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sei»« statutmmäßig, Generalversammlu», «»halt««. Hi- rüb» sich« an- BelauutmGßm,, 1» amtlich«« r«U vor- tte,e»d» Run«n« d. Bl. «^a Fß-g HMD RtWlsivWA ßgg dlatlDHAk Mn^eS» ö«itmGM ßenemPetzz, hat yma» Gchßa«ha«»O.Ai,,»»«« ttad-, Hai ß« dmckta, Echmvaeftmammt» in fine» Km- t»rt «oh«««, Komponisten «ato, Hümf. RtGKl Aitiaa- aua dir »aus, ho». anGmmßenUAß ßeifälltG, »ufuaßm« gefuvßen. DI, KE schreib«: .. . . Mit kaaniM Kraft, gute« Humor und spaßig«, Klangwirkung«« ha» Vch-o« bäum Go«th«ß .Zigeunerlied" v«rtout, daß Riedels mit >ut«r v«1onu«g »«» dartnliegendin musikalisch«« Humor» s«hr wirksam vortragen li«ß . . (vogtl. An»., Pevf Dr. Günther.) — ,. . . Paul Psißner« .Alte« Retterlied* »»mochte nicht so zu interelfleren «t« Jwau Schünrbaum» »«rtonung dr» Gorth«schrn .Zigeuner! leb', d«ffm N«ftain höchst charakteristisch erfunden ist und mit d«n «insächen Mitteln dr» Männerchorsatze« verblüffend« Wirkungen her vorbringt . . (Neue Vogtl. AI«., W. Dost.) —* In der Lackfabrik de« Herrn Vikar MoseLach hier aeriet heut« mittag gegen »/,2 Ubr «in O «lkrss«l in Brand. Durch die sich entwickelnd«» Gas« griff da« Feuer auch auf d«n Dachstuhl über und r« »urd« dah«r da« Frei«. R«ttung«korp« alarmiert. Dee Brand de« Keffel« konnte von den Nrb«tt«rn der Fabrik gelöscht werden, sodaß ot« Feuerwehr nur den am Dachfirst «»«gebrochenen Brand zu bekämpfen hatte, wa« ihr nach kurzer Zeit gelang. —* Lyraterspielende Hund« und Katzen zu sehen, ist Gelegen heit i» Wellando « Theater spielender Hund« auf der Meißner Straß« während de« Jahrmarkt«« gegeben, wo sich da« Auge der Kinder, ab«r auch da« Erwachs«»», an a«l«hrtgen Hunden, Katzen und Papageien ergötzen kann. Auch Papageien wirken mit. Am „Reck" macht solch ein gelehrige« Tierchen äußerst zierlich die große Welle, wobei ihm der brumme Schnabel aut Hilfe kommt. Auch eine Attraktion ist vorgesehen, nämlich «ine -Zrppelinsahrt« mit einer Katze und zwei Papageien al« Passagieren, die durch da« ganze Zelt geht. Hervorragende« leisten Hund« al« Damen und Herren anaekletdet, di« eine Gtraßenszen« verkörpern. Neben einer Autofahrt ist noch di« Löschung eine« Feuer« interessant. Kurz und gut, die Vorführungen sind einzigartig und der Besuch besten« zu empfehlen. (Siehe Inserat.) —* Der bekannt« Raubtierztrku« ist zum Jahr markt erschienen, der al« größte Attraktion Meist» Petz al« Noll- schuhläufer zeigt. Außerdem hat man noch di« Verächter de« Tode« mit ihren tollkühnen Kunstradfahrten im Raubtierzwinger und di« Gladitorenschauspirlr mit wilden frischeingefangenrn KönigSlöwcn. Es sollte niemand versäumen den Zirkus zu be suchen. (Siehe Inserat). —* Am 15. Ottob« ISIS ist dteSchweinejeuch« «lnschl. Schweinepest in einem Gehöft in Riesa, Röderau, Glaubttz, Heydo, Merschwitz, Sacka und Reuhtrsch- stein zu verzeichnen gewesen. — Die Zahl der Zollinhaltserklärungen, di« den über Rußland zu leitenden Postpaketen beizugeben find, ist vermindert worden bet Paketen » nach den deutschen, japanischen und chinesischen Postanstaltrn in China sowie nach