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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-20
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1929
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glitte». Bo« all« «rite« lmffen Meldung«« über massen. Iwild etn. Mit Eintritt eine» «tt. erhS-te Gefahr, bah da» völlig ent- krästett Witt, tvelchj» di» in di, bewohnten Orte herein» kommt, ei», letchtr Bent« wildernde, Hunde wird. E» ist »ich« «nbedinat« «flicht eine» leb«, Hunbebesiyer», «einen H«,b, nameatllch auch de» Stacht», in stcheren Gewahrsam zu hatten, damit nicht der Schaden, den schon der harte Winter «»ter de« Wildbestanb« angerichtet hat, noch durch wildernd« Hund« erheblich vergrößert wird. Di« Vesttzer «tU»«»de, Hund« habe« «iidt nur »in« harte vritrainna ,» e-rtliches «nd Sächsisches. Riesa, den 20. Februar 1VLS. —* Wetternorberiaa» ' si r den 21. Februar Mitgeteüt von der Sachs. Landeswetterwarte »u Dresden. Leit« heiter, teil» wolkig, dabet dunstig »der nebelig, Be- vorstehend« Nacht wieder ziemlich strenger Freit «verbreitet »wischen minus 10 und IsGrad). LaqSübir Frost vor» wiegend mäßig. Schwach« Wind« au» östlichen Stichtungru. —* Da te « svrden 21. Februar ISS». Sonnen» ansgang 7,8 Ubr. Sonnenuntergang 17.25 Uhr. Mond- Vnsgang 1s,7 Uhr. Monduntergang 8,22 Ubr. 1677: Der Philosoph Baruch Spinoza im Haag geft. (geb. 1882 >. 177S: Der Rechtslehrer Karl v. Sovignp in Frankfurt a. M. ged. «gelt. 1881». 1785: Der Schriftsteller Karl August varnhagen v. Sns« in Düsseldorf geb. lgeit. »858). 1886: Der Mediziner August v. Wassermann in Bam berg geb. (gest. 1S25). wie sie der Körperbehindert« unbedingt nöt remetnschaft eingeglledert zu werden. "Auch durch die NetchSfürsorgevervrdnung von 1S24 wurde an diesem Zu stande grundlegend nicht» geändert, denn die ganz allgemein gehaltenen Bestimmungen dieser Verordnung ermöglichen keinen Rechtsanspruch der Behinderten auf eine dem je» wetliaen Rotstande entsprechende Hilfe. Die für den Krüp pelhaften so wichtige Frage der Besorgung mit Behelfs- Mittel« wird »um veisptü in der ReichSfürsorgeverord- nung gar nicht in bestimmter Weise berührt. Auch ist die Gleichstellung der Jugendbehtnderten mit Le« Schwer- erwerbSbeschränkten »um Zweck der Arbeitsbeschaffung nicht erreicht. Und ebenso herrschen di« grüßten Ungleich, heilen Set der Ausbildung der ErwerbSbefähigung von jugendlichen Körperbehinderten. Rach den neuesten Fest- tellungen beträgt dt« Zahl der Krüppelhaften rund 480 800. SS geht nicht an, daß diese tn aller Zukunft ohne Rechts- Grundlage für thre Lebensnotwendigketten bleiben. ES muß «tn RetchSgesetz geschaffen «erden, das die Gewähr bietet für eine sostemattsche und nach den Erfordernisse« de» Stnzelfalle» sich auSwtrkenbe Krüppelhtlfe. — Körper- behinderte, e» gilt tn Gemeinschaft mit euren Schicksal»- aesährte» an der Besserung eurer Lage zu arbeiten, schließt euch zusammen im Selbsthilfe»««» der Körper behinderten, für Riesa t« »er Ort»gruppe Riesa. — Aus kunft gibt die Geschäftsstelle Riesa in Riesa-Weida, Am Anger 28, bet Turt Martin. —» Habt acht auf wildernde Hunde! Die in den letzte« Fahren mühsam herangehegten Wtldbestände habe« schwer unter dem außerordentlich strengen Winter litte». Bo» alle« Seil ' " ' haft «rfgef»nden«» Fall, iem,»«»«echsel» besteht « 'rüstet, Witt, welches i kommt, «t», Wichte Beul dotzsr H«»b, -* Bilder de» strengen Winter». Am Sonn tag, d«, 17. Februar, konnten »wischen Meißen und Riesa in Merschwitz »um ersten Mal« seit Menschengedenken Vitos und Pferdegeschirr« de« feftzugefro- r«»e« Elbftrom überfahre«. Diese »roße Selten, bett ist im Bild« seftaebalten worden. Die Aufnahmen sind mitte« auf der Elbe erfolgt. Wir haben di« gutgelung«. «e« Bilder tn einem der Schaukästen am Eingang« un- ferer Geschäftsstelle, voetbestraße 59, ausgestellt. —* NeueBerfchärfung der Kälte »u er wart««. lieber di« Wetterlage t« Deutschland und den Rachbarländern wird berichtet: Da» Ansteigen de» Lust- druck» über ganz Nord- und Mitteleuropa hat tn Deutsch land fortschreitend« Aufheiterung und Verschärfung der Kälte verursacht. Dt« tiefsten Temperaturen wurde« heut« früh tu Ler Umgebung von Stettin mit 22 und bet Hanno ver mit 20 Grad Kälte beobachtet, tn Stettin nacht» sogar iS Grad Kälte. Berlin hatte heute früh IS Grad, außer halb der Stadt 1711 Grad. Eine kleine Milderung des Froste», die aber nur vorübergehend zu sein scheint, ist au» Ostpreußen zu melden. Dort hat Ler Wind mehr auf Nord »«dreht «nd der Seewind hat eine niedrig« Wolkendecke er zeugt, die mit einer vorübergehenden Milderung verbun den war. Königsberg hatte heute früh 11 Grad Kälte, ym »anzen ist die Wetterlage außerordentlich beständig, «» ist auch für morgen mit heiterem Wetter, östlichen Winden «nd weiterer Verschärfung der Kälte zu rechnen. Auf dem gan zen übrigen europäischen Festland ist keine besonder« Der- »nderung etngetreten. In Südfrankreich ist die Durch» schntttStemperatur —8 Grad. Auch England hat größten- teil» Temperaturen unter Null. Fn Nordeuropa ist die Wetterlage unverändert mit Minustemperaturen bis 81 Grad, ebenso tn Rußland mit Temperaturen bi» 8ö Grad unter Null. —* Ehe- und Sexualberatungsstunde fjn- detFreitag, den 22. Februar, nachmittags statt Näharcs besagt die amtlich« Bekanntmachung in vorliegender Tagv- blatt-AuSgabe. —* Der Riesaer Verein für Jugendpflege hielt am Montag, den 18. d. M., im Heim (Kasernenstraße) seine Jahreshauptversammlung ab. Im Jah resbericht wurde erwähnt, daß der Verein noch Mieter de» Heim» Hohe Straße 9 sei, baß die Miete aber au» Mitteln der Wohlfahrtspflege von der Stadt gezahlt werde. Der versuch Le» Wohlfahrtsamtes, das MtetverhältniS auf die Stadt zu übertragen, führte bisher zu keinem Ergebnis. Bo» Ler Versammlung wurde eine neue Satzung beschlos sen und die alte vom 88. 5. 1011 damit außer Kraft gesetzt. Aufgabe und Wesen des Verein» sind tu folgenden Sätzen der neuen Satzung enthalten: Der Verein trifft Veran staltungen und schafft Einrichtungen, die den Riesaer Jugendverbänden zugute kommen. Er ist als Förderer organisation dem Ortsausschuß der Riesaer Jugendver- Lände angeschlossen. — Zum Vorsitzenden wurde Herr Lehrer Hager wiedergewählt. —* Keine Eltern r a tSw ahlen 1929. Da» Volksbildungsministerium hat verordnet, daß die Wahl zeit der ElternratSnritglieder um ein Jahr verlängert wird. Im Schuljahr 1929/30 finden Elternratswahlen daher nur dort statt, wo ein Elternrat zu bilden ist, aber »roch nicht besteht. Diese Wahlen sind