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Wolfganz AmadeuS Mozart. la vivlvo rslrsnäoo Äs nur echt mit Schutzmarke „Ll«l'»iit^ und die besten s Wasch- und Reinigungsmittel sür den Hausbedar» ^unltioi- L ttaursnor, edemniir-Ksppol, alleil ige Aabri'anten. In Ais»n zu haben bei: Albert Herzger am Bahnhof, Rich. Dölitzsch, Hermann Göhl, Hanptstr.. Paul Holz, Paul Koschel, Heinrich Lavemaun, Max Leidholdt, Max Mehner, Kastanienstr., Fcrd. Muller, ^searNauper«, Ernst Schäfer, Carl Lchueidcr, C. Uschner, Felix Weidendach. ' Zok. ^io//ma§rn, Luvst- uuä kspioilumäluox. 8»«isv- a. kuttermSkren L Ttr. 2 Mk., empfiehlt Liest. Lirstsn.* 33i filsissnoestesgss 33. Einkauf von Kalb', Ziegen«, Hase»«, Katze», Kani» und WildfÄen höchsten Preist«. Uasardeite* derartiger stelle in kurzer Zeit auf« Beste und Billigst«. * ÄÄ». Svstudert, Kürschner. Einen rischlergeselle«, nur guter Arbeiter, sacht llvkuv, «öder«. Mvrgul öobviTvn. Alle, die noch Forderungen an obiges Rittergut haben und RechUNNge« noch nicht eingereicht, werden aufgefordert, solche bi« 1. Januar 18VS unter specialisirter Angabe > r einzelnen Posten an nie Ritterguts- TkMEN NNV sRl Halt' Dich «l L« b^d darauf Mer «n herzzerreißender gewesen sein, denn das Rannerl wurde vor laüter Weinen über du Trennung von ihrem »ÜWm k«u« die Füße mehr. — ARach München, an den Hof des -utmüthigen, trotz sein« Sparsamkeit tunstfbrdernden Kurfürsten Maximi- lian RI. zog e« Mozart hin, dort hoffte er seine holien Pläne, eine volkSthümliche deutsch« Oper zn gründen, verwirklichen zu können! An einem sonnige» Herbsttage kam er in der bayeri ¬ schen Residenz an. Bei dem damals stadtbekannten, „gelehrten Wirth- Albert zum „schwarzen Adler--) in der Kansingergasse stieg er ab. Zwei Jahre früher als seine Oper „la Lut» giar<ii- niera" 177b in München anfgesührt wurde, hatte Mo ¬ zart schon in diesem Gasthofe gewohnt. Damals als ihn der Hof und da- Publikum so gefeiert hatte! Und erst jetzt! War er doch in seiner Kunst noch weiter fortge ¬ schritten, gab es doch keine Gattung der Musik, in welcher er sich nicht als Messt« gezeigt hätte! Sein Mufti! so nannte er seinen Fürstbischof, sollte nicht Recht haben! Hier in München werd« er gewiß eine Stelle finden! Dem Theaterintendanten Graf Sora» galt Mozarts erster Besnch, dann eilte er zn seinem Gönner, dem Bischof von Chiemsee.. Mit offenen Armen empfing man ihn. Man hatte ja schon von dein Ruhme deS oavaliore ülarmonioo gehöct, man wußte, daß ihn der Papst zum Ritter des goldenen Sporn's gemacht hatte. Dennoch zweifelten Beide an einem Erfolg, da die Kabalen der Gegner Mozart'- am Hofe nicht ohne Ein ¬ fluß geblieben waren, so daß selbst die Kurstirstin wegen seiner Anstellung, für die der Bischof von Chiemsee schon seit Jahr Äich Hag w^beitete, die Achseln gezuckt halte. Trotzdem rieth man ihni, beim Kurfürsten um eine Audienz zu bitten, um freimuthig sein Anliegen vorzu ¬ tragen. An dem hierzu bestimmten Tage fuhr Mozart an der Seite des Grafen Sörau durch die schattige Land ¬ straße, die nach dem schönen Lustschlosse Nymphenbnrg führt, wo der Hof während der Milderen Jahreszeit residirte. Ein tiefer Ernst lag auf dem sonst so lebensfrohen Ausdruck seines Gesichtes! Hing doch feine Zukunft von der nächsten Stunde ab. In banger Ahnung schlugen immer wieder die Worte seines Peinigers an sein Ohr: „Sieh Er sich doch um eine Stelle um! Aber Er findet keine!" Und dann?! Dann mußte er wieder in die alten Sclavenketten zurück. — In solche Gedanken versunken stand Mozart im Vorzimmer der kurfürstlichen Gemächer. Er schrak ordentlich zusammen, als der Kammerlakai seinen Namen rief. i Hochklopfenden Herzens trat er über die Schwelle. Nun stand der kleine, unscheinbare Wolfgang