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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-15
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1927
- Autor
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Turnen - Sport - Spiel - Wandern Wasserstände der Mnlda«, G,er «ad Gide i». Ntm» vr«n». bürg «u Di« üb«r bietet «in urg a. d. »ilist. Berwiä Nicht a» ständig« Lerbunl »e». « teiluua lains « Es heis Oskar Rütt siegt i« »rüffel. Sim Sonntag konnte OSkar Rütt seinen Start in einem internationalen Kltegertreffen auf der Brüsseler Win er- bahn zu einem eindrucksvoll«» Sie« gestalte»». Er aewann vor Peyrode-Frankreich und Otto-Belgien. Das Steher tressen zwische» -em französischen Meisterfahrer Grassln und dem Weltmeister Ltnart, das in drei Läusen über ins gesamt hü Kilometer bestritten wurde, gewann Linart mit 8:4 Punkten. boote , «iner si ess.» di der mm 8.-L klär« f. ' Ehinefi gen» alt ««ho««, »« Obertos. Das EtShockeysptel um den Wanderpokal der Sportver- waltung Oberhof wurbe am Sonntag -wischen dem BfB. Jena und dem 1. SV. Jena ausgetragen, da der RC. Sport- Leipzig wegen Erkrankung mehrerer Mitglieder nicht an treten konnte. Da» Spiel endete nach einem schönen Kampf mit einem 7:4 (8:8) Sieg des VfB. KL «»Willi «rzäh BiS Pariser urung z um Deu und vd: Räumur bereit s mit zu die Den Vertrag, oft übe au» geht. Mai Siu Hindenburg-Stadien in Gleinsitz. Lm 15. Mai findet die Einweihung de» neuen Stadions in Gleiwitz statt. In der letzten Versammlung des Stadt perbandes für Leibesübungen wurde beschlossen, der Kampf stätte zur Erinnerung an di« Tätigkeit de» Reichsprtlsi- denten in de, bedrohten Ostmark den Namen „Hindenburg- Stadion" zu »erleiden. Der vrea«fi«r de Ptuevs». )< Nom. Nach «ine» offizielle» »«richt ist der Flieger de Pinedo, der vorgestern vormittag 7L5 Uhr in ElmaS tCagliart) zu einem transatlantischen Flug aufgestiegen ist. um 8,15 Uhr nachmittags in Kenttra (Medja) ein ge troffen und hat gestern früh feine» Slug fortgesetzt. Die 1600 Kilometer lang« Str«« bis Kenttra hat de Pinedo mit einer Stnndengefchwindigkeit von durchschnittlich etwa 2l>0 Kilometern zurüchgelegt. -s- 1« — 25 - U 4-201— 14j— 12 Hlmddall im LV. Riesa (D. T.) Dtz. Lommatzsch 1. iMeisterklaffel-Dv. Rirsa 1. <». Klaff«» «:» Am Sonntag weilt« di« 1. Mannschaft des Tv. Riesa in Lommnklch und trug argen die 1. Mannschaft de» Lv. Lommatzsch ein Frenndsckastssviel au». Velde Mannschaften ,«laten von Anfang bi» End« «in schöne«, flotte» und jederzeit wannende» Spi«l. L«id«r «urd« in der »weit«« Hälft« da« Soi«l durch Zwischenruf« de« reichlich erschienenen Pnbliknm« s«br b««inträ»tiat, sodaß di« Spieler dem Ende zu etwa« »erfahre» spielten. Bei der Mannschaft de» L». Riesa merkte man gleich im Anfang, daß sie der spielstark«» Mann« schatt de« Tv. Lommatzsch, die znr Zeit in der Meisterklasse spielt, völlig gleichwertig ist. Nach deiderleitia aut ein geleiteten Angriffen kann Tv. Riesa in der 8. Minute durch einen scharfen Schnß de» Mittelstürmer« in Führung geben. Die Lommatzscher dadurch etwas anaeseuert, konnten kurze Zeit darauf den Gleichstand Herstellen. Darauf kämpften die Gäste niit soviel Aufopferung nud SieaeSwilleu, daß auch ein zweiter Erfolg durch den Halbrechten nicht au«- bleiben konnte. Somit gina e« mit 2:1 für Riesa in di« vaul«. Nach Wiederanpfiff aebt Lommatzsch tüchtig an« Werk uud Richter, der beste Mann von Lommatzsch, der auch