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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-06
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1926
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MZNPMGZ in Stellung. Schiel, ist wegenMordverdacht festgeuommen und am Mama, «eüb in da» Amtggnlcht Grimma »in,»- morden. Di, Mordkommission Leipzla hat di« er- forderlichen Feststellungen getroffen. Rach den Aus la gen bat Schiel» mit de« Revolver aespielt und dabei -at sich die geladene Waste entladen, Es liegt allo fahrlässige Tötung vor. — Der Etadtrot hat Mr da» kommend« Schul jahr die Einstellung von SO neuen Lehrkräften bewilligt. Eie macht sich notwendig, metl an den böheren Schulen infolge noch immer wachsender Schül«r»ahlen neu« Klaffen eingerichtet werden «affen. Leipzig. Bei der Leipziger Straßenbahn beabsichtigt man, de» Fahrpreis auf LO Pf. berauszuieb«». Dl« Be- nubuna der Straßanbahn im verflossenen Jahr« war sehr aut. SS sind ISS Millionen Fahrgäste befördert würden und damit wurde die bi« hertge vöchstzabl de» Jahre» 1918 erreicht. Die Bruttoeinnahmen beliefen sich auf Über 81'/, Millionen Mark. Trotzdem ist da» finanziell« Ergebnis nicht günstig. He Leistung der Straßenbahn ist seit 1918 von 28 auf 41 Millionen Wagenkilometer gesteigert worden und Löhne und Materialien find ebenfalls im Breis« ge» stiegen. So bat di« Direktion errechnet, daß sie an jedem Fahrgast etwa 2 Bka. »usetzt und damit anf ein Jahr«»- defizit von rund 3 Millionen Mark kommt. Es ist noch fraglich, ob die Stadtverordneten di« Erhöhung de» Fahr preises bewilligen werden, oder ob man nicht auf «inen einmaligen Zuschuß zukommt, bi» die Kriss» überwunden ist. "Leipzig. Späte Sühn« für schwere Ranbüberfäll«. Wegen schweren Randes hatte sich vor dem gemeinsamen Schöffengericht in Leipzig am Dienstag der 27 Jahre alte Arbeiter Oskar Fischer au« Frohburg zu verantworten. Fischer hatte mit einigen Genoffe» am 13. Oktober 1S2O auf der Staatsstraße Langenleuba—Oberhain bei Penig den KoblenfübriverkSbesitzer Seiler überfalle» und ihm unter Bedrohung mit einem Revolver sein Geld abge« nommen. Einen gleichen Ueberfall verübten die Täter am ZS. Dezember 1920 auf den diensttuenden Beamten de» Bahnhofs Wolfspitz bet Frohburg, dem sie die Brieftasche mit seiner Barschaft raubten. Fischer ergriff hierauf di« Flucht und begab sich ins besetzte Gebiet, wo er Werbern für die französische Fremdenlegion in die Hände fiel. Längere Zeit war er in Nordafrika. Wegen einer Arm verletzung wurde er nunmehr »ach Deutschland zurückge- schickt, wo er sich freiwillig stellt«. Das Urteil gegen Fischer lautete anf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis und 3 Jahr« EhrenrechtSverlust. * * * * Bode» bach a. E. Ei» gräßliche» Unglück ereignete sich in der nordböhinischeu Gemeinde Hohenstein. Der 5jährige Sohn des Bergarbeiters Reichel riß eine Kanne mit siedend heißem Kaffee vom Oien. Die Kanne ging in Trümmer und das Kind wurde so gräßlich verbrüht, das eS bald darnach starb. * Böbmisch-Leipa. Es gibt noch Nadetzki-Vete- ^men. Im Defreggertale in Tirol starb dieser Tage der Kleinbauer Veidler, der als der letzte Radetzki-Deteran galt, im Alter von 98 Jahre». Die Nachricht machte die Runde durch alle Blätter und darauf melden Angehörige ans der Sommerfrische Kraffa nm Fnße des Jeschken bei Reichenberg, daß