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Mas «orgeyen der «senbaou- verwaltuna ist et« ««erhörter Eingriff t« da» Privatleben oer Lrbeiter. Im Veste« wird der Minister mit seiner preußische« kchneidiakeit «icht wett ko««««. (Beifall bei den Loz.) Chef der Meich»etsenbah«verwaltu«a, Minister v. Bret- teubach: Gewisse Lt»schrL«lu»aen der Beretn»» und Versamm lungsfreiheit müsse» jeder Ltaatübrhürde zur Seite stehen, aber nur so weit, wie e» der Redner der Nationalltberalen zu treffend fagte, die falu» publica e» erfordert. Die groben Ge- horsamöverweigerunaen erklären die Entlassungen. Wenn eine tverwaltuna einen Arbeiter nach 2üjährigem Dienst« entläßt, müssen außerordentlich schwerwiegend« Gründ« vorliegen. Der Aba. Becker meinte, daß der freiwillige Verzicht auf da- Streik recht «in Entgegenkommen von der Verwaltung erfordere. Der Gedanke ist nicht «nnqtürlich. Ich hebe aber hervor, daß die 81aat»arbett«r ganz erheblich besser stehen, al» alle Arbeiter, daß ein großer Prozentsatz dauernd in Beamtenstellungen aus genommen wird, daß wir Arbeiter in schlechten wirtschaftlichen Zeiten nicht entlassen. Äe Zahl, die bet der Depression 1907 in Krage gekommen wäre, wag« ich gar nicht anzugeben. Wir fetzen auch nicht die Löhne herab. I» der „Volkswirtschaftlich««, Korrespondenz" befindet sich «ine Zuschrift au» Südfrankreich, di« unter dem Eindruck de» französischen Sisenbahnstreik» besagt: vir solle« un» hüten, die Listigkeit und Straffheit unserer staatlichen Organisationen lockern zu lassen. Diese Auffassung leitet die Verwaltung bei ihren Maßnahmen. (Beifall recht» ) Abg. Dr. Spahn jun. (Z./: Herr Böhl« wollte die General direktion brandmarken und an den Pranger stellen, da- ist ihm aber nicht gelungen. Die Sozialdemokraten erziehen die Ar beiter zur Heuchelei. Da» Vorgehen der Verwaltung war gerecht fertigt. ' Hierauf vertagt sich da» Hau». Mittwoch. 1 Uhr: Schifsahrt-abgaben. Schluß 7 Uhr, WHMMMMWM^HoMHSSSS In der Stadt Torgau finden ,m Jahre 1S12 folgende Märkte statt: ») Jahrmärkte: 4.— 6. März, 10.-12. Juni, 23.—25. September, d) Viehs u. Pferdeurärkte, mit welchen zugleich FerkelmSrkle verbunden find: Donnerstag, den 21. Mär-, „ den 19. Geptbr. o) AerkelmSrkte, mit welchen Wochenmärkte verbunden find: Donnerstag, den 4. Januar, „ ,1. Februar, . . 7. März, . »4. April, . . 2. Mai, . ,6. Jun«, , . 4. Juli, . , 1. August, „ ,5. Septbr., . ,3. Oktober, „ ,7. Novbr., „ »5. Dezbr. Torgau, den 6.Novbr. 1911. Die Polizei-Verwaltung. I. V.: Platz. 8^vi*n - HIvkI peiM üellkel'L 6!6i^-5vcj«z Jeder kann für 25 Pfg. 1 Psd. Fleisch esse«! I» Schweiuekleiufleisch, bestehend au» fleischigen Rippen, Köpfen, Beinen, Schwänzen p. p., garantiert tierärztlich untersuchte, saubere inländ.Ware in Kübeln von 30Pfd. an st. Pfd. 25 Pfg., Postkolli.enibSPfd. 3Mk.; aes. 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Warum ließen Sie mich nicht rufen, ich .. „Machen Sie keine unnützen Redensarten, Liewald," schnitt ihm Noßwitz die Rede ab, indem er ohne Umstände ins Zimmer trat: „Sie wissen recht gut, daß das, was wir mit einander zu besprechen haben, nur hier verhandelt werden kann. Ich habe die Ausrede gebraucht, ich wollte die Dose kaufen und mit Ihnen über den Preis reden, um mich bis zu Ihnen durchzuschlagen," fügte er, daS kleine Kunstwerk auf den Tisch legend, hinzu: „Fürchte aber, Ihr schlaues Söhnchen hat den Vorwand sehr gut gemerkt." „Mein Reinhard ist klug, wird ein tüchtiger Geschäftsmann," sagte Liewald geschmeichelt „bekümmert sich aber nur um den Verkauf im Laden; Sie dürfen ganz ruhig sein. Um aber sicher zu gehen, könnten Sie ja die Dose kaufen. Sie ist fünftau send Mark unter Brüdern wert." „Und Sie würden mir dieselben für viertausend auS be sonderer Freundschaft lassen," lachte Noßwitz, „ich danke ver- bindlichst." „Nun, es würde für Sie nicht viel auSmachen, Herr von Noßwitz, Sie sind ja wieder ein reicher, ein sehr reicher Mann," versetzte der Händler und schoß einen lauernden Blick auf Noßwitz, während er mit seinem Taschentuche das brü chige, grüne Leder deS unter dem einzigen, nach einem dü steren Hof gehenden Fenster de» Zimmer» stehenden So fa» abstäubte und ihm «inen Sitz bot. „Meinen Sie?" entgegnete Noßwitz in einem Ton, au» dem Liewald