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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-20
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1929
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. L«« ««!»«br^Dr««duer Jahr. Märkte. Anläßlich dar ministeriellen Genehmig«»« »am WegfaN dex Dresdner Jahrmärkte W verschiedentlich die Auffassung geäußert worden, da« WirtschaftSministertum habe hierbei dem Dräuserr bestimmter WtrtschostS kreise, der Warenhäuser usw nachgeaeben and die Interesse« der Händler und Schausteller nicht genügend berücksichtigt. Diele Auffassung beisst dicht an. Da« MrtschastSmini- sterimn bat dem Anträge der stavtgemeinde, die Märkte auf»uheben, weil der außerordentlich gesteigerte Verkehr in der Inneren Stadt die Abhaltung nicht mehr »«lasse, »»nächst nicht stattgegeben. A» Hat vielmehr dtz Stadt- gemeinde aus die nachteiligen Folgen für die Fieranten und die Unternehmer Angewiesen, deren Erzeugnisse vor nehmlich auf den Jahrmärkten Absatz finden, wie Töpfer, Weber, Solz- und Spielwarenhändler, Pfefserküchler, Bür- stenmacher, und deshalb eine Prüfung empfohlen, ob di« Märkte nicht an einem anderen Platze ftattstnden könnten. Erst nachdem die beiden städtischen Körperschaften erklärt hatten, datz auch die Verlegung aut einen anderen Sfsent- lichen Platz für oie Stadt nicht in Frage komme» könne, ist die Genehmigung erteilt worden. Bei dieser Ent schließung hat die Tatsache den Aus'ch'ag gegeben, daß di« beteiligten verbände inzwischen mit dem Wehrkreiskom mando wegen Verpachtung de« Maunplatze« »ur Abhaltung von jahrmarkrähnltchen Veranstaltungen in Verbindung ge treten waren und die Verhandlungen Aussicht auf Erfolg habe. Das MirtschaftSministerium hat daraufhin Ver handlungen mit den städtischen Stellen eingeleilet. um alle Nachteile für die Fieranten abzuwenden, welche durch die kurzfristig etugetretene Veränderung deS bisherigen Zu standes eintreten könnten und Verhandlungen hierüber mit den beteiligten Verbänden gepflogen, welche diese be friedigten. TS ist zu erwarten, daß den Verbänden weitest gehend entgegengekomme« werden wird, und daß Folge rungen für andere Jahrmarktsorte au« diesem Einzelfal) nicht ohne weiteres gezogen werden können. —* Wie find erfrorene Bäume zu behan deln? Sind durch den Frost an de« Obstbäumen Riffe ent- standen, so müssen diese beim Eintritt von Tauwetter mit BaumwachS verschmiert werden: die Stelle« find dann gut zu bandagieren. Wenn die Riffe so groß find, daß ein Ban dagieren nutzlos erscheint, so muß man bi« Bäume »usarn- menziehen. Dabet ist mit größter Sorgfalt »« verfahren: vor allem darf man gute Filzunterlagen nicht vergessen. Nach Möglichkeit ist diese Methode zu vermeiden. —" Der Verband Deutscher Techniker Gau Sachsen hielt am Sonntag, de» 17. Febr. 1999 seine erste Gauvorstandssitzung in Dresden tm Sitzungszim mer der neuen Gaugeschästsstelle ab. Der Gauvorsitzend« konnte fast sämtliche Mitglieder d-S GauvorstandeS be grüßen. Die Sitzung erhielt durch die Teilnahme de« Berbandsvorsihenden Herrn Ingenieur Petersen, E s en, ein« besondere Note. Herr Gauvorsteher Klenke. Dresden, gab einen Bericht über die Entwicklung de» verbände«. Obwohl die Uebernahme des Gaues erst gegen Ende deS Monats November erfolgte, konnte doch schon außerordentlich frucht bringende Arbeit geleistet werden. Der Bericht zeigte, daß die innere- und äußere Verwaltung de« verbände» einen guten Ausbau erfahren hat. Besonders