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Alle Nachforschung«, bliebe» vergeben». A» Tage, der der Berthetluog dieser Proklamation folgte, kam es zu starken Un ruhe». Wahl ließ durch seine Kosaken ungefähr hundert Leute au» der Menge greisen, unbekümmert darum, ob es Führer oder verführte waren — und befahl die sich widerstandslos Fügenden in den Hof des wtlnarr Polizeigrbäudes zu führen. Jeder Gefangene wurde einzeln dem Gouverneur vorgrführt, der persönlich die Verhandlung leitete. Gr falle gestehen, was er von der .Verschwörung- wisse. Es scheint klar zu sei«, daß bei diesem planlosen Einbringen jener hundert Leut« gerade diejmigrn sich in Sicherheit zu bringen wußten, die di« Unruhen in die Wege geleitet hatten. So kam es, daß Herr v. Wahl Geständnisse verlangte von Leuten, die nicht» zu gestehen hatten. Da befahl er denn, daß die Gefangenen In Gegenwart de» Publikum» mit Ruthen gezüchtigt wurden. Jeder Gefangene wurde geschlagen. Die Intelligenten unter ihnen erklärten laut, sie würden sich über diese gesetzwidrige, entehrende Strafe be schweren, worauf der Gouverneur von Wilna den gefesselten Leuten mit der Faust in» Gesicht schlug. Der oberste Procureur (Staattanwalt) von Wilna macht« von ditsem Vorgehen Anzeige. Daraufhin fuhr Herr v. Wahl selbst in die Residenz und be- richtete dem Minister de» Innern, mit dem er persönlich be freundet ist, eingehend über dir Wilnaer Revolte. Die Folg« dieser Reise war, daß di« Anzeige de» grwissenhasten Procureur» unberücksichtigt blieb. — Damals schon ahnt» man, daß sich unter den so schmählich Gestraften Jemand finden werde, der Schlag um Schlag Vergeltung üben werde für erlittene» Unrecht. Der unglückliche Attentäter wird e» mit dem Tode büßen müssen. Herr v. Wahl aber ist heule mächtiger denn je. Finnland. Ueber Obstruktion der Finnländer wird berichtet: Die zur AuSschribung gelangenden Beamten- und Unterbramtrnfiellungen tu Finnland müssen monatelang unbesetzt bleiben, da sich kein« Bewerber melden. So ist für eine vrrhiiltnißmäßig hochbesoldrte Canzlistenstrllr bei dem Generalgouvernrur nur rin Bewerber au« Petersburg zu erlangen gewesen. Die Wehrpflichtsbehör- deu können die Secrrtärstrllen ebenfalls nicht besetzen, und alle Posten, der-n finnische Inhaber sich mit der Ausführung de» AehrpflichtSgesetzrs zu befassen haben, find verwaist. Die Aus wanderung au» Finnland dauert in unverminderter Stärke fort. . Ttzaalv«. Der Marineminister erstattete dem Ministerpräsidenten Sa- aastoH,Bericht über Vorkommnisse in Batta (Rio Muni-Kolonie, Aestafrika). In demselben wird mltgrthrilt, daß die Eingr- borenrnstiimme eine feindliche Haltung gegen die spanische Gar nison zeigten. Letztere sei angegriffen worden und hätte von der Fruerwaffe^Gebrauch gemacht. Fünf Eingeborene seien ge- lödtet worin». Alueeriker* Eine deutsch« Bewegung friedlichster und erfreulich ster Art hat seit dem Besuch de» Prinzen Heinrich in den Ver einigten Staaten begonnen. Wiederholt kamen Meldungen über Bestrebungen nach kräftigem und lebendigem Zusammenschluß de» nordamerikanischrn DrutfchthumS. Nach den Mitthrilungen he» Allgemeinen Deutschen SchulierrinS ist in St. Loui» eine Ver sammlung einberusen worden, um ein gemeinschaftliches Vorgehe» aller deutschen Orden, Logen und Vereine zu ermöglichen, wenn «» sich um besonder« Interessen