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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-26
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1921
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lte i Lands»- brgab. Es war aber dort kein Hau« zu sehen, son«! us dern nur em riesige« eiförmiges Gebäude, das nmn für r» e»ne Luftschisfhalle halten konnte. Da« Et zeigte dre In-! »F«ö-P-b -VSSb-A. Atz» schrist „Ostern lStl" und,.Lrn kleine» Osterei dem jungen Paare". D»e Jungvrrmählten gingen ratlos um viese» Nelne Si herum, da« etioa LOOOO Kubikmeter Inhalt hatte.. Da ertönte plötzlich au« dem Innern Mu,tk und Gelang. Die obere Halste hob sich langsam in die Hohe; unterdes je» drehten sich die Seitenteile nach außen, und d»e schönste Villa stand vor de» erstaunten Paar. Da« E» hatte Al 000 Mark gekostet und die Maschinerie alle»» S000 Mark. Ein wohlschmeckendes Riesen« verschenkte ei« sudaiitkanricher Millionär r es bestand au» Schokolade, hatte dre» Meter Höh« und al« Füllung 1000 Pfund BonvonS. Auch mit E,cr« au« Blumen wird neuerdinas aroßer Luxus gelrie-j den, und man verschenkt rii Amerika Öftere»« au» lelienew Orchideen, die Lauseude Dollar» kosten Merkwürdige Ostereier. . Das Osterei, mag « nun der Hase oder da» Huhn gelegt haben, gehört -um Osterfest wie der WeihnachtSbaum rum Eyristsest. So wett wir in oer Geschichte zurückblicke« können, spielt diese» uralte FruchtbarkettSsymbi Krühlingsfesten eine Nolle, und schon SOOO Iah beschenkte man sich in China bei l - - - Ming mit buntgefärbten Eie ^.. ,. den alten Aeghptern, Asshren», Phöniziern. Hebräern usw. bekannt. Auch bei den alten Germanen dürsen wir die« Verschenken von Eiern »um - Jedenfalls war der Brauch '" allgemein übll' - wie Paul» und teten Gewohnheit. Die forlschreitende Kultur aber beänügte sich nicht m»t dem emfachen Hühnere», sondrrn 1« eriann alte möglichen anderen Forme«, wie sie setzt »n der bun ten Auswahl der Ostereier vor un« anSgebrettet liegen. L»e. Kunst hat sich bemüht, vielem Symbol eine reich« Schönheit zu »«leihen, und der Luxus hat keine Autwen- bung gescheut, um d«e merkwürdigsten Einfäll« in »er- lvrrMche«. Di« Ostereier, d»e am französischen KönaS- Radierungen auf schwarzem Grunde verseh.«, und heul ist eS ein bescheidene» «unsthandiverk, da» dte Sier aus Gla« und Porzellan, au» Hol» und Korbgeflecht »oer au« Pappe verliert. Ein« sehr reiche Entfaltung saud die Volkskunst be» der Lu-schmückuna de« Osterei». Gewisse Motive, wie sie noch heute tm Schmuck der Ostereier in Nu bland oder Galizien aüftreten, gehen auf die voran to nische Malere» zurück und bewerfen, da» hier noch eilte Tra dition von IV» Jahrtausenden lebendig ist. Der Luxu» aber erschöpfte sich besonder« in Ostereiern au» kostbarstem Material oder von ungeheurer Gröhe. Napoleon Ul. schenkte »« Ost«« 1862 der Karsenn Eugeüte «n Et au« reinem Gold, auf dem der Namenszug d« Kaiser»« in Brillanten erglänzte; in dem Ei beiaud sich eur herrliches Perlenhalsband, da» 500000 Franks kostete. Eigenartig« Scherz« hat man mit ungeheuer groben Vstereiattravp«« erzielt. Ein Kammerherr am Hose Napoleons M. schickte am Ostersonntag einer von »hm verehrte« Schauspielen» ,»« Osterei in den Hos ihre« Haufe», da» em kleine« Sa» bände darstellte. Auf blauem Samt »eiate da» Aeutzere »adlretche von einem Pfeil