Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-20
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
OertttcheS imn S-KsischeS. Mela, den 20. November 1925. —* Wettervoeber»«,«, kür 21. Novo»ber. «MitaeteN» von der SäSt. Land»4»»ttevwaef» »n Drestzen.) Vorivleaend wolfiqe« nedliae« Wetter. F» «»St»»«« Ver laufe Neiqnna »u aeringsüqtoen örtlichen Ntederfchlffaen. Temveratnrei, nackt» „m den Nesri„pn«kt. taa»sib„ wenig« Mrad darüber. SSLer« Ge-iraSlagen Temperaturen «n- haltend relatlv mild. —* Daten für Sonnabend, den 21. Na»b». 1 925: Sonnenankaana 7.34 llsir. S""nen»nte»»«na 8,58 Ubr. Mondaukaana 12.28 llbr. Mondnnteranna 9,16 llbr.— 1768: Scblelennacher in Berlin ae-oren. 1811: Heinrich von Kleist gestorben. 1858: Der Architekt Bsp«» Schmid in Diisseldorf geboren. —* Unser Riesaer Heimatmnsenm (Povvißer Platz) ist an diesem Gonntaa nackm. 2—'/,4 Ubr weaen der voraeschrittenen Jahreszeit »nm letzten Mal in diesem Jahr geöffnet. (Eintritt für Erwachsene 26 Psa.. siirFnaent- lich, 10 Pfg. Mitglieder haben mit ihrer Familie freie« Antritt.) —* Städtischer Kraftverkehr. Vom Gtädt. Betrirb-amt wird nnS mitarteilt, daß Fahrt Nummer 4 (ab Albertplatz 7 Uhr norm.) wegen »u gerinaer Benntznna nicht mehr anSaeiiibrt wird. Dafür wird ein Waaen 6,27 Uhr vorm. ab Alkertvlirtz über Bahnhof nach Hamburger Strobe planmäßla verkehren. —* Mehrere Uhren nnd Ubrmacherwerk« zeug gestohlen. (Polizeiberickt.) Einem Lekrlina von Riesa, der am 17. November 1925 mit dem nachmittaatz 7,25 Ubr vom Hauptbahnbos Leipzig nach Wnpzen »n ab» fahrenden Personenzug, gefahren ist, ist vom Vorderperron eines 4. Klasse-WagenS 1. 1 Uhrmacherdrebbank, Marke Loch. Schmidt L Ta., mit 23 amerikanischen Hannen, 5 Stnfenknttern, 1 Zentrierbrosche. 1 Mollieranslag», 6 Lackscheiben, 12 groben nnd 6 kleinen Einsätzen, 6 Drebberzen, 3 Drebbroscheneinsäden, 2. 1 goldene glatte Alvina Damenarmbandnhr, obn« Nnmmrr, 14 kar.. Seckiae«, längliche« Format, gelbe« Zifferblatt, deutsche Hahlen, mit schwarzem Rivttand, S. 1 runde goldene Damenscklüsseluhr, Nr. 165 535, Hinterer Teckel gemustert, 4. 1 Herrenarmbandnbr von Nickel. Nr. 22180, ver mutlich mit Radinmzelgcrn. recht« nnd link« je 1 B^el, 5. 1 Herrenschlüffelnbr von Nickel, Nr. 44 490, 6. 1 „ . » » «8000, 7. 1 „ „ „ 46961. 8. 1 ,. „ " „ 78922, 9. 1 silberne Damenremontoirnhr mit vergoldetem ge mustertem Rande, vermutlich 12189, 10. verschiedene Werkzeuge nnd zwar 2 Pinzetten. 3 Stiften kloben, 1 Nietbank, 1 Amboß. 5 Stichel, 4 Schrauben zieher, 1 Hehntelmaß, 2 Breit-, 1 Flach« und 1 Rundzange gestohlen worden. — Die Uhren sind sämtlich instand- sedungsbrdnrftia gewesen nnd haben sich in einem gelben Pappkarton mit der Schutzmarke „Jnnghans" befunden. Der Pappkarton bat sich mit den anderen Gegenständen in einem gelb gebeizten Holzlatten (Eiche), 33x22x12 «« grob, befunden. Sämtliche Werkzeuge sind Uhrmacher werkzeuge gewesen. Für die Herbrischaffung sämtlicher Gegenstände ist ein« Belohnung von 80 Mark ansgesetzt worden. Nach den bisherigen Feststellungen ist anzu nehmen, daß der Diebstahl in EnarlSdorf oder Bor«dorf auSgesiihrt worden ist, weil der Kasten in Engelsdorf noch auf dem Perron gestanden