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— s beabsichtigt der Sächsische Landesverein au» seinen Akten 1 die Gutachten der berühmten Rechtslehrer über die Or- dcnSntederlassungen in Lachsen, die Eingabe des Lander vereins und die Entscheidung de» KultuSMtnIsterinmS - durch den Druck wetterey Kreisen zugänglich zu machen. So kann sich dann jedermann selbst sein Urteil darüber ! Hilden, ob eine Gesetzesumgehung vorliegt oder nicht. —88 Vom Regierungsrat Dr. Adolph im Kgl. SÄchs. Ministerium des Innern werden zwei Ausgaben des Reich Sverc.insgesetzes veranstaltet, öon denen die eine als sogen. Reichssausgabe die hauptsächlichsten bis herigen Bestimmungen über das Vereins- und BersamM- lungsrecht in den einzelnen deutschen Bundesstaaten ent hält, während eine speziell sächsische Ausgabe unter Hervorhebung der Unterschiede zwischen dem bisherigen sächsischen Recht und dem neuen Reichsvereinsgesetz insbe sondere auch die sächsische Ausführungsverordnung zum Vereinsgesetze enthalten soll. Zu beiden Ausgaben wer den unter eingehender Berücksichtigung der Verhandlungen in der Kommission und im Reichstage die Absichten des Gesetzgebers und die Auslegung der einzelnen Vorschriften fü« die Praxis erläutert. Während die ReichjSausgabe bereits im Buchhandel zu haben ist, wird die sächsische Ausgabe unmittelbar nach der Veröffentlichung der säch sischen Ausführungsverordnung erscheinen. r-- Ahn erstenPfingstseiertage sind in Lachsen öffentliche Versammlungen aller Art, sowie auch! die Ver sammlungen der Gemeindevertreter, der Innungen und anderer Genossenschaften, "desgleichen öffentliche Der- scMmlungen staatlich! nicht anerkannter Religionsgesell- schsasten verboten. Auch Tanzbelustigungsn, öffentliche und private, sink am ersten Pfingstfeiertaqe und am Soraus- gehenden Sonnabend untersagt. Die Mitteilungen über den Komprlomitzvor- fchlag in der Wahlrecht-frage bedürfen insofern einer Ergänzung, äls die dritte Pluralstimme nicht auf eine Steuerleistung von 2200 M. gewährt tpird, sondern auf die Versteuerung eines Einkommens von 2200 M. und darüber. — Die Zweidrittelmehrheit in der Zweiten Kammer ist, wie der „Dr. Anz." erfährt, durch! Unter schrift bereits gesichert. Die Entscheidung der Regierung steht noch) äus und wird, wie wohl mit Bestimmtheit zu erwarten ist- nich!t eher erfolgen, als bis die Angelegen heit im Plenum der Kammer zur Spracht gekommen ist. * Jahnishausen, 9. Mai. Morgen Sonntag findet im hiesigen Gasthof ein Gesangskonzert vom Gesang- verein „Sängerkreis" in Pausitz statt. Unter verweis auf da» diesbezügliche Inserat in gestriger Nummer sei der Besuch de» Konzerts besten» empfohlen. )>( Oschatz, 8. Mat. Wie da» „MilitärverordnungS- blatt" meldet, wurde Erzherzog Karl Franz Josef von Oesterreich L la suits des 1, Ulanenregiments Nr. 17 „Kaiser Franz Josef von Oesterreich, König von Ungarn" gestellt. Lommatzsch, 8. Mai. Ihr SO jährigeS Bürger jubiläum konnten heute die Herren Privatus Adolf KVHl und Schfuhmachermeister Ernst Günther begehen. )l.