durchbohrte Herze« in tunst- »all« Gsldstickerrt. Aw da» Gehäuse gcö,snet wurde, sah d,e Dame zu ihrem Entzücken im Innern eine reizende Sau»page mit »we» Ponte« und einem Groom « voller Livree, der auf den Wink fein« Herrm harrte. Dte Amerikaner habe« diese Sin,fälle natürlich «och stbertrumpst. «Er« Millionär au- Dollarika lieh «»» nestge« Öftere» al» Geschenk für seme Gattin baue«, und aus seine« Link suhr darau» em prächtige« Automobil hervor. Sine »och Kursen nn «Metnaen vnteren«. «wronvem seien am» »r» Herren Kaufleute darauf tzlnaewlesen, denn ft« können auf dem Kongresse lehr leicht geschäftliche vezlebunaen anknüvlen. Darum ist ihnen der Beitritt zu dem nächstens zu eröffnende» Speztalkursn« in G. »« emvfeblen. <Dr. Dt.>, —* Oeffentllcher Nnt»rhalk«n»tzah»nd.A« t. Osterselerkaa -ölt der »nrnverein Rief» eine tzffmtlich« Abendnnterbaltnna mlt Dan, im .Stern" atz. Hlerbn loerden schwierige Uebnngen an den einzelne« Gchöte« ge zeigt. Turnerinnen führen Etadkrelftbimam vor, »ährend Turner die für da« im Jnlt in Dresden ftattftnvends söchß Kreisturnfest oorgesebenen Ganfreiübungen zeigen. Für- heitere llnterbaltnng ist rbeniaN« gesorgt. Durch ds« .Sina» maschine" wird man die neuesten Schlager fabrizieren und ..August überall" wird seine Erlebnisse schildern. Dann a tzt »S noch einige Stunden Tanz, also Stoff aenug für einen vergnügten Abend. —* Abg. Menke — nicht Amk-hau-tm««» Die von mehreren Tageszeitung"« verbreitete Nachricht, der Landtagsabgeordnete Menke s » zum AmtSdauptmann von Flöha ernannt worben, ,st nicht zutreffend. Dte Nach richt ist vermutlich auf den Umstand zurückrusühren, dab dem AmtShauptminn Dr. Jlberg »n Flöha ans fe n An suchen wegen angegriffener Gesundheit ein längerer Ur laub bewilligt worden ist. —* Die Regierung und d!e verbrecherischen . Gewaltakte. Ban verschieden >n ^>iten ist lxr Vorwurf » hoben worden, dab von der sächsischen R g» run» nicht g nügend Vorsorge zur Verhütung v n v.rbrecheri chen Ge waltakten getroffen worden s?». W»e uni von d?r Nach richtenstelle in der St'atskanzler bi.-rzn mttgetcilt wird, hat Minister LiPinSkt bereit» am Dienstag eine Verordnung an alle Polizeibehörden dc» Landes ergehen lassen, tn der diese auf die Möglichkeit unmittelbar bevorstehender ver brecherischer Anschläge hinaewiesen und zu umfassende» Gegenmahnahmen angew, sen worden sind. Der Minister hatte von dem Bestehen derartiger verbrechenscher Pläne Kennt«»» erlangt und sofort alle tn Betracht kommenve» An ordnungen getroffen. —* Jugoslavtsche» Schweinefleisch. Sekt einigen Monaten erfolgt in steigendem Maste Etnjuhr von fugoflavischem Schweinefleisch nach Sachsen. DiekeS Schweinefleisch ist in jeder Beziehung vorzüglich. Da» LandeSvre Samt hat festgesrellt, zu welchem Pikste unter Berücksichtigung aller Unkosten und der Valutaverhältnill- derortlgeS Fleisch mindesten» an da» Publikum abgegeben werden kann. Dabei hat e» sich tm einzelnen aus die An gaben der „Allgemeinen Fleischer-Zeitung" und der be teiligten BerusSkre s: gesiüht. Unter Derückikchltgung e»ne» angemessenen Verdienste» für die Kommissionäre. Händ ler und Fle scher kann diese- Fleisch für 14.