in dieser Gemeinde, Bezirk Leiva, noch ein Radetzki« Veteran beheimatet ist, der aber vor etlichen Jahren nach Kaschau in der Slowakei zog und dort wohlbehalten lebt. Dieser Mann, Franz Krause, ist zurzeit 93 Jahre alt und batte für sein tapferes Verhalten in den Schlachten unter Radetzki die große silberne TapserkeitSmedaille erhalten. * Reichenberg i. B. Tschechoslowakische Postzuttände. Ein Postamt ohne Beamte. Die Gemeinde Neudorf bei der Grenzstadt Kratzan hat ei» Postamt, das aber seit 31. Dezember abends gesperrt ist, sodaß weder Briefe ankommen noch abgehen können nnd auch der Telefon-und Telegraphen verkehr ruhen mnß. Der langjährige Postmeister erhielt am Silvesterabend telegraphisch seine Entlassung bezw. seinen Abbau und würde zwar Dienst gemacht haben, ist aber dazu nicht berechtigt. Daher liegen noch immer nach drei Tagen die unerösfncten Briesbeutel im Amtszimmer und bis beute traf kein neuer Beamter ein. Solche Postkuriosa dürste cS wohl sonst nirgendwo gebe». * Rumburg. Keine Grenzsperre in Nordböhmen. In mehreren reichsdeutschrn und einigen deutschböhmischen Blättern war letzter Tage mitgeteilt worden, daß durch den neuen BezirkShauptmann von Rumburg der Grenzverkehr ins sächsische Gebiet dec AmtShauptmannschast Löbau so gut wie gesperrt worden sei, da die Rumburger Behörde den sächsischen Amtsstellen die Ausstellung der Tagesausweis« verboten habe. Diese Nachricht ist falsch und zudem für jeden Kenner der Grenzverhältnifse unsinnig, da eine tschechoslowakische Behörde einer reichsdeutschen überhaupt nichts verbieten kann und darf Rumburg hat auch keinen neuen BezirkShauptmann und ein derartiger Erlaß ist nicht erschienen. Eine gewisse VerschärflMg, die da und dort bemerkt wird, ist aus den zur Weihnachtszeit gesteigerte» Lebensmittelschmuggel aus Böhmen nach Sachsen zurückzu führen, mebr aber auf die Einwirkung der sächsischen Gewerbeverbände und Handelskammern, da sich di« Gewerbe- treibenden wegen Schädigung durch die Einkäufe in Böhmen mehrfach und energisch beschwert hatten, obwohl dies« Ein käufe minimal sind und zu jenen in umgekehrter Richtung zur Inflationszeit in keinem Verhältnis stehen. Sie WMmlnilko zur WklmrW. vdz. Berlin. In einer Versammlung der Funktio näre der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerk schaften in Berlin am Montag berichtete der Vorsitzende der Sozialdemokratischen ReichStagSfraktiou Abg. Müller, Frauke» über die Grttude, die die Sozialdemakratisch« Krak, tio» zur Ablehnung -«« Bildung einer Regier««« auf her Basis der Große« Koalition »«stimmt Habe». Er führte die Mindestforderungen au, die sein« Fraktion als Voraus setzung für die Teilnahme au der Regierung aufgestellt habe und au denen zum Teil die Bildung der Große» Koalition gescheitert sei. I» -er Krage -er Fürste»- abfindung sei ein« Einigung uumSgtich gewesen, weil für das Zentrum dies keine politische Frage sei uud e» das Rechtsmomeut nicht anSschalten lassen wolle. Ferner waren, so führte Abg. Müller weiter aus, die Fortführung uud Ausgestaltung der Arbetterschutzgesetzgebuug uud die Rati fizierung de» Washingtoner Abkommen» über -en Acht stundentag Streitpunkte, deren Erledigung wir nicht zu stimmen konnten. Bei alle« Verhandlungen ist etue die Sozialdemokraten befriedigende Regelung nicht gefunden worden. Strittig blieb ferner di« Frage -er paritätische« Be