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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-06
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1926
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MNt von der am Sonnig Hotel »um ( «achtsketl vertlicheS «,» «chffsche». Nies«, den «. Januar IMS. derfase kür 7. J,»»,^ IMit» Schauer. Lemperatur«« zunächst . - - Flachland schwach,. HLbere Login lebhafter, wkndh vorwiegend au« westlichen Richtungen. Allgemeiner Witter» na«charakter Mr die nächsten Tage. Da« Bestehen milder Witterung scheint nur noch für «inen kürzeren Zeitraum gesichert. Für den späteren Verlauf steht ein Kaltlusteinoruch bevor. —* Daten für den 7. Januar ISS«. Sonnen, «usgang 8,04 Uhr. Sonnenuntergang 4,09 Uhr. Mond, anfgang —Uhr. — Monduntervang 11,59 Uhr V. «Äste« Viertel). — 1808: Bund der vierwaldstädte. 1695: Maria Stuart geft. (geb. 1662). 18S1: Reichspostminiftrr Heinrich v. Stephan, Gründer de« Weltpostverein« in Stolp i. Vom. geb. <gest. 1897). 184S: König Ludwig lll. von Bayern in München geb. (geft. 1921). 19S1: Da« Dekret über die Einverleibung de« jnlischen Venetien in Italien tritt in Kraft. —* Da« Hochwasser derSlb« geht täglich weiter »«rück. Der Wasserftand betrug heut« mittag am hiesigen vegel 82« Zentimeter über Null gegen S4S »u gleicher Zeit des gestrigen Lage«. —* Der Ehrenliedrrmetfter be« Schubert, dir »de«, Herr Kaufmann A. Blanke, welcher den GchuLertbund vor 28 Jahren gründete, begeht am 7. Jan. diese« Jahres in körperlicher und geistiger Frische seinen 7V. Geburtstag und feiert gleichzeitig sein 5Nj«hr. Sänger- jnbiläum. — Wir gratulieren herzlichst! —*Kon»«rtblinderKünftler. Morgen Donner-- tag abend veranstalte» die erblindeten Künstler Paul Risch (Geige) und Emil Wirtcke (Gesang) unter Mit- Wirkung von Fräulein Klara Hartwig (Klavier) ein Konzert im Saale der „Elbterraffe. —* See» Vortrag. Leutnant». S. a. D. N. MLbiu« wird kommenden Freitag, den 8. Januar, abends im Hotel Häpfner einen Lichtbilder-Vortrag halten. Nähere« ist au« der Einladung im Anzeigenteil »u ersehen. —* Ferien schluh. Mit dem heutigen Mittwoch erreichen die Weihnachtsserien ihr Ende Am morgigen Donnerstage beginnt der Unterricht in allen Riesaer Schulen wieder, wie der Stundenplan es vorschreibt. Da mit ist für unsere Jugend die anher den Sommerferien wohl schönste Ferienzeit rin Lause des Schuljahres vor über. Abgesehen vom Glanz und Glück des Weihnachts festes und dem bedeutsamen Einschnitt des heraufgekom- rncnen neuen Jahres, daS man vielfach ja festlich im Kreise der Familie feierte, waren die diesjährigen Wcih- nachtsferien eine grohe Enttäuschung, wie sic so seit Jahren unserer Jugend nicht beschicken wurde Gänz- Irch schucelose und zumeist stürmische und verregnete Ferien tage zu Weihnachten, die widerwillig genug im Hause und in der Wohnung festhiclten, sind nichts für unsere Buben und Mädels. WaS die Erwachsenen schon mihinutig genug empfanden, als von den vergangenen, vielfach sechs Feiertagen kaum einer ein leidlich freundliches Ge sicht zeigte, das empfand die wintersportlustige Jugend besonders schmerzlich. Nichts wurde aus all den erträum ten und erhofften Wintersreuden aus blanker Eisfläcke oder draußen in winterlich schöner, verschneiter Land schaft. Regen tagaus, tagest: und dazu PorfrühlingStem- peraturcn, die selbst den kurz vorher noch dick verschnei ten Fichtelberg seines Schueekleides beraubten und die Hoffnungen auf eine Wendung täglich mehr sinken ließen. — Die Sache hat aber auch noch eine ernstere Seite. Eil«! gründliche körperliche Auffrischung hätte unserer Jugend nach dem laugen