drS Deotschthum» handelt. Da amerikanische Deutschthum soll künftig bei der Behandlung socialer und volitischer Fragen mit mehr Nachdruck austreten. St. Loui» ist ein Mittelpunkt de» nordamrrikanischrn Deutschthum». Etwa 170 000 unserer Stammesbrüder stellen dort 38 vom Hundert der Einwohner. England. X London, 8. Juni. Der heute in der St Pauls- Kathedrale au» Anlaß de» Friedensschluss«» gefeiert« Dankgottes. dienst «acht« große» Eindruck aus dir Anwesende«. I» der bis >um Aeußersten gefüllten Kathedrale waren alle Große» des Lande», die Offiziere des Heeres und der Mari« zugegen. An der inneren Einrichtung war keine besondere Arndrruug ge troffen worden. Es war nur vor dem Altarplatz ein sreier Raum gelassen worden, auf de« «an die Sitze für die Mit glieder des kvuigl. Hauses, unter ihnen zwei große eichene mit Kronen geschmückte Sessel sür den König und die Königin, aus gestellt hatte. Die Mitglieder der königl. Familie, welche ein zeln vor der Kathedrale vorsuhren, waren sämmllich zugegen. Di« Majestäten begaben sich im offenen Wagen ohne Eskorte, nur mit einigen Borreitern nach der Kathedrale. Am Eingang in die City wurden sie von dem Lordmayor und de» Ghrrifs empfangen. Ersterer überreichte da» Schwert der City dem Könige, der «S ergriff und daun dem Lordmayor zurückgab. Die Majestäten setzten hierauf die Fahrt nach der St. PaulS- Kathrdrale fort. Der Lordmayor und dir Sheriss fuhren dem königl. Wagen Vorau». Am Hauptthor wurden die Majestäten von der Geistlichkeit mit dem Kirchrnchor empfangen und be traten dann unter den Klängen eine» Choral» die Mche. Nach dem die Majestäten Platz genommen hqtten, begann der Gottes dienst mit dem Gesänge mehrerer DankrSlieder und drS Tedeum», woraus der Bischof von London die Predigt hielt. Den Schluß drS Gottesdienstes bildete der Gesang .Nun danket alle Gott- und der Nationalhymne. Der König, der Feldmarschalluniform trug, wurde von der in den Straßen überau» zahlreich ange- sammeltrn Menge überall herzlich begrüßt. Zn« FrtedenSfchlnst in Südafrika. ):( Dem .Reuterschen Bureau- wird au» Pretoria vom 7. d. M. gemeldet: Der ganze Slab der TranSvaalregirrung, die zu- letzt ihren Sitz in RhenosterSkop hatte, hat sich mit ihrer au» 60 Mann bestehenden Bedeckung ergeben. Die Uebergabe der Buren, die in Standerton am 5. und 8. d. M. erfolgte, wurde von Loui» Botha beaufsichtigt und ging mit vollkommener Ord nung und militärischer Präzision vor sich. Hamilton gab in einer kurzen Ansprache der Bewunderung, welche dir ganze britische Nation für den von den Buren geführten gewaltigen Kampf fühle, und der Hoffnung Ausdruck, daß die BurgherS treue Untrrthanen de» Königs werde». Au» Wolvehock wird dem genannten Bureau vom 5. ge meldet: Vanniekerk» und Bandermervr» Kommandos haben sich heute dem General Elliot ergeben, der ihnen mit seinem Stabe rntgrgengegangen war und sie aus freiem Felde in der Nähe von Bredesortstation traf. Der General gab den Buren in einer Ansprache Erklärungen über die Art, wie in der nächsten Zeit für ihren und ihrer Familien Unterhalt gesorgt werden soll« und ritt dann in Begleitung Dewet» nach der Station, wo dir Buren, die zu Pserde folgte«, die Waffen »irderlrgtrn. Im Ganzen ergaben sich 186 Monn mit 167 Gewehren. Der General Verla» dann noch ei« Telegramm de» König», in dem dieser