haben soll und hinter BorSdorf der Diebstahl bemerkt morde» ist. Etwaige Wahr nehmungen über den Verbleib der Gegenstände wolle man der zuständigen Kriminaldienststelle zur Kenntnis bringen. —* Die Dezembermiete unverändert. Wie verlautet, bleibt die Miete in Sachsen im Dezember unver ändert wie bisher, also 88 Proz. der Friedensmiete. —* VermögenSsteucr b «tr. SS wird darauf bin- gewiesen, baß am Montag, den 18. November 1925 eine Bor- auSzahlnngsratc für die Vermögenssteuer 1925 in Höhe eines Viertels der für 1924 festgesetzten JahreSsteuerschuld fällig wird. Tie Schonfrist läuft bis Montag, den 28. Äov. einschließlich. Unabhängig von der Vorauszahlung find bi« BrrmvgcnSerklärungen für 1925 in der Zeit vom 28. No», bis zum 15. Dezember 1925 abzugeben. Steuerpflichtige, denen bis zum SU. November «in Vordruck für die Bermö- aenSerklärung nicht zugrsanbt worben ist, können den Vor druck bei dem zuständigen Finanzamt abholen. —* Sächsische LandeSbühne. Sonntag, den SS. November, abcnbS 8 Uhr, als Eröffnungsvorstellung außer Abonnement: „Wer weint um Juckenack?, Tragikomödie in drei Akten von HanS I. Rehftsch. DaS Werk, welches über di« meisten deutschen Bühnen mit außer ordentlich starkem Erfolg ging, ist von MaximuS RenS inszeniert, welcher gleichzeitig die Titelrolle spielt. Die Damen Marlene Riechert und Martha Hvfmann-Schadow und die Herren Meister, Pfeiffer und Berger spielen di« übrigen Hauptrollen. Heft 8 der „Blätter der Sächsischen LandeSbühne" enthält Erläuterungen von Professor Otto- mar Enking und Dr. Felix Zimmermann, Pressebericht« und zwei Gedichte von Hans I. Nehfisch. — Am Montag, den SS. November, abends 8 Uhr wird im Abonnement „Kümmelbl«ttchen", eine heitere Geschichte von Robert Overweg in der Inszenierung von MaximuS Renö mit den Damen Hofmann-Scha-ow, Riechert, RöSler-Hetnzer- ltna, Hübner und den Herren Berger, Meister, Hetnzerling, Rubens, Zeidler, Zimmermann, Thiele, Winter, Pfeiffer und Schmidt gegeben. ^Kümmelblättchen" erntete an viele« deutschen und ausländischen Bühnen reichen Beifall, waS Krittkauszüge sHcst 4 der „Blätter der Sächsischen LandeS- btthne") bestätigen. —* Sänger.OrtSgruppenprob« hetr. SS sei darauf htnaewiesen. Laß die heut« abend stattftnbende Probe ,um BolkSlteberabenb nicht in der Elbterraffe, sondern im kleinen Höpfner-Saal abgehalten wirb. fS. BereinSnachr.f —* Rein Hold-Braun-Abend. Die Ortsgruppe Riesa des Bundes deutscher Frauen und Mädchen — Köni gin Luise — batte für gestern zu einem Retnhold-Braun« Abend geladen. Die Veranstaltung war ein erneuter Be weis dasür, daß der Künigtn-Luise-Bund auch in unserer Stadt feste Wurzeln gefaßt hat und daß der KretS der in Ihm zusammengeschlossenen Frauen und Mädchen auf stetig aus- steigender Bahn sich befindet. Aber nicht nur die der Orts gruppe Angehürenden waren zahlreich erschienen, sondern auch viele Frauen und Männer, Jungfrauen und Jünglinge au» der Einwohnerschaft waren der Einladung gefolgt, so daß der geräumige, sinnig geschmückte „Ltern"-Saal gut be seht wär. Die Veranstalterin hat ihren Bundesschwcstern und Gästen schon manch schöne und anregende Stunden be reitet und auch der gestrig« Abend darf sich