Amadeus *) Später Hotel Detzcr. Mozart vor de» stattliche» wohlgenährte» Kurfürst« von Bay rn. > Liu Fürst im Reiche der Tonkunst, — einem Fürst« dstjCt Welt gegenüber! Wohlwvürud blickte Maximilian auf de» Künstler» geistvolle». Gesicht, da» mit den schönen graublauen Augen, der krustigen Nase, dem feingeschuitleue» Muud und dem allerliebsten Grübchen im Kinn, dcu Stempel der Hellen Lebensfreude, aber auch der Thutkrast trug. Nur die allzureiche Fülle de» btoudeu, heute gepuderten Haares, ließ seinen Kopf, gegen die Zierlichkeit der Gestalt, zn groß erscheinen. Die Anmnth und Würde seiner Haltung gaben de,» Künstler ein vornehmes AnSsthen, das noch durch den violetten Sammtrock, die weiße» Sridenstrümpjr, Jabots, Tressenhut und Degen gehoben wurde. „Mozart!- redete ihn der Km fürst in seiner kurzen Art zu sprechen an. „Wolfgang Amadeus Mozart, fürst->salzbnrgischcr Courertmrister! - stellte sich mit einer riesen Verbeugung der Tondichter vor, und Muth fassend, setzte er hinzu: „Erlaubt sich Ew. kurfürstlichen Durchlaucht seine Dienste zu Füßen zn legen!" „Was?" frag Maximilian erstaunt. „Also fort lon Salzburg?" „Jäwohl, Ew. kurfürstliche Durchlaucht!" „Habt's Erich zerkriegt?" rief im bayerische» Dialekt der Fürst, üuf das ihm bekannte Verhältniß des Erz bischof» und Mozarts anspielend. Eine Paus», trat ein. Mozart wollte fein Herz eröffnen, — allein würde er Theilnähme finden? — Und so antwortete er in edler Selbstverlengnung: „Ich habe bei Sr. hochsürstlichen Gnaden um Ur laub gebeten, der mir nach großem Kampfe trtheilt wurde!" „Aber wamm denn?" frug der Kurfürst, eine ordent liche Prise aus seiner mit Diamanten besetzten Lose nehmend, „ich mein doch, es wär' in Salzburg auch zum Aushalten!" Wieder zögerte Mozart mit der Antwort, er glaubte, daß jetzt der Moment gekommen sei, sein Anliegen vor- zurragc», er suchte nach dem richtigen Worte: „Salzburg bietet mir nicht den geeignete» Wirkungs kreis churfürstliche Durchlaucht" — stotterte er, „da wäre München" Der Kurfürst unterbrach ihn. „Für München ist Er noch zu jung, dann ist auch keine Stelle frei!" Wie rin Strahl eiskalten Wafser's wirkten diese Worte auf Mozart. „Ich bitt' gehorsamst Ew. kurfürstliche Durchlaucht, eine bescheidene für mich zu schaff««!" bat er, „ich würde München gewiß Ehre machen!" „Sehr schön von Ihm, aber mit der Stelle geht's nit so leicht, wie Er denkt!" „Ich bitt' Ew. kurfürstliche Durchlaucht" — wollte Mozart ivieder beginnen, als Seremissimus ungeduldig ries. „Später, später, mein lieber Mozart will ich etwas sür Ihn thun, — aber^ßtzt ist halt keine Stelle frei!" und mit einer gnKigen Handbewegung ward der aus all feinxp Himmeln gefallene Künstler entlassen. — Keine Stelle frei!! Es war ein herbes Wort, aber seine Froh'-w-tur, die gewaltige Thatkraft seines Genies siegte, wie jo ost jchvu, cmch dieses Mal über die Jämmerlichkeiten des Lebens >nd wohlgeimüh lenkte er seine Schritte gegen Mann- s MWsnSsfeM ^ ck zum Sylrcsierbleigietzcn empfiehlt lil. Vdlivd, Hauptstr. lob babo mied in llnT»ck<sn-K., blvorKplntn 15, II., Ni0(lM'A6ln886ll. * Wslml m M-, UM-, IM MMM Vermischte««. liebet dengSmpfang Ahpvardt» in Rew-Aork be- richtet «an von dort der „M. Z." unter dr« 13. Decrmberr^ Wenn der Ausfall der ersten Volles»« des deutsche» Anti semiten Ahlwalbt im hiesig«» tzoopcr JnDut den Maßstab durste, dann konnte man dem Heven uRvatsey«, Mveemp» K zureiskn; den» es hatte sich wir eine kleine Zuhörerschaft t» ?-<. <, de« kolossalen Raume eingefunden, und die» bestatt- au» Freunden und Feinden, die einen entsetzlich« Radau unter- : hielten, oder sich die Rase blutig schlagen ließen, ohne V-dntWU dir Einkünfte de» Reisenden zu mehr«. Die Polizei »ar, obwohl die Zahl der Anwesenden sich nicht über 200 belauf«» L mochte, sehr stark vertreten; aber sie konnte e» nicht ver-,...