Vierteljahr von Michaelis bis Weihnachten und vor dem arbeitsreichsten und ebenfalls langen Vierteljahr bis zu Ostern sehr wohl und not getan. So mußten vielfach schöne Stunden und Tage zu Hause verbockt werde», die jugendlichen Betätigung«- und Be wegungsdrang auf eine harte Probe stellten. Und dazu geht cs in den Schulen nun auf Ostern zu, auf jene Zeit also, die erfahrungsgemäß für die schiller und «chülcrinnen am anstrengendsten ist, stehen doch die Jahresabschlußarbeiten und damit die Zensuren bevor. Gerade um deswillen wird mancher Vater und manche Mutter bedauern, daß Heuer dem jungen Volk so gar keine Gelegenheit gegeben war, sich draußen im Freien zu tummeln und fick, bei Ausübung frosten Sports zu kräftigen und die verbrauchten Nerven zu stählen. In frischem Körper wohnt auch ein frischer Geist, der die ver mehrten Anforderungen der Schularbeit allenthalben dann sicherlich auch schneller und leichter bewältigen wird. Im übrigen empfiehlt es sich, im Hinblick auf Ostern, wo doch jedes mit gesundem Ehrgeize ausgestattete Kind gut abfchneiden möchte, die Jugend zu fester Tageseinteilung anzuhalten und auch für ausreichende Ruhe zur Nacht z« sorgen Wie auch ,m Leben der Großen wird dann alles Mel einfacher, als es zuweilen aussehen mag; haben d« nun zu Ende gehenden SiKihnachtSferien doch ihr Gutes gehabt. —* Polizeibericht. Am v. Januar gegen 1L4 Uhr nachmittags ist einem hiesigen Einwohner auf der Augusta» ftraßc ein Herrenfahrrad, Marke Presto Nr. 423S1, verdacht- loS gestohlen worden. Personen, die sachdienliche Angaben machen können, wollen sich im Krtminalposten melden. — Wetter sind in der letzten Zett hiesigen Einwohnern von einem Matador in Wolfenbüttel Karten, Hagenburg unter zeichnet, zugegangen, ans denen ihnen mitgetetlt wird, daß anf ihr gelöstes Preisausschreiben ein Preis gefallen ist, der ihnen gegen Einsendung von SO Pfennigen »»gesandt werde« kann, obwohl die «breffaten gar keine Lösungen «tngesanbt Haven. Dem Absender der Karten ist eS nur um Erlangung der Gelder zu tun. Um dem Betrug entgegen wirken zu können, werden die Empfänger solcher Karten gebeten, diese beim hiesigen Krtminalposten «in,»liefern. —* Operetten-Aufführung de« Modernen Theaters (Direktion: Arthur Lorke, Dresden). Leo Fall« Operette „De r si d«le B a uer" ist, wie allerwärt«, so auch in Riesa ein immer wiederkehrender, mit Freuden be. grüßtrr, guter, lieber Bekannter. So war auch geftern da» erschienene Publikum in rechter Empfangsstimmung, «i«. wohl der Höpfnersche Theatersaal noch viel« Lücken auf. wie«. Unter den Darstellern bemerkte man geftern wiederum einig« hier noch fremde Gesichter. Die Wiedergabe de« fesselnden Bühnenwerkr« konnte im allgemeinen befriedigen, das Stück wurde sehr beifällig ausgenommen. In der Titelrolle zeigte Han« Pachter gemütvollen Humor, aber auch warme» Empfinden, weniger nachhaltig war die Stimm«. Elfe Welando spielt« di« anhänglich« Anna- mirl, der der Abschied de« älteren Bruder« an« Her» geht, treuherzig und natürlich. Aber auch in den komischen S»«n«n behauptet« sie sich al« flott« und sicher« Kielerin. Kurt Schreiber hatte in der Rolle al« Stefau, der »Herr Sohn', der etwa« Bessere« «erden sollt« al« sei« bäuerlicher Vater, wieder Gelegenheit, sein Talent sowohl darstellerisch als auch gesanglich vorteilbast »ur Geltung »u bringen. Dir. A. Lorke schuf al« gutmütiger Lind» obererhosbauer eine kernig« und wahr« Figur, er stattete seinen Bauern auch mit gutem Humor an«. Frisch gab Georg M « b m « r den Vincenz. VanlGäbel war in keiner Doppelrolle al« Ort«obriokeit Zoof und al» Hularen- IrutnaM ?