den früheren Veranstaltungen in feder Beziehung würdig zur Seite stellen^ Er dürfte den Bestrebungen oeS Bundes neue Gön ne, und Freund« geworben Haven. Nachdem die Vorsteherin, Fra« Henn 1 g, den Erschienenen herzlichsten Willkommen»- grüß zugerusen hatte, ergriff der Hauptredner des «Send» — Reinhold Braun — da« Wort zu seinem Vortrag«: „Die deutsche Frau". Mit seinem kräftigen und doch so wohlklingenden Organ sprach er zu seinen Zuhörern. Al- gemütvoller Redner bahnte er sich rasch den Weg zu den Herzen der Besucher, die mit wachsender Aufmerksamkeit seine» Ausführungen lauschten. Und aus warmem Herzen eine» von tiefer Vaterlandsliebe durchdrungenen echt deut sche« Mann«» kamen die Morte, bi« er ber deutschen Frau und den deutsche« Mädchen widmet«. Di« Fraa« ter Frau kaff« sich von «1«em Staude ermeffe« — und da» sei der Stand-tt Her-«». Sehr groß 1R die Welt de» Manne», ma« d«ke «u di« großen Erfinder und sonstigen Geist«», größer»: setz, groß sei aber auch dl, Welt der Fr«. In hturm reichlich «tue Stunde »ährenden Vortrag« alp» -er Retter de» »»Heren ein auf Vemtzt »«d Hrrzensbiiduna — di» köstlich«. Gute feder deutscher» y«rn «pH lebe» deutschen Mädchen». Leid«, sei da» S, » üt von RAen verlassen rv«,tz«n upd da» sei unser Verderbe«, -r ermahnte. Treu« »n Halt«. Treu« und Ließe müsse all,« wt« et» Evangelium ttnick die Gaele gehen und ma« »aff, »„suchen, vor diesen Worten zu bestehen. Tine unepdltch groß« Pflicht habe die deutsch« Frau in der heutig«» Leit »« „Killen. Alle« Un- deutsche müsse auch von ihr vernichtet werten und auch sie müsse sich drffen «inaedenk sein, -aß wir Deutsche sind, »er Glau», an tat Ausleben unsere» deutsch«» vale,lau do» sei kein leerer Wahn: Deutschland geht «nd wird auch «etter in die Hübe gehen! Der «uhlpruch eine» bedeutenden Amr- rtkan„» -ab« sein« vollst« Berichtigung: Di, Deutsche« war,», st, sind vnt sie -leid,« allen Völkern »orani Redner tat, auch da» mit io die Seele aufzunrtmen, wo» heißt: Vaterland. Mehr al» t« tu« un» heut« not ta» ritterliche Weih mit dem herrltchen Muttergesühl, Mutter sein, hetß« I» saae« »um Leben. Mutter fein, heiß, leiden und lieben »nd sich in ber Tiefe ber Seele mit Sott verbinden. Aamemrtschast und Schwesternschaft gehören mit »u den grüßten Tugenden de» deutschen Volke» und da» Volk sei am reichsten, ta« di« meisten Schwester« und Brüt» hat! Der Glau-e muß ter Grund dr» Leben» sein. Darum Gottvertrauen und nicht den Mut verliere»! 3» den hehren Aufgaben, bi« dem deutsche« Volk« gestellt sind, begrüßt ber Mann bi, Krau al» SameraLt» be» Lebens. Und auch in dieser Stund« danken wir de« Frauen und Mädchen, Nr soll eine Stund« der Dankesschuld sein — ein« Huldigung, deren man sich aber auch würdig zeigen müsse. So mögen sich auch in dieser Stund« all« di« Hand reichen: „Hat'» un» auch hart getrosten, so woll'n doch stark wir bleiben — Fest woll'n die Hand wir soffen, einander nicht verlasse»!" — Reicher, lang, anhaltenter Beifall dankte dem Vortragenden für seine prächtigen Worte. — Im »wetten Teil« de» Abend» verla» er ein« Reihe ernste, und anschließend mehrer« heitere Er zeugnisse ber Dichtkunst und des Vortrag» — zum Teil von ihm selbst