spätesten» bis zum Leginn der Pfingstferten durchzuführen. Beim Ausscheiden >on Elternratsmitgliedern, deren Kinder die Schule wech seln oder abgehen, ist nach den gesetzlichen Bcstumnungcn »u verfahren. —* Versammlung de» Selbsthilfebundes »er Körperbehinderten — rentenlos« Krüppel — Ortsgruppe Riesa. Gefährt« Knöbel vom LanbeSverbanL Dresden hielt einen Vortrag über Selbsthilfe -er Körper behinderten und sozialpolitische Gesetzgebung. Hierüber wird un» folgende» berichtet: Die Krüppelhtlfe wetft in den verschiedenen Länder« die größten Ungleichheiten auf, sie ist ihrem Wesen nach noch die alte Armenpflege. Wohl Ist eine Besserung eingetreten, aber durchaus nicht einheit lich durchgeführt und zu der soziale« Stützung erweitert, wie sie der Körperbehindert« unbedingt nötig hat, um al» vollwertige» und gleichberechtigte» Mitglied Ler Volks- Gemeinschaft eingegltedert zu werden. Auch durch die RetchSfürsorgevervrdnung von 1S24 wurde an diesem Zu stande grundlegend nicht» geändert, denn die ganz allgemet« gewärtig««, fo«L«r« sind außer»«« für »«« angerichtet«« Schade« haftbar. Dt« voltzetorgau« sind »»««wirse» wor. den, ihr« befoud«re Aufmerksamkeit auf wildernde Hund« zu richte« und dt« vesttzer solch«, Hund« unnachstchtltch zur l>,r guft.' Wie bereit» mttgeteUt, war «» der Direttton des „Eapttol" g«l»»g«n, Las auf d«r Du^dretf« sich befindende ,TH«r«nitn.Lrto* für tret Borführung»abrnde zu gewinne«. Am gestrigen Abend wurde erstmal» die sensationell« Erfindung Ler Aether- Wellen-Musik vvrgeführt. SS handelt sich bekanntlich um »t« von Prof. Theremin erfundenen und vor etwa chuem Jahre Ler Oesfentlichkett erstmals präsentierten Apparate zur Erzeugung der sogen. Theremin-Aether-Weller-Mustk. In de» aufgestellten Apparate« sind zwei sogen. Hoch. sreguenz-OSzillatoren eingebaut. Sobald Liefe Hochfrequenz. Oszillatoren in Tätigkeit gesetzt «erben, entsteht et« To«, welcher als „Jnterferenztou" bezeichnet wirb. Feber Ton besteht ta au» «ine, Anzahl Schwingungen, Ler eine Ton unterscheidet sich vom anderen durch dt« Schwingung»,ahl. Je mehr Schwingungen, desto höher der Ton, f« weniger Schwingungen, dest» tiefer Ler Ton. Fn vorliegendem Fall entsteht et« To«, besten Schwingungözahl ober, wie ma« zu sagen pflegt, Lesse» Frequenz davon abhängt, um wieviel sich die Schwingung»,ahl Le» «inen Oszillator» von Ler Schwin- aungszahl Les andere« unterscheidet. Dieser eräugt« To» ist an «nd für sich zu schwach, nm tn einem großen Andito, rium hörbar zu sein: man muß de« Ton verstärke«. Zu diesem Zweck verwendet man bestimmt« Type« von Saut, sprech««« mit einer speziellen elektrischen Korrektion. Run entsteht die Frag«: Wt« verändert man dte Frequenz de» «ine» Oszillator» um an» wirklich die verfchi-denen Fre- gnenzdisserenzen «nd somit verschieden« Tonhöhe« ,« er halte«? Di« Erfindung erzielt diese Kapazttätsändernng auf eine verblüffend einfach« Art: Man bewegt «m Raume, der den Apparat umgibt, einen beliebigen Gegenstand, ,um Beispiel die Hand, und erzielt dadurch bi, gewünschte Ton. Veränderung: wobei die Lage der Hand im Raume eine groß« Bedeutung hat. In Anbetracht der Tatsache» daß der Ton dieser Apparate auf rein elektrischem Weg erzielt wirb, bietet die Ausnützung verschiedenster Möglichkeiten