( Döbeln, 9. Mai. Dem hiesigen Bademeister Arnold, der au» der Mulde einen dem Ertrinken nahen 13jährigen Knaben rettete, wurde von Gr. Mas. dem König die bronzene Lebensrettungsmedaille am weißen Bande verliehen. Deutschenvora, 8. Mai. Da» «ine halbe Stunde von hier liegende Dörfchen Hirschfeld scheint bei dem Un- weiter an vergangenem Mittwoch unter dem Zentrum der Gewitters gelegen haben. Dem „M. T." wird berichtet: Al» sich nachmittags gegen 2 Uhr der Himmel verdunkelte, Mußte in den Wohnräumen und Ställen Licht angestrcki werden, um besonders das Vieh, das durch die grellen Blitze und den fast unaufhörlich rollenden Donner unruhig wurde und an den Ketten riß, zu beruhigen. Gleichzeitig begann ein wolkenbruchartiger Regen niederzuströmett, der ununter brochen in gleicher Stärke reichlich dretvtertel Stunden lang anhielt. Schon nach ein paar Minuten bildeten die am Kreuzungspunkte von drei Straßen zusammenlaufenden Was ser «men breiten Strom, der seine schlammigen Fluten au der vierten Srratze nach dem am tiefsten gelegenen Ritter gute zuwälzte. Die von den Feldern nach dem Rittergut« flüchtenden Knechte mit ihre« Pferden und Ochsengespan, nen wateten auf dem Wege bald bis an den Leib im Wasser, dessen immer mehr wachsender Druck ihnen di« Beine unterm Leib wegtrieb, so daß zuletzt Mensch und Vieh mehr schwim- mend al» gehend den Hof und die höher gelegenen Pferde- ställe erreichten. Immer breiter und höher wuchs die Flut und richtete an Gärten und Häusern, in deren Räumen eS stellenweise fast einen Meter, mitunter auch noch höher stand, großen Schaden an. Im Rittergut«, da» eine künst- ltche Talsperre bildet, und in dem daneben liegenden Parke sammelt« sich die ungeheure Waflermasse und sucht« dort ver geben» «inen Abfluß. Wohl bemüht man sich anfang», et- nen solchen durch veffnen einer Hintertür zu schassen, aber die dagegendrückenden Wasser verhinderten die», obwohl man die Türe, die leider nach innen schlug, mittel» Ketten auf- ziehen wollt«. Im Herrenhause erreichte die Flut ein« Höhe von 1,80 Meter, im Erdgeschoß de» Pächterhauses zwe Meter. In dem am tiefsten gelegenen Kuhstalle stiegen di« Rinder mit den Vorderbeinen auf di« Futterkrippen und ragten nur noch mit den Mäulern au» dem Wasser. Zu ihrer Rettung Herbetgeeilte Hofarbetter mußten sich schwim mend in andere, höher liegende Gebäude flüchten. In der Brennerei wurde «ine an der Wand hängend« Uhr in ihrem Gang« durch das Wasser aufgrhalten. Da endlich, als die Not am größten war und da« Leben von 58 Stück Rind- vteh rettungslos verloren schien, brachte dieselbe Gewalt, die alle Not verursacht hatte, auch die Hilfe. Nachdem der kolossal« Wasserdruck schon vorher einen Teil der Parkmauer an der zum Gute führenden Allee in der Länge von über 50 daß einem der Beteiligten eine Lchjuld an dem Tode W. hr- mannS trifft. Niederscklema. In einem Anfälle von Geistes, geflörtheit hat sich hier ein etwa SO Jahre alter Kauf- mann au» Schwarzenberg, der sich in einer Heilanstalt in Aue ausgehalten hat, mit derx Taschenmesser »ine Hand a-aeschnitten. Die abgeschptttene Hand wurde im Walde ausgefunden. Eibenstock. In Flammen sind hier aM Dienstag abend die beiden Scheunen, gehörig 'Herrn Herm. Aug. Eitzmann und der Witwe Brand-, aufgeaangen. Beide Scheunen waren hoch mit Vorräten gefüllt. In beiden Fällen liegt Brandstiftung vor. ES wird das Vorhanden- ein einer wohlorganisierten Brandstifterbande ange nommen. Oberwiesenthal. Nach monatelangem, starken Schsneelager ist der Frühling nunmehr auch in unseren Höhenlagen eingezogen. Die warme Temperatur der letz- ten Tage hat der Schneedecke arg zugesetzt und sie so sehr znsannnengcschmolzen, daß sie auf demi Fichtelberg, tr» der Schnee noch vor wenig Wochen meterhoch lag, nur noch wenige Zentimeter beträgt. Wurzen, 8. Mai. Für den großen Unfug, der Oft mit entleerten Bierflaschen getrieben »Mrd, gab «S diqter Tage hier ein neues Beispiel. Ein alter Beamter, der hier im