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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192004013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-01
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1920
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ingung von zu achten, daß «rächtlkch« Dich, baden mutz und daher «roße tzvtznpe- mengen »n Mer Durchwärmung braucht. Sodann mässen LeLmwände besonder» gut gegen da» Snnidwasser und gegen Echlagregen geschäht, also seine sorafälttg verputzt oder womöglich mit Schleier. Schindeln und dergl. belegt werden. Auch ist für Leymstampfwände eine verhältniS- mähia lang« Austrocknung»,eit erforderlich Der Lehm- pavendau besitzt den Vorteil, datz bei diesen ungebrann ten Steinen leichter Hohlwände mit Füllstoffen hergestellt werden können, wodurch die Wände leichter erwärmt wer den und Feuerung gespart wird. Die Patzen haben dieselbe Leitfähigkeit wie gebrannte -siegel. Die geringste Wärme-. leitfämgkeit, als» die hygienisch günstigste von allen Bau- stoffen, hat der rbeiniiche Schwemmstein, die ungünstigste der Beton. Der Schwemmstein ist daher für viele Zwecke, auch infolge seine» leichten Gewichtes, gut zu verwerten, Beton ist weniger zu empfehlen. Bet der Anbringung von Hohlräumen in den wänden ist darauf zu achten, datz nicht zusammenhängende Luftschichten eingeschaltet werben, denn di« Luft wirkt nur al» schlechter Wärmeleiter, wenn jw buhtr die» ist aber bet hohen, enlgeschlossene» Luft schichten nie der Fall. Die Hohlräuin« müssen mit schlecht wärmeleitenden Stoffen au-gefüllt iverden, da hierdurch die Luftbeweauna verhindert und die Strahlung auf ein Mindestmatz herabgesetzt wird. tzn nMt M M M«smz in m»Mn ßinn-nt. Der erste Anstotz »u wirtschaftlichen HilsSmaknahmen für da» hungernde Dmteleuropa ging in den ersten Mo naten von 1919, al» in Versailles der ErdrosselungSfrteden geschmiedet wurde, von einer englischen Organisation, dem '»Fight the Famine" Council au», da» dann auch die ersten Deutschen zur Mitarbeit nach London ein lud. Der be'annte englische Politiker Noel Buxton, der mit zu den Gründern diese» Bundes gehört, kann in einem Aufsatz der ..Daily New»" mit Genugtuung seststellen, daß die damals aus gestellten und ko lange mitzachteten Fo>derungen nun all mählich auch in den Negierungskreisen Anerkennung finden. „Der erste Schritt ist nun getan," schreibt er, „und nun ist e» die Hauptaufgabe der Demokratien der Lander, einen unablässigen Druck auf ihre Negierungen auszuüben, da mit diese Hilfsmatznahmen auch duchgeführt werden. Unter dreien Umständen ist es von hoher Bedeutung, datz m England eine Organisation besteht, die dem britischen Publi- Ium und dadurch auch den verantwortlichen Behörden die Dringlichkeit der schwierigen Probleme zum Bewußtsein bringt, mit denen Europa sich heute beschäftigen mutz. Da» „Fight the Famine" Council wurde im Januar 1919 be gründet, und ihm gehören hervorragende Persönlichkeiten aller politischen Richtungen an. In seiner nnrtschaftlichen Abteilung sitzen tneke unserer besten Volkswirte, sodatz der Bund sehr wohl fachmännischen Rat erteilen kann. Schon sind verschiedene wichtige Sitzungen abgehalten wor den, und im November 1919 wurden auf einer