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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-20
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1925
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arbeite» be» Gaargebirte» von heut« an ««»gesperrt, ba bte Gewerkschaften «tue wesentliche Lrhöhun« der Löhne ver langten, die für da« Baugewerbe nicht tragbar ist. »nndgebnng ingendlicher »»»»«»ifte« in Berlin. Gestern nachmittag zog «in au» einigen hundert Person«« bestehender Trupp jugendlicher Kommunisten mit den Rufen: „Gebt und Sportplätze!" durch die Straße« der Stabt vor da« Ratbau», wo deute di« erste Sitzung der neuen Stadtverordnetenversammlung absehalten wurde. Zu Zwischenfällen ist r» nach den bisherig«« Berichten nicht gekommen. Die vereinheitlich«»« de» deutsch«» Lnstoerkehr». I« Verfolg der vom Reich geplanten Gründung einer einheit lichen Lustfahrtgesellschaft sind alle Personalverträg« bet den beiden Luftverkehrsgesellschaften Deutscher Aero-Lloyd und Junker» Luftverkehr gekündigt worden. Dies« Lösung der Verträge ist nur «ine vorsorgliche Maßnahme, und «» ist mit Bestimmtheit anzunehmen, baß da» gesamt« Flug« personal bei der neuen Ltnheit»gesellschaft Anstellung findet. Der deutsche Botschafter bet Briand. Der Minister be» Seußern Briand hat gestern nachmittag den deutschen Bot schafter v. Hoesch empfangen. M LkM-sWlM SmiMMlklM. Berlin. (Funkspruch.) Zwischen der deutschen Bot- schäft in Madrid und der spanischen Regierung ist, wie bereit» gemeldet, am 18. November ein HandelSpro- vtsorium von 6 Monaten abgeschlossen wor den. aus Grund dessen die spanische Regierung ihrr Kampfmaßnahmen gegen oentsche Waren, die u. a. in einem 80 vrozentigen Ausschlag aus den spanischen Mart maltarif bestanden, am 18. November wieder aufgehoben hat. Die deutsche Regierung hat daraufhin beschlossen, ihre gegen die Einfuhr spanischer Erzeugnisse nach Deutsch- land vorbereiteten Abwehrmahnahmen nicht in Kraft zu setzen. Während des Provisorium» besteht zwischen den beiden Ländern kein Me stdegünsttgungsrerhältni». Die spanischen Erzeugnisse, besonders roter und weißer Tisch wein und Dessertwein, haben mit Ausnahme von Tomaten, Weintrauben, Bananen, Apfelsinen, rotem Verschnittwein und Oelsardinen, die Zollermäßigungen genießen, bei der Einfuhr nach Deutschland die Sätze des autonomen deutschen Zolltarifs zu zahlen. Die deutschen Erzeugnisse haben bei der Einfuhr nach Spanien nur die Sätze des spanischen Minimaltariss zu zahlen, an weitergehenden Ermäßigungen nehmen die deutschen Erzeugnisse nicht teil. Beide Regierungen vereinbarten, daß die Verhandlungen über den endgültigen Handelsvertrag sofort weitergehen. Preisabbau — bei den Behörden. Da» Städtische BestattnnaSamt der Stadt DreSde« er höbt ab 15. November feine Gebühren um ganz erhebliche Sätze, die aus folgender Tabelle ersichtlich sind: seither 1. Klaffe Beerdigung etwa 360 Mark setzt 1. Klaffe Beerdigung etwa 400 Mark seither 2. Klaffe Beerdigung etwa 190 Mark jetzt 2. Klaffe Beerdigung etwa 240 Mark seither 3. Klaffe Beerdigung etwa 125 Mark jetzt 3. Klaffe Beerdigung etwa 155 Mark also mehr in 1. Klaffe 40 Mark — Steigerung 10 Prozent also mehr in 2. Klaffe 50 Mark — Steigerung 26 Prozent also mehr in 3. Klaffe 30 Mark — Steigerung 24 Prozent Für die Feuerbestattung galt seither folgender Tarif: 1. Klasse 300 Mark — jetzt 375 Mark 2. Klaffe 170 Mark — jetzt 220 Mark 3. Klaffe 100 Mark - jetzt 140 Mark also mebr in 1. Klaffe 75 Mark — Steigerung 25 Prozent 2. Klaffe 50 Mark -- Steigerung 29 Prozent 3. Klaff« 40 Mark -- Steigerung 40 Prozent TS bandelt sich bei vorstehenden Gebühren um reine Beerbt« gungsgebübre», die Lieferung des Sarges ist nicht inbegriffen. Die Wirtschaft soll in ihren Preisen abdauen, während die Behörden und wenn es auch wirtjchaitliche Einrich tungen sind, die Preise im Zeichen d«r Preissenkung «r- höhen. — Schiffszusamurcnstotz auf der Elbe. Hamburg. lFunkspruch.) In der Nähe der Neu mühlener Landungsbrücke stießen gestern gegen Abend der ausgehende französische Dampfer «Wroip- mit 