Ruhestand lebt, ist Pächter einer größeren Parzelle der Vom Stadtrate verpachteten flog. Pftanzenbeete. Sämt liche Beeteinfassungen dieses Erholungsplätzchens hatte der „findige" Rentier mit mehr als IWO „gefundenen" Bier- flaschjen, die der hiesigen und allen Brauereien der Um- gebung entstammen, Eingefaßt. Gestern erschienen Plötz- lich Vertreter der verschiedenen Brauereien in Begleitung eine» Polizeibeamten und beraubten das Ruheplätzchen des übrigens in recht guten Verhältnissen lebenden alten Herrn in unbarmherziger Weise seines schönen und doch billigen Schmuckes. Ein gerichtliches Nachspiel dürste noch folgen. o. L Meer vm M des 8Äns. Allerlei interessante Einzelheiten, die auf daS Leben und die inneren Verhältnisse der Pforte bezeichjnende SMaglichter werfen, erzählt der türkische Korrespondent des Corriere della S^era Viöo Mantegazza. Von einer verantwortlichsen Regierung in Konstantinopel kann man kaum noch sprechen. Die Hohe Pforte und der Groß vezier, die ehedem an der Lenkung des StaatSschiffcs teilnahmen, bestehen eigentlich nur noch dem Namen nach: sie sind nur die aus führenden Organe des kaiser lichen Willens, dem mit Einwendungen gegenüberzu treten, kein Minister wagen würde. Seit dem Regierungs antritt Abdul-Hamids hat die Machst der Günstlinge im mer mehr Terrain gewonnen und die Zahl derer, die auf rätselhafte Weise über Nacht zu reichien Leuten wer den, indem sie ihren Einfluß dazu benutzen, von all denen, die irgend ein Anliegen bei der Regierung haben, klingende Freundschaftsbeweise zu erlangen, ist "stetig im Wachsen. Selbstverständlich gibt sich der Sultan über diese Zustände keinerlei Täuschfungen hin, über da ec just unter diesen Glücksjägern die treuesten persönlichen Diener besitzt, findet er sich ab mit einem System, das zu brechen ohnehin die Arbeit von Generationen erfor dern würbe. Rasch und jäh erfolgt bei denen, denen der Sultan vertraut, Her Aufstieg. Met Paschs z. B., der heute als Kammerherr und zweiter Mkretär den größten Einfluß ausübt, war ehedem ein kleiner unbe deutender Beamter in Damaskus. Damals schrieb er einige Aufsätze, die in den Zeitungen beachtet wurden. Man berief ihn nach Konstantinopel und kurz darauf war er spurlos verschwunden. Seine Freünde wußten nur: der Sultan hatte ihn in den Palast rufen lassen und dort war er auch geblieben. Als erstes Zeichen seines Wohlwollens zwang der Padischsah ihn, im Palast zu wohnen, und Monatelang durfte er ihn nicht mehr ver lassen. Selbst seine Angehörigen zu sehen, war ihin nur äuf Grund einer besonderen Erlaubnis möglich die der Sultan sehr selten erteilte. Erst nach längerer Zeit errang er größere persönlich!« Freiheiten, denn die Ver- trauten des Sultans führen ein einsames abgeschlossenes Leben und der erste Sekretär, der mit Met Pascha die Gunst des Padischah teilt, mußte monatelang im Pa last in unmittelbarer Näh« der Sultansgemächer schla- fen, um immer bereit zu sein, dem Ruf seines Herrn Folge zu leisten. Die Minister haben infolgedessen auch aus den Sültan nur beschränkten Einfluß und der Groß- Vezier hat jede politisch Bedeutung verloren. Er muß sich damit abfinden, mit Ministern zu arbeiten, die ihm in ihren Ansch!auungen zum Teil entgegengesetzt sink und er hat keine Möglichsten, sich dieser Gegner zu entledigen. DaS würde der Sültan nie zugeben, der ge^ rada in der Uneinigkeit des Ministerrates di« beste Garantie für seine persönlich Sicherheit erblickt. I» allen, auch den kleinsten Verfügungen, sind die Mini