzlichst willkommen hieß und ihnen einig« Stunden ungetrübter Ge selligkeit wünscht«. Es gereiche dem Verein zur besondere« Freude, daß dem Feste ein« stattliche Anzahl Ehrengäste unter ihnen Herr Erster Bürgermeister Dr. bei- wohne. Ihm, sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden d«S Sächsischen GastwirtSverbandeS, Herrn Schmidt-Leipzig, Herrn Bvauereidtrektor Arno Friede, sowie dem verdienst vollen Ehrenvorsitzenden Herrn Albert Schulze entbot Red ner einen besonderen WillkommenSgruß. : Sodann ergriff Herr Schmidt-Leipzig al» vertrete Le» Sächsischen GastwirtSvrrbanbe» da» Wort, um zunächst dem festacbenden Verein« die besten Grüß« und bi« herz lichsten Glückwünsche zn übermitteln. Er bemerkt« des wet- der««, bah «S im VerbandSvorstanb üblich sei, die Vereine nur au» Anlab eine» Jubiläums zu besuchen. Wenn die heute ht« vertreten sei. so bedeute »a» et« besonder« «u»nahn»e, sei do» der Riefaer Verein einer der ältesten, den» «r gehör« dem Verband« nunmehr bereit» 49 JaSre a» und V somit «in treu«» Glied d«r Organisation. Das wm« di« verdanbSlettung kehr wohl zu schätzen, habe sie doch in de« hiesig«« Verein ein« ihrer stärksten Stütz««. All« die heute hier versammelte« kolleae« wüßten, -aß die Zelt gebietertsch fordere, «in« «och schärfer« Organisation zu schassen, denn gevade dem -rutschen Saftwirtßftande werd« da» Lebe« immer schwer«, »«macht -dr» -i« furchtbaren «»»Wirkungen d«r heuttg«n GtenervoNttk. Biel« «nae- hörig« de» Gaftwirtöstanbe» feien hcreit» soweit, baß st« nicht mehr existier«« könnten. E» g«ll« -arum, gegen bas Uetzer- matz der Steuern, mit welchem man ganz besonder» da» Gast- wirtSgewcrbe belaste, anzukämpfen. In diesen Bestrebungen sei der Riesaer Verein nicht der schlechteste gewesen und da» sei besonder» b«m bewährt«« Führer zu dank««. Der vorsitzenb« d«S verein». Herr Kollege Höpfner, Hatz« bisher die Interessen des Vereins und des GastwirtLstanbeS ge wahrt, wobei ihm der Gesamtvorstand und sämtliche Soll««« unterstützend zur Sette gestanden haben. Die» sei des Danke» und der Anerkennung wert. Der Herr Redner wendete sich auch an die Frauen des GaftwtrtSstandeS: auch sic seien mitberufen, bi« Interessen de» Stande» zu vertreten und bat um reg« Mitarbeit. Er ließ seine Wort« «»»klingen mit einem dreifachen Hoch auf den ersten Vorsitzenden des Vereins, Herrn Höpfner. Als nächster Redner stattet« Herr Erster Bürgermeister Dr. Scheiber zunächst den Dank für die Einladung »um Fest« ab und versichert«, daß er gern gekommen sei. ersten» weil es schon immer sein Grundsatz gewesen sei mit den ver schiedensten Kreisen der Einwohnerschaft in Freud und Leid zusammen zn sein, zweitens, weil e» ihm noch nickst möglich gewesen sei, an einer Veranstaltung des Gastwirtverein» teilzuncbmen. Ein dritter Anlab seines Kommen» sei, um dadurch die vollen Sympathien zum Ausdruck zu bringen, die di« Stadtverwaltung auch dem GastwirtSgewerbe gegenüber habe. Im wetteren begegnet« Herr Erster Bürgermeister den Worten seines Herrn Vorredners, di« Steuerkrage be treffend und bemerkt«, dab e» Ihm wie den zuständigen Stellen sehr wohl bekannt sei, dab