«r KuW«, der rotz« Liest, lag Mara « kltHis^Sns,l auch «SWjiNck günstig, da« an- sprechend, -siel tz» kleinen Werner BrettfchNeider (Heiners» ihr Bud) entrückt», sodaß von beiden da« beiter- gemütvolle Duttt, «in« der besten »tellen der Ove ritte, wiederholt »erd«, wußte. I« übrigen wurden di« Berliner Herrschaften de«letzt»» «kt^ durchHeora Meßmer und Rosa Mübl angemessen dar««stellt. Gywvatbisch «ar °»s-nder« die ivno» Gattin be« neuba««n Professor« Stefan (M-r-aretbe Hänsel). Di« übrigen Darsteller taten da« ihrige, um der Ausführung zu gutem Gelingen »u verhelfen. Auch die musikalisch« Begleitung verdient Anerkennung. * Weib i, acht «fei er der Srelberaer Land«, nschaft .Mäckau»' Biela uVib Umaeaenb —iua, den 8. Januar d. I., im Nein«» Saale, de« Ster». Sin« schlichte, aber erbebend« Weih. feier hatten die Mitglieder der Freiberger Land«. Mannschaft ihren äußerst »ablreich erschienenen Kindern und Erwachs« nen. unter denen sich auch eine Anzahl Gäste desand, bereitet. Der Saal prangt« in weihnachtlichem Glanze. Zur Linken der Bühn« erstrahlt« «in Cbeiftbaum s« herrlichem Lichterglan», Auf einer «eißgedeckten Lasel standen die leckeren Kuchrn-Vortionen »ur aemeinsamen Kasseetafel bereit. Die Auegestaltung de» schonen Abend« war ein« durchaus würdiger di« reichen Darbietungen lösten herzliche Freud, und allgemeine Anerkennung au«. Ein au« Landsleuten zusammengesetzte« gemischte« Doppel- ouartett leitete die Feier mit einigen stimmungsvollen Weibnacht«lted,rn «in. In bunter Folge wurden dann in ansprechender Weis« Gedickt«, Ballett«, kleine Lbeater. stück« usw. von begabten Kindern vorgetragen, Der Vor- sitzende v. Meißner richtet« einig« sinnig« Worte an die Versammelten, die dankbar und srrndia ausgenommen wurde». Nach dem Lied« »Hymne an di« Nacht" von L. v. Beethoven erfolgt« die Bescheerung, »u welcher ea. 80 Kinder mit schönen Weihnacht«o«schrnken nach er». arbirgifcher Art, u. a. auck mit den weit und breit bekannte» „Freiberger Vauernhasen", bedacht und durch diese Gaben hocherfreut wurden. Auch die Erwachsene» batten genügend Gelegenheit, fick an der ausgelaßrnen Stimmung der Kleinen zu beteiligen, batte man doch auch in diesem Jahre wieder für «me Ehriftbaumverlosung gesvrgt. Eine amerikanische Versteigerung der übrig gebliebenen Pflichtpaket« hielt di« Landsleute noch lang« zusammen. Ter schöne Abend wird allen Beteiligten, in«, besondere aber den lieben Geber» und Beschenkten, ein« angenehm« Erinnerung bleiben und vor allen Dingen auch den Leitern und Mitarbeitern groß« Freude bereitet haben. Allen Mitwirkenden aber herzliche» Dank. —r. —«-DerBallon „Hindenburg" de« Chemnitzer Vereins für Luftfahrt und Flugwesen startete am Montag tn Nünchritz unter Führung von Tr. Hochmuth zu einer VerrinSsahrt. Er landete dem „Ehemn. Tageblatt" zufolge nach SXstUnbigcr Fahrt in Kreiwaldau bei Sagan sehr * Warum keine Fahrpreisermäßigung für Krankcnkassenmiiglicder? Bis »um Jahre 1920 wurden den Kassenmitglieder», die iu eine Heilanstalt fuhren oder mit Einwilligung der Kaffe einen Speztalarzt in einer Großstadt aufsuchten, von der Eisenbahnverwaltung Fahrpreisermäßigungen gewährt, die natürlicherweise zn einer Verminderung der Kosten der Krankenkassen führten. Heute ist die Sachlage nicht wesentlich anders. Es ist sogar festzustellen, daß die Krankenkassen viel mehr als früher darauf bedacht sein müssen, ihre Ausgaben einzuschränken, und doch kann sich die Reichsbahn nicht dazu verstehen, die früher gewährte Fahrpreisermäßigung für Kassenmitglieder wieder cinzuführen. Die Gründe dafür sind zweifellos finanzieller Art. Trotzdem dürfte der Ausfall im Haushalt der Reichsbahn