Ktantschou und Japan von 7 auf L Stück, d. nach den russischen Postanstalten in Tschifu, Kalgan, Peking, Tientsin und Schanghai von 6 auf L Stück, o. nach Persien von 9 auf L Stück. —* Di« Post holt abzusendende Pakete au« der Wohnung ab gegen ein« Gebühr von 10 Pfg. für jede« Paket. Die Abholung »folgt durch die Paketbeftell». An trüge können schriftlich mit unfrankierter Postkarte oder durch Fernsprecher beim Postamt gestellt werden. — Di« sogenannten spanischen Schatzschwtnd- ler entsaiten neuerding» wieder einmal in Deutschland besonder« lebhaft ihr« betrügerische Tätigkeit, di« bekanntlich darauf hinaulläuft, denen, di« nicht all« werden, da« Geld au« der Tasche zu ziehen. Während früher «in vergrabener Schatz, daher d» Name Echatzschwlndler, al« Lockmittel dient«, spielt jetzt, den Verhältnissen der Neuzeit mehr ent sprechend, rin Neiseloffer mit Wertpaplcren bei der leider oft genug erfolgreichen Spekulation auf di« Ginsalt der Menschen die Hauptrolle. In den Briefen, mit denen von Madrid und Barcelona au«, anscheinend auf Grund von Adreßbüchern, die verschiedensten Teile Deutschland« über schwemmt werden, ist di« Aufforderung enthalten, einen größeren Geldbetrag nach Spanten zu senden oder persön- ltch zu überbringen oder auch lediglich selbst nach der einen oder anderen der genanuten Städte zu kommen, um dem angeblich dort im Gefängni« sitzenden vriefschreiber bei der Auslösung de« mit Beschlag belegte» Koffer» behilflich zu sein, von besten Inhalt dem Briefempfänger «in Teil als Belohnung zugeflchert wird. Trotzdem r« in die Auge« fällt, daß e« lediglich aus da« Geld de« vriefempsänger» abgesehen ist, finden sich immer wieder Leute, di« aus den plumpen Schwindel htnetnfallen und ihr, Bertrau«u»srltg- keit mit empfindlichen Geldverlusten, günstigenfall» mit den Kosten einer zwecklosen Reise nach Spanien, zv büßen haben. G« muß deshalb stet» von neuem davor gewarnt werde», aus die Angebote der vriefschreiber »tnzugehen und ihren Angabe», auch wenn sie durch echt erscheinend« Urkunde» belegt werden, Glauben zu schenke». —* Die Hamburger Press« schreibt: Gin« ganz b— foader» hervorragende Dom Neuhetl ist der fantastisch« Idyllen-Palast de« Weltschaustell»« vörn» mit der neu sten Verguüguvgrschöpsung .Di, empörten Kleine»»«*. Da» Unternehmen versügt üb» ein« glänzend«, hochküust- lerisch« Jnnenau«stattung» welch« eine, durch raffinierte Lichtesten« belebte Unterwelt darstellt. Ganz besonder» meisterhaft sind die Malereien durchgrsührt. Inmitten dieser fremden Welt gruppiert sich ein« Flieg,nptlzplantag«. Di« Rtesenfliegenpilz« dienen den Besuch«« al« Sitzgelegenheiten. Zur wetteren Steigerung der Ueberraschung treten noch »»schied«»« komptntert« Ratureffekt« in Tätigkeit. Da« hochorlgiuelle Ganze wird durch eine enorm« elektrisch« Kraft in verblüffende Bewegung gefetzt. Alle» wird mit «i»e« Schlag« lebendig, di« Wände wackeln, der Bode» unter de« Füßen hebt und senkt sich, «» blitzt, «» donner», Ab« die Köpf« hinweg husche» gespenstertsch di« Bewohn» d« Unterwelt. Selbst di« al» Sitzgelegenheit dienenden Fliegenpilz« »«den lebendig. Der dadurch heroorgerufeu« Locheffekt ist so groß, daß «an schon auf große Entfernung de» Hellen Jubel vernehmen kann. —* Häufig begegnet «an Ankündtguuge» fol gend« Inhalt»: .Ich suche wohn- ob« Geschäft«-»»» Sa.... zu hoben» Preis« zu kaufen. Offerten an Chiffre L L. PvstFD ... .