verfaßt« köstliche Gaben, die begreiflicherweise äußerst nachhaltig wirkten, und freudigst und dankbar «nt- gegengenommen wurden. Zwischen bi« Vorträge waren einig« musikalisch« Darbietungen (Klavier und Geige) ein gestreut, bi« ebenfalls zur Hebung der Stimmung beitrugen. Nach einigen GedtchtSvorträgen «ine» Stahlhelmkameraoen unb nach herzlichsten DankeSworte«, welche die Seitert« be» Abend» an den verehrte,: Vortrag»«,tster Reinhold Braun und an all« Mitwirken-«» unb Festgäste richtete, sangen bi« Anwesende» gemeinsam da» Deutschlandlied, womit der in schönster Kameradschaft verlaufene vaterländische Abend gegen 11 Uhr sei« Ende erreichte. —-Aufhebung des Paß Visum» für Be- suche« ber Wiener Messe. Da» Bundesministerium für Aeußere» in Wien hat ber Wiener Meffelettung mitge» teilt, baß e» den Vtsumzwang für auSländtsche Besucher der Wiener Messe aufhebe. Di« näheren BAttrnmungen werben noch folge«. Mit dieser Verfügung deö Bundesministerium» ist ei«e bedeutende Erleichterung für die ausländischen Messebesucher geschaffen, da diese t» Hinkunft bet Yorwet- sung b«S Messeausweise« un- eine» Reisepaffe» die öfter- reichtsch« Grenze ohne weitere Normalität werden passieren können. Es steht mit Sicherheit zu erwarten, daß diese Reform in Verbindung mit den zahlreichen FahrpretSLe- aünsttgunaen, bi« de» ausländischen Besucher« ber Wiener Messe auf Eisenbahnen und Schiffen in und außerhalb Oesterreichs eingeräumt werden, ein« weiter« Zunahme be» Auslandsbesuche» ber Wiener Messen zur Folge habe» wirb. —* Et« Regimen tdtag für die Angehörigen be» ehe«, sächsischen Feldartillerte-Regtment» Rr. 246 findet am Sonnabend, den 5. Dezember, tn Leipzig statt. Zu sammenkunft abends im Restaurant „Sachsenhof" am Jo- hannt»platz. —* Da» Auftreten der Bisamratte ist tn» westlichen Bogtlande ungemein stark. So hat tn Gefell ein gewiffer Arno Frank, der sich den Fang -er Tiere besonder» zur Aufgabe gemacht, mit einer «gen» ko«struterteu Fall« nicht wrutger al» 154 Stück gefangen. —* Schwindel mit wertlosem italienischen Krt«s»notgeld. Da» LanbeSkrtmt«alamt warnt vor einem reisenden Betrüger, ber tn verschiedenen Städten Deutschland» aufgetreten ist, in Geschästen verschieden« Einkäufe bewirkt«, dabei wertlose» italienische» Kriegsnot- gelb — 10-, 20. unb lovo-Ltre-Noten — in Zahlung gibt unb sich den überschteßenden Rest tu deutschem Gelbe zurück geben läßt. Seine Versuche, derartige Note« in Banken umzuwechseln, scheiterten. Der Betrüger — mutmaßlich ein Ausländer — ist etwa 80—82 Jahre alt, 170—175 Zent«. Meter groß, schlank, bartlos, hat schmale» Gesicht, etwa» rötlich unterlaufen« Augen unb dunkle Haare. Er war bekleidet mit dunkelbraunem Anzug, dergleichen Ulster, weichem grauen Hut, hat sichere» Austreten und spricht ge läufige» Deutsch mit romanischem Anklang. Bei einem Wtederauftreten des Betrüger» wird gebeten, besten Fest nahme veranlassen zu wollen. —* Wiederaufnahme ter Arbeit 1« ter WeißhohlglaSindustrie. Nachdem der Schieds spruch fttr bi« deutsch« »eißhohlglaS-Judusirte vom 29. Ok tober auf Antrag ber Arbeitgeber für verbindlich erklärt «orten ist, haben bi« Gewerkschaften den Kampf abgr- »rochen «nt die Belegschaften zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert. Der Betrieb ist auf -rr ganzen Linie am 19. 