— bis 1450 Mark für das Pfund in ganz Sachjcn an da- Publikum ab- gegeben werden. Dieser Prel» ist der Durchschnittspre»» Mrndergute, insbesondere solche Stücke, de» denen, wie e« häufig der Fall ist, die handbreite Speck schicht »um Teil entfernt ist, müssen wesentlich billiger ver kauft werden. Lw Preise scheine» Überdies Wetter zn lallen. —" Der sozialdemokratische Knlturtag, verbunden mit dem ersten sozialdemokratischen Lehrertage, wurde laut Abendblättern Donnerstag vormittag in Dres den durch den Staatssekretär »in NeichSmtuisterlum de) Innern Heinrich Schulz eröffnet. Erschienen waren über 40V sozialdemokratische Lehrer. Vertreter de» Darteioor- standeS, der preu ststchen, sächsischen, braunschweigischen und ««baltischen Regierung, der städtischen Lö.perschgsten, der sozialdemokratischen Reichstags- und LandtagSfraktton.n und Lehrervereine. BegrüstungSansprachen hielten «. a. der preus-is he Kultusminister Hänstch. der sächsisch: Kultus minister Kleihner, Ministerpräs dent Duck, R tchslagSprä l- dent Löbe, sowie Prof. Tr. Luvo Hartmann an- Men. Danach wurde »n die Verhandlungen etngetrete«. ES wurde «. a. folgende bemerkenswerte Entschliehunz angenommen: Der erste Kulturtag der sozialdemokratischen Parte» Deutsch lands nimmt mit Entrüstung Kenntnis von der masslosen Verwilderung der politischen Sitten, v»e zu den jüngsten Gewalttaten irregeleiteter oder verbrecherischer Elemente geführt hat. Er verurteilt diese Attentate al» Fortsetzung der Barbarei des Weltkrieges und als will fährige Nachahmung der russischen M.thodrn terrorist sch.« Kampfer. Ter Kulturtag bezeichnet diele empörenden Anschläge als doppelt Verbrecher«! «d angeitchiS der politischen und wirtschaftlichen Notlage des deutschen Volkes und fordert gegen sw zum schäristen Widerstand aus. Alle»« dre bewährten politischen Kampsmcthoden der Sozialdemokratie, insbesondere d»e praktische Kultur arbeit, wie sie von jeher von ihr gel istet worden ist, und der dieser Aultnrtag neue und starke Antriebe gebe« soll, können dieser geistigen und sittlichen Verwilderung Ein halt tun und der politischem sozialen und knlturcllen Ent wicklung Deutschlands die Stetigkeit und Sicherheit gebe«, die für die Wiedergcsundung de» deutschen Volke- eine un bedingte Voraussetzung sind. Der jozialdemokcattsche Aul» Mittag verpflichtet die versammelten un» darüber htn- a«S alle, dre sich zu feinen Zielen bekennen, insbesondere alle Parteigenossen und -Genossinnen, de« Befreiungs kampf der Arbeiterklasse al» einen Kampf nm eine höhere Form der menschlichen Kultur mit den Kampfer Mitteln der sozialdemokratischen Partei und im Geiste d«S ersten s»»u»b- vnnotratischen Luiturtage» zu führen. —« Di« Lag« b«S «rbettgmarkte» k« Sach se» i« Februar 1021. Nach de» Berichten der Arbeitsnach weis, ist im Februar in dem seit dem Herbst vorigen Jahre« beobachtete» Rückgang beS BeschäfttgungS-rabe- ein gewts- ser Stillstand eingetretrn, teilweise konnte sogar «tue leicht« veffrrnng der Arbeit-Marktlage beobachtet werde». Bei «0 an den Sttchtagmeldungen beteiligte« Arbett-nachwetse» betrug die Zahl der Arbeitsuchenden am 4. März 888S0 ge- «rrdam Crimmitschau., »lanchatz und Sietchenbach. Die Bertzaudlungrn baden srdoch nutz dann Aussicht aus Srsdla. men« die Frag» der Kosten- Ntz'LNLI» «ame »an »v venomm.tnw SchgMaste, kn Stärk» »och 10 Mann an der Fahrt bete«,gen. Anträge können müntts lich sowie auch schristlich bei den ftahrlcheinvertaus-st.ll a am Land«, unmittelbar aus dem Schiffe, da- denutzt wett dm, soll, und bet allen