* ged« Schm glaubt natürlich, «» »t« «iuwu umßhaften Käuf» pr tu» zu haben und schreibt, safer» » gerade »in solche» Objekt zu »»kaufe« ha», an di« geuanvt, Chiffre. .Schau »ach einig,« Tage» kommt «tu MuMeidGe», rchmewandMe Herr, Gr »«sieht sich »a» Hau» von uuvu ßtß ob», fragt, wa» «» kosten solle, d- grichewt di« Foed«rung al» f«hr ul«drig und äußert, da» Hau» fch «ehr wert, d» Wgeatäm» fall, do« mehr for dere«, er weest« ihm sich«, «tu«, Liebhaber dafür bringen. Dann läßt er sich «in Provifie»»v»lpr«ch«n für den ver kauf de» House« geben, und so ganz nebenbei erwähnt er dem verkäus», der nun schon mit Sicherheit einen Lieb- hab« zu sind«, hoff», «r möge in d» Grundstück«-,tlvng, di« von Taufenden von Liebhab»« gelesen werde, onnonei- ren, di« Annonrenkofleu würden von der demnächst fällig werdenden BerkausSprootsio» abgezogen »erden, von dem Umfang« d» Au»»»«« und der Höh« der Jvsertionlkosten wird kein Wort erwähnt, wer den Trick nicht kennt, untmschretbt uud »hält uach kurzer Zeit schon von einer Firma au« Berlin, Hamburg, Dresden oder «in» anderen Großstadt dl« Aufforderung, «inen außergewöhnlich hohen Betrag für Jaftrat, zu bezahlen, bi« in den ganz wert losen, vielfach nur in der Zahl der nötigen velegblätt» gedruckten Offertenblättern erscheinen. Das angebliche ver- kausSinstitut bemüht sich nicht um «inen Verkauf, wie mündlich verflchert wird, da e« ihm nur auf die Insertion«, gebühr«» «»kommt. Beschwerden gegen derartig« zwetsel- hast« Institut« vttsolgt jederzeit an Hand ihre« reichhal tigen Material« di« Zentralstelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen in Lübeck, Parade 1. * Poppitz. Hi» wurde in der Nacht zum 16. d. Mt«. ein eisern» Gasreiniger gestohlen. Sachdienliche Wahrnrh- «ungen wolle man der Gendarmerie oder Polizei melden. * Glaubttz. Die .Liedertafel" zu Glaubitz veran staltet« gestern «in« würdige Jahrhundertfeier mit Prolog, Chorgesänge», Festrede de« Herrn k. Arland, sowie Theater. Ihr Veste« gaben di« Säng» in den KrtegSbildern von 1813 von Podberttky, die, von Frau Lehrer Spalteholz auf de« Klavier begleitet, ein schöne« Zeugni« von dem Können de» unter Leitung de« Herrn Kantor Kröber stehenden Verein« ablrgten. Cossebaude. Ein Jugendheim soll hier auS den Ueberschüssen der Sparkasse errichtet werden. TaS Heim soll Eigentum! der Gemeinde bleibxn und auch von die- ser verwaltet werden. Ein Ortsausschuß ist mit der Verfolgung der Angelegenheit beauftragt worden. Dresden. D» bet der Luftschiffkatastrophe tödlich verunglückt« Maschinist Lasch ist ein Dresdner. Sein vor etwa zwei Jahren verstorbener Vater war StaatSbahn- schaff»». Der jetzt so jäh au« dem Leben Gerissene hatte sich au» eigener Kraft emporgearbeitet; er war seit längerer Zeit bet d» Luftschiflerabteilung, und -war zu