al« einziger Torschütze seiner Mannschaft funktionierte, stellt abermal« den Ausgleich b»r. Schön einaeleitete Angriffe der Riesaer enden leider am Torpfosten oder jagen über« Lor in« Au«. Dnrch einen nnbaltbaren Bombenschuß de« Linksaußen geht To. Riesa abermal« in Führung. Beim Stande von 2:2 blieb r« voll« 20 Minuten und man glaubte, daß Riesa bestimmt al« Sieger bervorgehen würde. Doch leider kam e« ander« — noch in der letzten Minute gelingt e« den Lommatzschern, «inen Schuß, der den Aurgleich -erstellt, einzusenden. Tv. Riesa war den Lommatzschern meist überlegen und wenn den Gästen da« Glück etwa« holder war, bätte da« Resultat für Riesa ein weitaus günstigere« sein können. Wenn sich Tv. Riesa in den Pflichtrnndensvielen immer so aut zusammenfindet, dann wird der Mannschaft der Aufstieg in die 1. Klasse bald vergönnt sein. Der von der Maugrnppe entsandte Schiedsrichter war dem Spiel nicht gewachsen. K. R. Rademacher schwimmt Rekord Der Klnbwcttkampf »wischen HellaS-Magdeburg und Sport-Halbcrstadt, der in Halberstadt auSaetrage« wurde, endete mit einem Siege der Hellas-Mannschaft. Halberstadt mußte sich mit »5:25 Punkten geschlagen bekennen. Neber- raschendcrweise gewannen dl« Halberstädter die 5 mal 100 Meter Staffel t» 5:85Z Mtn., ivährend Hella» 5:80,2 Min. benötigte. Alle übrigen Wettbewerbe sielen an Hellas. Die Sensation des TageS war ein Schanschwimmen -eS Welt- rekordiuhaberS Erich Rademacher über 200 Meter vrust. ES gelang -em Hellenen, unter dem stürmischen Jubel d«r zahlreiche» Zuschauer seine eigene Welthöchstleistung über diese Strecke ans 2:48H Mtn. zu verbeffe ' Einladung d« Hamburger Turnerschaft »»» 181« »ach Amsterdam. Nach dem schöne» Erfolg, den die erste Riege der Ham burger Turnerschaft von 15.16 durch ihr Turnen dm Oktober vorigen Jahre» in der dänischen Hauptstadt erzielt«, kommt jetzt eine neue Einladung nach Amsterdam. Die dortige Gymnastieek-Dereentging „Kracht en vkugheid" hat Lte Hamburger Turnerschaft von 1818 «m dte Entsendung einer tüchtigen Stiege gebeten, am am 2. April in Amsterdam im großen Konzertsaal, der etwa 2000 Personen faßt, deutsches Turnen,« zeigen. Im Einverständnis mit der Dentschcn Turnerschaft werden sechs der Vesten Turner des Vereins mit dem zweiten Turnlehrer al» Vorturner und unter der Führung de» OberturnwartS nach Amsterdam fahren. Röderaiier 1. : Radebeuler Ballfpielelub- Reserve 3:2. Mit der verpflicht»»« der Reservemannschaft de« RVG. patt« Röderau keinen schlechten Griff gemacht. Eine äußerst stinke sowohl, al« auch technisch gut durchgebildete Mann schaft stellte sich dem Röderanrr Publikum vor. Röderau stand zn Beginn de« Kampfe« mit folgender Mannschaft: Jank — Beger, Kremtz — Imhof, Muck« l, Jordan — Grille I, Mucke H, Helfer, Henker ll, Grille ll. Sofort nach Anstoß unternimmt Röderau einige forsch« Angriffe, welche auch sehr gut bi« vor« Lor getragen wer den. Hierbei macht sich bemerkbar, daß der Link«außen Grille I noch fehlt. Gab e« zu dem Jugenbspiel vorder wirklich keinen anderen Schiedsrichter al« Herrn Grill«, sodaß er erst 10 Minuten später »um Spiel erscheinen konnte? Auch Radebeul versucht sein Glück und schickt seinen glänzenden Linksaußen immer wieder nach vorn. Röderaus Verteidigung ist jedoch auf der Hut. und im Tor lteht ja Jank, da braucht den Röderanern nicht so gleich bange zu werden. In der 18. und 25. Minute 2 Eckel, für Röderau, welche jedoch nichts einbringen. In