aus dem Gebiete der Elektrizität keinerlei Schwierigkeit, so zum Bei, spiel die Möglichkeit der Umschaltung de» elektrische« Stro- me«. Dadurch können die verscktedensten Effekte erzielt werden, u. a. auch da» Scho. Dt« AuSdruckSfähtgkeit der bereit» vorhandene« Instrumente in bezug auf dte Erfin dung scheint nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen »n sein, »nd eS eröffnen sich nach Ansicht von Prof. Theremin verlockende Ausblicke in Li« Zukunft. Die Vielseitigkeit des Apparate» in musikalischer Hinsicht versetzte die Hörer in Staunen. Dt« von dem Herrn TanVman« un- Küst. ner gleichsam an» der Lust erzeugten Töne waren von be wältigender Schönheit, st« vereinten sich zuweilen mit der begleitenden Klaviermusik zu schönster Harmonie. Man steht im Bann« eines großen, unfaßbare« Erlebnisse». Im „Lapitol" gelangt gegenwärtig etn äußerst lehr, reiche», wunderbare» Filmwerk „Großfeuer" — ein Film au» dem Leden der Dresdner Feuerwehr — zur Vorfüh rung, das gleichzeitig al» beachtenswerter Auftakt der be vorstehenden ReichSunfallverhütnngSwoche angesprochen werben mutz. Der Film beschreibt La» Leven eine» fugend- lichen Feuerwehrmann«». La» nicht der ergreifendsten Tra- gik entbehrt.... Mit dem Gefühl der Ergriffenheit «nd Bewunderung stehen wir da, wenn wir sehen, wa» die Elemente zerstören, was Menschenhand mühsam anfgebaut. Wir sehen die primitiven Löscheinrichtungen vergangener Zeiten, dte Entwicklung bt» »nr Dampfsprttze. Daneben Brände der damaligen Zeit, und vor allem Sen historischen Brand der Dresdner Kreuzkirch« am IS. Februar 1897, naturgetreu, als wäre «» ein« Aufnahme au» jener Zeit. Wir bekommen einen tiefen Einblick in die Tätigkeit dieser wackeren Männer, die Tag und Nacht unser Eigentum, ja Unser Leven, schützen. Nie hätten wir geahnt — wa» hinter den Manern eines Feuerwehr-Hanptbepot» «nd tn den Werkstätten Interessante» vorgebt und an wichtige« Arbeiten geleistet wird. Dazwischen werden wir Zeuge der »erschie. -ensten Alarmruf«: wir sehen, wie sich im Devot alle» «sie im Automaten folgerichtig abwickelt. Etn« heulende Fabrik- streue. Langsam senkt sich unser Blick auf die gesamten An- lagen eine» Niesen-Tauklager» . . .E» ist da» Signal znr Mittagspause. Zwischen den Tank» hindurch schreiten die Arbeiter zur Einnahme ihrer Mittagsmahlzeit. Vie schön wär« jetzt znr Abwechselung eine Zigarette! ES ist -war verboten, aber e» wird ja nicht gleich etwa» passieren. Also schnell! — Etn paar Züge ... «in fallende» Streichholz . . . etn paar züngelnd« Flämmchen ... ein Krach! — Arbeiter werden zu Boden geschlendert ... umherflteaende Stsen- stücke, Scherben, fluchtartige» verlasse» de» Gelände»! — Sin Tank flog in die Luft, schwere Rauchwolken steige« »nm Himmel! Höchst« Eile! Mit Staune« verfolgen wir jede Etnzelhandlung der Vekämvfung einer Katastrophe, die un» in der Wirklichkeit al» rettungslos verlorene Dach« ent- gegentritt. Die Schläuche werden angeschloffen, Beriese- lungöeinrichtunge« treten in Tätigkeit. Doch alle» nur, um die noch stehende» gefährdeten Tank» vor Strahlungshitze zu schützen. Ein kleiner Apparat wird tu Gang gesetzt: er liefert Licken weißen Schaum, mtt welche« Ler brennende Tank bedeckt wird, damit da» Feuer erstickt. — Die Einrich- tungen