di« Steuersrag« da» Ge werbe sehr drückend belaste. Dies« Lasten seien aber bekannt lich die Folgen der allgemeinen Steuergesetzgebung, denn nicht immer sei die Stadt die Schöpferin der einzufordernden Steuer. Er versicherte, -ab cs -er Stadtverwaltung am wohlsten wäre, wenn all« zufrieden und fröhlich sein könnten. Die Gesinnung im Innern der Stadtverwaltung auch gegenüber dem Berufsstande der Gastwirt« sei eine außerordentlich freundliche. Und dies wolle er dem Verein heute zum Ausdruck bringen, indem er ihm wettere» Wachsen und Blühen wünsche bis zu der Zeit, wo der Gastwirt- Verein Riesa sein Goldenes Jubiläum begehe und weit dar über hinau». Dein weiterer Wunsch sei, daß uns di« kom mende Steuergesetzgebung nicht neu« Enttäuschungen bringe. Der Herr Redner schloß mit einem dreifachen Hoch auf den festgcbenben Verein. Anschließend gab der Vertreter des Verbände», Herr Schmidt, seiner Freude darüber Ausdruck, dab, wie ihm versichert worden sei, in Riesa die Polizeibehörde dem Gast» Wirtsstande gebührende Milde angedethen lasse, was dankbar anerkannt werden müsse. — Unter Worten des Dankes heftete Herr Schmidt sodann dem verdienten BereinSvor- sitzenden, Herrn Höpfner, die goldene Ehrennadel des Verbandes an. Herr Höpfner, der zum Wohl« seine» Vereins wirke, genieße bas Vertrauen des Verbände». Herr GasthofSbestder Rrntsch übermittelte Grütze und Glückwünsche des Bezirks Grobenhain des Landesverbandes der Saalinhaber. Herr Höpfner gab sodann -en Inhalt mehrerer Glück wunschschreiben und -Telegramme bekannt. U. a. waren Glückwünsche eingegannen von dem VeretnSkaffieKr, Kolle gen Otto Weser, der sich zur Wiederherstellung seiner Ge sundheit auswärts besindet, sowie von den Bruderveretnen Grotz-Drcsden, Grobenhain und Meißen. Auch durch Ueberreichung von Geschenken ist der Verein geehrt worden. Die Bergbrauerei Riesa schenkte einen Bereinsschrank. Die Gattin des Vorsitzenden, Fra« Hopfner, über reichte mit innigen Wünschen «in von den Frauen des Ver eins gestiftetes prächtiges Tischbanner mit aufgesttckter Widmung, während Frau Zimmermann -Cafe Wolf) einen selbstgefertigten Klingelbeutel schenkte. Aber auch der Verein nahm Gelegenheit, «inig«r seiner treuesten und verdienten Anhänger ehrend zu gedenke», in ¬ dem er die Herren Andreas Müller -Bahnhofswirtschaft), Franz Kuhnert -Hotel Stadt Dresden), Hermann Bogel -Parkschlötzchen) und Arno Friede, Brauereidirektor zn Ehrenmitgliedern ernannte und ihnen ie «ine Ehrenurkunde überreichte. Ebenfalls für langjährige treue VereinSzugehörigkeit erhielten die Herren Karl Lehmann, 2. Bors. (Gold. Löwe), Robert Böhm« -Stadtteil Grüba) und August Wieglep -Wartburg) die vom Lanoesoerband gestiftet« silbern« Ehr««- Für die Ehrungen dankte namens der Ausgezeichnete« Herr Franz Kuhnert herzlichst. Im weiteren Verlauf« des Abends wurden noch einige Ansprachen gehalten. — Der Schriftführer des Vereins, Herr Albin Döderlein, gedachte dankbar der deutschen Gast wirtsfrauen und widmete ihnen ein dreifaches Hoch. Den Dank der geladenen Gäste stattet« Herr Stabe- Dresden, Inhaber der Zigarettenfabrik »Persta". ab. Mit Worten