^ hindern, daß^Herr Ahlwardt mit einem Bombardement voOE faulen Eiern begrüßt wurde. Die» war uätürlich da» Signals zu einer Schlacht zwischen Ariern und Semiten, deren Aus- M fall nicht genau festgeftellt «erden kann. Die Polizei ficht M dazwischen und knüppelte drauf lo«. Herr Ahlwardt wär O A auf seinem erhabenen Standpunkte nicht persönlich in dn» . Tumult verwickelt und natürlich sehr vergnügt, daß Kims der Übeln Geschosse scinen schwarzen Gesellschastöanzug ge troffen hatte, auch wurde ihm die Genugthuung, den Anführer - der Eierschleuderer, ein«n gewissen Herrn Silbermann, v«- hastet und unter 50V Dollar Bürgschaft gestellt; zu schen. E Aber ich fürchte, es war ein Pyrrhus-Sieg, den er gewisser, maßen erfocht, als er seinen Vortrag bis zu Ende, wem» auch mit fortwährenden Unterbrechungen, dura führen konnte; Boi läufig ist Amerika noch kein Feld für Agitator« v Herrn AhlwardS Art, besonders aber nicht in New-Aark Mik einer auf 200000 Serien geschätzten jüdischen Bevtzlk " deren Stimmen bei der Wahl von Belang find. D befaßten sich die Politiker Mit Ahlwardt fast gar nicht, hervorragendsten Pe-s"ien in der Versammlung waren Re dakteure von Revolverblättern u»a gewisse Leute, die tzch unter allen Umständen bemerklich machen wollen. Auch Vie Socialremokratie war vertreten. hnm, «, d« Hof de« kunstsinnig« «nrfürpe» HM Theodor von der Pfalz. MW Aber, al» sollte Mozart'» Genin« nicht am IrtzMW haft« bleib«, scholl e« ihm auch hier entgegen, »MW Stelle freil- Und diese« Mißgeschick verfolgte ihn scin ganM hlrze« Leb«. Nirgend« war für dies« gottbegnadet« Menschew eine Stell, frei! H Wieder mußte er unter da« Joch de« FürstbischM Hieronymu» von Salzburg, da« er erst 1781 nach «WM noch entsetzlicher« Austritte und al« es ihm dort gottz unerträglich geworden war, für immer sprengte. Ja, als er in Wien 1791 seine lebensmüde« Ai für immer schloß, hatte man für ihn noch immer eigene Stelle frei, denn da man nur 60 Gulden WM seinem Nachlasse vorfand, wurde feine irdische Hülle WM einem Mafscngrabe bestattet HM Eine Stelle aber h»t sich dieser Tonhero» den-UW noch für ewig gesichert, — jene ist Tempel der Uusteriut-M lichkeit, — denn so lange es Menschen geben wird, dWM sich für das Schöne ynd Edle begeistern können, wich WM ihren Herzen eine Stelle frei sein für ihren Liebling, /ervraltnnpk einzureichen. Eine »m I. /«bruar 1806 b»;i«kbar,, auS Wohnstube, 2 Kammern, Küche, verschließbarem Vorsaal u. sonstigem Zubehör best. Lvahmmg ist für den Pen» von 150 M. «insekk. «asser- ,ia, Ilarianionatraaaa SSI zu vermiethen. Eine schöne LSshNNNg ist per 1. Apnl zu vermiethen * Paufttzerst». V. lloefiLvilZ-, kuldvll-, 8v8vhonlco, LvstveLsaedsn «. s. w. empstehtt in größter Kuswaßk Juwektee. Lwartag, massiv Gbls, ' aeleMlüb aektevwrlt. - «« ehenes Mvrttot, k»»r , Klkrsti liunrs, 1uv/siiss,H UHsß, * Oeffenllicliv Wir fühlen uns gedrungen hierdurch dem Mohkthätiusieitnoerein „sächsische Fechlschuke — tteibnnä Pausitz" unfern aufrichtigsten und größten Da- k f''r die nns am 22. Dezbr. ge währten Untcrsü tz'nng.m auszusprechen. Möge dieser Bereni der ncihleideuken Menschheit noch lange zum WMe gedeihen und weiter blühen. «. i O.. T. i. K. i. R.. Tt. i. R., St. i P, H. i Z. i P.. Z. i I. Bei meinem Weggang von hier nach Anna- berg sage ich allen meinen lieben Freunden, guten Bekannten und Gönnern ein reofit ItvrLlivd«» I-vdvrvofil und wünsche zum Jahreswechsel Allen ein rkvdt nute» Woklei ixeken. A. F. Bulthof. «au Dir schon vorgnnacht kkbknSvtt!-- s der Hinge Mozart in Begleitung rue zog, da muß der Abschied Trennung von ihr einigen Bruder krank, und den Bat« trugen vor Auf-