der 33. Minute ei» Stetlschuß de« rechten Verteidiger«, welcher nach einem Gedränge »um l. Lor sür Radebeul eingedrückt wird. Weitere Angriffe beider Mannschaften bleiben er folglos, sodaß mit 0:1 die Seiten gewechselt werden. Bei Anttotz sievt man. daß sich Röderau in einer Umstellung oeriucht, welche sich auch glänzend bewährt. Vor allem di« Läuserreibe mit Jordan, Mucke l. Grille ll leistet im Aus bau und in Abwehr Erstaunliche«. Radebeul kommt sev einmal über di« Mitte, trotzdem aber wird nichts Zähl- bares erzielt. Im Auslassen der sicherste» Sachen »etchuet sich besonder« der sonst jo gut« Mucke U au». In der SS. Minute «ine feine Flanke Imvofs, welche wieder von Mitt« und halblinks versiebt wird. Zum Giück ist jedoch der Llnksautzen zur Stelle und schiebt »um längst verdienten Ausglrlch ein. Las Spiel nimmt jetzt wieder an Spannung zu. da ieb« Partei den nie« sür sich buchen will. 75. Minute ein icharier, flacher Schuh vom Mittelstürmer; der Rade- deuier Torwart vält den Vaü. wird aber durch Nachsetzen de« Haloliukr» scheinbar unruhig gemacht und laust mit dem Baü leldjt ins Tor r 2:1 für Röderau. Radebeul stellt um; oer Torwächter spielt mit im Sturm. Lurch «men flinken Durchbruch, den sich di« beiden Röderauee Brr- »ldiger wohl nicht vermutet satten, holt er für sein« Farve» da« Tor wieder heraus, was er vorher verschenkt hat. Kurz darau, letzt der Halbrechte Henker ll «inen prachtvollen Schub in dw ltnk« obere Torecke. Wieder liegen die Einheimische» in Führung. Radevenl fetzt »um Endipurt an. um wenig- steu» em Unentschieden mit nach Hause nehme« »n können. Jetzt patzt jedoch die Hintermaunjchaft der Schwarz-gelbe» sehr gut auf, und der Echluvpstff sieht di« Röderanrr mit 3:2 al» veroienter Gieger. Radebeul war in allen Teilen gut besetzt. Im Sturm zeichnet« sich beionder» der Linksaußen durch große Schnellig» reit au«. Die Röd,rauer kamen eigentlich «rit nach der Halbzeit richtig m Schwung. Jank wie immer der alt« Zuverlässig«. Li« Verteidigung war gut, tragt aber «inen groben T«»l der Schuld an den beiden Toren. Dir Läufer- r,,h, leist,», Erovartigrs, ganz besonder« tu der »wetten Hallt«; st« lieben den grgn«r»fkv«n Sturm nie zur Entlal- mng kommen. Im Sturm tlappt« es nicht. Der einzig«, velarer griaüen konnte, war Henker ll. Er schob auch da« iegvrnigeub« uud schönste Tor de« Tage«. Auch der alt« »lamp« Imhof konnte nach Halbzeit recht gut gefallen, wenn tt auch mal im Uebireiler «inen» seiner eigen«» Spieler den Ball weznahm l l Riesaer Sport-Veret« e. V. Abteil««- Dameahaadball. MSB. 1. Damen—RSderan 1. Dame« 0:S. Zum fälligen Verbandsspiel standen sich obige Mann schaften aegenüber. Riesa hat Anwurf und setzt sich soaleich in des Gegner« Hälfte fest, ohne daß e« zu zählbaren Erfolgen kommt. Röderau stellt «ine Mannschaft ohne jede Kombination, wodurch sede« Zusammenspiel verloren geht. Auch Riesa spielt sehr aufgeregt. Die link« Seit« de« Sturmes, welche noch am besten zusammenspielt, bekommt viel zu wenig Arbeit, wohingegen halbrecht* saft jeden Vorstoß durch zu lanae« Bebalten de« Balle« zunichte macht. Die zweite Halbzeit steht Röderau vollständig in seine Spielbälfte eiiiaeschiiürt. Durch unpla,irrte« Schießen konnte auch hier kein Tor erzielt werden. Die vereinzelten Durchbrüche Röderau« kommen höchstens bi« znr Abseits linie. Röderau spielt mit sehr viel Glück, dreimal hat di« Latte gerettet. Wa« sonst noch bei der vielbeinigen