de« Buren eine glückliche Zukunft wünscht. Merrktverichle. Meißen, 7. Juni. Marktpreise.) Butter 1 Kilo Marl I,»2 bi» 2,20. Ferkel Stück Mk. 12-23. Shemnitz, 7. Juni. Pro SO Kilo Beizen fremde Sorte» Mk. 8,80 bi« 9,05 sächsischer, Mk. 8.80 bt» v,-. neu, Mk. Mk. —Roggen, niederlünd. sächs. Mk. 7,80 bt» 7.KO, prruß M 7,80 bi« 7,80, hiesiger M. 7.30 bi» 7.40, fremder M. 7.80 bi» 7,8), neuer Mk. —bt» —. Braugerste, fremde, Mk. —bk» —. sächsisch« Mk. —bi« —Futtergerste Mk. 6,80 bi« 7,—. Hafer M. 8L5 bi» 8,40, neuer W bi« verregnet Mk. 7§0 bi« 8,15 Erbsen Koch- M. 10, - bi» 11,50. Erbsen Modi- und Futter» M 8 50 bk» 9,-. Hen 4F0 bt, 5,-. Stroh, Flegeldrusch, Mk. 3^0 bi» 4,—, Maschinendrusch Mk. 2,40 bi« 3 30. Sartosi- u 1,70 bi« 2 —. Butter pro , Kilo Mk. 2.30 bi« 2,70. Die JAttl-MAsfeier des Köut-l. SSchf. Krießertzereirrs „Sörriß Albert" z« Riesa. Bei bewölktem Himmel, der sich jedoch nach und nach etwa» erheiterte, aber doch während der Nachmittag« stunden zeitweilig mit Regen aufwartete, und nicht zum Mindesten in banger Besorgniß um das Befinden unsere- allverehrten Königs Albert, des Protektors der sLH» fischen Militärvereine, Höchstwelcher außerhalb den Grewi zen des Vaterlandes schwer erkrankt darniederliegt, trat der Königl. Sachs. Kriegerverein „König Wert" in di« gestrige Feier seines 25jährigen Bestehens ein. Ihren! Anfang nahm die Festlichkeit durch eine Friedhofs feier, zu welcher der Abmarsch des Vereins früh 7 Uhr von der Elbterrasse (Vereinslokal) erfolgte. Am Grabe des ehemaligen Vorsitzenden Pinkert, der von 1878—1901 den Verein leitete, und am Kriegerdenkmal wurde je ein Kranz mit Schleife und Widmung unter Worten der Dankbarkeit und Anerkennung vom Kamerad-Vorsitzende^ Seidel niedergelegt. Gegen »/i9 Uhr erfolgte der Kirchgang. Der Kriegerverein bewegte sich mit klingendem Spiel von dem Sammelplätze aus nach der Trinitatiskirche, in der di« Fahne mit Begleitern auf dem Altarplatze Aufstellung sand, während für die Kameraden die ersten Bänke im Schiff der Kirche zur Plazirnng reservirt waren. Tas Eingangslied „Lobet den Herren —" wurde mit Posaunen- und Orgelbegleitung gesungen. Ter Kirchenchor sang die Hymne von L. v. Beethoven „Tie Himmel rühmen des Ewigen Ehre!" In der Predigt-Einleitung gedachte Herr Pastor Burkhardt des Jubelvereins, wies im Hauptsäch lichsten auf die schwere Erkrankung unseres allverehrten Königs hin und mahnte die Kameraden des Krieger vereins, auch in der Festfreude sich der Fürbitte sür Hoch- denselben mit anzuschließen. Beim Eingänge in die Kirche! und beim Ausgange aus derselben ließ die Musikkapelle! unter Spielen eines Chorales den Verein vorbeidefiliren. Nach Beendigung des Gottesdienstes begab sich der Verein behufs Abgabe der Fahne zurück zum Vercinslokak und marschirte dann nach dem Kaiserhof zu dem dort von 11 Uhr ab stattfindenden Concert, wozu sich auch hiesige Gäste und die indessen von auswärts eingetros- fenen durch Teputirte empfangenen Brudervereine ein gesunden hatten. — Mittags i/zl Uhr wurde vom Krieger verein dem am Donnerstag verstorbenen Kameraden Mar tin, einem Mitbegründer! des Vereins-, durch Begleitung zur) Ruhestätte in kameradschaftlicher Weise mit Vereinsfahn« die letzte Ehre erwiesen und am Grabe das Ehrenfeuep sür Feldzugstheilnehmer abgegeben. Nachmittags V?2 Uhr begann die Aufstellung, des