behandelt wurde die geleistete Tarifarbeit, der Rechtsschutz, die Mitgliederlwwe- gung, Werbearbeit und das Gersammlungsleben. Auf all diesen Gebieten macht sich eine starke Belebung bemerkbar, sodaß bestimmt mit einer günstigen Entwicklung de« Ver bandes im Gau Sachsen zu rechnen ist. Anerkennend hervor gehoben wurde die Unterstützung, die der verband in seinen Bestrebungen durch die Presse gefunden hat. Herr ver- bandsvorsihender Petersen nahm nun ebenfalls zu diese« Fragen Stellung und bemerkte, daß nicht nur tm Gau Sachsen, sondern im ganzen Verbandsgebiet eine erfreuliche Entwicklung -u verzeichnen fei. Immer deutlicher kör» e man erkennen, datz die Techniker den verband Deutscher Tech niker als ihre Berufsorganisation anerkennen. Der Red ner gab dem Wunsche Ausdruck, daß die »«künftige Arbeit des GauvorstandeS reiche Frücht« trage« möge. Auch,,d»e BerufSkrankenkasse deS Verbandes hatte «ine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Nachdem der Gauvorstand da» Programm für den ersten Gautag in Ehemnitz am 81. 4. 1929 festgelegt und die bisher etugesansoug« rlnträse erledigt hatte, konnte der GauvorsHenoe dk GauvorstandS- sitzung nach 6 stündiger Dauer mit der FeWelluna schließen, daß die vorhandene einmütige Auffassung eine Grundlage für weitere Entwicklung de« Gaue« sei. in e und Energie gespielt und somit »srlt haben. Laut Bekanntgabe ongrn nochmal« am 2. Mäwi» Sa« taktvolle Svielen Lzr " LAS, Vorsitzende in seiner vrgrvtzungsride betzMte ndorf in gütigen Worte» noch verstärkte. V. * Merzdorf. Am Sonntag, de« 17. Februar, Hielt der Verein .Gemütlichkeit" zu Merzdorf sein »Osövriae« Stiftungsfest ab. Die Schönheit dieser Festlichkeit lag vor allem in dem sinnreiche» Theater- stück »Der Jugend Schultz arsübnt" von L. Sieber. G» ist vor allem zu beton«,, daß di« Spiel« diese« sinnreichen Stückes mit aller Hingatz« " ' " einen groß«« Erfolg Wz soll da« Stück auf Berit Lanitz gespielt »erden, T ist wohl auch darauf zur! tatsächlich Gesellig- u»l " ja auch der 1.17 7 und Herr Noundors in gütigen Woi,^ Oschatz. Hundertjährige« «rschUtSjudUSn«. HMH am 20. Februar, kann da« Schloffttrigeschäft von Ernst Stübkr «Inhaber Ernst und Rodert Stüdler) auf «in dundertjährige« Bestehen »urückdltcken. Am SO. Februar 182« «röfiüete, wie die-Oschatzer Gemeinnützigen Bläuer'an diesem Tag« melden. Tchloffermecster Traugott Stüdler im Haine der »rau Hickettz er am Alten Markt« eine Schlaffer«-. Später kauit« er «IN Grundstück t» der vadwgaff«. »872 übernahm-der Pater der jetzt lebend»» Gebrüder Stützt" da« Geschtz», und tauft« noch zwei Grundstücke,u. Hi, beiden «rüder Ernst und Nodwt Stütz«« »übre» da« n-ttr- US» KElt . »eiten eine« ckter ?»r- /olgendesr Wegen umfangreicher en »erde der Lokalrichter de« Tl. Stadt- n-Iobannstadt) Willibald Felaner, wobnbast cstraße, Geschäftsstelle Lothringer Straße». Kriminalpolizei frstgrnommen »u- K'd.'K,»!ü darmeri« zur Anzeige gekommen, datz in der am vahnhos Radibor befindlichen Niederlage der Grtreivetzandlung von Loren» (Bautzen) der Lagerverwalter da« Loser ein,« bet- spirllos groben Betrugsmanövers geworden sein mpUt«. Auf di, Bestellung eine« Grütze« vou Frietz au« Leipzig, so aad der Lagerottwalter an. hab« er »egen 700 (I) Zentner Ge treide und Futterwtttel heranssegedsn. Da« umfangreiche Lagergut sollte mit Lastkrastwageiizüaen abgefahren «orden sein, es hatte «inen Wert von rund 8000 Mark. Dies« ganz« Eeichicht« »ar «riunden. D« Lagerverwalttr har