sier an die Entscheidung des Padischh gebunden, dei mit einer verblüffenden Ausdauer alle Staatsgeschäft« selbst prüft. Das sie zugleich die am strengsten bewachten Leute der Welt sind, kann kaum Wunder nehmen. Li« leb«n daher auch in größter Zurückgezogenheit und meiden jeden Verkehr. Schön ein Besuch iin Hause des Mir.isterkollegen würde sie verdächtig machen und si« können in solchem Fall damit rechnen, schon eine Stunde nach dem Besuche in den Palast befohlen zu werden, um Rechenschaft abzulegen. Niemals macht ein türktsci-er Minister einen Besuchs, und keine Einladung darf er annehmen, ohne die formelle Genehmigung seine» Souveräns Die Geheimpolizei spinnt überall ihre Netze und zu jeder Stunde mutz der hohe Beamte gewärtig sein, auf Grund geringfügiger Verdächjtigungen in Un gnade zu fallen und aus Irgend einen entlegenen Posten verbannt zu werden. Wenn die Bedrohten recht" nauev zu unterrichten; sie dürfte, sollte es zu einem an- Metern umgelegt hatte, brückte er auch in die Hintere deren. Wahlgesetz kommen, bei der Neuwahl der Abge- fast 75 Zentimeter starke Mauer, die den Park von ordneten ihre Rolle zu spielen haben. Wie »vir hören, der Fortsetzung de» LaleS trennt, Rn« groß« Bresche, - - — durch di« die angestauten Wasser absausen konnten. Den Hof und dt« Parterreräum« de« Rittergutes de- deckt ein« fußhohe Schicht von den Feldern abgeschwemmter feinerd«. Zäun« und Gartentüren der an dem Weg« des Strome« gelegenen Grundstück« find fortgestihrt worden oder »ängen in der Luft, weil der Boden darunter »ft meterltef ortgerissen wurde, vom Ulbrtchschen Grundstücke wurde ein angebauter Schuppen frotgesührt. Elne alte kranke Frau, dt« allein in ihrem Hause «ar, mußt« sich vor dem Element« auf die Sofalehne flüchten und legt« ihre Beine auf den vor dem Sofa stehenden Lisch. Die vom Felde heimkehren den Leute, meist verheiratet« Hofarbetter, sanden eine grauen- erregende Verwüstung in ihren zu ebener Erde gelegenen Wohnungen. Bedeutenden Schaden hat auch der Dorsschnei- >«r erlitten, dem Anzug- und Futterstoff« durch die schlammige Flut verdorben wurden. Die Aufregung im Orte während i e« Unwetter« noch vergrößernd, erscholl Feuerlärm. Der vlitz hatte die Scheune de« Gutsbesitzer« Scherer im Ober- darf« in Brand gesteckt. Kein Mensch au« dem Niederdorfe onnt« Hilfe leisten. Den meisten »ar der Weg durch da« Wasser versperrt oder sie waren selber nur allzusehr der Hilfe bedürftig. Für Hirschfeld dürfte der 6. Mai 1908 auf lange Jahre «in trauriger Gedenktag sein. 88 Dresden, 9. Mai. Hier sollte von Nnb'rechprn ein großer Soup ausgeführt werden, der aber durch bi« oeben erfolgte Aushebung der Einbrechserbande seitens der Kriminalpolizei gründlich zu Wasser geworden ist. AM Dienstag nachsnnttag erschienen auf der Ferdinand- stvatze zwei junge Leute im Alter von 20 bis 23 Jahren, die ein möbliertes Zimmer mieten wollten. Sie einigten sich mit der Wirtin auf ein Zimmer zuM Preise von 52 M. und die Heiden schrieben sich auf den,Namen „Winkler" ein, als Beruf gaben sie „Landmesser" an. Sie kamen angeblich aus Breslau, zogen sogleich ein ünd verbrachten den Nachjmittag und Mend zu Hause. Am Mittwoch abend ließen sie sich BillettS für Hoftheater im 1. Rang besorgen und wünschten am nächsten Morgen zeitig geweckt zu wer den, da sie r/r8 Uhr nach dem „Weißen Hirsch" fahren wollten. Beide waren gestern nichst lange fort, da kam tzer jüngere in aller Eile zurück, nahm einen anderen Hut, ein auf dem Waschtisch! liegendes 10 