nicht wesentlich ins Gewicht fallen, da es sich immerhin nicht um solche Summen handelt, die eine Schä digung der Reichsbahnfinanzen herbeiführen. Wohl aber mutz gesagt werden, datz im Haushalte der Krankenkassen diese Summe» sehr wesentlich tn Erscheinung treten, wenn man berücksichtigt, daß heute viel mehr Mitglieder Heil- stättenbehanblung oder Behandlung durch auswärtige Spezialärzte erhalten. Es sprechen aber noch weiter dafür die Gründ«, die seinerzeit bei der Einführung der Preiser mäßigung maßgebend waren und die sich auch heute noch nicht geändert haben. Die wiederholten Versuche der Kran kenkassen und ihrer Spitzenverbänd« sind jedoch bisher an der Ablehnung der Retchsbahnverwaltung gescheitert. Datz die Forderung nach Wiedereinführung der Preisermäßigung berechtigt ist, dürfte eigentlich von keiner Seite angezwetselt werden und es ist daher zu wünschen, datz heut« der Notlage der Krankenkassen auch insosern Rechnung getragen wird, daß man die PrctSermätziaung für Fahrten der «assenmit- glteder zu Zwecken der Krankenversicherung wieder ein führt. —* Wiederaufnahme der Retchstarifver- handlungen im Baugewerbe. Mitte d«S Monats Januar werde« die Verhandlungen »wischen be» Arbeit- geber. und Arbeitnehmer-Organisationen »ur Herbeifüh rung eine» RetchStartfcs für da» deutsch« Baugewerbe wie. der ausgenommen werden, nachdem diese im vergangene« Jahr« bereit» zweimal, und »war Ende November und An fang Dezember, ergebnislos abgebrochen werden mutzten. Bet den letzte» Verhandlungen konnte lediglich die Berein- batung getroffen werden^ datz di« derzeitigen bis zum 28. Mär» gültigen Löhne, die bezirklich geregelt find, in Kraft bleiben. Die Reichstarifverhandlungen werden sich außer ordentlich schwierig gestalten. Denn seit dem 81. März 1924 versucht man sowohl auf Arbeitgeber- al» auch auf Arbett- nehmerfette, leider »hu« Erfolg, de» ReichStarifvrrtrag, der zum ersten Mal im Jahre 1910 getätigt worden ist, zu er neuern und den jetzigen wirtschaftlichen Verhältnissen anzu paffe«. Die Schwierigkeiten der Berhanblungeu sind in einer Reih« mm Punkte« zu suchen, auf deren Durchführung von be« Arbeitnehmer^Organtsationen da» größte Gewicht gelegt wird. Da ist vor allem die Krage der Regelung der Arbeitszeit und der Serie», tn der die Forderungen der beiden Parteien sehr weit auSeinandergeheu. Such die Forderung der Arbeitnehmer, di« Entschädigung der Lehr linge und die Einfügung der Poltere mit zu regeln, haben zu der Verschärfung der Gegensätze beigetragen und bisher eine Verständigung unmöglich aemacht. —* Rovekl« zum Lllgewetne» vauaesetz. Da» Gesamtuttnifterium hat gestern de» Entwurf einer Novelle zum Allgemeine» Baugrsetz verabschiedet. Der Ministerpräsident hat Ltesen Entwurf zusammen mit dem schon früher vom Gesamtmtntstertuvr beschlossenen Entwürfe über Denkmal- und Naturschutz dem Landtag« ,»gehen lassen. —* Bekämpsnug der Tkandalpr «sse. Die Nachrichtenstelle der StaatSkanzlet teilt mit: Nachdem das Justizministerium beretts vor einigen Tagen die Aufmerk samkeit der Sirafversolgungsbehörden aus die mit der Skandalpresse zusammenhängenden Uebelftände gelenkt hatte, find dir Staatsanwaltschaften neuerdings angewiesen worden, die Strafverfolgung wegen Beleidigungen, di« in dieser Preße begangen werden, tn geeigneten Fälle« im öffentlichen Jutereff« zu übernehmen und a«f «ine nachdrück lich, Bestrafung der Schuldigen hinzuwtrken. —* Ursprungszeugnisse betr. Wie die Handels kammer Dresden mtttetlt, find im Verkehr mit der belgtsch- luzemburgischeu WtrtschasiSunion seit 1. Januar dieses Jahre» Ursprungszeugnisse nur noch für GlaSwaren a«S Kristall und Halbkristall ldelgtsche Tarisnnmmer 846) erfor derlich. —* Zeitäain.Lager. Am-». 