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Da» Gericht beabsichtigt -«»halb da» Verfahren eivzustellen. Anvor wird nächsten Sonnabend noch eine Gläubiger»«- saumtlnng abgehalten. vautzen. AuS dem Tunewald« Tal wird berichtet, daß auch dort Lohnbewegungen im Gange sind. In sämt lichen Webereien wurde die Arbeitszeit um »/, Stunde Pro Lag verkürzt. Die Fabriken bewilligte« Lohnauf- befferungeu je nach Lag« der Artikel und Qualitäten.' Zittau. Ein beim hiesigen Smt»gericht angestellter Gefangenaufseher wurde verhaftet und der Staatsanwalt schaft Bautzen übergeben. Dem Vernehmen nach hat sich der verhaftete in seiner Eigenschaft al» Gefangenaufseher während seine» Dienste» an weiblichen Gefangenen fort- gefetzt vergangen. Sehr zu bedauern ist die Braut desselben, da nächsten Sonntag seine Hochzeit, zu d« 40 Gäste bereit» geladen sind, stattfinden sollte. Themnitz. Eine erschütternd« Szene spielt« sich bei dem Begräbnis eine» Einwohner» auf dem neuen Fried- Hofe ab. Die Leidtragenden, voran die Frau mit ihren Söhnen, halten eben die Halle verlassen, al» ihnen ein« in Südwestafrika an einen Farmer verheiratete Tochter de» verstorbenen, di« vom Tod« de» Vater» k«tn« Ahnung halt«, entgegentrat. Sie war zu längerem Besuch« de» Elternhauses in Chemnitz eiugetroffen und mußte bet ihrer Ankunft die niederschmetternde Nachricht erhalten, daß «den der Vater begraben werde. Den Schmerz und Freud« zu gleich der Beteiligten kann man sich lebhaft vorstellen. Chemnitz. Die Deckenweber in Hohenstein und Entstthal sind in eine neue Lohnbewegung getreten, da die kürzlich gewährte Lohnerhöhung sie nicht befriedigt. Auch die Webertnnung fordert höhere Löhne für die Heimarbeit. Freiberg. Die Gründung einer allgemeinen Hand- werkerkreditgenofsenschaft ist durch den hiesigen Innung». MSschnß in die Wege geleitet worden. Sayda. Am Dienstag trat hi« wieder lebhafter «Schneefall ein. Langenhennersdorf. Ein schwerer UnglüG'- strll ereignet« sich hier am Sonntag. Ter Dienstknecht Gäbel aus Hermsdorf, bei Herrn Gutsbesitzer Hauswald beschäftigt, ging mit zwei seiner Kollegen in den Wald. Mit; einem Pistol wollten sie sich dort die Zeit vertreiben. Dabei ging dem! Gäbel, der erst im 16^ Jahre steht, ein .Schutz so unglücklich in die Ernst, daß er sofort zusammen brach.. Zwei Radfahrer brachten ihn in seine Behausung. Tier herzugerufene Arzt ordnete sofort die Ueberführung in das! Johanniter-Krankenhaus an. An dem'Aufkommen des Verunglückten wirb gezweifelte Wurzen. Ein bezeichnender Fall von Steueretn- schätzung wird eitlem Leipziger Blatte au» Wurzeu mit geteilt: Wurzen war bekanntlich in der glücklichen Lage, die Gewinner der Prämie der vorletzten Ziehung der Lande», lotterte zum Teil in seinen Mauern zu haben. An dem letzten ZiehungStage begegnete ein als Spaßmacher bekannter Wurzener Bürger in einer der zur Mittagszeit gerade sehr belebten Straßen einen ihm befreundeten älteren Herrn und stattete ihm spaßhafterweise in beredten Worten seine Glückwünsche zur Teilhaberschaft am Prämiengewinn ab, ohne daß in Wirklichkeit ein Anlaß dazu vorgelegen hätte. Aber siehe da — die Herren von der EtnschätzungSkommission hatten sofort von dem Vorgänge Kunde bekommen. Al» der ältere Herr seinen Steuerzettel in Empfang nahm, war er nicht wenig erstaunt, daß man außer seinem übrigen» recht bescheidenen Einkommen ihm einen BermögenSzuwachS von 30 000 Mark nachweisen und dafür auch die Steuern fordern wollte. Nun muß der alte Herr sich die Unan nehmlichkeiten und Geldkosten