setzung der Industrie-, LandwtrtschastS- uud Handels kammer. Die Ausgestaltung -er LrwerbSlosensürsorge war für die Sozialdemokratische Fraktion angesichts des steigenden Wirtschaftselends die Hauptsache. Die bürger lichen BerhandlunaSparteteu machten thte Einwendungen, die sich auf die Erhaltung -er Währung «nd auf die Trag barkeit -er Fürsorge für die Wirtschaft bezöge«. SS kam schließlich eine Formulierung zustande, die Mr die Sozialdemokratie «»annehmbar «ar. Itebrig blieben die Steuertragen. Hier war «S besonders di« LWWZL-SÄ8L xvu einer solche« Maßnahme. Dtt Unetntakett auf alle» tiefe» Gebiete» veranlaßte die Sozieldemokratisch« Frak tion, da», wa» di« anderen Parteien al» Entgegenkommen Lntoten, al» «ich/genügend ,n bezeichne« uud di« weitere den Fragen ber Außenpolitik, de» Eintritt» in den Völ kerbund usw. eine Unterstützung von sozialdemokratischer Seite. ttwlfl möglich sei, -aß seine Partti aber allen Grund habe, bei einem Experiment der Großen Koali tion recht vorsichtig zu sein. Die Partei müsse »ich hüten, in einer Großen Koalition wieder in Schwierigkeiten zn konnpcn, wie sie sie bereits einmal erlebt habe. Ohne Er füllung von Mindestforderungen und ohne das nötige Vertrauen unter den Parteien sei eine Regierungsbildung auf der Grundlage der Großen Koalition nicht möglich. Die Versammlung der Berliner Funktionär« billigte in einer Entschließung di, Ablehnung der Bildung der Gro ßen Koalition durch die Neichstaassraktion und sprach die Erwartung aus, daß tue Fraktion auch einem neuen Versuch der Bildung einer solchen Regierung gegenüber die Beteiligung an dieser Koalition wiederum ablehnen werde. D«S Schickst! der »eotsche» Eisenbaha-vbli-atlaut«. Die Gefllhr ei«er verschleudern«,. il v«rltn. In Her ausländische« Presse war in de« letzten Tagen viel von der Absicht die Rede, eiue» Teil der deutsche« Eisenbahnobligaiianr« zugnnste» «iuer frauzbst, sch«, Stahilissernngs anleih« zu »erkauseu. Et« solcher Plan ist wohl auch mit englischen, französischen und amerikanischen Finanzsachverständigen erörtert worden. Man nimmt an, daß er bet den Verhandlungen des Generalagenten Gilbert in Washington eine erhebliche Rolle gespielt hat. Nach den Bestimmungen, dt« durch da» Eisenbahngesetz «nd die Satzungen der deutschen Reich»dahnges«llschaft im Anschluß an die Londoner Konferenz getroffen wurden, hat die deutsche Reichsbahngesellschaft insgesamt IS Milliarden Mark au Aktien ausgegeben. Davon sind 2 Milliarden Vor zugsaktie« «nd 11 Milliarden Stammaktien. Die 2 Millio nen BorzugSaktieu kommen für den Verkauf zugunsten einer französischen Stabiltsiernngsanleihe überhaupt nicht in Betracht. Der vierte Teil dieser Vorzugsaktie«, voll Millionen Mark, kann innerhalb der zwei ersten Betriebs jahre der ReichSbahngesellschaft zu Gelbe gemacht werde«. Der Verkaufserlös steht aber dann dem Reiche zur Befrie digung von Bedürfnissen des Reichshaushaltes zu. Der Rest von 11L Milliarden kann nur für Zwecke der Reichs bahn selbst Verwendung finden. Die k Milliarde« Borzngs-ktie» sind also «u bestimmte Zwecke gebunden. Sie sind noch nicht auf den Markt gekommen, da die Reichsregierung von ihrem Verkaufsrecht bisher keinen Ge brauch gemacht hat. Für die Verhandlungen in Washington scheiden sie vollkommen aus. Anders sieht eS mit deu elf Milliarde« Obligatio»««. Diese sind sofort nach der