herzlichste« Danke» beenbet« der vo» sitzende, Herr Höpfner, de« erste« Teil de» Festabends. ES war bereit» Mitternacht angebrochen, als der Fest ball seine« Anfang nahm. Aber noch waren die freudigen Ueberraschungen nicht zu Sude. Der BegrüßungSrunbgaug, an dem sich alle beteiligten, wurde plötzlich unterbrochen. Auf der Saatfläche traf «in« Karawane aus dem Morgen- land« ein, da» unvermeidlich« Tragtier der Wüst«, auf dem ein herzige» kleines Mädchen Platz genommen hatte» mit sich führend. Dank der Liebenswürdigkeit einiger befreun deter Firmen war es den ^.Weisen au» dem Morgenland«" vergönnt, sich aus angenehm« Art einzuführen. indem sie -«dem der Damen und Herren «in Präsentchen in Gestalt eines Kartons Pralinüs oder eines Fläschchen» guter Tropfen verabreichten» wa» natürlich freudigst und dankbar ewtgegengenommeu wurde. — Nun wurde von de« Freuden de» Tanze» ergiebig Gebrauch gemacht. Rasch verflogen di« wenigen Stunden. Aber alle» muß ja schließlich einmal ein End« haben. Doch die Erinnerung vlribti Und nun zum Schluff«: Et» herzliches »Glück auf!" dem Gastwirtverein Riesa und Umgegend. — Unentwegt der goldenen 09 entgegeul Oertliches imv Sächsisches. Riesa, den 14. Dezember 1927. —* Wettervorhersage istr den 15. De»e«ber. Mitgetettt von der Vachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Flachland: Zunächst Aushören der Schneefälle und etwa» ausklärend. Temperaturen schwankend »wischen um Null und einigen Kältegraden. Schwach« Lustdewegun». Für d«n fpSterrn verlaus erneut NiederschlasSnrigung. teil« Regen, teil« Schnee bei etwas ansteigenden Tempera- turen. Gebirge: Wie Flachland, jedoch anhaltend schwacher bis mätziger Frost. Zeitweilig Niedersaläg« al» Schnee, örtlich nach Rebel. Ausweisung au« I ««»»rschrleven war. . —. Krimnalposten und der ander, dem btestaen Amtsgericht zuaeslihrt. Ferner wurden ein bfterreichischer und fünf tschechoslowakische StaatSanarbörlge festgenommen nnd dem hiesigen Amtsgericht ,«geführt, die den Paßvorschriften zu wider di, deutsch, Grenze überschritten batten und sich bier ausbielten. Weiler wurden sieben ans Wanderschaft be findlich gewesene Fremde dem diesigen Stadtrat zugesührt, di« von verschiedenen Behörde» behufs Aufenthalts- «-Mittelung gesucht wurden. Auch sind wiederum mehrer« Kraftwnaen'übrer und Radfahrer zur Anzeige gebracht b«w. abgestraft morden, die de» VerkebrSoorlchristen zu- widergebandelt baden, insbesondere wegen schnellen Fahrens an Kreuznngspunkten und Ntckttanaave der neuen Fahrt- ricbtung. Je ner haben sich mehrere ManneSpersonen in der rohesten Weise des groben Unsuae«, insbesondere aber de« tätlichen Widerstand« argen die StaafSaewalt. der ve- amtenbeleidianna und der nächtlichen Rnhestöruna schuldig gemacht, wöbet sich in den meist«« Fälle» di« Sistierung nach der Polizeiwache bezw. Unterbringung in einer Arrest zelle nötig gemacht bat. —* 4. Kunstabend. Der viert, Knnftabend. «in Konzert für H ars« nnd Violoncello, brachte uns »inen nicht alltäglichen Kunstgenntz. Da« Kiinstlerebevaar: Hapd«e Grünwald und Kammervirtuos Franz Schmidt von der Dresdner StaatSoper. bot diesmal ein fein gewählte« Programm. Nebst