Ler heutigen modernen Feuerwehr sind derart um fangreich, daß jeder Katastrophe, wie auch immer geartet, er folgreich «ntgegengetreten werde» kann. Daß der Feuer- wehrmann stet» in Lebensgefahr schwebt, zeigt un» La» Großseuer der Sschebach-Werk«. — Wir befinden un» in der Telegraphen-Zentrale. Der Morseapparat arbeitet. Fast ironisch matet nn» di« Ruh« an, mit welcher der Apparat die Wort« schreibt „Fabrikbranb Lange Straße". Gar nicht lange danach wird Liese Meldung ergänzt durch da» viel- sagende »ort „Großseuer!" Sicher gibt der Beamt« dte Meldung an dte übrigen Wachen weiter. — Jnzwsschen spie- len sich an Ler Unglücköstätte bereit» Li« entsetzlichsten Szenen ab . .. Wa» un» hier entgegentrttt, läßt un» erstarren. Nt, durfte« wir als gewöhnliche Sterbliche so nahe an die Katastrophe heran, mußten d«r Feuerwehr da» Feld ganz überlassen. Wir sehe« dann noch sämtliche Krankenwagen znr Brandstätte eilen, nm bi« Verwundeten aufzunehmen, «m dte sich ärztliche Hilfe bereit» tm FavrtkKof mühte. Diese Brandkatastrophe wird un» zum Erlebnis. Wir zittern noch, wenn längst zum Abmarsch geblasen «nd de» Feuer» Macht gebrochen ist. Wir verstehen dann bi« Sorge um einen Feuerwehrmann und gewinnen für diesen Verns dte innere Ueberzeugung eine» Heldentum». —* Wtnterfahrt tm Luftballon. Gestern vormittag gegen 9 Uhr startete vom Füllplatz der chemischen Fabrik tn Nünchritz der Freiballon „Boelke" mit drei Pas sagieren zu einer Wtnterfahrt. Der Ballon wird geführt von dem bekannten Luftschiff» Oberst von AVereron. —* Dte Dresdner Vogelwiese wird tn diesem Jahre vom 8. VtS 14. Juli avgehalten. —* Gebäude-BrandverstcherungSVeiträge. Dte BranbversicherungSkammer gibt bekannt: Die Beiträge für dte Gebäudeversicherung feinschl. RetchSverstcherungS- steuer) auf die Zett vom 1. Jauuar bi» 88. Juni 1929 wer den am 1. Avril d. Ä. nach einem Beitragssatz von 1 Reich»- Pfennig für die Stnyett zur Etnhebung gelangen. —* Sächsische Landeswoklfahrts-Geld- lotterte. Nachdem dte Gewinnauszahlung d:r 21. Sächs. Land:swohlfabrt»-Geld!otterie beendet ist, wird bekannt, daß die Prämie oo« 7000 Mark einem Bergarbeiter ta Borna bet Leipzig »«fiel, während den Hauptgewinn von 5000 Mark et« Laufbursche 1» Dresden gewann. Der irr» , .lon- ^erlandeSgertchtS AuSkunsterteftung bttg erklärte, der i» auq-estellt und iab? und glückliche Gewinner von 8000 Mark ist ein Etsenarbeiter in Chemnitz. 2—"" ' ' - -— ' 1000 Mark ... Mark gewonnen et« Stt ein Zimmermann in Le zusammen ea. SO«» M Land Dachsen. — Die »ewivner von MO Mahlst ein Etsenarbeiter in 2000 Mark erhielt etn Installateur in Dresden, k et» Ütaarrenarb-tter tn Eheumttz und j e M isbahnbeamter in Dresden und sig. Die wettere« Gewinne von k verteilten sich auf das gay», VkaatRotterte-Ginnehmern und lften oder durch die Direktion «hen, DreSden-A, Waisenhaus- WO» —* Marsch, und Wandertage an höhere« Schulen. Dem Ministerium sür Volksbildung ist be- kannt geworden, daß sich einzelne höhere Schulen, der Verpflichtung, Mars«-- und Wandertag« abzuhalten, m der Veile entledigen, daß sie den Schülern überlasse«, sich nach ihrem Belieben sportlich zu betätigen (sogen. Sporttage). Diese Art der Durchführung der vörgeschnebenen Marsch- und Wandertage kann da» Ministerium aber