122 Mann Besatzung und 50 Passagieren und der aufkommende Wdile Stard-Dampfer „Borkshire" zusammen Dem Lampier „Groix" wurde die Bordwand -wischen Pack und Brücke teilweise ausgeriffen, sodaß da» Schiff auf Strand geietzt werden mußte, um weiteren Schaden -u verhüten. Spater wurde testgestellt. daß da» Schiff noch schwimmfähig ist. Es wird nach dem Dock der Vulkan» werst gebracht werden. Menschenleben sind nicht zu heklagen. Der Cotzmaunprozetz beendet. München. (Funkspruch.) Nach fünfwöchiger Lauer und S4 Verhaudluugstagen ist der Dolchftost- Prozetz heute -u End- gegangen. Die Urteilsverkündung wurde für den ».Dezember vormittags IVUHr feftgesetzt. Das Bernfuugsverfahreu im Fall Bothmer. Berlin. lFunkspruch.) Beim Vorsitzenden de» Ber liner Schöffengerichts ist gestern die Haftbeschwerd« der Gräfin von Bothmer eingegange». Sie stützt sich auf die leelijche Verfassung und den Zustand der Angeklagten. Di« Gefangene wird ärztlich untersucht. Mit Rücksicht darauf, daß eine Haftentlassung gerade in dieser Sache Verduuke- lungsgefabr nach sich zieht, wurde «in beschleunigtes Be- ruiungsveriahttn augeordnet. Di« Verhandlung wird End« Dezember stattfinden und soll nur drei Lage in Anspruch nehmen. Bevorstehender Rücktritt des JnstizministerS. Berlin. lFunkspruch.) ReichSjustizministrr Dr. Frenke« wird laut B. Z. noch vor der bevorstehenden Umbildung des ReichSkabinrttS au« der Regierung ausscheiden, da er wegen seines hoben Alter« den Anstrengungen seine» Amte» nicht mehr gewachsen zu sein glaubt. Vermischtes. Furchtbare Bluttat. In dem Preßburg benach barten KeSmark hat der Landwirt Paul RohacS im Zu- stände starker Trunkenheit leine Gattin, deren Bruder, deren Mutter sowie einen 18 jährigen Knecht, der ihnen zu Hilfe kommen wollte, mtt einer Hacke erschlagen. Rohacs erhängte sich nach der Bluttat. Rattengift im Kuchen. In HerSfeld benutzte eine Frau versehentlich Rattengift al» Backpulver -um Kuchenbacken. Die Frau ist nach Genuß des Kuchen» be reit» gestorben. Die drei übrigen Familienmitglieder schweben in Lebensgefahr. Ein Sjährige» Mädchen rettet IS Men- schenleben. Ein S jährige» Kind, die kleine Ren» Ba- dault au» DiSnay bei Dison in Frankreich, ist der unge- wöbnUibm Sbre teilhaftig geworden, im Journal Ojstcrel wegen Ihrer Tapferkeit da» Voß der Negierung zu erhol- ten. Bor einigen Wochen brach im Schloß von Disnay, da» ihrem Vater gehört, nacht» ein Brand au». Da» Ehepaar vabault war verreist. Trotzdem verlor die Kleine nicht den Kopf, sondern durchquert« einen Korridor, der bereit» in Flammen stand, und eilte über eine hälhver- kohlte Treppe, um ihr« kleinen Brüder, die sieben und fünf Fahre alt sind, zu retten. Da» Mädchen welkte auch die gesamte Dienerfchaft. S» wurde sestgestellt, daß e» durch seine Umsicht und Tapferkeit insgesamt IS Menschen vor dem Flammentod bewahrt hat. Eine Riesenunterschlagung. Der Prokurist der Ludwigshafener Maschinenfabrik Gebrüder Sulzer, Ernst Huber, ist nach bedeutenden Unterschlagungen, die sich auf mehrere 100000 Mark belaufen, flüchtig ge worden. , Sieben Personen durch "«einftur» ge tötet. An» Rom wird gemeldet: In Lersalb bei Reggio Calabria stürzt« infolge Regenwetter> e n Hau» ein. da bei wurden sieben Personen getütet und zwei verwundet. Au» dem fahrenden Zuge gesvrungen ist gestern morgen kurz vor Löhne etn Tischler au» Essen. L» wurde ihm da« rechte Bein abgefahren. Außerdem erlitt er Kopfverletzungen, an deren Folgen er bald dar auf starb. E» ist Selbstmord anzunehmen. Einbruch bet einer Prager Versiche rungsgesellschaft. In der Nacht »um Donner»tag drangen bisher unbekannte Täter in da» Büro der Ver sicherungsgesellschaft Viktoria auf dem Havlitschek-Platz, sprengten dort die eiserne Kasse, in der sich SSOOo tschech. Kronen und 167 Dollar» befanden, und entkamen un behelligt. Schiffsunglück bei Havanna. Der au» Halte stammende Dampfer „Bille De» Gaye»", der über 200 Arbeiter für die Zuckerpftanzungen von Santiago an Bord hatte, ist am Montag gesunken. Ein Ingenieur und »wei Seeleute wurden von einem britischen Schiff gerettet. 