de» ReklamationSverfahren» auferlegen um zu seinem guten Rechte zu kommen, nämlich so etngeschätzt zu werden, wie e» in Ordnung gewesen wäre. Leipzig. Die Jubiläumsausstellung für WohnungS- reform, Wohnungshygiene und Hauswirtschaft wurde gestern durch Herrn Kreishauptmann v. Welck eröffnet. — Dem Oberbürgermeister Justizrat Dr. Tröndlin ist vom Kaiser von China der Kaiserlich chinesische Orden vom doppelten Drachen 2. Klasse verliehen worden. — Die Maifeier machte sich hier bemerkbar, indem die „Genossen" vom VolkShause eine rote Fahne flattern ließen. Auf polizei liches Geheiß aber mußten sie sie wieder etnztehen. Gegen mittag zogen die Arbeiter in Ruhe und guter Ordnung nach Stötteritz, wo nachmittag» 4 Uhr eine große Ver sammlung stattfand, in der der frühere RetchSkagSabgeord- nete Lipinski die Festrede hielt. Bevor sich der große Festzug nach Stötteritz ergoß, waren in der Stadt selbst sechs Voroersammlungen abgehalten worden. Angenommen wurde in allen diesen Versammlungen eine schon im voraus festgesetzte Resolution, die bereits Tage vorher im „Bor- wärtS" und anderen sozialdemokratischen Organen ver- össentlicht worden war. — Im April sind in Leipzig 15 Selbstmorde und 14 Selbstmordversuche zu verzeichnen. vermischte». Gnbe einer Gräfiiu JM'Gellrntr See in Pom mern ist die 32 Jahre alte Gräfin Asta Eickstedt-Peters- waldt ertrunken. Sie hatte am Vormittag vom Schloß Hohenholz aus ohne Begleitung einen Spaziergang nach deM unweit davon gelegenen 'Gelliner See unternommen. Als Man vergeblich auf ihre Rückkehr wartete, forschte Man nach ihrem Verbleib und fand zunächst nur ein Klei dungsstück am Seeufer. Tie Vermutung, daß die Gräfin ihren Dod iM See gefunden haben könnte, bestätigte sich; Fischer fanden ams Nachmittage ihre Leiche unweit des von der Badeanstalt aus in den See führenden Steges. Die junge Gräfin, deren Gatte einer der reichsten Groß grundbesitzer Pommerns ist, war eine der schönsten, wenn nicht die schönste Tanne der Berliner Hofgesellschaft und die Dochter des Wirklichen Geheimen OberregierungSratcs v. Kurowsky, dessen Frau, «ine geborene v. Kunheim- früher selbst am> Hofe deSs alten Kaisers eine der ge feiertsten Schönheiten war. Die Gräfin, deren tragisches Geschick in der Berliner Hofgesellschaft außerordentlich lebhaft besprochen wird« Unterläßt drei, kleine Linder, -— - > > Aus der Welt der Technik. Sünfittche Darstellmr, »»« «ahrmrA»»rtttel». )fk( Es ist ein otlter Traum unserer Chemiker, daß einmal der Tag kommen wird, da alle Nahrung für die Menschheit in chemischen Fabriken hergestellt wird, und der grünend« Kornacker ebenso wie dos' Schlachttier über- flüssig werden. Ueber die Wahrscheinlichkeit solcher Zu- kunstSHofsnungen läßt sich auch die Zeitschrift „Scientific American" in einer ihrer letzten Hefte aus. Bekanntlich sind unsere Chemiker bereits seit gerau- Mer Zeit in der Lage und imstande, mancherlei Dinge auf künstlichen^ Wege herznstellen, die man früher ausschließ lich von der NaHrr gewann. Es braucht nur an den bekann ten blauen Farbstoff, daL Indigo, erinnert zu werden, welcher seit Jahren von der deutschen chemischen Industrie iM Werte von Millionen erzeugt wird, während in Indien Quadratmeilen Landes, welch« früher mit der Indigo pflanze bestellt würden, jetzt wieder deinsAnbau von Nähr- pflanzen, von Reis und Mais) zurückgegeben worden sind, Tie Chemie hat hier sicherlich «inen großen Triumph ge feiert. Im Laboratorium hat die Chemie noch größere Erfolgs errungen. Tu ist sie beispielsweise in der