Dien st stellender Gesellschaft, an- «Pracht »erden. Die Srmäb'gun, beträgt bm Vereins M Prozent und »et Dchulau-slügen und Ausfläge« vvii Su«end»and»roruvven 2Ü Prozent de- taritmähizen Pr^tt fe-, für einzelne Fahrschein«. Labet wird dee «indrrsahr^ Pr»<« dL «eite« ausgedehnt, al- tzr dH Lileubnln, «ömttch -iS ,« 14 Jahren, während d> «fenbahn dv Bett günstiguna nur für Linder bis zu 10 Iahten gewährt. Da« für AnSslüge auch Gonderdampier gemietet werden könmn, st w-hl allgemem «nt. Die Sächsisch-Böhlnisch.' Damv^ lchislahrtsmsellschutt besaht sich aber nicht mir mit Per^ sonenbeförberuna, sond.rn betreibt auch eine Tüterbeförde^ riing, die besondere vorztzg, aufweiik. Abgesehen davon, dah^ie Güter und Pakete welentltch schneller zu Sckisß als mit der Poft oder Bad» befördert werden, s no dte Frachtsätze auch erheblich billiger, als be, der Post. Di» pekuniären B-yeile, kne bei Benutzung der Personen,chiftt fahrt aus der Elbe geboten werden, liegen au» der Hand^ vielmehr fällt e» aber in- Gewicht, da« vielen Menfcbem denen dl, Eksenbadnsahrprelle und die fonstiae Teuerung den Aufenthalt In einer Sommerfrische nicht mehr ge? statten, an» diese Weise wemasten- Gelegenheit geboten wird, Srlwlun- ,n finden und Irische Kräfte für da» n ue ArbeitSlahr zu sammeln. Daß so manch «entzolksgenosse, dessen Heimatgesühl bei dem Streben »n die Ferne erkaltet ist. hierdurch gezwunLpn wir», seine Lmnat wirklich kennest uud somit lieben zu lernen, ist trotz allen Widerwärtigkeiten/ unserer Zeit ein Trost und ei» Borteil, der nicht hoch genu? eutgeschavi werden kann. " Dresden, von authentischer Seite wird den „Söchs. Evanael Korrespondenz" mitgetetlt: Wie de« Oessentltchkclt bereit« bekannt geworden ist, ha« ^berbott Prediger D. Dr. DibeliuS tn Dresden sein Gesuch um! Emeritierung von seinem Dovpelamt für den Monat Juli, diese» Jahre- etng,reicht. Das Kirchenregiment hat >n! seiner Sitzung vom 18. Mär» mit lebhaftem Bedauern von » diesem Entschlüsse Kenntnis genommen und die Bitte an den Herrn Oberhofprediger ausgesprochen, seinen Rück tritt noch einige Monate lstnauSzusckneoen, vis über die Frage der Wiederbelebung diese- Amte» und über d»e künf-i Ligen Verhältnisse der Landeskirche eine gewisse Klärung eingetreten ist. Oberhosprediger D. Dr. DibeliuS bat sich bereit erklärt, der an ihn gerichteten Bitte zu nttsprechen und noch dtiilge Zeit In semem Amte zu bleiben. " Dresden. Der ,m Dresdner Unter,uchung-ge- fänam» befindliche Hosrat Rosenthal hat durch seine Lett teidiger seine Entlassung au» der Untersuchungshaft be antragt und geltend gemacht, datz er zwar mit dem eben falls wegen Getreide- u>id Leben-mlttelschwbungen in-i häftierten Kaufleuten und Genossen geschäftlichen Be-> zwhungen gestanden, an den Schiebungen jedoch kemerlep Anteil habe. Das Haitcntlnss"ng»gesuch oeS HosratS Roseitt thal liegt gegenwärt g dem Leesdner Landgericht zur Btt schlubfassuna vor, doch dürste bei dem grvtzen Umiange oeS in Frage kommenden Akten Materials ein Beschlug deä Gerichts erst nach den Osterfeicrtagen zu erwarten 'ein. Wie aus Juristenkreisen verlautet, soll sich tatsächlich ent- ge en der ursprung ichen Annahme g gen Hofrat Roient! al nicht viel betastendes Material ergeben haben, iodah daS Gericht wahrscheinlich ans eine Hastentlassung Roscnthnls -ukommen wird, zumal auch keine