größere Unrrgelmätztgteik» begangen und, um dies« »u ver decke», di« Auzeig« oewach», datz er da« Opfer «ine« Gauner« geworden sei. Nu» kommt für ihn da« dick« Ende nach. * Opi» irr. Das Sttrh,» de« wilde«. Wie amtlich bestätigt »red, find tm Lauschegrdiet auf retch-bentlchee Seit, »i«b«r »0 Rebe tot aufg,sanden woedsw Di« Metze» M »iüen. Meiden« Krieg »re,d>chtni«stätte au« Gorzruan. Di, Arbeiten an der AnSaestaltnna her kleinen rowmrtschen Nikoloikirche »um Krkgeredrenwal, tza« Han» Borzellantakln, die di» Namen von »t«a 1700 Gefallenen m dmnn-rol«, Schrift tragen, angebracht »erden. Nach den Ent»Nrk»n von Prokssor Börner »erden Schiff and Ghorrenm einheitlich ansaestaltet. Di, »ächttoen. käst zwei Meter HiHen nutz etwa «0 Zentimeter breite« Namenta'eln aus vorwllan bedecken die Wände beider Räum«. Da- zwilchen »eben Gestalten weinender Kinder nutz überleben«, neoff,r Mütter, di, Wackeln in den Händen traeen. Sm LHorramn wird ans dem Altor «in orofftt SÜristn« stehen, der segnend s»s«e Hände breitet, nutz seitlich von ihm Gruppen trauernder Mütter mit ihren Kindern. Di« Ver- Sindnna »»lichen Schiff und Lbor stellt ein feierlicher Trinmphffäaen her, der natürlich an» an« Porzellan in der Meißner Mannsaktvr berarstellt »orden ist. Di« Meiffner Nikolaikavell« wird «ach ihrer Fertigstellung, die voran«- fichtlich Ende April oder Anian« Mai zu erwarten ist, ein« der weih,vollsten und «igenartlaste» Kriegeretzruagen Win. die Deutschland hefitzt. - —a. Dresden. Grobtt vertranensbruch eir ' Dresdner Lokalrichter«. Lin nnaetren-r Nachlaffoerrvql unterschlägt 70—80000 Neickemark. Mn« Dresdner K- responden, schreibt uns folgendes: Wegen umkangreicl in der Aollnerstraß». Geschäftsstelle von Beamten der Dresdner Kriminc^ und der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Dresden »u- geführt. Aukaatze der Lokalrichtrr tft bekanntlich etwaig« Nachläße »u sichern bezw. zu verwalten. Plelsach «erden fi« von den zuständigen Gerichten auch als Nachlaffpfieeer bestellt. Am Montag batte man bei Felaner in dessen Tätigkeitsbereiche ein« Summe von weit über 70 000 Reichs- mark al« veruntreut angenommen. Wie verlautet, dürfte sich der Fehlbetrag ans etwa rund 80 000 Reichsmark er- höhen. Die sofort «ingeleitet« Untersuchung »ird ergeben, »i« es möglich gewesen ist, «in« derart groß« Unterscbleis« zu begeben und »a« mit den Geldern oescbeben ist. lieber diese Angelegenheit, di« bereit« grotze« Aussehen oervrsacht, folgt noa weiterer Bericht. —«.Dresden. Di« Angst vor den Eltern. Am Dienstagmorgen »ar in Dresden unter der klugustuSbrück« «in« !stiÜbrige Arbeiterin bewußtlos und halb erfroren auf gefunden worden Nach der Heil- und Pflrgranitalt ge bracht, stellte sich berau«, daß jene« Mädchen länger aus- geblieben und später unwohl geworden war. SS hott« Borbalte gefürchtet und deshalb dl« elterlich« Wohnung nicht ausgesucht. Dresden. Tine Dresdner SiSnixe, ein« GeiangS- lehrerin ans Striesen, badet« auch am Sonnabend und Sonntag in einer von Fischern ausgehackten Rinne oberhalb der Loschwitzer Brücke. Am Sonntag batten sich über 1200 Zuschauer «ingefunden, da« selten« Schauspiel zu genießen, kamen aber »um größten Teil zu spät, weil dl« SiSnixe früher badete. »Dresden, wieder normale« vssenbalten der Groß- Markthalle. Di« Dresdner Grotzmarktballe a» der Wettiner- stratze, di« vor einer Woche wegen der starken Kält« hat geschlossen werden »ässen, wird von Dienstag ab »ieder vou 7—12 und von 4-6 Uhr für den