11. wieder aufgenommen worben. —* verwend««» der Mtetztn»si«u«r t« Preuße». Bor einiger Zeit erschien im „vorwärts" eine vielbeachtete Notiz über di« Mißstände, bi« in Preußen »ei der Verteilung ber für den Wohnungsbau bestimmten Teil« ber Hau»ztn»steuer bestehe«. Der bemerkenswert« Artikel beklagte sehr lebhaft, daß di« Hau»»in»fte««r zwar von den Großstädten aufgebracht, aber, obwohl gerade dort ti« Wohnungsnot besonder» aroß sei, von d„ preußischen Regier««» anderweit verwendet werd«. Jetzt bringen auch andere Berliner Blätter einen Notschrei de« dortige« Ma» atstrat», der augführt, daß di« Stadt Berlin 111 Millionen Mark im Jahre 1925 an HauSztn»strurr für den Wohnung», bau aufgebracht, daß sie davon aber nur 88k Millionen Mark behalten hab«, «ährend der übrig« Teil von ber preußischen Regierung zur Verteilung an andere Gemein den und an da» platt« Land tn Anspruch genommen worden sei. Infolgedessen könne Berlin im Jahr« 1925 bestenfalls 8069 Wohnung«« beleihen und damit gerade die Hälft« be» 1« laufenden Jahre entstehende« Neubedarf» für »«- ziehend« Haushaltungen decken. —» Gegen di« KriegSschulblüg«. Der Auf. kläruugSauSschuß betr. di, Kri«g»schulbfraa«, Vangedrück bei Dretten, übergab durch Oberst a. D. yreiherrn von Buttlar am 27. Oktober auf dem Büro de» Reichspräsident«« der Retch»r«gi«rung und dem Au»«ärttg«n Amte die erste Serie einer UnterschristensaMmlung mit 191» 509 Unter schrift,« gegen di« Kriegsschuld«)»«. In der beigesttgten Erklärung wird in energisch« Weise von der deutschen Re gierung gefordert, daß st« endlich auch vor dem eigenen Volke den Widorrus ber KrirgSschulblüge amtlich ««»spreche »nb von den alliierten Mächte» die Erlösung be» deutschen Volke» «nd ber ganzen Welt von dem quälenden Versailler Diktat fordere. —-DaSFinanzamtsollntchtüverblrStrafe feilschen. Ueber di« Höhe brr Strast wird im U»t«rw«r- kunaSvcrsabren wohl nicht selten »wischen dem Finanzamt 111032 108 869 86 592 61 360 47 878 45 S53 26 366 14 164 1. Noo. 1. Ost. 894 492 875 481 118 225 106 151 88 364 62 042 6l 185 47 327 26314 14 646 «nd dem Steuerpflichtigen grf der Finanzen bezeichnet jetzt t eine völlig« Berken»»«» ber werfungttersahre», ebenso wie urteil««», «tu« Anwendung der Strafaewalt «I,». wa» da» Berfakre« zu ein«« Handel ft. Der «rtchSmintsier ttge Verhandlungen als äche. tts da» Nntrr- ander« Norm ber ver- 7! de» Reiche» ist. — ___ , .»andelSgeschäst herab ¬ würdigt, würde de« Ansehen de» Staate» in schwerstem Maße Avbruch tun. Fist da» verfahre« wär« überhaupt ket« Raum, in de« über da» Strafmaß Meinung-verschie- -«nßetje» zwischen den Vttichttae» unb der Behörde bestehe». Da» Finanzamt haße, eße „über die Hübe schlüssig wirb, alle Verhältnisse zu prüfen. Erst dann dürfe da» Amt die Strafe, die r» verhängen will, bekanntgeben. Go brauch« «» auch nicht nachher auf Segenvorstellungen an -er Strafe etwa» abzulaffen. —* Post verkehr mitDanzia. Vom 15. Novembei an gelstn im Verkeßr mit der Freien Stadt Danzig für gewöhnliche nnd telegraphische Postanweisungen. Poft, austräa« und Nachnahmen auf