F e st - zuges am Hotel Höpfner. Ter Zug, an dem sich 35 Ver eine mit 13 Vereins-Symbolen betheiligten, bot ein recht stattliches Bild und begab sich kurz nach 2 Uhr durch ver schiedene Straßen der Stadt nach dem Park, wo alsdann das Concert begann. Mit Draperien, Kaiser- und Königsbüste war der Musikpavillon geschmückt und rechts und links davon fanden die am Festzug betheiligr ge wesenen Fahnen rc. Aufstellung. Als Ehrengäste waren! anwesend Herr Stadtrath Dr. Dehne, das Offizierskorps und obere Militärbeamte der Garnison, Vertreter vom Be zirkskommando Großenhain, Herr Pfarrer Friedrich, sowie vom Bezirksvorstände Großenhain die Kameraden Wilke, Merker und Vogt. Tas Concert, wie überhaupt alle Musik ausführungen bei diesen Festlichkeiten, wurden von der Kapelle des Art.-Regts. Nr. 32 ausgeführt. Nach dem hinschaucnd, in der feiner Vermuthung nach die Insel liegen mußte. Tann kam der Kapitän mit einem Blatt Papier in der Hand wieder auf Teck und reichte es Forsberg mit den Worten: „Tort waren wir um die Mittagsstunde, Herr Dok tor." Forsberg las laut fünfundsechzig Grad zehn Minuten östlicher Länge, fünfzehn Grad 3 Minuten südlicher Breite. „Unsere Fahrt geht tüchtig vorwärts," sagte der Steuermann. „Jetzt ist es nicht mehr weit." „Wie weit?" fragte Forsberg mit bebender Stimme. „Weniger als fünfhundert Seemeilen," antwortete der Kapitän, dachte etlvas nach und fuhr dann fort: „Heute ist Dienstag; wenn diese Brise oder ein nur Halb wegs so guter Wind fortdauert, werden wir Steins Insel am Freitag Nachmittag in Sicht bekommen." Ter Steuermann holte tief Athem und verließ sie ganz plötzlich, wobei, wie Forsberg recht wohl bemerkte, der Kapitän ihm mit einem seltsam forschenden Blick nachsah. 20. Kapitel. Die Nacht vorher. Warm und stetig blies der Passatwind in die voll geblähten Segel des Schooners, und das Log zeigte eine Fahrt von zehn Seemeilen die Stunde. Ten ganzen Mitt woch hindurch blieb diese Schnelligkeit unverändert, und am Donnerstag war der Wind womöglich noch kräftiger, und der Schooner neigte seine leuchtende Segelmasse weit hinab zur Seite über die funkelnde Bläue der Wogen. Es war ein Tag, wie ihn Forsberg in seinem Traum «blickt hatte, als die erste Vision des Jndienfahrers aus einer Umrahmung strahlenden Sonnenscheins und licht funkelnder Wogen emportauchte. Ten ganzen Tag über blieb er auf Deck. Kein Bissen kam über seine Lippen; er war außer Stande, irgend etwa» zu genießen. Sowohl der Kapitän alS der Steuer- «om überließen ihn sich selber. Sie fühlten eine gewisse Scheu vor dem Ausdruck überwältigender Sehnsucht, der sich immer wieder in seinen Zügen zeigte, so oft er auf seiner Wanderung stehen blieb, um in die Ferne hinaus zublicken und den Horizont voll athemlofer Erwartung zu durchforschen. Ten Kapitän befremdete es allerdings nicht, daß er jetzt schon nach der Insel ausschaute, denn er selber hielt es für gar nicht unwahrscheinlich, daß sie recht wohl schon vor dem von ihm berechneten Zeitpunkt in Sicht kommen konnte. Aber es war dem Kapitän doch etwas un heimlich, daß sein junger Schisfsherr dieses unablässigen Aufundabwandelns gar nicht müde zu werden schien. Nur dann und wann blieb er auf einige Sekunden stehen, um seinen Blick forschend über den ganzen Horizont gleiten zu lassen; dann aber nahm er seine rastlose