nicht billige», denn dte Wandertage sollen nicht nur der körperlichen Er tüchtigung der Schüler dienen, sondern zu gleicher Zett unterrichtliche und erziehlich« Zweck« erfüllen. — —»Verurteilung eine« Falschmünzer». Da» Gemeinsame Schöffengericht Dresden verurteilte heut« »en sütährtgen Mechaniker Bernhard Mitt- ring an» L r « » d « n-Eotta «egen Münzverdrechen» un» Betrug zu »«»gesamt 8 7 "77 7 ShrenrechtSverlust. Mittring hat'in der Zett vö« likö bis Anfang 1929 insgesamt etwa 12000 falsche Einmarkstück« her^stellt und tn Dresden und anderwärts in Verkehr ge- —* Vorsichtbet gesrorenem Brot! Besonders Schulkinder soll ma« ermahnen, ja nicht erfrorenes Brot zu essen, da schwere Schädigungen, mitunter auch Ler Tod, die unauöbletvlickien Folgen sind. i —g Die tägliche Brandursache. In der aller ¬ nächsten Umgebung Yon Dresden, in Golberode, entstand am DienStag zur Mittagsstunde beim Gutsbesitzer Beeger in einem zu ebener Erde gelegenen Futterraume beim Auftauen deretngesrorenen Wasserleitung mittels einer sogenannten Lötlampe ein Brand. ES gelang in verhältnismäßig kurzer Zeit das Feuer zu lokalisieren und rasch völlig zu unterdrücken. verbrannt bezw. durch da» »um Löschen verwendete Wasser beschädigt sind gegen SO Zentner Preßstrob, auch der sonstige angerichtete Sach- schaden ist nur unerheblich. —* Eingefrorene Aborte «1t Viehsalz au st an en! S» wird geschrieben: Infolge Ler strengen Kälte sind verschiedentlich auch die Abort« eingefroren. Da» Auftauen soll nicht unter Zuhilfenahme von heiße« Wasser erfolgen, vielmehr muß dazu Viehsalz verwendet werden. Wer in bt« ,«gefrorenen Rohre heiße» Wasser gießt, richtet manchmak wett mehr Unheil an, als er ahnt. Die Rohre platzen dadurch tn sehr vielen Fälle« und der entstehe«-« Schaden ist mitunter recht bedeute«». dernng ordnungSblatt de» Sächsischen" Ministerium» für Volk»- bildung tvird mitgeteilt: Um den Schulen und volksbtl- dnngSorganisafionen die Vorführung von Licht- und Lauf bildern in Unterricht «nd bei sonstigen BildungSveran- staltungen zu ermöglichen, haben eine Anzahl Schulträger (Gemeinden, Schulbezirke) Schulen und Einzelpersonen (meist Lehrer) unter namhafter Beteiligung de» Staates dem Sächsischen Landesverband zur Förderung de» Mld- und Filmwesen» in Dresden, ZtrkuSstratze 40, e. B-, gegründet. Der Staat gewährt dem Verein eine Staats beihilfe. Dafür ist dieser verpflichtet, eine Geschäftsstelle (Sächsische LandeSbfldstelle) zu unterhalten und bestimmte, ihm vom Staat übertragene Aufgaben zu erfüllen. Ein wesentlicher Teil der Arbeit de» Verein» besteht jedoch darin, daß er gemeinsam mtt den amtlichen BezirkSbild- stelle« für die dem Ministerium für Volksbildung und dem Wirtschaftsministerium unterstehenden Schulen dte Verwendung eine» so wichtigen und eigenartigen Lehr mittel», wie e» Lehrltchtbild und Lehrfilm sind, zu föv- der« und ihre Sammlung und Verwaltung durchzu führen hat. Bedauerlich ist jedoch, daß viele Schulen »nd BotkSbildungSorganisafionen da» reiche Anschauungs material der LandeSbildstelle bei weitem noch nicht seiner Bedeutung entsprechend auSnutzen. DaS Ministerium für Volksbildung fordert deshalb die Schulverwaltungen und BolkSbildunäSorganisattonen tn ihrem eigenen «nd wirt schaftlichen Interesse