Verkehr ossengehalte». * Dresden. Frftgenommener Einbrecher. In der Nacht »um 16. Februar wurde der 88 Jahr« alte Arbeiter Paul Dörr ans Kleinbeffeu aus dem Hauptbabnhof von Siuem uniiormierten Polizei beamten «egen« Nächtigen« kstgenommen. Dörr führte einen Trommelrevolver hei sich, der ihm abgenommrn wurde. Bei der krirninalpottzeilicherr Untersuchung stellte fich berau«, daß der Frstaenourmtn« in der Nacht »um 18. Februar i« Neukirchen bei Trim- mitschau «inen Einbrnchsoersuch in eine Tuchfabrik verübt batte. Wahrscheinlich kommt er auch noch für weiter« Straftaten in Frage. — Tödlich verunglückt. In einem hiesige« Sägewerk sprana gelter» nachmittag beim Zer schneiden eines Baumstammes ein Holzstück los und traf ein«, 88 Jahr« alten tzchnridemüller so wuchtig a« den Koos, daß er «inen Sckädrlbru» «litt, a» dessen Folge» er aus dem Transport nach dem Krankenhaus verstarb. * Dresden. Der Rechtsstreit um den Namen »Weißer Hirsch- endgültig entschied«». Dr. Heinrich Labmann» Sa natorium Weiber Hirsch bat Klag« geführt gegen das Kur haus und Parkhotel Weiber Hirsch um da« Firmenrecht und wegen unlauteren Wettbewerb». Da« Kurhaus und Parktzotrl Weißer Hirsch sollt« dies« Firmiernng nach de« Lahmam,scheu Forderungen aufaeben, »teil da« Labmanniche Institut allein im Hinblick aus die lange Zeit seines Be stehens und aui seine Bedeutung für die Entwicklung des Kurorte« Weißer Hirsch fich berechtigt glaubte. Weiber Hirsch in Verbindung mit seiner Firma zu führen, lieber diesen Streit ist soviel in der Oeffentlichkeit bekannt ge worden, dab es sich erübrigt, setzt noch Einzelheiten aus- zusühren. Dr. Lohmann« Sanatorium drang mit seiner Klage nicht durch, sie »urd« letztmals vom Oberlandes- aericht Dresden aogewiekn und die von Dr. Lohmann» Sanatorium hiergegen eingelegt, Revision, die am Diens tag vor dem Zweiten Zivilsenat des Reichsgrrichts zur Entscheidung kam. ist von diesem Senat ebenfalls kosten- pflichtig vttworsen »orden. Demnach bat da« Kur- »nd Parkhotel Weißer Hirsch das unbestreitbar« Recht, so zu firmieren, wie es bisher geschehen ist. - Dresden. Berufung im LanbfriedenSbruKprvzeb der »Freien Vogtländer". Die SO am 11. Februar 1SM vom Gemeinsame« Schöffengericht Dresden zu 6 und S Monaten, bezw. 3 Wochen Gefängnis wegen Landfrie- deuSbruch verurteilte« »Freien Vogtländer" haben aeae« da» ergangen« Urteil Berufung eingelegt, sodaß sich da» Landgericht Dresden nunmehr nochmals mit der Ange legenheit zu befassen hab«» wird. Radeburg. Der Sprengwagen in Tätigkeit! Um de« vielseitigen Wassermangel zu steuern, weil di« Leitungen zum großen Teil eingefroren find, sähet zur Freude der Hausfrauen der städtische Sprengwagen mit Wasser durch di« Straßen der Stadt., -. , "Sebnitz. Schließung der Schulen wegen Mangels an Heizmaterial. Die Stadtschule ist bi» auf weiteres geschlossen worden, da di« Nölige Meng« Heizmaterial nicht «i "Schönebeck«. Elbe. Vorbereitungen für di« Hoch wassergefahr. Bei Eintreten von Lauwetter rechnet ma» i« hiesigen Fachkreisen mit Hochwaffergefahr. An besonder» gefährde««, Stellen werden Eandiäckr und andere» Ber- ftovlunosmatrrial berettgebaltrn. In Elbenau «nd Um gebung räumt die BeoSlkruna bereits dir Keller und bringt die FutterwittelvorrSt« ans die Böden "Altenburg. Grausig« Bluttat. Zu der arftere gemeldete» grausigen Mordtat werden setzt folgend« Einzel heiten bekannt: Am Montag abend kurz nach v Ubr hört» «ine Frau au« dem Hause Nikolaikirckhof 10 laute» Ge