Ver teidigung auf» Lor geschossen wurde, ging alle« auf de» Mann. Der Schlußpfiff erlöst« endlich beide Parteien. Der Schiedsrichter leitet« zur Zufriedenheit. Jg. Alle« im allem: Siu Spiel, a» dem man sein« Freud« habe» konnte. Herr Richter, RGB., leitet« da« Spiel zu aller Zufriedenheit. Er pfiff oelnlich genau, hatte ab,): auch in sämtliche» 22 Spieler» Sportler vor sich, sich seinen Anordnnnaen ohne wettere« fügten. Dem Spiel voran kämpst« die 1. Snaendmannkchast gegen Nünchritz 1. Sngen». Ein sehr mäßige« Spiel, welche« mit 3:1 sür Röderau endet«. M. Hin. Ml,B „Msteiii in RE'. Zu seinem 100. Todestag am 17. Fehrn«* Bon W. Krüger. Johann Heinrich Pestalozzi war Erzieher tm wahrste« und tiefste» Sinne. Sein Wirken und Wollen richtete sich daher anch in erster Linie an die. die der Erziehung am meisten bedurften, und Las waren die Armen seines Volke« nnd das niedere Volk selber. Er hat sich ein unsterbliches Verdienst um die SrztehungSlehre und insbesondere um die Volksschule erworben. Darum lebt er fort als «Erzieher -er Menschheit", wie es in seiner Grabfchrtft lautet. Doch der Ausdruck Erzieher wirb nur allzu oft einseitig gebraucht und verstanden: man begreift darunter oft nur das Geistig- Seelische und übersteht die »andere Sette", dte vom Körper aus. Pestalozzi berücksichtigte sie; aber dte Nachwelt übersah sie bei ihm. Selbst -er ihm in dieser Hinsicht schaffens»«- wanbte Adolf Spieß wußte nicht» von Pestalozzis grund legenden Gedanken über die Gymnastik, unb gelegentlich der 150. Geburtstagsfeier Pestalozzis, die 189« „in würdigste« Weise allerorts" begangen wurde, klagte Euler, der da malige Unterrichtsdirigent der TurnlehrerbildungSanstalt in Berlin, ,Hatz Pestalozzis Anschauungen betreffs der körperlichen, gymnastischen Erziehung der Jugend nicht einmal gestreift" wurden. Ein Teil Schuld daran, -ah de« so war und baß eS lange so blieb, mag das Urteil Les Fach mannes Fr. L. Jahn tragen, der Pestalozzi» „Elementar gymnastik" eine „bloße Rührkunst" nannte, und ferner der einflußreiche Geschichtsschreiber der Pädagogik S. v. Rau mer, der sich ähnlich abfällig aussprach. Der Turnphilologe Wassmannsdorfs schätzte diese Seite seiner Erziehung ander» ein. Die Freunde der Körpererziehung schließen sich ihm an und ehren an Pestalozzis 100. Todestag den Man» und sein Wirken. Er wurde 1746 in Zürich geboren. Erft wollte er Pfar rer, dann Rechtslehrer werden und wurde schließlich Land wirt auf Neuhof im Aargau. In diesem Beruf beschäftigte er auf seinem Gute etwa 50 Bettelkinder und wollte sie „aus physischem und sittlichem Elend zu Wohlstand und Sittlichkeit emporheben". Das Unternehmen mißlang und machte ihn mittellos. Schriftstellerische Arbeite», vor allem seine Dorfgeschichte „Lienhard und Gertrud", halfeu ihm wirtschaftlich wieder auf und machten ihn weit über die LanüeSgrenze« hinaus berühmt. Fichte suchte ihn auf. vermutlich wurde er auch persönlich mit Schiller bekannt. Die französische Republik ernannte ihn »um Ehrenbürger, und er trat, begeistert von den neuen Idee«, di« er von dey edelsten Seite auffatzte, in den Dienst des Direktorium». Diese» gründete in dem von den Franzos«» verwüstet« Kanton Unterwalden 1798 zu StanS ei« Waisenhaus «uh stellte ihn an die Spitze. Hier versammelte er etwa SO Waisenkinder um sich und setzte seine ganze, »eich« Mensche»- liebe in die Tat um. so daß er im Jahre 1790. al» neue KriegSwirren das