und zue wesentlichen Förderung ihrer Bildungseinrichtungen erneut auf, dem Landesverband als Mitglieder beizutreten. —» Schadenersatz für »« günstig ausge stellte» Zengnt». Der .Zndustrwschutz", da» Oraa« des Deutschen JndustrieschutzverbandeS, schreibt: Beson dere Bedeutung kommt einem Urteil des OverlandeSgerichtS Frankfurt a. M. zu, einen Arbeitgeber einem Angestellte« . . ihm entgegen der Wahrheit bescheinigt hatte, daß Arbeit pünktlich und ordnungsgemäß ausgeführt ha auf Wunsch seines BaterS die Stellung verlasse. In Wirklichkeit war der Angestellte aber wegen Unterschlagung von der Firma entlassen. Da» OLG. Frankfurt stellte daher in dem Urteil fest, daß der Aussteller des Zeug nisses durch sein Verhalten die späteren Arbeitgeber rück sichtslos der Gefahr einer wiederholten Schädigung aus gesetzt habe. Wenn er auch ohne Frage für seine Hand lung edle Motiv« gehabt habe, so dürfe er doch niemals durch ein Zeugnis zu Unrecht den Eindruck erwecken, al» üb e» fich um einen besonder» braven Angestellte« han dele. Gr wurde daher auch verurteilt, dem Kläger die Hälfte de- ihm erwachsene» Schadens zu ersetzen. Vie müsse« steh««»« Kraftfahrzeuge beleuchtet fei»? Bo« Polizeipräsidium Lhemnitz wird geschrieben: In den letzten Wochen war tn verschie denen Tageszeitungen zu lesen, Laß aus Grund eine» Ur- teils de» OberlandeSgertchtS Königsberg kein« Beleuch- tung-pflicht mehr für stehende Kraftfahrzeuge au» eigener Lichtquelle bestände, wen» die Fahrzeuge durch die Straßenbeleuchtung oder ander« fremde Lichtquellen ge nügend beleuchtet feie». Di« Einsicht tt» den Wortlaut be» Königsberger Urteil» gibt un» Veranlassung, alle Kraft- fahrzeuaführer Lavor zu warnen, tm Vertraue« auf da» Urteil des preußischen vbergericht» ihr« in fremdem Licht kegel stehende» Fahrzeug« grundsätzlich sicht zu beleuchten. Unsere VollzugSbeamtea sind angewiesen worben, in jedem einzelne« Kall« der Ntchtveleuchtung von stehende« Kraft, fahrzeugen festzustellen, ob dte Lichtquelle außerhalb de» Kraftwagen» genügt, au» einer gewisse« Entfernung dt« ErkennnngSnummer Le» Hinteren Kennzeichen» lesen «nd damit die Identität be» Kraftwagen» feststellen zu können. E» ist dabet zu bedenke«, daß jedes Kraftfahrzeug zwei Er kennungsnummern führt und baß unter Umständen etn Kraftfahrzeug, dessen vordere» Sen«zrtche» an» fremden Lichtquellen genügend beleuchtet ist, dte Beleuchtung seine» Hinteren Kennzeichen» au» eigener Lichtquelle schöpfen umß. Nach alledem erscheint e» ratsam, dte Beleuchtung der stehenden Kraftwagen »ach wt« vor mittels der am Kraft- wagen befindlich«, eigenen Beleuchtungsanlage z« bemerk, stelltgen. —* Leistung » m «s s» » gen. Rach einer Bekannt- machung des Ministeriums für Volksbildung beabsichtigt der Deutsche Turulehrerverein, durch einmalige Leistung»- ReNuxgen 1» de» Schule« Unterlag« «u «Wimm«, um — int. en dadurch tn sehr vielen Fälle« und der —* Sächsischer Landesverband zur Kör ung des Bild- und Filmwesen». Im ver- . . -tum» ,fü^ Volks- dnngsorganisaftonen Äe vorführung'mm Lichts und Lauf bildern in Unterricht «nd bei sonstige« BildungSveran- staltungen zu ermöglichen, haben eine Anzahl Schirls (Gemeinden, Schulbezirke) Schulen und Einzelpei
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