1.1S88. wurde im Laaer Zeithain, »«bunden mit Dark Zeithain, »in« Ort». '»«.Klviain L«l»»n-Bund««* «»aründet. tder-RPfena hatte di« Vorbereitungen und Wer. Teilnahme an dem Bund vorgenommen. Al« mr Gründung war Frau Kästner-Dresden er. . .1« sn warmherzigen packenden Worten über die Zf»k, und Richtlinien de« Königin Lutsen-Vunde« sprach. Stablb««. und Webrwolfkameraden waren auch zahlreich erschienen, um an dem Gründunastag teilzunehwen, so daß alles in harmonisch, vaterländischem Sinn» verlies. — Alle diejenigen Frauen und Mädchen jeden Stande« und Beruf«, die den Lulsengedanken weiter tragen wollen und die treu, deutsch gesinnt sind, sind al* Luisensckwrstem herzlich will- kommen und können sich jederzeit als Mitglieder bei der Ortsaruppe melden. Streb la. Das „Str. Lobl." berichtet: Schlimme Folgen sträflichen Leichtsinns. Täglich liest man in den Spalten der TaarSzeitnngen Berichte über Unglücksfälle, die durch fahrlässige» Umgang mit Schußwaffen oder mangelhafte Verwahrung derselben entstehen. Immer wieder da« alt« Lied. Obwohl sich dies« Fälle in geradezu erschreckendem Maß« häufen, macht sich nicht di« leiseste Spur davon bemerkbar, daß sie mahnend und warnend wirkten. Am Montag hat sich nun auch in Strehla ein Unglücksfall »»getragen, der auf die Unsitte des fahrlässigen Umgang» mit Schußwaffen zurückznsühren ist. Da« Opfer wurde der 18 jährig« Schnlknabe Georg Ziegler, der in der Bäckerei Diebe als Laufbursche tätig Ist. Da« Unglück geschah nachmittag« gegen ' ,4 Uhr. Der Knabe erhielt den Auftrag, gemeinsam mit dem Bäckergesellen Hans Hohmann eine Nähmaschine au« dem tm 1. Stock gelegenen GaroonlogiS de« Herr» Lehrer Mohn herunterzutragen; den Gesellen sollte er hiervon benachrichtigen. Das tat er. eilte jedoch voran«. Als kurz darauf der Geselle das Zimmer betrat, iah er in der Hand des Knaben ein 4S om langes 6 mm. Tesching. Er verwarnt« ihn und nahm die Waffe an sich. Wahrscheinlich hat er nun selbst damii gespielt, denn plötzlich entlud sich die Waffe und die Kugel drang dem Kind« in den Schädel, wo sie im Keilbein fest sitzt. Zunächst versuchte der Geselle den Fall so dar,»stellen, als habe sich der Knabe den Schub selbst beigebracht. Gewisse Umstände sprachen aber dagegen, ». B. ließ sich der Nachweis erbringen, daß der Schliß ans zwei Meter Ent fernung abgegeben worden ist. H. ist gestern früh den: Amtsgericht Riesa zuacführt worden, wo er sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten haben wird. Herr Dr. Hagitte leistete ärztlichen Beistand. Der Knabe wurde darauf in die elterliche Wohnung gebracht. Gestern früh war sein Zustand befriedigend. Ob die Kugel operativ entfernt werden muß, läßt sich zur Stunde «och nicht sagen. Bei etwa eintretender Infektion ist das Leben des Kindes ernstlich in Gefahr. Wie au« dein Polizeibericht hervor» gebt, bat die verhängnisvolle Schußwaffe mit noch einer anderen — beide scharf geladen und gespannt — als „Wand schmuck" gedient. Es ist unbegreiflich, daß der Besitzer während feiner Abwrsenbeit die Waffen nicht verwahrte, zu mindest sie nicht entlud. Möchte der Fall allen Waffen besitzern zur Warnung dienen! Bischosswerda. Die Einwohner haben mittels Unterschriftensammlung eine Petition an den Stadtrat um Wiederinbetriedsetzung unseres städtischen Krankenhauses, d iS jetzt Wobnungszwecken dient, gerichtet. Das Fehlen eines Krankenhauses bei einer Einwohnerzahl von 9000 ausschließlich der umliegenden zahlreichen Landgemeinden hat sich als nicht mehr zu rechtsertigend herauSgestellt, namentlich bei