dem bei Helgoland nntergegangenen .v. 1", kommandiert. Der da- maligen Katastrophe entging er aber dadurch, daß er nach Pot«dam abgeordnet worden war, eben um den jetzt ver brannten ,L 2" bedienen und kennen zu lernen. Nun hat ihn hier doch noch der Tod ereilt. Seine Schwester, in einem hiesigen großen Geschäft-Haus« angestellt, hat den vrud» noch in diesem Sommer gebeten, von seinem Kom mando seiner Gefährlichkeit wegen zurückzutrrten; in Rück- sicht auf sein BorwärtSkommen hat er aber davon abgesehen. Gin vruder Lasch« wirkt al« Lehrer in Meißen. Potschappel. Ter Gemeinderat hat beschlossen, die Reichsregierung und den Reichstag zu ersuchen, un verzüglich eine Reichsarbeitslosenversicherung einzufüh- ren, nnd die Landesregierung zu ersuchen, für die Schaffung einer Reichsarbeitslosenversicherung eintreten zu wollen. Bei eintretendem größeren Arbeitsmangel soll eine Straße auf neuerworbenem Gemeindeland an gelegt und ein Wasserhochbehälter gebaut werden. Ter Berfassungsausfchuß soll prüfen, ob cS möglich sei, für besonders bedürftige Arbeitslose Gcmeindemittel zur Verfügung zu stellen. Wachwitz. Ihren 90. Geburtstag begeht heute Sonnabend die älteste Einwohnerin unseres Ortes, Frau verw. Henriette Böhme, Rochwitzer Straße. 10. Trotz aller Mühen und Sorgen erfreut sich die Greisin noch einer ziemlichen Rüstigkeit. Kamenz. Bei einer auf dem Wochenmarkt polizei- licherseitS vorgenommenen Butterrevision wurde mehr fach Mindergewicht festgestellt. Tee beteiligten Händ lerinnen sehen ihrer Bestrafung entgegen. Radeberg. Fortgesetzten Diebstählen ist man in einer hiesigen Fabrik auf die Spur gekommen. Ein vor einiger Zeit dort entlassener Monteur hatte unter Mithilfe von drei Lehrlingen die Diebereien verübt. Die Lehrlinge setzten auch nach der Entlassung ihres Ver führer» die Tiebstähle fort. Zittau. In einer hier abgehaltenen Versammlung hatten die städtischen Arbeiter und Handwerker durch eine Erklärung die Gauleitung der Gemeinde- und Staatsarbeiter beauftragt, eine tarifliche Regelung der Löhne anzustreben, da diese nicht mehr ausreichend seien. Wie Oberbürgermeister Dir. Külz in der Stadt verordnetensitzung mitteilt», hat dieser die Vermittler rolle der genannten Gauleitung in einem Schreiben abaelehnt, in dem zum! Ausdruck gebracht wird, daß die städtische Arbeiterschaft zu ihm als Ches der städtischen Verwaltung jeden Lag kommen und ihre Wünsche Vor dringen könne. E» lieg« daher kein Anlaß vor, von diesem natürlichen und gegebenen Wege der unmittel baren Verständigung abzuweichen. Löbau. Tie (Anführung der Gasfernzündung hat der Stadtgemeinderat in seiner letzten Sitzung unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Tr. Schaarschmidt be schlossen. Tie EinrichtungSkosten stellen sich auf etwa «00 Mark. Großschönau. Ein bedauerlicher UnalückSfall hat sich in HÄnewalde, in der Oberlausitzer Pappenfabrik, erei-net. Beim Oeffnen eines Kochers wurden die Ar beiter Köhler und Weise durch die entstehenden Tämpf« ' verbrüht. Während Köhler nur leichte Verbrühungen an den -ckndat und im Erficht vavomrna, ist der Arbeiter