vri-fsendunge» die In- iantzbaedsibrenr bei Paketen wird nur die Nachnahme- gebühr nach den Fnlandgsätzen erhöbe». Ferner ist es von diesem Zeitpunkt an ,«gelassen, Nachnahme- nnd Poftanf. traasbeikiige ank Sendungen nach Danzig ans «in Post- sch-ckkonto d»g Absender« im ReichSvostgedlet überweisen »n lasten. H» den Postanweisungen, Posiaustrügen und Nach- nahme-Postanwelsnnaen Nnd nach wie vor dl« Ausland». Vordrucke»» benutze». Der Melftbetrga für gewöhnliche nnd telegraphische Postanweisung«« nach Danzia bleibt ans 1000 Danziger «nlden, in »markebrter Richtung von Danzig nach Deutschland aus 800 NM. sestaefetzt. Bottanweilunas. uud PosiauftroaSdetriig« sind wie bisher In der Währung de» Bestimmungsland«« anzngeben. NachnabmrbetrSae wüsten ans di« Währung des Ansaabelande» lauten. Soll der Betrag sedoch auf ein Postscheckkonto im Bestimmungs land« der Griidnna gntgeichrieben werden, so ist er in der Währung de« Bestiunnunaglande« (bei Nachnabln«» nach Damig also in Danziger Gulden) anzugeben. Den Nach nahmesendungen und Poftauiträgen nach dem Gebiete der Freien Stadt Danzig, deren Beträge auf rin Postscheckkonto in Deutschland gutgeschrieden werden sollen, sind wie Im innere» V-rkebr Zählkarten belzukügen. Auf den Nach- nobme-Postanweisungen und -Zählkarten bat der Absender den B-traa nickt «inzurücken. Ru nd fn n ktei l neb m e r. Wie im Funkwesen de» „Dr. Anz." mitarteilt wird, ist nach der amtlichen Hählnng am 1. November die Zahl der deutschen Rund funkteilnehmer folgend«: Berlin Hamburg Leiozia (Dresden) München (Nürnbeia) Frankfurt a. Ai. (Kastel) Münster i. Wests. (Dortmund, Elberfeld Breslau, Gleiwitz Stuttgart Königsberg Gesamtzahl für Deutschland 913'776 872 695 Der läglicke Zuwachs betrug somit durchschnittlich 132» statt 672 Teilnehmer im September. Von dem Gesamt- zumachS um 38 761 Teilnehmer entfalle« u. a. ans den Sendebezirk Berlin allein rund 19000, srrnrr auf die neuen Sender in Dortmund und Elberfeld se rund 7000. Fm OberpostdirektionSbeztrk Dresden ist die Teilnehmer- zohl von 84640 auf 34865 und im Bezirk Leipzig von 46787 auf 47 168 gestiegen. —* vergessene Gräber! vergessene Begräbnis stätten! Niemand kommt mehr die Stätten zu besuchen. Einsame sinbS, die dort ruhen. Solche Ruhestätten der Toten gibt eS gar viel«, «uß ihnen erinnert ost keine Spur mehr ober nur et» einzelner, schirsftehenber und verwitterter Grabstein an ihre einstige Bestimmung. Auf vielen Fried- Höfen sind Gräber etngeebnrt, so daß nur noch ein Grabstein oder eine Nummer anzcigt, daß dort eiu Menschenkind be graben liegt, weil keiner mehr den Hügel pflegen nnd schmücken läßt. Auf ber idyllischen hamburgischen Insel Neuwerk befindet sich ein stiller, kleiner Friedhof, auf dem die Ueberreste ber namenlosen Toten ruhen, welche die Wellen an die Insel getrieben haben. Lange schmückte kein Zeichen de» Gedenken» dtcf« stillen Gräber. Vor einer Reihe von Jahren hat eine von den Neuwerker Badegästen veran staltete Sammlung eS ermöglicht, auf diesem Friedhof ein schlichte», stimmungsvolles Denkmal zu errichte». In einen Findling von nordischem Granit ist eine Bronzeplatte in der Form eine» Rettungsringes eingelassen, der «in