Grün- vung der ReichSbahngesellschast den Treuhänder« der Gläu bigerstaaten zur Verfügung gestellt morde«. Die «epi» hat satzuugSgemäß das Recht, dies« Obligatio»«,, wo uud man« uud iu welchem Umfaugc st« will, auf de» Markt zu briugeu und sie zu diese« Zweck iu eiue für deu Börseuhandel be stimmte Form zu briugeu. Die 11 Milliarde» Obligationen stehen ber Repko zur freien Verwertung zur Verfügung. Praktisch stehen dieser Verwertung natürlich sehr er hebliche Schwierigkeiten i« Wege. Unsere Sorg« braucht, wie zuständigerseits erklärt wirb, das nicht zu sein, da aus unserer Seite lediglich die Verpflichtung der Reichsbank be steht, -te 11 Milliarden mit v Prozent zu verzinsen »nd mit 1 Prozent zu amortisieren. Welchem ObltgationSinhaber sie diesen Zinsen- und AmoriisationSdienft leistet, ist an sich belanglos. Parker Gilbert Hat bereits t» »-tue« Bericht »er du» erste Reparationsjahr heroorgehobe». dich er ei» zurzeit für unmöalich Halte, die deutsche» SisenbaHtu,bliga1iot.eu anf de« internationale», d. H. i« wesentliche« «Uf de« amerikanische« Geldmarkt unterznbriugeu, Die volle Verzinsung und der AmorttsationSdienst setze» nämlich auf deutscher Seite erst mit dem 1. September IM ein. Bis dahin ist er eingeschränkt, aber selbst wenn man heute schon die 5 Prozent Zinsen nebst 1 Prozent Amortisation voll einsetzen könnte, was wollte bas neben den 8 «nd S Pro zent Zinsen heißen, die heute jeder amerikanische Kapitalist für die Anlegung seines Geldes haben kann? Welcher Ver kaufspreis würde unter diesen Umständen für di« deutschen Obligationen zu erzielen sein, und welches Interesse haben die Gläubigerstaaten daran» die Obligationen zu entwerten? Es kau« ihnen als» ebeusomeuig wie Deutschland dura« «elege« fei», »aß dies« Obligationen u« »er Börse verschleudert uud zu SpekulationSoejekte» gemacht «er»«». In Frankreich hat man damit gereHret, Laß Obligatio nen etwa im Werte von IM Millionen Dollar, d. h. also i« Werte von 420 Million«» Rk. tu Amerika «ntergebracht werde» könnten. Rach dem Verteilungsschlüssel mühten da von Frankreich VS Prozent »»falle». Es würde als» selbst bei «ine« Gelinge« des Planes Frankreich et» Betrag zur Versllaung stehe», mit de« «u» eiue Stabilisier»»» der französisch«, Währung kau« «rusthaft tu Augrifi nehme» kau«. Ob nach alledem die Verhandlungen tu Washington zu einem erfolgreichen Abschluß führe« werden, wird hier bezweifelt. MMllML-WRlW MAkWMk vom 6. Januar 1926. Die UuterdrüSuug der deutsche« Vrefleiu Südtirol. * Berlin. Wie aus Meran gemeldet wird, wurde am Montag die .Meraner Zeitung" mit der Begründung beschlagnahmt, da« Blatt verletze durch sein« Schreibweise da» Wesen de» italienischen Volkstum». Ei« »euer spanischer Vorschlag. * Berlin. Wie verlautet, werden die Staatssekretäre Le» ReicbSwirtschaftS-, Außen- und Finanzministeriums am 7. und 8. Januar ein« Vesprechuna über die Handel». Vectra gsverhandlungrn mit Spanien abhalten. Spanien bot mehrer« Liften vorgelrgt, von denen die eine etwa IS Tarispositionen, u. a. Stjen, Sdttftab», Steinkohle, von der Meistbegünstigung unter alle« Umstände« auSschließen will, wahrend di« anderen auf der Meistbegünstigung fußen. Für wein «nd Obst fordert Spanten niedrigere Satze, al» sie Deutschland an Italien »ugeftanden hat. Auch tu velirad vauknuteusjUschu»,«». * Berlin. Di« Morgenblätter melden au» Belgrad: Die