Lage, aus ganz gemeinem Fichtenholz einen schönen, echten Rohr zucker herzustellen. Ferner kann sie aus demselben Fichten holz einen guten, trinkbaren Spiritus Herstellen, und eL ist sogar gelungen, das Holz in Stärkemehl ümzuwandeln, Tas sind Erfolge, von denen man zunächst eine völlige Um wälzung unserer GrnährungSverhältjnisse erwarten sollte. Etwas Torartiges ist jedoch keineswegs eingetreten und dürste in abselcharer Zeit auch nicht eintreten. Sicherlich kann die Chemie aus einem verhältnismäßig billigen Roh material, nämlich dem Kiefernholz, Zucker, Stärke und Spiritus Herstellen. Aber diese Produkte sind, auf künst lichem Wege gewonnen, sehr viel teurer als die entsprechen den natürlich gewachsenen oder gewonnenen Tinge. Des halb rst kaum anzunehmen, daß chemische Stärke im näch sten Jahrzehnt das tägliche Bwt des apchen Mannes werden dürste. Sboch schwieriger liegen die Dinge auf deM Gebiete der Eiweißstoffe, welche bekanntlich die nährend« Substanz in Fleisch, Eiern und dergleichen Mehr bilden. Hier zeigt sich eben erst von weitem eine entfernte Möglichkeit, sehr einfache Eiweiße zusammen zusiellen. Diese aber sind vor läufig noch hundertmal, teurer als die natürlichen. UeberhauPt scheint das Problem bei näherer Betrach tung durchaus nicht so einfach, wie auf den ersten Blich IN jedem Falle sind ja für die Erzeugung solcher Nah rungskörper recht beträchtliche Energiemengen notwendig, die beim Entstehen der NahrungSDörper, bei der Bildung von Stärke, Zucker, Eiweiß usw. gebundim werden und in diesen Körpern schlummern^ Werden die Körper verzehrt, so unterliegen sie bekanntlich iM menschlichen Körper einem langsamen Verbrennungsprozeß, Lobei wird die gebun dene Arbeit frei und kömmt im Menschlichen Körper in Form von Wirme, Bewegung usw. zum Ausdruck. Ties« Energie nehmen wir nun auf unseren Getreidefeldern direkt von der Sonne. Mr wissen ja» daß allein in Deutsch land mehrere tausend Quadrotmeilen mit Korn bebaut sind. Den Sommer über brennt hier die Gönn« auf Halme und Rispen. Ungezählte Millionen von Pferde stärken - strahlen von der Sonne auf die Getreidefelder herunter, und ein beträchtlicher Teil davon wird beim Wachstum de- Getreidekorn- gebunden und schlummert in diesem. Wollten wir nun etwa die gesamte Stärke für die Ernährung deS deutschen Volkes in chemischen Fabriken gewinnen, so würden wir wahrscheinlich zuxDeching des Arbeitsbedarfs Mehr Kohl« verbrennen müssen, als in Deutschland und der ganzen Welt Überhaupt gefördert wirb. Hier liegen wohl die Ursachen, warum di« künst liche Nahrungsdarstellung gegenüber der natürlichen ver hältnismäßig so sehr^teuer ist. Auf unseren Feldern wird eben die kostenlose Svnnenenergie in gvoßmck Moßstabe eingesangen, während wir in der chemischen Fabrik teure Kohlen verbrennen Müssen. Ein anderer weit verbreiteter Irrtums bezieht sich auf die sogenannten ErnähvungSpillen einer glorreichen Zukunft, Da träumt mancher Verfasser phantaMcher Ro mane davon, daß man etwa int Jahve 3000 des Morgen» Bose (1. Thüringisches) Nr. 31 vor deM Kriegsgericht der 18. Division in Alstsnai zu verantworten. Mügge gehört der Sekte der Adventisten vom siebenten Lage an; er be hauptet, daß er gegen Gottes'Willen und gegen sein Ge wissen handeln würde, wenn er in der Zeit von Freitag abend (Sonnenuntergang) bissSonnabend abend (Sonnen untergang) arbeiten würde. Innerhalb dieser Zeit ver weigerte er jede Dienstleistung und ist deshalb schon ein mal zu 14 Lagen strengen Arrest und da soweit« Mal zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ohne Klage hat er diese Strafen verbüße Er kehrte dann nach Altona zurück und müßte gleich mit seinem Regiment nach dem Lockstedter Lager (Truppenübungsplatz). Hier ließ er sich dieselbe Handlungsweise zu schulden kommen. Das Kriegs gericht erkannte auf drei Monat« einen Lag Gefängnis. Ueber «in fastungl au blichesBure aukra- tenstückchen wird der „Information" von ihrem Pe tersburger Korrespondenten berichtet: „Bet deM letzten großen PostranL auf der 54. Pvstabteilung, der auch durch alle deutschen Blätter verbreitet wurd«, hatte ein Tele graphenfräulein den Mut, in demselben Augenblick, als die Räuber einbrangen und ,,Händehoch!" riefen, noch schnell an da« Hauptpostamt die Worte zu telegraphieren: „Werden beraubt, helft!" Und hob erst darauf die Hände in die Höhe. Tie Muber hatten den Schachzug der Beamtin nicht bemerkt, und plünderten in aller Ge mütsruhe das Postksmtoir aus, ohne im Geringsten durch herbeieilende Hülfstruppen belästigt zu werden. Nach dem sich die Räuber entfernt hatten, entdeckte die Tele- graphistin auf dem! Bande deS Aufnahme-Apparat- fol gende Antwort der tzauptposkverwaltung: „Senden Sie «in TiensttelegraMm, dann wird Hilfe geschickt werden!" Krasser Aberglaube. In den untersten Volks- schichten Rußlands herrscht noch iMmer der krasse Aber glaube, daß der abgeschjnittens ArM eineS Menschen einen T-ieb unsichtbar mach«, sodaß er ungestraft seinem Tiebshanbwerk nachgehen könne. Wie die Zeitung „Wol- gar" erzählt, hat nun eine Räuberbande iM Lukojanow- schen Kreise (Gvuv. Nishni Nowgorod) versucht, die Wirk samkeit dieses Aberglauben- zu erproben. Der Knabe SchvpaMowa wurde als Opfer au-ersehen und die Tat wurde mit grausamer Brutalität vvllführt. Tie Räu ber fingen den Knaben ein und schleppten ihn an einen Abhang. Ter Unglückliche wehrt« sich verzweifelt; die vertierten Burschen warfen ihn jedoch zu Boden, und einer von ihnen schnitt ihm! den rechten Arm hart an der Schulter ab. Hierauf wurde der arm« Knabe von den Unmenschen totgeschlagen. Ter Vorgang war so grauenvoll, daß sogar zwei von den Räubern den Anblick nicht ertrugen und svrtliefen. Ter abgeschnittene Arm des Knaben nutzte den Räubern nichts; sie wurden bald gefangen. Besonders empörend ist eS, daß sich unter den Räubern ein Onkel des"ermordeten Knaben befand. Zur Bande gehörten auch noch eine 60 jährige Frau und einige ganz junge Burschen. Ein eigentümliches Zusammentreffen ereignete sich dieser Tage auf dem Bahnhöfe in Hagen i. W. Ein in eineM DariStStheater als Ringkämpfer auftreten der Neger stand Mit mehreren „Tamen" auf dem Bahn steig, als plötzlich einens gerade eingetrvffenen Zuge ein Soldat der südwestafrikanischen Schutztruppe in Uniform entstieg. Kaum hatte der Neger diesen erblickt, als er auf den Afrikaner zustürzte und ihn zu Boden riß. Nun begann eine fürchterliche Balgerei, wobei das Messer eine bedeutende Rolle spielte, Endlich gelang eS Polizisten mit Hilfe einiger BahnbeaMten, die Kämpfenden voneinander zu trennen und den Neger zu verhaften. Wie «S heißt, sollen sich die beiden einmal in Afrika feindlich be gegnet sein. Was Küsse wert! sind« Schon oft sind vvr anckrt- kanischen Gerichten Prozesse ausgefochten worden, welche die Bewertung eines gestohlenen Kusse-! zuM Gegenstand hatten, und meist wurden die Attentäter zu recht empfind lichen Geldstrafen verurteilt. Eine junge Tom« aus Ohio scheint aber den Wert ihres holden Mündchens nicht allzu hoch einzuschötzen. Tiie DaMe — ihr Alter verschweigt der