ergreifen- de- kleines Gedicht de» Lyrikers Gustav Falke umrahmt. Strehla. DaS „Str. Tbl." berichtet: Die Stille des Bußtages wurde am Mittwoch gröblichst gestört durch Rote Fronttämpfer. die in Stärke von mehr als 100 Mann mit Musik und blutroten Fahnen mehrmals unsere Stabt be helligten. ES soll tn Kleinrügeln eine Tagung der Ort»- gruppen des hiesigen Bezirks stattgefunden haben. Trotz behördlichen unb polizeilichen Verbots wurde die Musik nicht eingestellt, was den Herren Kommunisten eine empfindliche Strafe einbringen dürfte. Im Zuge bemerkten wir einen hiesigen Stadtverordnete« und den Vorsitzende« ber Orts krankenkasse. Wen» selbst diese Leute die Gesetze mit Füße» treten unb nicht» dabei finden, die Gefühle Andersdenkender gerade an diesem Lage aufs schwerst« zu verletzen — vom einfachen Mann, vom Mitläufer kann man eS bann auch nicht anders verlangen. Da» Verhalten ter Kommunisten ries allenthalben starke Entrüstung hervor. * Luppa. IGoldeneS AmtSjuotläum.) Am vergangenen Sonntag feierte Herr Pfarrer Lange, wohl der älteste amtierende Geistliche Sachsens, mit seiner Kirchgemeinde, in ber er seit 44 Jahren segensreich wirkt, fein üOtährtgcs Amis- iubiläum. Im schönen, festlich geschmückten GotteShause, in taS ihn und bi« Seinen die hiesige» Vereine mit ihre» Fah ne» geleiteten, hielt ber Jubilar, ber sich mit 78 Jahren einer seltene« körperlichen unb geistigen Rüstigkeit und Frische erfreut, mit jugendlicher Begeisterung seine gedanken reiche JubtläumSprebtgt. Herr Superintendent Michael, ter mit dem Herrn AmtShauptmanu unb ber Frau Kirctzc, vatroni» erschienen war, beglückwünscht« ihn im Name» t>c: Kirchentnspektion und be» LanbeSkonsistoriumS. Darbie tungen -eS Kirchenchores, b«S Gesangverein» «nd eines Posaunenchvres, sowie ein Sologesang umrahmten die er hebende Feier. Bereit» vor dem Gottesdienste hatte der Ktrckenvvrsianb seine Glückwünsche unter Ueberrcichung. «ine» «ertvollen, sinnigen Geschenke» dargevracht. Ein Famtltenabenb mit Mancherlei sinnigen Darbietungen, die au» da» Leben de» Jubilar» bezugnahmen, vereinte diesen nebst feiner Familie noch «inmal mit seiner Gemeinde. Hier waren auch sein« Amtttrüder, di« ihn vorher im Pfarrhause -«grüßt und geehrt -alten, erschienen. ' - Oschatz. DaS 18j«hrtge Dtenstmäbchen Gertraud Fischer au» Lonnewitz, welche auf dem hiesigen Postgute be- schafttgt war, hat sich in der Küche mittelst Leuchtgas ver giftet. Unglücklich« Familien«,rhältniffe, dazu, daß vor- gestern ber Tode»tag ihrer Mutter war, sollen die Beweg- grüstd« zur Tat sein. Taubenheim bet Meißen. Am Bußtag kurz nach Mittag spielt, ber bei einem hiesige» Großbesitze, bedienstete Schwerzer Erich H. tn der Gesindestube mit einer Schuß waffe, von ber er offenbar annahm, daß st« ungeladen s«i. Plötzlich entlud sich ein Schuß, ber den am Tische sitzenden Knecht Ernst Freitag so unglücklich tn den Kopf traf, daß ei tot von seinem Sitz« sirl. Der Täter stellt« sich sreiwtM« brr Polizei. Döbeln, vürgermeifterjubtläum. Die stäbtAchen Kollegte« feierten da» Söjährtae vürgermeifterjuhiläum des hiesigen Ersten vürgrrmeistrr» Müll«« durch «tue öss«ntltch«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)