internatio- ualen Konferenz in Caxton Hall die endgültigen Grund lagen einer vernünftigen Wirtschaftspolitik ausgestellt, und eifrige Propaganda wurde seitdem dafür betrieben. Jeden Tag kommen neue Nachrichten von den sch ecksichen Zu ständen, und das Publikum erlangt allmählich em Bewutzt- iern von der Gefahr, die besteht. Aber deshalb ist es um so notwendiger, daß weite Kreise über die Maßnahmen unterrichtet werden, die zur Rettung Europas angewendet werden müssen. Niemals war die Not dringender als jetzt, und die nächsten Monate bis zur Ernte werden di« kritischste Zeit sein, die Europa zu überwinoen hat." Zur Klnsklamng des englischen Bolles hat daher dec Bund am 19. März eine große Massenversammlung veranstaltet rmd Wird seine Tätigkeit mit erhöhtem Eifer fortseben. Reiiefte Nachrichten mW Telegramm« vom 1. April 1920. Erhöhte Belehn»«-. X D reSden. Die für die Ermittelung und Ergreifung de» Techniker» Max Hölz in Falkenstein ausgesetzte Geld- -elobnung ist von der StaatSanwaltschast des Oberlandes- -ericht» auf 80000 Mark erhöht worden. «bgesetzter General. X Berlin. Laut Dass. Zeitung ist der Komman- oierend« General des 6. Armeekorp», Legui». auf Antrag Heimgefnnde». Roman von Hans Possendorf. . d. Fortsetzung. Mit einem schnellen Ruck setzte er die alte Zugalocke kn Bewegung. Sie schlug laut an, wurde leiser «ich leiser, bis die Feder nur noch ganz schwach vibrierte. Eine ganze Weile blieb e» stumm, bann nabtest leichte, leise Schritte. Es schien ein Kind zu sein, das ihm zu öffnen kam. Jetzt sprang die Tür weit auf. Die Frage nach Kapitän von Holten, zu der Georg schon angeietzt hatte, erstarb ihm vor Staunen auf den Lippen. Ein junges, eben dem Kindesalter entwachsenes Mäd chen in fremdländischem Aussehen stand ihm gegenüber. Die schlanke, kaum mittelgroße Gestatt war vollkommen in einen dunkelblauen Schal gehüllt, lieber die SchMern, hingen zwei sehr lange, tiefschwarze Zöpfe herab, die sich an den Enden gelöst hatten. Die Stirn war niedrig, wirkte aber durch den vollendet schönen Haaransatz und die seinge- zeichneten Augenbrauen, die sie begrenzten, durchaus ange nehm und paßte zu dem ganzen Gesichtsschuttt, zu dem kurzen, geraden Näschen, dem schön geformten Mund mit den etwa» starken Lippen und W. dem anmutigen Kinn. Da- Seltsamste aber an diesem Mädchen waren kne über- aroßen, dunklen, unergründlichen Augen, die daS ganze Antlitz heberrschten und ihm sein eigenartiges Gepräge ein rätselhaftes Gemisch von Melancholie und naiver Hei terkeit gaben. - Das junge Mädchen schien durch Georg lkuyperS licht- bare« Erstaunen durchaus nicht in Verlegenheit zu geraten. Ruhig und prüfend ließ es die Blicke über die schlanke, sehnige Erscheinung deS jungen blonden Herrn gleiten. Nun hatte Georg sich gefaßt und fragte, da er an- nahm, daß dieses fremdländische Wesen nicht gut Deutsch verstehe, mit deutlich Akzentuierten Worten, ob Kapitän von Holten noch zu Haute öder bereit» an Bord fti; er habe ihm etwa» Wichtige» milznteilen. „Darf ich Sie bitten, mir Ihren Namen zu nennen?" Deutlich, aber mit fremd klingender Betonung hatte sie diele Worte gesprochen. „Mein Name ist Georg Kuyver." - „Da kam ein freundlicherer Ausdruck In da» vorher so ^erschlossene Mädchengesicht. „Auf