schrei. Als sie in das Haus eilte, kam ihr im Hausflur blutüberströmt die Ehefrau Lichtenstein entgegen. Sir tonnte kau« sprechen, war aber noch imstande zu sagen, datz «tn Mörder in ihrem Hause sei. Der sofort benachrichtigten Polizei bot fich bei ihrem Eintritt in die im Erdgeschoß liegende Wohnung ein surchtbarw Bild- An der Tür lug in einer «rotzen Blutlache mit durchschnittener Krble tot der Viehhändler Otto Lichtenstein. Zwischen dem Täter und Lichtenstein mutz «in erbitterter Kampf ftattgefunden haben, denn in der ganzen Wohnung »rigtrn fich Blutspritzer. Dir inzwischen in einem Nachbarhaus unteraebracht« Ehefrau batte angearbrn, datz ihr der Mörder bekannt fr!, und zwar sei «S der Viehhändler A. Kirmes aus Zschaschelwitz. Frau Lichtenstein batte «ine schwere Schnittwunde an der linken HalSkit«. Sie wurde dem LandkrankcnhauS ,«geführt. Dir polizeilichen Ermittelungen baden b-Sher ergeben, daß kur» vor der Mordtat ein Mann auf der Straße beobachtet wurde, der Einlaß in da« schon geschloffene Hau» L-chtrn. stein» begehrt«. Wahrscheinlich bat er Lichtenstein, der ihm anscheinend di« WobnungStür öffnete, sofort tätlich ange- sttsk» und ihm die tödlichen Perlrtzungen beigrbracht, während die sofort aus die Straße eilende Ebeirau von dem nachietzendea Mörder nur verletzt wurte. Aus den hi», htttgen Feststellungen der Polizei ergibt sich, daß es sich um «in« vorbedachte Mordtat handelt. Aus der Wohnung scheint nicht» geraubt worden zu «etn. Ter flüchtig« Täter konnte bi« letzt noch nicht ergriffen werden. Obwohl Be> amte b«S Landrskriminalamtes Weimar hier tätig find, tttnut« der Vuknthalt des Mörder» de« BirhhändlrrS Lichtenstein noch nicht ermittelt werden. Da» Dunkel über die Uriache zu dem verbrechen ist nach den volizrilichen Feflstellungrn inioweit gelichtet, al« der Mörder durch Konkurrenzneid zu der Lat getrieben wurde Der Er mordet« ging trotz seiner 71 Jahre noch kinem Geschäft« nach. OitmalS ist es vorgekommrn, daß Lichtenstein bei« Biehei»taus den 2V jährigen Mörder Kirmse überbot, da sein Geschäft besser fundiert war. Durch dieses Gebahren ist Kirwk geschäftlich benachteiligt worden. Reben diesem Motiv wird aber noch vermutet, datz Kirmk einen Raub beabsichtigte, nachdem er di« Eheleute Lichtenstein unschäd lich gemacht hatte. Dieser Plan konnte aber durch da» schnell« Hinzukommen der Rachbarsleute nicht zur Aus führung kommen. DK 64 jährig» schwerverletzt« Etzelra» schwebt immer noch i» Lebensgefahr. " Erfurt. Verhängnisvoll, Spielerei. Ein schreck liches Ende fände» im benachbarten Walschleben zwei 18 jährig« Burschen. Ei« hatten sich während der Früh, stückspause in der dortigen Zuckerfabrik tu «in« zum Zucker trocknen ausgestellt« Trommel grktzt und die Trommel an» gestellt. La di« Trommel mit großer Eeschwindigkeit rotiert«, gelang e» ihnen, nicht «ehr. dm öldstetthedel zu ergreifen. Nach der Frühstückspause sand ma» die beiden in fürchterlich verstümmeltem Zustande in der Trommel auf. Neichenberg. Einstellung de« gesamten Schul- betriebe» in , der Tschechoslowakei. Durch einen Präsidial- erlaß b«S tschechoilowatischrn EchulmtniftertumS ist mit Wirkung vom 18. Februar der Unterricht in allen Schule» der tschrchollowakischeu Republik hj» zum 24. Februar g schenb « r g. Di« Drosseln», des Stsmbahnverkebr« in Norbböhmen. Nachdem bereits vor einigen Tagen eine größer« Anzahl Z»gv«rdu»dungeu eingestellt worben warm, hat fich bk lschrch»»lowaktlch« Staatsdahn am 18. 