altklassischen Meistern kamen auch Werke moderner Komponisten ,u Gehör. Hayd», Grünwald meistert» mit beranschenden Harsenklänaen Werke der sranzöstschen Komponisten Eaint-SaänS nnd Debnssp. Für den große» Bei fall dankte sie mit der Zugabe der prickelnden Serenata von MoSzkowSki, die ans diesem Instrumente «inen oanz besonderen Reiz bat. Von großer Wirkung war die Sonate für Violoncello und Harfe de» Alt- italieners Benedetta Mareello. Kammervirtuos Schmidt zeigte sich aber erst als Meister leine« Instru ment« in den Werken von Beethoven und Richard Strauß. Hier bewunderten wir nicht nur seine Virtuo sität, sondern vor allem sein seelenvolles Spiel. — Sehr sinnig war die Wabl des ersten Stückes über daS Händelsche AdventStbema: .Tochter Zion, freue dicht" Auch die Sonate von Strauß fand groß« Anerkennung. Ein besonderes Lob gebührt noch der Klaoiervirtnofln NandaKrantz, der Gattin des Direktors de» Landes konservatoriums in Dresden, die den Klaviervart übrr- nommen batte. Sie entzückte durch feinen Anscvlgg und stand technisch hoch über ihrer ost nicht leichten Aufgabe. So war das Kon»rt «In einwandfreier Kunstgenntz. F. —* Der M. G. B. .Orvbens" hatte am Sonnabend Im festlich mit Tannrngrün geschmückten Saale de» Wettiner Hofs die Familien seiner Mitglieder nachmittags zu einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier vereiniot. Knecht Ruprecht führte die voll Erwartung im Herzen erfüllte« Kinder, deren Angen vor Freude strahlten, an ihre Festtafel, wo ihnen Kaffe« und Kuchen gereicht wurde. Weihnacht»- lieber erklangen. Einig« Märchenoorfübrungrn in Licht bildern bielt dir nnrubiaen, plappernden Kinder in Spannung. Den verbindenden Text dazu sprach H. Zimmermann. Eine besondere Freude war es für alle Kinder, al» sie ihre Geschenke abhoien durften. Da war des Zeigen» und Be trachtens kein Ende. Jung und alt sah sich im strahlenden Lichlerglanz und bei Tannenduft schon versetzt an den Tag der Liebe, den Heilig-Abend, wo alle Herzen dankbar einander zuinbeln: .O du fröhliche, selige Weihnachtszeit!" — SlbeudS batten sich die Mitglieder noch zu einem Familien tänzchen zusammengefnnden. Das Vereinsorchester gab schön« Perlen ihrer Kunst zum Besten und batte besonderen Applaus bei dem Potpourri .Fröhliche Weihnachten" von Kordel, das unter Brrwendung von Kinderinstrumentrn, Nachabmr» der Kommen« des Ruprecht«. Beicherung, Schneelast, Schlittenfahrt, Glockengeliint, Nachtwächter usw, ein wechielrriche« und stimmungsvolles Tongemälde dar stellt. Beim Gesänge de» Weihnacht-liede« .O du fröhliche" erstrahlte ans jedem Lisch ein Lichterkrau- aus Tannrngrün und gab io dem Liede die recht, Weihe. H. Zimmermann hatte in einem selbstversatzten Prolog nochmals da» Wunder der berrliche» Weihnachtszeit in trefflicher Schilderung zum Ausdruck gebracht. Eine reiche Gavenverlosung löste viel Freude au». Diese» Fest, das all, Mitglied«« wie «in« Familie vereinigte, hielt in guter Stimmung bis nach Mitternacht ungetrübt au«. —* Zu dem Gastspiel de» Meißner Stadt- theaters am 17. Dezember abend« 8 Uhr in Höpfner» Hotel .Der Zarewitsch". Operette in 3 Akten