Volizei ist einer weitverzweigten Bande von Banttwtea- sälschern auf dl« Spur gekommen, die gefälscht« Eintausend- Dinarnoten hergestellt Haden. Di« polizeilichen Unter- suchunge» haben zu dem überraschenden Ergebnis geführt, daß diese Dinariwtensälscher in engem Zusammenhang, mit den ungarischen Srankeunotensälschtin gearbeitet haben. «p»d uud «elbllmortz. . Fürftenßerg a. Oder. (Funkspruch.) Der 82 Jahre alt« Vuckdruckereibektzer Fran» Swobod, der hier seit kurzer Zett »in« neu« Zeitung brrausaab, bat sich in der letzten Nacht mit seiner Frau infolge finanzieller Schwierigkeiten, in dem Redaktionszimmer erschossen. Au de« Erdbeben in Westdeutschland. bera. sFunkspruch.) Das Erdbeben in Westdeutschland ist vo» dem Grismoaraphen der Stern warte auf dem Königttubl nur schwach ausgezeichnet worden. DaS Bebe» lag in einer Entfernung vo» .etwa 300 Kilometer. vom Hochwasser des Niederrheins. Eleve (Funkspruch). Das Wasser des Rheins ist seit dem Höchststand um 57 Zentimeter auf 7,75 Meter gesallen und fallt weiter. Der bisherige Querdamm bei Wyler und auch der Damm bei Erfgrn find wieder defestigt. Auch Oberinspektor Zapf vom Dienst suspendiert. Nürnberg. (Fuukspruch.) Wie die Nünbergrr Zeitung meldet, ist im Zusammenhang mit der gegen Oberbürgermeister Dr. Luppe eiiigeleiteten Vorunter suchung auch gegen Oberinspektor Zapf das Versahren wegen Meineides ringeleitet worden. Oberinspektor Zapf ist vom Dienst suspendiert worden. MeiuetbSoersahre« gegen Hitler. Nürnberg. (Funkspruch.) Wie ber , Fränkischen Tagespost von ihrem Münchener Korrespondenten gemeldet wird, soll gegen Hitler ein Verfahren wegen Meineides eingeleitet werden. Hitler habe durch eidliche Bekundungen über bas seinerzeitige Vorgehen der Kampfverbände Be- hauvtungen ausgestellt, die der Wahrheit widersprächen. Außerdem stehen verschiedene Behauptungen Hitlers mit den eidlichen Erklärungen, die Auer im Luppe-Slrcicher-Prozeß gegeben habe, in schärfstem Widerspruch. Tie Untersuchung liegt in deu Händen des ersten Staatsanwalts. Das handelspolitische Programm der Tschechoslowakei Prag. Nach den augenblicklichen Absichten der tschechischen Regierung werden die WirtschaftSverhondlungen zunächst mit Polen, Südslawien, Ungarn und der Schweiz geführt werden. Die polnischen Delegierten werden in Prag bereits am 8. Januar eintreffen und mit den tschechische» Vertreten über die Revision des Handelsabkommens vom 23. April 1925 verhandeln. Mit der Schweiz wird in der zweiten Hälfte des Februars verbandelt werden. Für di« Verhandlungen mit Deutschland wurde bisher noch keine Fr st bestimmt. Dänemark erkennt die Rechtsprechung der ständigen interuatiouale« Gerichtshofs a«. )( Genf. Ter Generalsekretär des Völkerbundes Hai die Mitgliedsstaaten des Völkerbundes in Kenntnis gesetzt von der durch den dänischen Gesandten in Bern und de» ständigen Delegierten beim Völkerbunde Andreas Olden burg unter Vorbehalt der Ratifikation erfolgten Unter zeichnung der Fakultaiivklausel betr. die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit des Ständigen Internationalen Ge richtshofs. Bei der Unterzeichnung gab der Vertreter Däne marks folgende Erklärung ab: Im Namen der dänische» Regierung und unter Vorbehalt der Ratifikation erklär« ich die Rechtsprechung des Ständigen Jnirrnationaleu Ge- richtShojs für eine Periode von zehn Jahren in vollew