augenscheinlich nicht recht klug zu werden ver mochte. „TS müssen vier Millionen, waS sage ich, fünf Millionen sein, die der Frau Gemahlin von dem Fräulein Schwester zu gefallen sind," fuhr Liewald fort, sie hat bei der seligen Frau Schwiegermutter gelebt und ihre Zinsen lange nicht ver brauchen können und der Herr Konsul Elster, ihr Vormund, versteht sich darauf, Geld anzulegen. Ich gratuliere Ihnen, gnädiger Herr." „Was fällt Ihnen ein," rief Noßwitz, der auf dem Sofa Platz genommen hatte, mit allen Zeichen der Empörung in die Höhe fahrend, „wie können Sie bei einem Ereignis, das uns in die tiefste Trauer versetzt hat, einen solchen Ausdruck gebrauchen." „Ich bitte tausendmal um Vergebung," entgegnete Lie wald, den Besucher schlau durch seine Brillengläser anblinzelnd und die von diesem mitgebrachte Dose zwischen den lan gen, knochigen Fingern drehend. „Der Todesfall ist gewiß sehr, sehr traurig, und ich bin überzeugt, Sie hätten Ihrer Schwägerin gewünscht, sie wäre hundert Jahre alt gewor den. Da cs Gott doch nun einmal anders beschlossen hat. Noßwitz rückte unruhig hin und her und murmelte et was Unverständliches. „Weiß schon, was Sie sagen wollen, Herr von Noßwitz, fällt aber doch ohne Gottes Willen kein Haar von unserem Haupte. Fräulein von Ruffers Ende war bestimmt," fuhr der Händler fort, „und da es nun so gekommen ist, kann man Ihnen doch Glück wünschen, denn diese Schickung macht allen Ihren Verlegenheiten ein Ende." Noßwitz antwortete nicht, sondern starrte auf die grau ge tünchte Wand, an welcher als einziger Schmuck ein kolorier tes Brustbild des Königs Georg von Hannover hing. „Die Wechsel find schon seit vorgestern fällig," sprach Lie wald weiter, und Ton und Haltung verloren ein wenig vo» der bisher zur Schau getragenen kriechenden Demut. „In Anbettacht der Umstände habe ich mich di» nach dem Begräbnis ruhig gehalten, ein schönes, ein wirklich vorneh me» Begräbnis, ich war natürlich mit draußen," schaltete er mit wichtiger Miene ein. „Ich erwartete, daß Tie heute kommen würden. Und da sind Sie ja auch." „Ja, da bin ich," antworteteNoßwitz heiser und mit einem höhnischen Lachen. „Nun, da können wir ja die Sache sogleich in Ordnung bringen," sagte Liewald undariff nach dem Schlüsselbunde, um einen dicht neben seinem »Schreibpult stehenden eisernen Schrank aufzuschließen." 191,20 Aas Geheimnis der IluLen. Roman von Jenny Hirsch. 40 „Schon gut, Herr Liewald," unterbrach ihn Noßwitz mit nachlässiger Handbeweguna," und der Miene des vornehmen Herrn. „Ich gebe Ihnen daS Kompliment in anderer Weise zurück, Sie sind trotz Ihrer Jiwend ein sehr feiner Geschäfts mann. Was soll denn diese Dose kosten?" fragte er, das kleine Kunstwerk nach allen Seiten drehend und genau bettach tend. „Die Fassung des Bildes ist mindestens von ebenso hohem Werte wie die Malerei," fuhr der junge Mann in seiner Anpreisung fort, „und das Schildpatt der Dose ist von seltener Schönheit." „Nach diesen Vorbereitungen kann ich mich auf eine erorbitante Forderung gefaßt machen," lachte Noßwitz und fugte, als der Verkäufer den Mund öffnen wollte, um den Preis zu nennen, schnell hinzu: „Nein, lasten Sie nur, ich werde mit Ihrem Vater verhandeln." „Wie eS Ihnen gefällig ist, Herr Baron, ich werde ihn so- gleich herbeirufen." „Nein, nein, ich werde zu ihm gehen, solchen Handel schließe ich mit ihm an, besten unter vier Augen ab," entgegnete Noßwitz scherzend. „Gr befindet sich doch in seinem Privat kontor?" „Aufznwarten. Reinisch, führen Sie den Herrn Baron," wandte er sich an seinen Gefährten. Aber Noßwitz winkte abwehrend. „Danke, danke, ich kenne den Weg, brauche niemand zu bemühen; auf Wiedersehen, Herr Liewald." Er schritt mit der Dose in der Hand durch den schmalen Laden und mehrere dahinter liegende ebenso schmale und mit allerlei Krim-kram» vollgepfropfte Räume auf eine geschlos sen« Tür zu. an welche er mit kräftigem Finger klopfte. Erst nachdem er die» wiederholt und dazu: „Herr Liewald, Herr Liewald," gerufen hatte, öffnete sich die Tür. Auf der Schwelle erschien ein Mann, dessen verjüngtes Ebenbild der Jüngling im vorderen Magazin war. Dasselbe schmale, grau bleiche, bartlose Gesicht, dieselben brauen- und wimperlosen, Helfta Augyi, derselbe blaffe, gekniffene Mund und di« lan-