Kollusionsgefahr mehr vorliegt. Der „Rosenthal-Prozeh" dürste erst in mehreres Wochen vor sich gehen und wird sich vor dem Dresdner Wnchergericht unabhängig von dem Freiberger 'Dartn.r- Prozesi absp:e!en. — DaS Schuldkonto des im Freiberger llntersuchnngSgefängn S befindlichen Kaufmanns Georgs Wartner hat noch eine Bereicherung erfahren. Gegen Wartner wird nicht nur wegen Mehlschiebungen und Ketten handels, sondern quch wegen Steuerhinterziehungen in großem Maßstabe verhandelt werden. Bad Gottleuba. In dem Grenzorte PeterSwalde wurde durch ein Grobfeuer ore Knypswareufabril von Wenzel Wols bis auf die Umsaisuugsmauern e.ngcäschert. Das Feuer griff mit so grober Gcschwmdlgkett um sich, daß den in den zwei oberen Stockwerken beschäftigten Lcil- ten eine Rettung durch den Hausemgang nicht möglich war, und sie in ihrer Todesangst aus den Fenstern jpeun- gen, wobei sie sich schwere Verletzungen zuzogc». Von den etwa 100 »n der Fabrik beschäftigten Leuten find zahlreich« schwer verlebt. Bis jetzt sind auch zwei Tote zu beklagen, während einige in hoisuungülesem Zustands dacmeder- licgen. Die Transportfähige» wurden nach dem Aujilgex Spital gebracht. X Plauen. Zum Attentat auf das Nathauck in Rodewisch wird noch gemeldet: Ein grobes Loch, wurde zunächst durch die Explosion in das Gebäude beim Eingang rechts gerissen und sodann durch die furchtbare Gewalt die Zimmer und die Decken demoliert. Alls Fenster wurden zertrümmert. Das altehrwürdige Rathaus wurde so demoliert, dah es geräumt werden muß. Die Explosion war so gewaltig, dab der Fußboden bis in den Keller her unter herausgerisien wurde und schwere Steine b;S ist die nächstliegenden Häuser hinwegflogen. Das ganze Rat haus ist aus den Fugen gerissen. Auch die Nachbargcund- stücke sind arg mitgenommen. Tas Rathaus wird »ach Untergöltzsch verlegt. Ter Schaden «n Rathaus wird aut etwa VOlVO Mark, der Schaden am Gebäude auf etwa 150000 Mar» geschätzt. Der Gesamtschaden beträgt rund 500000 Mark. Roch »m Lauf« des Vormittags träte» der AreiShauptmann Dr. Morgenstern aus Zwickau ein, sowie AmtShauptnumu Tr. Säe.cher-Auervach, Obett KaatSanivalt Dr. Hubert usw. DaS Rathaus wurde von über 100 Ltann der Geiidarmerlestatton in Untergöltzsch, abgesperrt. ' Knnft «ntz MffenkHast. D«tz Sllktzktznttdtdeat«, tn Zwtckon in Grnae geftestt, Df« Frage der Gründung Aue- Städtebundtheater- tn Zwickau ist neck immerGegmstand derGrörterungzwischen den H.tädtm Zwickau, Werdau. Crimmitschau. Glaucha« ,ch nutz bet denen di« ^.lndftaate» läh- »eiismärkteS welft'irbeiisall- teinr wesönllicheE P^rvesserun» auf, eher scheint est al- od öle Erwertz-löslakelt bestimmter «rbeiieraruvprn ein Dauerzustand zu werben beginnt und »ee Kreis der Erwerbslosen, dte ans länger« Zett kett»« Aussicht Haden, Beschäftigung zu finde«, ftch erweitert. Da rauf deutet die Zunahme der Erwerb-losen, dir tzerettH län ger al» S Mon. Unterstützung tzezle-e«, deren Zahl tn Sach se« fett dem 1. November t«V von WÄG ans W»04 am 1. Mär, 1021 ««stiegen ist. Unter de« langfristigen Erwerb-- losen Haden besonder- di« jüngeren Atter-grnppe« an Za»l »«genommen, während Nch bet den Erwerbslosen über 00 Jahren tnfolge der strenge» Durchführung der Vorschriften über dir »rwerb-losenfürsorge ein« Abnahme zeigt. Vehr stark war der «rbett-markt durch dte ungelernte« Arbeits kräfte belastet, ans