Wanderung wieder von Neuem auf. Bald nach 8 Uhr ging der Kapitän nach unten, um etwas zu schlafen; aber die allgemeine Unruhe, Neugierde oder Erwartung, welche Alle beherrschte, ließ auch ihm keine Ruhe. Um fünf Glas — ein halb elf Uhr — wachte er schon wieder auf, und obgleich seine Wache erst um Mitternacht wieder begann, zog er doch die Stiefel an und kam wieder auf Teck. Er erwartete als selbstverständlich, daß Forsberg sich bereits nach unten zur Ruhe begeben habe, und war daher nicht wenig erstürmt, als er die hohe Gestalt des jungen Mannes immer noch aufrecht mit der einen Hand auf die Brüstung gestützt, dastehen und ihn, wie er beim Lichte des inzwischen aufgegangenen Mondes deutlich wahrnehmen konnte, unverwandt nach dem Hori zont ausblicken sah. Ter Kapitän trat auf ihn zu und sagte leise, aber nachdrücklich: Sic tvachen heute lange, Herr Doktor. Entschuldigen Sie, wenn ich mir darauf hinzuweisen erlaube, daß die Insel in dieser Nacht, falls die Ortsberechnung des Steuermanns stimmt, noch nicht zu sehen sein wird." Der junge Schiffsherr wandte sich Listig, aber fast mit dem Wesen eines Schlafwandelnden nach ihm um und antwortete erregt: „Ich würde doch nicht im Stande sein, zu schlafen, wenn ich-,ach unten gtznge? TprjWind hält unveränderten, wie sie es voraussagten, und trägt uns stetig vorwärts. Bleibt er so die ganze Nacht, so dürfen wir doch wohT hoffen, daß die Insel morgen früh in Sicht kommt?" „Gewiß, wenn sie überhaupt dort ist, Herr Doktor." „Gesetzt den Fall, wir bekommen die Insel morgen nicht in Sicht; was werden Sie thun?" „Was Sie wünschen, Herr Doktor." „Nein, nein!" rief Forsberg mit leidenschaftlicher Hef tigkeit. „So meine ich es nicht. Sie werden mich doch sicherlich ermuthigen; Sie werden dann doch annehmcn, daß Stein sich bei seiner Ortsberechnung versehen haben kann; Sie werden mir doch Vorschlägen, in diesem Theik des Meeres herumzukreuzen, und sollte es auch eine Strecke von sechzig oder hundert Meilen im Turchmesser sein! Großer Gott! Wenn jene Insel sich nicht hier in diesem Theil des Ozeans befindet, wenn sie mir eiirTraum- bild gewesen ist, so »vürde ich — ich —Er taumelte, und der Kapitän ergriff seinen Arm, um ihn aufrecht zu halten, und sagte dann mit ruhiger Gelassenheit, aber fester Entschiedenheit: „Herr Doktor, dadurch, daß Sie die Nacht dnrchwacbcn, werden Sie nichts gewinnen. Ter Wind hat seit acht Glas etwas aufgefrischt, und in Folge dessen hat der Horizont sich etwas bezogen. Tie Insel müßte viel größer sein, als sie nach Steins Angabe sein soll, wenn sie auch nur einen Stern verdecken könnte, ehe wir ganz dicht vor ihr sind. Gehen Sie nach unten und versuchen Sie, etwas zu ruhen. Ein gesunder, ruhiger Schlaf wird Sie stärken und kräf tigen, um Alles muthig tragen zu können, was Ihnen der morgige Tag auch bringen mag." Die Worte des Kapitäns waren gut gemeint, aber Forsberg vermochte sie kaum noch zu ertragen, und da es nur die eine Möglichkeit gab, sich von ihm frei zu machen, sagte er matt: „Nun wohl, Sie mögen vielleicht Recht haben, Herr Kapitän — ich will Ihrem Rathe folgen und nach unten gehen. Ich fühle jetzt plötzlich die Kälte des Windes, und der Nachtthau," dabei fuhr er mit der Hand über den Aermel seines Rockes, „ist beinahe so durchnässend, wie ein Regenschauer. Gute Nacht!" . Fortsetzung folgt.