englisch bat sie den Gast, näher zu trete», und fuhr dann fort: „Mein Vater ist noch nicht an Boro ge gangen. Er macht Noch'eine Beiorgung und köstimt dann nochmal» nach Hause. SS kam« nicht mehr lange dauern." „Mein Vater"' hatte sie gesagt- Georg glaubte an em Mißverständnis und wiederhol««: „Sie haben mich doch richtig verstanden? Herrn von Holte«« möchte ich sprechen." Vermischtes. Die Opfer des Wirbelsturms in Amerika. Nach den letzten Berichien forderte der Wirbelsturm 160 Tote und über 100 Verletzte. Der Sachschaden wird auf 9 Millionen Dollars geschätzt. DervergesseneZug. Die VerkehrSnot hält in un verminderter Schärfe an und die Reisenden, die sich für ihr teures Geld mühsam eine Fahrkarte an de» Schaltern er- de» «eich»ko«miffars für da» L,sticke Schlesien feiner Stellung enthoben worden. Sein Nachfolger soll der badeusch« General v. Horn «erden. 8»r Lage i« Ruhrbtzitf^ )(Berlin. Nach einer Bliittermrlduna au» Essen hat der Zeutralrat in einem Aufruf an «Ist Zeitungen Westfalen» und de» Rheinland,» den Abdruc-AG von den christlichen Gewerkschaften veröffentlichten Broteft«» »egen deck Generalstreik unterlagt. l )l Essen. Einen Aufruf de» Zentralrate» zukola« findet nachmittag» S Ubr «Ine Bollversammluug oster Vollzug«, räte de» rbelnisch-weftsälilchen Jndnstrieaebiete» statt, nm zu beschließe», ob auf Grund der Erklärungen der Re gierungen und der Verordnungen in Münster der General» streik aufrecht erhalten werden soll. vor de« GerrerolftreU t« DSuemark. ^Kopenhagen. Die Generalversammlung der Fachverbände beschloß, die Fachorganisationen aufzufordern, spätesten» bi» S. April den allgemeinen Streik mit Aus nahme lebenswichtiger Betriebe zu erklären, um die Ein berufung de» Reichstage«, da« Zustandekommen des neuen Wahlgesetze- und darauf die Wahle,» auf ehrlicher Grund lage zu erzwingen. )l Kopenhagen. In Uebereinftimmung mit dem Erlaß der Gewerkschaften bat der Generalstreik gestern abend bereit» teilweise begonnen. )< Kopenhagen. Die Bäckergeselle« habe« gestern die Arbeit niederaeleat. Die Hafenarbeiter, Dienftlente »nd Heizer beschlossen, die Arbeit »och oefter« abend «tederzuleae«. Infolgedessen werde» alle reartmästiae» Dampfervrrbindnnae» eingestellt. Die Eisenbahn- augekeUt«» beschlösse», in de» allgemeinen Ausstand »« treten. Ete neue Rote Holland überreicht. XHaag. Da» Korrespondenzbüro erfährt, daß der niederländischen Regierung ein Antwortschreiben auf ihre letzte Note in der Frage der Auslieferung des vormaligen deutschen Kaiser» überreicht worden ist. «Ls sei nicht ans- aeschlosfen. daß diese» Schreiben ass Beendigung des in dieser Frage geführten Notenaustausches angesehen werden könne. Die BerfichrrungSgrenze 1« der Krankenversicherung. )( Berlin. Der ReichSrat stimmte dem Beschluß des Volkswirtschaftsansschuffe» der Nationalversammlung zu, wonach die BersstherunaSgrenze in der Krankenversicherung au« .politischer Klugheit" bi« auf 20000 Mark erhöht wird. DaS vrenstische Heroldamt ««schlosse». )l Berlin. Die Tätigkeit des preußischen Herold amtes. das nach einer Regierungsverordnung mit dem 3l. März aufgehoben worden ist, wurde gestern, wie der „Lokal-Anzeiger" berichtet, durch eine Ansprache des bis» berigen Vorsitzenden, Ministerialdirektors