dte Anfang März bet «»rbett-nachevetse« bet «tner Gesamtzahl von 88830 Arbeitsuchenden »4 MO ent fielen. Mit größeren Ziffer» find an der Zahl der Arbeit» suchende« noch beteiligt die Mi-talltndnftrt« t»7t»j, ba- Lptnnftoffgewerb, (128W) und da» vangemerb« s82«0) Bet der dauernd ungünfttgen Lage de» sächsischen Arbet«»mark- te» muß immer wieder darauf btngewtrsen werden, daß dte Umstellung «tue- Telle» der Industrie«rbeiteelchaft, beson- der» de» junge« Nachwuchses, auf Arbeit in Berufen mit Arbeitermangel, wozu vor allem di« Landwirtschaft gehört, ein« wirtschaftlich« Notwendigkeit ist. Dies« Erkennt«!» beginnt bei einem Teile der Arbeiterschaft zu wachsen. Sn männlichen Arbeitskräften für bi« Landwirtschaft ist «in ge nügende» Angebot vorhanden, großer Mangel besteh« jedoch an Mägden, dte trotz aller Bemühungen nicht beschafft «er den können. Dt, Vermittelung tn die außersächstsche Land- wirtschaft, wofür in erster Linie jünger« Arbeitskräfte t» Betracht komme«, hat tm Februar bereit» eingesetzt. Indu strie, Gewerbe und Handel waren für Arbeitskräfte wenig auknabmeiähta. —» Leitsätze zur vekämpfnng der Tuber- kulose tm KtndeSalter. Auf der 2. Vollversamm lung de» LanbeSauSschuffe» »nr Bekämpfung der Tuberku lose vom 27. Mär» 1020 sind aus Grund der gehaltenen Vorträge Leitsätze zur Bekämpfung der Tuberku lose tm KtnbeSalter auSgrarbettet worden, di« tm Verlag der S. Rich. Gärtnerschen Buchdrucker«» lHeinrich Nlescher) tn Dresden erschienen sind. Sie beschäftigen ftch mit der Notwendigkeit dieser Arbeit, mit der erforderlichen Aufklä rung über AnfteckungSfähigkeit, Bermetdbarkett und Hell- barkett der Krankheit, vor allem aber mit der auSzuübendcn Fürsorge. — Bezüglich der letzteren wird anSgesührt, wie sie im allgemeipem sei e» privat, sei e» öffentlich, sodann wie sie im GänglingSalter, im KletnkinbeSalter, tm Schnl- und im FortbtlbnngSschulEer zu gestalten tst. — Etn Nachtrag enthält die für die Belehrung über den Kampf gegen die Tuberkulose im KindeSalter wichtlgen Zeitschriften, Merk blätter. Velehrnng». und AnlettungSschriften, soweit sie vom Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose in Berlin, dem Verein zur Bekämpfung der Schwindsucht in Chemnitz, dem Freien Ausschuß znr Bekämpfung der Schwindsucht tn Dresden und der Vereinig»«» zur Kran- kenfürsorae zu Leipzig heranSgegeben worben sind. —* Zum Wiederbeginn be- Pertonenver kehr» auf der Elbe. Dor kurzem ging h»e Nachricht durch die Prelle, daß die Gichll'ch-Böbm'sche DamnZchi f- fghrtSaesellsckwft wegen Unwirtschaftl chkett ihr'« Betrieb einstellen werde. Selbstverständlich wurde auch sie von der allgemeinen wirtschiftlichen Notlage detrall'N. Nenn «S auch noch nicht gelungen »st. dte wirtschaftlich.'» Schwierig keiten »n beseitigen, so wlrd trotzdem der Personenverkehr auf der Elbe und zwar auf der gesamten Strecke. Leitmerift -Drr- e, —Mü lberg, am leui ge» Osterjouna e d wieder ausgenommen. Wir erfahren dazu noch, da!) auch tn diesem Jahre der Betrieb nach geregelten Fahrplänen er folgt, di« auf allen Elbestattonen. Bahnhöfen usw. zum Aushang kommen. Obwohl überall eine Verteuerung der P«rtehr»tarife erfolgt ist, hat die Sächsisch-Böhmische Dampsschisjahrtsgesellschast, trotz der erhöhten Betriebs- kosten, dennoch erfreulicherweise von einer allgemeinen Er höhung der Fahrpreise