oov Fran» Lehar, sind in den Hauptrollen bejchäftigt die Damen Betty Fiedler, Neta Marja und di« Herren Adolf Heini Edy Urban. Joses Schütz, Paul Bornstedt. Uever die Operette .Der Zarrwittch" schreibt da« .Meißner Tage- blatt" nach der Erstausiührung: .Die gestrlg« erste Aus- sührung der Operette »Der Zarewitsch" von Franz Lehar war «in grober Genuß und «in durchschlagender Eriolg. Da« gutveietzt« Hau« rief di« Hauptlräste ein halbes Dutzenomai heraus. Das Textbuch von Bela Jenbach und Httnz Reichert steht über dem Durchschnitt und der erste Auszug ist sogar sehr poetisch. Lehar« Musik strebt über di, Operette hinau«, st« ist veredelt und vertieft." — Es sind diesmal auch di« Plätze des 1. Platze« numeriert worden Und ist r« zu empfehlen, sich rechtzeitig im Vorver kauf mit Karten zu verleben. — In Vorbereitung: »Die Bajadere". —* Dir kältsft« Zeit. Der Winter hat in diesem Jahre schon recht früh mit erheblicher Kälte eingesetzt. Nunmehr scheint «S. al» ob der eisige Gefell« sich zunächst »och einmal wieder au« dem Staub« machen will. Seine eigentlich« Zeit, von der es im Liede heißt: .kernfest und auf di« Tauer", ist ja auch noch nicht gekommen. Diese tritt erfahrungsgemäß erst im Januar e»n. der auch der ^ältemonat" genannt w:rd. Der Physikalische Verein hat Jahre lang Beobachtungen darüber angestellt, w«lch« Zett im Winter die tültette gewesen ist, und feine Feststellungen ergaben, daß der Januar der kältest« Monat und di, Tag« Mitte des Monat» Januar die trostreichsten waren. Ge- wbhnlich, und mit ziemlicher Regelmäßigkeit fetzte auch in den Wintern, di« im ganzen »iemltch milde gewefen sind. Mitt« Januar eine freilich ost nur kurz« Frostpertod« ein. di« dis zum 19. oder so. Januar andauert«. Drei« Bl- ovachtung scheint sich übrigen» auch in der BoltSansicht zu zeigen; denn e» gibt viele Bauernregeln, di, darauf hin- weilen, daß man mit diesen Tagen al« drn kältest«» rechnen müße. In den letzten zwanzig Jahren wiesen di« Srofttag« Mitte Januar «in« Durchfchnittskält« von 7 Grad auf. Der kälteste Lag «ährend der Beobachtungszelt war der 1V. Januar 1898. der nicht weniger al» 18 Grad Kält« dracht«. In den letzten SO Jahr,« wurde di« tiefste Tem peratur im Jahr« 1881 »erze.chnet. Und hier war es schon d«r 7. Januar, der mit 21.2 Grad Seist»» unter Null «in« Kälteperiod« rinleitet«. Andere kalte Jahr«, die uns ftrrnae Winter brachten, waren die Jahr« 1858. I8SV. 1871, 1881, 1888 und 18SS. Ader zuletzt war «I der Winter 1917. der MG alle» noch mit ieiiwr eisigen und laaaaadauuudea —* Unfall. Nm Dienstag mittag sind an der Eck« Haupt- und Schulstraß« zwei Frauen »uiomm««»,stoßen, wobei ein» zu Falt kam und dadurch einen vein-ruch erlitt. , -'Polizei-»richt. Festaenomwen wurden in ledter Zeit «m Kaufmann au« L'Knia, der bi», und in vieren anderen Städten Betrügereien ausaesitbrt ha» und ein kaufmännischer Angestellter au» St. P-lten, der wegen dem Deutschen «eiche unter Festnahme r. Ersterer wurde »«nächst dem diesigen fstg.en Amtsgericht tUechoslöwaNsche StaatSanarbärige festgenommen "und dem 'te» zu- ich bier
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