2. »n einer neuen Drosselung des Elknbahiioerkebrs mtichltetzeu müssen. Aus manche» Linien ist nunmehr fast die Hätste der Zugorrbindungea eingestellt worben. Auch sechs Schnell- »üg« find ausgefallen. Li» Postverbi»dungm habe» dadurch et», weitgehend, Verlangsamung erfahren. Hie Zahl der ausgefallenen Perlen,»lug, beträgt etwa 106. Infolge der Erkrankungen des d**1°"*l» find 40 abgebaute bmttche EttmSiHuw wiG« tu Himst ^stellt wsebm. zahl der Tiere ist verhungert. Die anderen find «ilberuben Hunden zum Ovkr grkaNen. " Leipzig. Der Mädchenmörder HNbner verhaftrt. Auf Grnnd der von der Leipziger Kriminalpolizei ergange nen FahndungSmaßnahmen ist der IS Jahr« olt« Gießerei- arbeiter Wilhelm Hübner, der, wk gestern gemeldet, in der Nackt »nm Moestas in der Piknocher Straß« zu Leipzig kine Geliebt», die 21 Jahre alte Spinn,reiarbeikri» Fritz« Nitschke, erdrosselt batte und danach flüchtig geworden «ar. in Berlin verhaltet worden. Der Mörder wurde durch Leipziger Kriminalbeamte nach hier überführt. Die Staats anwaltschaft bat für Dienstag abend di« Sektion der Leiche her Ermordeten angeordnet. Sin« krimlnalvolizeiliche ver- nrtzmnna des Täter« wird erst berste Mittwoch erfolgen. Hübner konnte bereits bei Kiner Ankunft ans de« Anhalter vahnhos in verlin verhaket werden. Er fiel den Beamten durch seinen vrrbältniemäffig elegante« Tan»anzug aus. Auch pafft« die sonstig« Beschreibung, di« von Leipzig aus über Hübner gegeben worden war, aus den Zugereister». Der Festgenommene wurde sogleich dem voltzeiorästdium »ugesübrt und bat vor der Berliner Mordkormmifion «in umkalkndes Geständnis abgelegt. Al» Grund zur Lat hat Hühner angegeben, er habe gegen sein Mädchen, nachdmr die Liebschaft nicht mehr obne Folgen geblieben «ar. Kit einiger Zeit starke« Mißtrauen gehegt. * Leipzig. S n Rechtsanwalt weam Varteiverrats verurteilt. Am 8. November 1V28 hat die Strafkammer beim Landgericht Prenzlau den Rechtsanwalt Dr. Schwört»» 1« Lemvlin «eaen Parteiverrats nach 8 SS6 de« Strafgesetz buches ,u drei Monaten Gefängnis verurteilt. Dr. Schurs- ring hatte für einen Mandanten «in« Schuldrintreibuns durchzuiührm «nd vollzog eine Pfändung. Segen dies« Pfändung wurde interveniert und Dr. Srbwöring vertrat dann die Interessen de« Intervenierten argen seinen frühe ren Auftraggeber. Dr. Schrvöring entschuldigt« fich damit, datz dies durch «in Versehen seine« Büro« geschehen sei. er selbst bade da« nicht bemerkt. Gegen das Urteil Kat« er Revision ein. di« vom »weiten Strafsenat de« Reichsgerichts am Montag al« vollkommen unbegründet verworfen wurde. "Leipzig. Obttbüraermeifter a. D. Dr. Dittricb gestorben. Aw Freitag voriaer Woche starb hier der frühere Ober- bürgermristrr Geheimer Rat Dr. phil. et. iur. h. e. Rudolf Dittricb im 64. Lebensjahre. Die Nachricht von kine« Lod« wurde wunschgemäß erst am Dienstag, nachdem die Sinöschrrnno erfolat war, bekanntgeaeben. Dr. Dittrich «ar von 1VO8 bis 1Sl7 Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, nachdem er vorder ein« Reibe von Jabren «in vürgermeift«» amt inneaebabt batte. Außerdem war er Sbrenbürger der Stadt und hat fich um das Wohl derklben grob« vttdienst» erworben. "Leipzig. Sin «eunjähriger Schulknab« rwrriiitzitz Seit dem 18. 2. vormittag« geaen 7.30 Ubr wird lüw s Jabr« alte volksschnlrr Richard Helmut Heyne vermitzt, Sr bat fich um die genannt« Zeit au« der Wohnung seiner Grotzeltera entfernt, um in di« Schule zu gehen.
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