Krankheits- und Ungliickssällen, welche manchmal ein« sofortige Operation notwendig machten. Tritt nun noch Pranget an Zugverbindung hinzu, so ist dadurch das Leben der Kranken gefährdet. Bisher mußten alle derartig schwer Erkrankten ins Stadtkrankenhaus nach Bautzen gebracht werden. Hoffentlich ist der Petition Er folg beschicken. Bautzen. (Der Neujahrswunsch im Brikett). In den letzten Jahren ist es zur Gepflogenheit geworden, daß die Kohlenwerke bei verschiedenen Anlässen Briketts mit ent sprechenden Widmungen pressen, deren auserlesene Stücke zu GratulationS- und Geschenkzwecken Verwendung finden. In manchen Häusern findet man eine richtige Sammlung solcher GlückwnnschbrikettS, deren Widmung in Gold oder Silber hergrstellt ist. Die Grube Werminghoff ließ dies- mal zum Jahreswechsel zwei verschiedene Arten solcher Briketts pressen. Die eine Art trägt folgenden Wortlaut: „Kein Parlament, kein Diplomat Kann Deutschlands Ketten lösen, Nur deutscher Fleiß und deutsche Tat, Nur deutscher Geist und deutsches Weien. Grube Werminghoff Neujahr 1926." Die »weite Art bringt die Aufforderung zu einer patrio tischen Tat: „Helft am Aufbau der Zeppelin-Eckener-Spcnde! Grube Werminghoff Neujahr 192Ü." 'Chemnitz. Der BezirkSauSschub der AmtShaupt- mannschaft Chemnitz hat die Gewährung von laufenden Beiträgen an eine Reihe von Erzgebirgsvereinen abgelchnt Frankenberg. In der ersten Sitzung des neuen Jahres wählte das Stadtverordneten-Kollegium durch Zu- ruf das bisherig« Kollegium mit SanitütSrat Dr. Költzsch (bürgerlich) als Vorsitzenden wieder. In der gleichen Sitzung kam eS zu einem scharfen Zusammenstoß zwilchen Sozialdemokraten und einem aus der Kommunistischen Partei ausgeschloffenen Stadtverordneten, dem von den Sozial demokraten der Vorwurf aemacht wurde, daß er gar nicht die moralische Qualifikation besitze, fein Mandat weiter auszuüben. Es wurde ein besonderer Antrag angenommen, durch den diese Vorwürfe geprüft werden sollen. Zöblitz. Der in den letzten Tage» über das Erzge birge htnwegbraulende Sturm hat an zahlreichen Gebäuden, an Gärten und Zäunen schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders stark betroffen wurde durch einen kalten Schlag bet einem nächtlichen Gewitter das Seitengebäude der Firma Lifchendorf. Es entstand «ine Explosion, durch di« di« Ess« gesprengt, mehrere Wände zerrissen und der Dach stuhl völlig abgehoben wurde, Zum Glück sind Menschen Labet nicht zu Schaden gekommen, doch wurde eine Familie wohnungSlos. Hohenstein. Geftern früh hat fick an der Bahn unterführung an der Eisenstrab« der 18 jährige Wirker Fritz Heinig aus Oberlungwitz vom Zuge überfahren laßen. Der Grund für diese» Selbstmord ist iu der Furcht vor den Folgen eines Diebstahl» zu suche», den Heinig am Sonntag aus dem Sportplatz verübt hatte. Er entzog sich feiner Verhaftung durch di« Flucht, machte aber später feinem Leben auf so schreckliche Weis« ein Ende. Bei dem Dieb« stahl soll es sich um «inen geringfügige» Betrag bandeln. * Zwickau. Am Sl. Dezember haben dir Audiwerke den größten Teil ihrer Beamten. Angestellten und Arbeiter entlassen müßen. Sin Stamm von etwa« über 200 Be amte» und Arbeitern wird einstweilen noch weiter be- ^Liesen. Di« 22 Jahr« alt« Dienstmagd Helene Neef hat ihr uneheliche» Kind bald nach der Geburt durch Per- brennen vorsätzlich getötet. Sie hat di« Lat eingestanden und ist in Haft genommen worden. * BadLansick. Im benachbarten FliMerg brannte das Anwesen des Seisenhändlers Kurth völlig nieder, ge. rettet konnte fast nichts werden. Di« EntsteyungSursach, ist unbekannt.
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