Unternehme» zerstörte»», bereit» uni er der Last der Arbeit znsammeugebrochen war. Bon Stau» ans ging er nach Burgdorf und 1805 nach Jfferten. Hiwe gründete er eine Erziehungsanstalt für Kinder an» allen» Ständen. Der Ruf dieser Anstalt trug seinen Namen al» Erzieher durch ganz Europa. Durch allerhand Widerwär tigkeiten gezwungen, löste er aber die Anstalt 1825 auf. Nach zweijähriger welkerer schriftstellerischer Tätigkeit starS er 1827 zu Brugg. In Jfferten hatte Pestalozzi gemeinsam mit fünf Leh rern an etwa 150 Zöglinge« Le» Hauptteil seiner Tätigkeit entfaltet, auch in der Körpererziehung. Ihr waren nach dem Bericht von Augenzeugen täglich drei Zeiten »uge wiesen, von 12—XI, von 8X—4X und von 7—8 Uhr. Mitt wochs und Sonntags nachmittags wurden Spaziergänge unternommen. Dann war ein monatlicher, mit Gelände- übungen verbundener Wandertag üblich, z« dem im Som mer «ine 2—8wöchige Fußreise trat. De« Bereich feiner Leibesübungen faßte Pestalozzi seh« weit. An Li« sich von selbst ergebende« Hebungen und Spiele -er Mütter und Bäter mit den Kleinkindern, an diese „Naturgymnaftik" knüpfte Pestalozzi seine „Elemen- targymnastik" an, die ans den von Spieß alS „Freiübungen" bezeichneten „Gelenkübungen" bestand. Dazu traten dio Hebungen, die auch Guts Muths betrieb, nämlich Laufe«. Springen, Werfen, Schlagen, Klettern, Schwimmen, Schlitt- schuhlausen, Fechten, Bogenschießen, selbst Retten, Tanzen und selbstverständlich die Spiele. Er lieb im Takt üben, nach Gesang gehe« und verwanbt« auch die Musik, die Len „Lebensprozeß durch Len Rhythmus vor die Anschauung bringen sollte". Der größte Teil der Zeit konnte aber zum freien Neben verwandt werben. Neber Pestalozzi» System der Gelenkübungen ist die Zeit hinweggegangen. Seine Bedeutung liegt aber Larin, daß Pestalozzi mit ihm den Grundsatz aufftellte: Bei« Körper mii der Erziehung beginnen und die Eniwickelung berücksichtigen. Sr will vom Körperlichen au» den ganzen Menschen erfassen. Deswegen lehnt er den „Trugfchimmer nutzerer vereinzelter Fertigkeiten" ab und fordert allseitige, von der Idee der Erziehung zum vollen Menschen geleitete Körperbildung. Diese vereinzelten Fertigkeiten „vermvgen nicht einmal den Menschen für diese Kunst auszubilden. Sie bilden zwar Fechter und Tänzer, aber sie bilde» nicht den Mann zu« Fechten, sie bilden keinen fechtenden Mann", sie bilden kein tanzendes Weib. „Du, Vaterland, haft an diesen Menschen keine Bürger". „Wer nicht kraftvoller Mensch ist. oer ist kein BaterlandSfreund". Wie Pestalozzi einerseits auf den Menschen al» Ganze» wirke» will, so will er anderseits da» ganze Volk erfasse«. Das ist nicht möglich, „ohne von Jugend auf hohes, leben dige», selbständige» Krafkgesühl im Kinde zu wecken und allgemein z« beleb«»»", da» ist nicht möglich, ohne Liese» Kraftgefühl zu pflegen in „Haushaltungen, Schulen, bei der Arbeit und bei den Sonntagsspielen" so, datz e» emporwächft zu „wahren Volksfesten" und das ganze Volk erfüllt al» „BolkSgeist der Gymnastik". Go Pestalozzis Wolle« und Wirke«. Und wir? — Wen» er jetzt als Erzieher gefeiert wird, so wollen wir «n» auch seine Grundsätze einer Erziehung vom Körper au» zu eigen machen und wollen in seinem Sinne anch für unser« Zeit erstreben den „Volksgeist der Gymnastik". Nachrich au» de die RSu zwischen sranzösi al» erst und gil sich ber Rheinla sranzösi der steh Einricht mal ül die. der Konzessi Deutsch! Militär krieg L mehr t tmigsro mehr