Kubier, in einer Versammlung aller Beamten sür geschloffen erklärt. Die Heimbeförderuna der Gefangenen in Sibirien. XBern. Die Votscbaiterkonferenz hat dem Inter nationalen Komitee vom Roten Kreuz durch offizielles Schreiben vom 23. März mitgeteilt, daß nunmehr die Heimbeförderuna der Kriegsgefangenen in Sibirien jeglicher Nationalität ausdrücklich erlaubt sei. Tie Anschluhfrage. )( Innsbruck. Eine Versammlung der deutschfrei- beitiichrn Partei stellte an alle berufenen Stellen das dringende Verlangen, mit allen Mitteln fick dafür ein- zusetzen, daß das im Friedensvertrag von St. Germain aus gestellte Anschlußverdot aufgehoben bezw. der Friedens- vertrag revidiert werde, damit die Bah» für den Anschluß endlich frei werde. chcn». „Sie wollten Kapitän von Holten sprechen. Ich bin Dami von Holten, seine Tochter." Georg vergaß fast vor Staunen, der Aufforderung Ramis nachzukommen, die mir erner einladenden Bewegung die Tür des gegenüberliegenden Zimmers geöffnet lmtte. Nur zögernd überschritt er die Schwelle, und von neuem mußte er staunen. Was war denn das? Er hatte eine der Aernilichteit deS Hauses entsprechende Einrichtung erwartet. Aber was sich da seinen Blicken zeigte, das «var ja ein wahres Museum, eine blendende Pracht an Farben und Formen, das Prunkkabinett eines indischen Fürsten. Erst allmählich vermochte Georg die Einzelheiten die ser neuen Umgebung zu urfterschclden. Der Boden lvar «nit den feinsten Erzeugnissen orientalischer Webekunst Ge deckt. Da gab es echte, ganz alte Stücke aus Kaschmir und Surat, seidene kleine Teppiche aus Multan und Benares mit wunderlichen Mustern und in Farbentöuen, wie ne keine moderne Arbeit mehr aufweist. Die Wände waren mit kunstvoll geflochtenen Matten, Erzeugnissen der Süd- feeinseln, bekleidet, auf denen alte japanische Holzschnitte, chinesische Malereien und aus Perlinutterstückchen kunst voll zusammengesetzte Reliefs hingen, Tischchen und Etageren aus Ebenholz, standen umher mit einer Fülle von Schnitzerei»» aus Schildpatt, Korallen und Elsenbein. Eur hoher Schrank aus rotem Sandelholz entbreit eine Sammlung indischer und malaiischer Massen, mit bunten rmd wasserklaren Steinen besetzt. Jedes dieser Stücke war echt und mit Geschmack auSgewählt und hätte einen Kenner rn Helles Entzücken versetzt. Auf einein großen, mit antikem Dakkagewebe be zogenen Sessel n-kußte Georg Platz nelunen und Kami von Holte» beobachtete lächelnd sein Staunen. „Sie sind verwundert, Mister Knyper?" sagte sie end lich, um ein Gespräch in Gang zu bringen. „Das alles wirkt etwas ungewohnt in dieser kalten, nüchternen Stadt?" Georg nickte nur stumm. Ihm war, als träumte er. Diese wunderliche Umgebung nm ihn her, und rhm gegenüber dieses seltsam schöne Wesen — bas alles kam ihm fast märchenhaft vor. Jetzt erinnerte er sich dunkel, daß fein Pater einmal erwähnt hatte. Kapitän von Holten, der seit nahezu dreißig Jahren zwischen Südasien und.Hamburg fuhr, habe ferne Familie und seine ständige Wohnung rn Kalkutta. Brest- leicht war er er/t vor kurzein hierher übergesiedelt. „Sie wohnen noch nicht lange in Hamburg?" „Nein, erst feit drelviertel Jahr, seit meme Mutter gestorben ist. Vater hat mich hierhergenommen, damit ich endlich richtig Deutsch