weise nahezu über ein DettßSl fip ßm Prust, den Händen, Knie» und im Gesicht verbrüht. Er ist «ach de« Attdauer KranLmhau» übergesithrt wmcke», wo er verstarb. ah. Der zu Hust «»mende ßlrzt mußt, »wet Ach«, «druhmen Wildenthal. Schwere WGschrettMge» sind hier von einer Anzahl junger Burschen an» Lark«selb be gangen worden, die an einer Schlägerei auf dpr hie sigen Tvrfstraße beteiligt waren. Al» der hstsitze Ge- metndevorstand und d« Ortsschutzmann Ruhe stiften wollten, wurden sie von den Burschen schwer mißhan delt. Ter Gemeindevorstand wurde in den Unterleib ge treten, der Schutzmann in den Straßengraben geworfen vsv. Alst «vei der Burschen mit Hilfe herbeigeetlter Personen schließlich in die OrtSzelle gebracht worden waren, wurde von den ander» die Tür der Zelle zer trümmert und die Gefangenen wieder befreit. Sechs der Burschen sind inzwischen durch die Gendarmerie fest genommen worden. Treuen i. B. In der Nacht zum Freitag hrarycke im benachbarten Schreiersgrün da» Fabriv-Etablissement der Firma Traugott Schubert (Slenrizität-werk, Blei cherei und Appreturanstalt, Spulerei) bis auf die Um fassungsmauern nieder. Das Wohngebäude Sonnte er- halten bleiben. Der Schaden ist, da viele wertvolle Ma schinen dem Feuer zum Opfer, fielen, bedeutend, jedoch durch Versicherung gedeckt, lieber die Entstehungsursache verlautet nicht» bestimmtes. Plauen. An den Folgen eine» Unglücks falle» — er war vom Wagen gestürzt — ist der 72 Jahre alt« GutsauSzügler Friedrich Ernst im benachbarten Reuth i. B. gestorben. Ernst, der 28 Jahre als Gemeindevor stand, 85 Jahre al» Friedensrichter und 28 Jahre als Kirchrechnungsführer amtiert hat, war eine im Vogt lands bekannte und geehrte Persönlichkeit. Dippoldiswalde. Mit der Füllung der Tal sperre Malter ist jetzt der Anfang gemacht worden. Mittwoch mittag r/i2 Uhr wurden die Schützen bei der Borsperre gezogen. Bis 6 Uhr flössen 140000 Kubik meter Wasser in die Hauptsperre, wo die Schleusen wieder geschlossen wurden. Jetzt ist die Talsohle. bi hinter Bahnhof Malter mit Wasser bedeckt. Rochlitz. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde mitgeteilt, daß zwei frühere Rochlitzer Ein wohner der Stadt Mr mildtätige Zwecke Stiftungen in Höhe von 5000 und 3000 Mark hinterlassen haben. Tie beiden städtischen Kollegien erklärten sich zu ihrer An nahme bereit. Des weiteren beschloß man, einen Be bauungsplan für den nordöstlichen Teil der Stadt auf zustellen. Mutzschen. Der aus seinem Feld« beschäftigte Guts ¬ besitzer Hauschtld in Zaschwitz wurde von einem Herrn au» Nerchau bei der Hühnerjagd s« unglücklich von der Sette in Brust und Rücken geschoßen, daß er sofort dem Stadt- krankenhause Wurzen -»geführt werden mußte. Die Ver letzungen sollen aber nicht lebensgefährlich sein. Leipzig. Kammerrat Clemens Thieme wurde am Freitag vom König von Sachsen zum Geheimen Hofrat ernannt. Borna bei Leipzig. Zu dem Einbruch und der Tötung eines Schutzmanns wird noch gemeldet: Ein galizischer Arbeiter war in der Nacht zum Donnerstag gegen 8 Uhr in da« in der Bahnhofstraße gelegene Eisenwarengeschäft von