Chronist, doch wollen wir gern annehMen, daß sie jung und hübsch ist —< Mußte ihren Zahnarzt konsultieren. Nach der Untersuchung ließ dieser sich htnreißen, der TiaMe drei Küsse zu geben, ehe sie sich zur Wehr setzen konnte. Miß Wilson, sv heißt die Tom«, unterließ es, den galanten Zahnarzt zu verklagen. Als'sie aber eine Woche darauf eine Rechnung über 80 Mark erhielt, zahlte sie nur 44 Mark, Ter Zahnarzt reklamierte den Rest und bekam von der Tame den telephonischen Bescheid, daß er den Rest ja bereits in Küssen empfangen habe. Auf diesen Zah lungsmodus will sich aber der Zahnarzt nicht einlassen, und so dürften die drei Küsse b 12 Mark demnächst die Ge richte beschäftigen, wobei aber, wenn wir die amerikani schen Präzedenzfälle berücksichtigen, der Zahnarzt bedeu tend schlechter wegkoMmen wird, wie wenn er sich mit der von Miß Wilfon selbst festgesetzten Dax« zufrieden gibt. KöniglicheJ achten. Gelegentlich der Kreuzfahrt, dir König Eduard an Bord seiner prächtigen Jacht „Vic toria and Albert" ins Mittelmeer macht, dürfte es viel leicht interessant sein, eine kurze Revue über die Ber- gnügungsfahrzeuge anderer gekrönter Häupter abzuhalten. Ter Kaiser von Rußland ist iMs Besitz des prächtigen „Standard-", der 43134 Dons hält. Der deutsche Kaiser be dient sich bekanntlich der im Jahre 1893 gebguten „Hohen- zollern". Ter König der Belgier ist tm Besitz einer nur 1332 Dons fassenden Jacht „Alberta", die im Jahre 1896 vom Stapel lief. Tie „Giralda" deS Königs von Spanien blockierte während d«S spanisch-amerikanischen Krieges auf der Reede deS Tejo die für den amerikanischen Präsiden ten bestimmte „Fleur-de-Lys". Don Carlos von Portugal hat seine Jacht nach seiner schönen Gemahlin „Amelia" gehäuft, Ter König von «am;, der jetzt aH einem de«t- Dl» Vekg«rNNS keWUßVeNLksten- Zum' drit-Ischen Dämpfer nach Gntvpä gekommen ID, vefitzt eine ton Male Latte sich der Musketier Mügge von der S. Kam-1 Jacht „Massu-Chakri", di« vollständig als Kriegsschiff aus- pagnie des in Attöna stehenden Infanterieregiments Graf I gerüstet ist. Ter Sultan fährt auf einer 850 Lons fassenden zisches) Nr. 31 vor dem Kriegsgericht der Jacht „Grtogrue" auf denis'Bosporus spazieren, und der Fürst von Monaco bedient sich seiner „Prinzessin Alice" zu seinen Studienreisen^ Die kleinste Jacht gehört dem König Viktor EManuel von Italien, „Jeka", welche nur 329 Dons hält. Tie älteste der fürstlichen Jachten ist die „Maltaussa" deS Khediv«, di« lick'Jahre 1865 erbaut ist, aber keine der anderen kommt ihr an glänzender und luxuriöser Ausstattung gleich. (Leipz. Tbl.) In einem Londoner Theater spielte man jüngst mit viel Naturtreue ein egyptischeS Melodrama „Las Urteil des Pbarao", Im dritten Akt war der Held, «in junger JSvaelit, den wilden Tieren Preisgegeben; stöhnend und jaMmernd erzählt er, daß er bereits die funkelnde« Äuge« der Löwen sehe und das furchtbare Brüllen der Bestien höre. In diesem Augenblicke sprangen zwei große Tiere auf die Bühne: ess waren zwei Hunde, die man recht realistisch mit wirklichen Löwenfellen be neidet hatte. Unglücklicherweise begannen aber di« bei den Hunde gar lieblich mit dem Schwanz zu wedeln und lustig zu bellen und dann kam das Schlimmste: anstatt ihr« Beute anzugreifen, stellten sie sich an den Pfahl, gaben je eine Pstote, und... der Vorhang Mußte rasch fallen. Von der unbändigen Heiterkeit, die iM Saale herrschte, kann man sich kaum einen Begriff machen. Wa rum hat man eben auch nicht echte Löwen auf di« BMne gebracht? Wenn schon 7-- denn schon!