und überhaupt etwas von europäi scher Kultur lerne." «Ihre Frau Mutter war keine Deutsche, leine Europäerin?" -Nicht ganz." Lanri von Holten batte wieder ihr sonder standen Haven, find nvch immer frvh, wenn fle l» ttgen»eine Ecke irgendeine» schmutzigen Vogen» gedrückt, überheuvt nur mitgenommen werden. Unter diesen Umständen berührt «in Vorfall eigentümlich, »er sich kürzlich ans üer.Stteck« Berlin- Dresden ereignet hat. S» handelt,sich um nicht» weniger»!» einen leeren Schnell-«». Auf wiederholte» Drän-rn Ber liner und Dresdener Kreise hat sich die Eisenbahnvernwl- tung veranlaßt gesehen, den SonntagSverkehr durch eine» Frtthzug von Berlin und einen «bendz-ua von Dresden wieder aufzunehmen. An einem der letzten Sonntage wurde erstmalig der Schnellzug ab Berlin ö Uhr morgen» ahge- laffen. In Dresden hatte die «tsenbahnverwaltung die In- tereffentenkreije von diesem .Ereignis' tu Kenntnis gesetzt, nicht so aber die Berliner Etsenbahndtrektion. Dort wußten nicht einmal die Schalterbeamte« am Anhalter Bahnhof di» kur» vor Abgang de» Zuge» etwas von seiner Existenz. Reisend«, die von Dresdener Geschäftsfreunden und Angehörigen de- nachrichtigt worden waren, erhielten keine Fahrkarte«, und so fuhr der Zug mit ganzen neun Fahrgästen, darunter drei Eisenbahnbeamten, in den Dresdener Hauptbahuhof «in. Das gesamte Eilzuggepäck. sowie die Berliner Morgendlätter, blieben, obwohl rechtzeitig aufgeliefert, in Berlin liege«. Anscheinend hatte das Berliner AvfertigungSperfomck mit Ausnahme de» Zugpersonals ebenfalls keine Ahnung von der Existenz de» Schnellzuge». Hoffentlich Haden di, Berliner inzwischen von ihm Kenntnis erhalten. Soart. Fnfiball. Schwarzer Platz 8 Uhr M. S.-D. 1: B. f. Rasen spiele 1 Berlin. DaS erste Spiel einer Berliner erstkl. Mann schaft in Riesa. Ein scharfer Kamvf ist zu erwarten. '/,2Ubr R.S.-V.3 : Sv.-V. Nünchritz 1. Für 1. Feiertag hat R.S.-B. die Ligarrservemannschast der F. C. Fortuna Leipzig ver pflichtet. — Döbelner Svort-Tlub 1, «ine gute spielstark« Elf, die auch hier bekannt ist, nnd Döbelner Sport-Club 8 find morgen bei Svort-Club al» Gast. Beginn der Spiel« an der Maxstrake 3 Uhr: D. Z.-C. 3 : R. S.-C. 2, Uhr D.S. C. 1 : R.S. C. 1. Nennen ,» Dresden. Für den EröffnungSrenntag de» Dresdener NcnnnrrrinS an« Ostersonntag nachm. '/,3 Ubr find b Flach- und 1 Jagdrennen mit M. 70000 Preisen aus geschrieben worden, die durchgehend ein« gut« Besetzung aufzuweifrn haben. Des Karfreitags wraen erscheint Vie nächst« Nummer drS Riesaer DaaedlatteS Sonn abend, den 8. Slvril 1V20, abend». An ¬ zeigen können «nr bis 8 Uhr früh angenommen werden. 4 Tas Betreten der Par zellen des GöliliierGrerzier- platzes und desLLirtfchafts- tveges ist Unbefugten streng stens verboten. Znwidrr- bandlringen werden uunach- sichtlick« zur Anzeige gcbrgcht. Eltern sind für ihre tt-uver haftbar, vier KZvlrlen. tASizi 2»n»ne«i-, mögt, in Gröba. von Beam ten sofort gesucht. Angev, nn Pani Gclbtzanr, Gröda, kirchürahe -1. L Lkenrresr-, leer oder möbliert, nur an ruhigen Herrn zu vermieten. Offerten untec » X 4S» an das Lageblett Nicsa. I8V Askvknunos erhält derienige, der mir nachmeist, wer in der Nacht zu deute von m. Felde ain Nickritz-Mcrgeiidorscr Com.