Umfang« und ohne Sondrrabkommen anzuerkennen gegen- üder alle» anderen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes oder jenen Staaten, die dieselbe Verpflichtung eingehen, d. h. also unter der Bedingung der Gegenseitigkeit. Die Rückgabe des deutschen Eigentums i« Amertt«. * N « wyork. Da die amerikanische Regierung mit einer starken republikanischen Opposition gegen die Freigabe des deutschen Eigentums rechnen muß, hält man es vielfach für möglich, daß man die Taktik gebraucht, die Angelegen heit zu verschleppen, sodaß die Beratungen über diese Frage in dieser Session nicht mehr erfolgen. Aus dem Reichstage. Berlin (Funljpruch. Tie Tagesordnung für die erste Reichstags sltzung nach den Ferien am 12. Januar nachmittags 3 Uhr enthält vier Punkte: Leu Gesetzentwurf über das Abkommen zwilchen dem deutschen Reiche und Haiti, über die Aufhebung des Ausgleichs verfahrens, den Gesetzeulwurs zur Aenderung des Ge setzes über die Erwerbslosen- und Wirrschaitsgenosseu- schaften, den Gesetzentwurf über die Bestellung von Pfand rechten en im Bau befindlichen Schiffen und den Gesetz- entwurs zur Aenderung des Reichsknappschastsgesetzes. Zur Lllze iu Marokko. )( Rabat. Der amtliche Bericht über die Lage in Franzöfisch-Marokko stellt fest, daß der Feind auf der ,»«»<« Krau» von Fe» seine Tätigkeit wieder aufnimmt. Im Frontabschnitt Tazza sind keine militärischen Opera tionen zu verzeichnen. X Moskau. Tie Telcgr.-Agcntur der Sowjetunion ist zu der Erklärung ermächtigt, die in der Pariser Presse erschienenen Meldungen über eine angebliche finanzielle Unter- ftützung Abd el KrimS durch Moskau und über die angeb liche Entsendung von Agitatoren von Moskau nach dem Rifaebiet auf das entschiedenste zu dementieren. Diese Nachrichten verfolgen offenbar den Zweck, einen Teil der öffentlichen Meinung in Frankreich gegen die Sowjetunion aufzrchetzen und die Herstellung einer Atmosphäre gegen- seitiaen Vertrauens bei der Regelung der zwischen beiden Ländern bestehenden Streitfragen zu hindern. Weder die Sowjet-Regierung selbst noch irgrndeins ihrer Organe haben oder batten irgendwelche direkten oder indirekten Be ziehungen zur Bevölkerung des Rif im allgemeinen oder zu Abd ei Krim im besonderen. i Murktßerichte. Amtlich festgesetzte Preise an »er Produktenbörse z» Berlin am S. Januar, welrride und Helsaaten pro 1000 lcx, sonn pro I(X> «g in Reichsmark. Weizen, märkischer 250 — 256 pomm. 250—2SS. Rogge«, märkischer I4S—156, Mecklenburg. —, pomm. 149—156. Gerste, Futtergerste 156 —!70, Sommergerste 187—214, Wintergerste 156—170, Hafer, märkischer 162—17S, pomm. —, westpreuß. —, Matz», loco Berlin —, Waggon jre Hamburg —, Weizenmehl, pro 100 lg frei Berlin brüll» inkl. Sack (feinste Markin übe» Notiz) 33,25—36,75. Roggen- mehl pro 100 tg frei Berlin brutto inkl. Sack 23,00 — 24,75 Weizenklete, frei Berlin 11,40—11,60. Aaggeaklelr, frei Berlin »,7»-lO,2S. «aus -. Leinsaat -. «Maria-Erbse» -'6,00 btt 38,00, klein« Speise-Erdseu 22,00 - 24,00. Futtererdseu 20,00-21,00. Peluschke« 18,00-19,00. «ckerdahue» 21,00 bis 22,00. Wicke« 21,00—23,00. Lupinen, blaue 12,00—12,50, gelbe 12^0—14,50. Serradella alte —, neue —. Rapskuchen iö,oc btt 15,25. Leinkuchen 23,60-23,80. rrackenschnttzcl 8,30-8,60. Seha^chrat 21,00 — 21,20. so.7v 8.10-8.30 «aptesseillecken 15,00-15.60.
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