Mark-Stück und einen an „Winkler" adressierten Brief mit und verschwand schleunigst. Kurz darauf erschien auch ein Kriminal beamter und erklärte der Vermieterin, daß die beiden Meter Einbrecher seien. Den älteren Komplizen hatte die Kriminalpolizei gerade in dem Moment festgenommen, als er auf dem Hauptpostamts postlagernde Briefe in Empfang nehmen wollte. Die Untersuchung des 'Gepäcks der Einbrecher, deren dritter Komplize noch! in Berlin zu rück geblieben sein soll, förderte mancherlei Interessantes zu Tage. Der ältere, in Haft genommene Einbrecher ver fügte über elegante Garderobe; Frack und Smoking, Lack- schüh« und — einen Totschläger aus Gummi fand man in seinem Koffer. Im Ueberzieher steckten mehrere gol dene Ringe und Brillanten, jedenfalls von früheren Ein- brüchsen herrührend. Sögar falsche Gebisse und selbst ihr eigenes aus Greifswalder Zeitungen herausgeschnittenes Signalement fand matt im Gepäck der Einbrecher. Die Herkunft und die Namen der Verbrecher sind noch in Dunkel Lehüllt. Der Name „Winkler" ist jedenfalls ein falscher. * RadebLpl, 9. Mai. Im tugust vor. Jahres erregte die Schließung de» vilzschen Familienlustbades an den Sonntagen, die durch den Gemeindevorstand von Kötzschenbroda angeordnet wurde, große« Aufsehen, da« sich auch öffentlich in Protestversammlungen der Besucher des Bades kundgab. Btlz hat sofort gegen die Schließung Rekurs eingewettdet und al» dieser bei der AnttShaupt- Mannschaft DreSden-N. erfolglos blieb, mit AnfechtungS- klage sich an ba« OberverwaltungSgertcht gewendet. Da» OberverwaltUNgSgericht hat nunmehr die Schließung de» FamiltenbadeS aufgehoben. Da» Familtenluftbad wird infolgedessen am 15. Mai wieder eröffnet. * Augustusbad b. Radeberg, 9. Mai. Wohl wenige Kurorte sind von der Natur so begünstigt wie das in Dresdens unmittelbarer Nähe befindlich^ Augustusbad. In einem Seitentals der Röder gelegen, inmitten Herr- lichter Laub- und Nadelwälder mit zahlreichen Spazier gängen sowohl in der Ebene als auchskuf sanft ansteigen den Hügeln bietet der Ort bet seiner mäßigen Höhenlage und der milden ozonreichjetr Lust die Vorzüge eines kft- malischen Kurortes, die daselbst befindlichen starken Eisen quellen und reichien Moorlager aber verleihen ihm den Charakter eines heilkräftigen Bades. Alles Nähere ist aus dem illustrierten Prospekt zu ersehen, welcher von der Badeverwaltung gratis versendet wird. Gränitz bei Freiberg, 7. Mai. Heute nächst brach in ! dem aus WohtthauS mit angebauter Schseune bestehenden Anwesen des WirtschjaftSbesitzerS Louis Ellmann Feuer aus. Das Feuer griff so schnell um sich, daß die Bewohner — zwei Familien — nur das nackte Leben retten konnten, sodaß außer dem MH sämtltchseS 'Inventar, auch! gegen 400 Mark bares Geld, mit verbrannt ist. Das Inventar ist ! zum Teil versichert. Die EntstehungSUrsachp ist noch UN- . bekannt. Zwicka u, 8. Mai. Auf dem Heimwege von der Nacht schicht betrank sich der Bergmann Wehrmann aus Auer bachs bei Zwickau in Gesellschaft von Kameraden in Schnaps bis zur Sinnlosigkeit. Seine Begleiter trugen ihn an' dem Heimweg erst eine Strecke, dann fuhren sie ihn au einem Karren bis zum Stadtgut und legten ihn dort au' einen Strohhaufen. Hier blieb er von vormittags bis abend» 6 Uhr liegen, bi» ihn seine Frau auf einem Wagen heimbrachte. Wenige Tage später starb Wehrmann an einer Lungenentzündung, die er sich jedenfalls bei dem langen Liegen im Kreien geholt hat. Die Behörde hat eine Untersuchung eingeleftet, da nicht ausgeschlossen ist.