st Verpsii. > zuhaltei überall öfsentln es muf .die sick widmen der In Auseinc Botscha, der Völl .trolle teiles darum deutsche zweioeu Die „Temps falls s lungen aus de 1930 F um De wieder die N< schen G Angriff mein V arbeit« dahintei muten menhan eine diese nehm -weckl Zu den Zwistigkeit«« in» DMA. Die Klubvorftände Le» Deutschen Motorradpchrerver- bande» sind am Sonntag in Leipzig zu einer Tagung zu sammengetreten, um zu de» Borwürfen Stellung zu neh men, die die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder gegen den BerbandSvorsitzenden Bieregg wegen nicht ordnungsge mäßer Führung -er Geschäfte in der Presse erhoben haben. ES wurde festgestellt, datz die Vorwürfe weit über das Ziel hinausgeschoffe» seien. Der VerbandSvorsitzend« hat sich bei seinen Ausgabe» durchaus an den HauShaltplan gehalien. Allerdings wär« nach Ansicht der Versammlung mehr Zu rückhaltung angebracht gewesen, da die Eingänge infolge -er schlechten Wirtschaftslage nickt so waren, daß jederzeit für die Ausgaben auch augenblicklich« Deckung vorhanden war. Durch die Außenstände sind di« Schulden jedoch voll kommen gedeckt. Die endgültige Regelung ber Angelegen heit bleibt der Generalversammlung in Hamburg vorbehal- ten. Der BerbaudSvorsitzende hat sich bereiterklärt, bi» dahin dem verband weiter vorzustehen, um die Geschäfts führung nicht zu gefährden, sich aber jeder Amtshandlung z« enthalten. Dte eigentlichen Geschäfte führt der derzeitig« provisorische Vorstand weiter bi» zur Generalversammlung. E» wurde folgend« Entschließ«»« angenommen: „Dte heute in Leipzig vertretenen 162 Klubvorftände de» DMV. spre chen der augenblicklich aktiven BrrbandSleitung ihr ver trauen aus. Der DMV. steht in seinen Grundfesten nner- schüttert da und wird auch fernerhin seinen Idealen nnd seiner Traditio» entsprechend sein« wirtschaftlichen und fporilichen Aufgaben erfüllen." «brnng Wuppertaler Segelflieger. Keine neue Weltftrecken-Hschstleistnng. »dz. Bon der Preiskommission des OkadapreiseS. der von der dentsch-eolumbianischen Lustsahrtgesellschaft ^Seadta" für hervorragend« deutsch« Segelflngleistungen gestiftet wurde, erhielt Johann Nehring, Mitglied des Niederrheinischen Verein« für Luftschifsahrt, Sektion Wup pertal. für seine „Flantenfküge" tm vorjährigen Rhvnwett- bewerb «inen Hanptpret» von 800 Dollar al» Anerkennung seiner für di« Entwicklung de» SegelflngS förderlichste« Lei- stnngen. An» derselben Stiftung erhielt da» Mitglied Oberwachtmeister Kegel für seinen Welthöchststreckenflug von 5« Kilometer ebenfalls beim vorjährigen Rhönwett- bewerb einen Preis von 100 Dollar »verkannt. Bei dieser Gelegenheii sei darauf hingewiesen. »aß die von der Presse verbreitete Nachricht von dem Höchstsegelflug eine» Italie ners über 12 Kilometer als Weltstreckcnhöchstleistnng nicht richtig ist. Einstweilen hält bi« Sektion Wuppertal die Weltstreckenhöchstleistung im Segelflns, »nie sie auch seit 15 Jahre« den tm Freiballon durch Kaulen» Fahrt »ach dem Ural hält.. Deutscher «andertag 1E»V. vd». Aus der Hauptversammlung de» Verband«« deut- scher Gedirg«. und Wanderverein« in Urach wurde schloffen, den 88. drutichrn Wandertag 1V»7 in - * abzubalteu nnd »war vom 1. di« 8. September. MNmW' Är.S"M„k'rr. ÄAK». Laub«» Moldau Eger Ka- maik Mo- dran Laun Mel- ntk Lett- merltz «ns- sig Dr»« den Niese -i- « — 4 — 0 — 4 -i- « 4- 2« —118 -12« — U setz«
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