Jsolin Leithold durch ein Parterrefenster eingestiegen. Der patrouillierende Schutz mann Roscher gewahrte durch das Schaufenster Licht und holte den Schutzmann Riedel zu Hilfe. Nachdem di« beiden Beamten den Geschäftsinhaber geweckt hatten, übergab ihnen dieser die Ladenschlüsse!. AIS der Einbrecher merkte, daß er ertappt war, flüchtete er nach dem Hofe zu, wurde aber von den zwei Schutz leuten und einem hinzugekommenen Zivilisten verfolgt. Plötzlich feuerte der Einbrecher aus einem Revolver auf sein« Verfolger und traf den 45 Jahre alten, verheirateten Schutzmann Roscher in die Brust, wodurch dieser, tödlich getroffen, zusammenbrach und bald darauf verschied. Der Täter, der sich Karl Korcaca nennt und 18 Jahre alt ist, stammt aus Krakau (Russisch-Polen). Er gestand bei seiner Vernehmung das Verbrechen ohne weiteres ein und behauptet, noch einen Komplicen, namens Paul, gehabt zu haben. Mit diesem will er sich längere Zeit in Hannover auf gehalten haben und erst am Mittwoch mit der Bahn von dort gekommen sein. Mühlberg. Die Firma Diecke und Buffe hat im hiesigen Hafen seit kurzem eine Kohlenstatiou für Dampfer eingerichtet Es kommen auf diese Weise jetzt öfter Schleppdampfer in der Hafenelbe bis dicht an die Stadt heran, waS sonst nur im Winter mitunter vorkam, wenn ein Danipfer im Hafen Wintrraufenthalt nahm. — Seit Donnerstag werden im Hafen Zuckerrüben für Genthin verladen. — Am Mittwoch wurde von der hiesigen Fischer- Innung die alte Elbe und am Donner-tag di« HafenelLe auSgefischt. Letschen. Am Donnerstag kurz nach 1 Uhr mittags er» schien in dem Juweliergeschäft von Josef Steinberger am Markt platz ein unbekannter Mann, der der allein im Laden anwesende» Gattin des Juweliers einen Ning zum Kauf« anbot. AIS Frau Sternberger nähertrat, um den Rmg zu besichtigen, schrie der Unbekannte plötzlich: Kaufen Sie mir den Ring ab, oder ich schlage Sie nieder I" Gleichzeitig erhob er die Hand zum Schlagt. Frau Sternberger erschrak zwar sehr, faßte sich aber bald und riß einen Schub des BerkaufSpulteS auf, in dem stet» ein geladener Revolver liegt. Diesen richtete sie auf den Strolch, der nunmehr in» Frei« stürzte und unerkannt entkommen ist. Aus aller Welt. Essen: In der Eisengießerei der Deutschen Ma schinenfabrik explodierte eine Gießform durch flüssige» Eisen. Hierbei wurden der Gußmeister und ein Arbeiter getötet, drei andere schwer verletzt. — Saar brül len: Im nahen Städtchen Henburg zerriß beim Bau der Ueberlandzentrale ein Lettenstrang. Der daran hängende 30 Zentner schwere Bunkerboden stürzte in die Tiefe und tötete einen Arbeiter, während drei an dere schwer verletzt wurden. — Newyöt k: Tie lieber lebenden de» „Volturno" sind des Lobe- voll über da» Verhalten des Kapitän Inch. Nach ihren Aussagen blieb er ständig Herr der Situation, arbeitete unermüdlich Lei der Rettung der Passagiere und mußt« schließlich von seinen Offizieren mit Gewalt in ein Rettungsboot getragen werden. Er verließ das brennende Schiff, einen kleinen Hund unter dem einen Arm, unter dem anderen die Schiffspapiere mit einem Rettungsring umgürtet.