abgesehen, und sogar eine wesent liche Verbilligung im Nahverkehr vorgenommen. Da» tst nicht nur »m Interesse Dresden», sondern auch der anderen Elbortschaften zu begrüßen, die aus Fremdenverkehr ange wiesen sind oder deren hauptsächlichste verbindungsmiitcl der Dampfer ist. In diesem Zusammenhang ma, aus einige wenig bekannte Einrichtungen der Tamvfscht fahrt hinge- wiesen werden. Im Gegensatz zu der Eisenbabn bestehen be» der Personendumpsschifsahrt noch die billigen Rück fahrschein«, die eine wes.nitiche verllll aung g g nüber den einfachen Fahrscheinen bedeute». Row günstiger scheint eS, Fahrscheine in Heften, dte zu 10 und 30 Stück veraus gabt werden, zu lösen, da sie nicht unerheblich billiger sind, al- die Rücksahrschnne. Familien und solche Personen, die öfter da- Schiit benutzen, haben also erne vortreftlichr Gklegrnbeit, sich ihre Fahrten zu verbilligen. Aus dte be kannte Einrichtung von Dauerfahrkarten auf 1, S und 6 Monate sei nebenbei hingennese». Nach wre vor werde« auch den Schulen und cklien Vereinen Fahrpreisermäßi gungen gewährt, wenn di« vereint sich wenigsten- in einer BejsAllUG ltz tztzuptjächttch darauf zurtickzusübrc», daß tu» Fevrule tn"»l,e der mild,» Wttterun, St. L.chsrag^kür die LautzuckBlttzaft verett» stärker «tnjetzt« nn» auch so«»»«« »rbeitew t» Freien auiaruo»»,» werde« K»»«'en. Otäe ltznilaitun« tzet^ArbeltSwarkt«» trat euch durch die tu ar», äe» Umwag Sn» Mitteln der protz«ktioe» Erwrrdotösrn. sürforg« a,förderten »iotstendSckrdeiten eii^ Lrr Rückgang äe» ErwerbSloEnziisern in de» an äieien Artzrlleu bAlta- t«n Berufen ivurde tnde- wieder au»>,glichen dnntz' dir Verschlechterung der Ardett»rnarttla«« L äeu hauptsächlich für dte AuSsuhr arbeiten»«« Jnäutzete», b ' drohend« velaftung ber Au-su-r tznech dl« Fe» men» und beunruhigen» wirkte. Ll« Gesamt »eit-markt«» weist jr»««falt» keil .gruppe» etn Dauerzuftan» zu werde» beginnt und - t» »er ErwerbSlole«, »te ans länger« Zett kN»« «u-ftcht Haden, veschästtgung zn sind»«, sich erweitert. Da raus deutet dt« Zunahme »er Erwerd-losen, »tr »erettH län ger al» S Mon. Unterstützung berlehe«, teren Zahl tn Sach- ymboi be» den .. — Jahre v. Ehr. ina bet dem Frühling-fest Tsing- Eiern. Dte gleiche Sttte Ist von Germanen dürfen wir die» . .1 FrühlmgSfcste vorauSsctze». ar der Brauch schon »m deutschen Mittelalter lich, und Schriftsteller de- IS. Jahrhundert-. - . .. d Ftschart, erzählen davon al- einer allvrrbe.t- teten Gewohnheck. Die fortschreitende Kultur aber d sich nicht mit dem einfachen Hühnere», sondrrn sie ttn Auswahl der Ostereier »or u Lie.Kunft hat sich bemüht, diese... Schönhett zu verleihen, und »er Luxus hat keil.. -»«gescheut, um die merkwürdigsten Einfälle zu nett wirnichen. Dte Ostereier, die am französischen Kön aS- hofe verteilt wurden, waren tm lS. Jahrhundert von den hervorragendsten Malern -.schmückt. Watteau, Laneret und die anderen Meister de- Rokoko dünkte« sich nicht zu gut,. NiN »arte Buder auf ber gebrechlichen Schale hmzuz.m-i bern, und zwei solcher heute unbezahlbarer Eier, d e Miuii-I . . , . .— .. .... — tnren »on Watteau enthalten und ernst »er Tochter Lud-' fuhr daraus em prächtige- Antomobtl hervor. Eine »och SM» TV., Mme. Bictoire, verehrt wurden, werden im araudwser« Ueberraschung bereitete der MiUtontr Düvitz
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