- Wege meine Zteilige, starke, etwas stumpfe Saateage gestohlen hat, daß gerichtl. Bestrafung erfolgen kann. Nickritz, 1. Avril 1920. Zschoche. RISlrI. Zu erkr. im Tageblatt Nieia. Gurs Pflegeettern werden gesucht für kjähr. Mädchen, evtl. auiS Laad. Zu erir. tm Tagebl. Rief» FteigigcS, ehrliches Haue madchen, so—23 Jahr, b. hoh. Lohr« i. eiin. bürgcrl. Haushalt f. 1ö. 4. gesucht. Nur solid« «vollen sich melden, die gute Empfehlungen Nachweisen können. Angeb. u. 8 T 4Sti an drü Tageblatt Niesa. Em flrigigeS, sauberes Mädchen, nickt unter 17 Jahren, zu« 1. Mai gesucht. Frau Agnes Bormann geb. Holey, Hanptstr. 4V. bares Lächeln kn den großen Augen. Der Vater meiner Mutter war Engländer, ihre Muuer aber — ul>o meine Großmutter — war eine Hindu ans udaipur" „So ist allo Ihr an die Märchen aus „Tausend iknd eine Nacht" gemahnendes Auc-iehen ein Erbteil Ihrer Mutter?" Fast unwillkürlich batte Georg dicken Vergleich aus gesprochen, während ickn Blick bewundern) an dein Gesicht des jungen Mädchens hing. , „Auch nicht ganz," erwiderte die'e, immer unbefangen bleibend. „Meine Mutier sah fast curopai'ch ans. Tonst hätte üch mein Papa wohl nicht mit ior verheiratet. DaS Erbteil ist wohl mehr von meiner Aroßmuttcr. Es hat meiner Mutter viel Kummer gemacht." Georg sah sie ungläubig an. „Kummer?" — Er lehnte sich zurück und schloß einen Augenblick d'e Annen, denn er fühlte, daß er anders von dem rätielhaftei« Rnck des Mäd chens nicht loSt'ommen konnte. . . „Nun ja," fuhr Mann fort, „angenehm ist cs nicht für meine Eltern gewesen, denn alles, was „farbig" «st, wird ja vom Euroväcr verachtet. Dabei gibt cs gerade in Indien so himmelweite Unterschiede. D'.e Fannlir, ans der mein« Großmutter stammle, war der meines Vaters mindestens ebenbürtig; sie gehörte zu der Kshatriyalaste, der Krieger kaste, der zweithöchsten der Inder, zu dec auch die einge borenen Fürsten gehören. — UeorkrenS glaube ich, daß ich innerlich Europäerin bin. Ich verstehe mich sebr gut mit meinem Vater. — Sie kennen .ihn doch, nicht wahr?" „O ja, natürlich!" beeilte sich Georg zu antworten. „Er ist ja bei uns, seit ich denken kann. Und wenn Ihr Herr Vater nun wieder auf See geht, dann sind Sie doch Nicht ganz allein Uer? Haben Sie leine Geschwister?" Aamis Blick wurde trüber. „Nein," sagte sie traurig, „ich babe niemand auf der Welt außer Pap«. Wenn er fort ist, bleibt nur unsere alte Haushälterin, Ftau Dinge biel, bei mir. Sie ist sehr gut uno zuverlässig, aber ,ch kann so wenig mit ihr sprechen. Sie hört schlecht, und mir fällt die deutiche Sprache oft noch schwer. Papa war im- mer nur ein bis zwei Monate hintereinander bei un», bann mußte er wieder fort. Da habe ich nicht so viel Dentsch bet ihm lernen können." „Ihre Mutter sprach stvohl nur Englisch?" „Und Hindostamsch." „So kennen Sie auch etwa» von dieser Sprache?" „Etwas?" Nun lächelte Dann wieder. „Sie ist ge wissermaßen meine Muttersprache, die ich zu allererst ge lernt habe." „Aber Uer werden Sie sie bald vergessen Laben." „Nein, niemals! Ucbrigen» spreche ich buch manch, mal nett Pap« Hindostani. Er versteht «S sehr gut — spricht e» auch, aber daS ist sehr komisch." Entzückt lauschte Georg dem Seplguber ihre; «el-d»- sLen.Stimme.
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