10 Flugzeuge de» amerikanischen Flottenstiitz- punkte» Guantanamo suchen zurzeit nach weiteren lieber- lebenden des Unglücks. Eine 400jährige Kirche niedergebrannt. Au» unbekannter Ursache brach in der etwa 400 Jahre alten Kirche in Boberschütz em Brand au», durch den in wenigen Stunden das ganze Gebäude bi» auf die Umfas sungsmauern eingeäschert wurde. Der Turm brach in sich zusammen und riß die schwere Glocke mit. DaS ge samte Kirchengerät wurde ein Raub der Flammen Jedoch gelang e», zahlreiche Urkunden zu retten. Feuersbrunst im Arsenal Toulon- Gestern abend brach im Marinearsenal von Toulon eine Feuers brunst aus. Die Wachtposten alarmierten die Garnison und die Marine- und ZivMeuerwehren. Das Feuer ist in der ehemaligen Gießerei entstanden und hat einer Havas- meldung zufolge auf die Maschinenabte lung übergegrif- fen und bedroht auch die Reparaturwerkstätte. Der Sach schaden ist wegen de» in den Lägern aufgehäuftcn Ma terials sehr beträchtlich. Ein Gebäude wurde vollkom men zerstört. Die Feuersbrunst wurde nach längeren Be mühungen eingedämmt. Großer Brand in New Orleans. Gestern früh brach auf dem Kar am Miss'ssippr-Ufer ein Feuer au», da» sich auf sieben Häuser auSdehnte. Der dadurch ver ursachte Schaden wird auf 3 Millionen Dollar geschätzt. Dio in der Nähe der Dock» liegenden Schiffe wurden rn Sicherheit gebracht, e nschlretzlrch eures japanischen Schiffes, das gerade 75000 Säcke Kaffee au-geladen hatte, die vernichtet wurden. Flugzeugkatastrophen. Bei den Hebungen de» französischen Mittelmeergeschwaders ist em Marineflng- zeug brennend ins Meer gestürzt. Bon den vier Insassen konnte nur einer gerettet werden. — Bei Helder in Hol land ist da» Marineflugzeug M. 57 abgestürzt. Die bei den Insassen, zwei Fliegeroffiziere, erlagen ihren Der- letzungen. Amerikanischer Erfolg der deutschen Flugzeugindustrie. Bei einem von dem amenka- Nischen Automobilfabrikanten Ford ausgeschriebenen Zu verlässigkeitswettbewerb hat daS an dem Wettbewerb teil nehmende Junkersflugzeug Typ F 13 unter den 17 Wett bewerbern den »weiten Preis erhallen. Ein dänischer Radio-Rat. Nach verschiedenen mißglückten Versuchen, das Radiowesen in Dänemark zu organisieren, soll nunmehr «in auf drei Jahre gewählter Radio-Rat von 3g Mitgliedern gebildet werden, der so wohl für die Aufstellung der Programme wie für die Ver handlungen mit den Künstlern, für daS Personal usw. zuständig sein soll. Die Arbeit soll auf vier Ausschüsse verteilt werden .einen Programmausschuß, einen juristi schen Au-schuß, einen Geschäft»au»schuß und einen Hörer- auSschutz. Große Dorsch-Schwärme in der Ostsee In die Förden der Ostseeküste, ja bis in die Häfen hin.in, kamen während d«S letzten Sturme» große Dorsch- Schwärme. Bei Avenrad« hielt sich etwa eme halb: Stund« lang ein so dichter Schwarm großer Dorsche auf, daß die Tiere zeitweilig aus dem Wasser herautgedrängt wur- den. Ehe jedoch di« Fischer mit ihrem Gerät zur Stelle waren, waren die Schwärm« schon wieder abgezogen, so daß nur noch wenigen Fischern «in reicher Fang ge lungen ist. Denn man keine Zeitung liest. Aus dem Bahnhof von Pirmasens in der Pfalz wollte neulich ein Landmann den Fahrpreis für ein« Fahrkarte mit einem längst außer Kurs gesetzten 20-BMionen-Schein bezahle«. Natürlich mußte der Schalterbeamte den Schein zurück weisen, und nun geriet infolge de» Gespräches, daS sich daran knüpfte, der Landmann von einem Schrecken in den anderen. Er hat nämlich, wie er erzählte, zu Sause noch eine größere Anzahl dieser längst wertlosen Bank noten, außerdem aber auch noch zahlreiche 50-Renten- marlschetne von der Gattung, die ebenfalls au» dem Ver kehr aezogen ist. Auf die Frage, od er denn von den in den Zeitungen veröffentlichten Ungültigkeitserklärungen dieser Geldscheine keine Notiz genommen habe, mußte er eingestehen, daß er keine Zeitungen lese. Deutsche» Schulwesen rn Güdwest-Afrila. Dre Deutsche Schule in Swakovmrtnd hat sich nach zähem Kampfe als Privatschule erhalten. Sie stellt eine Verbin dung von Volk»- und Realschule dar, deren Klassen bis zur Obertertia einschließlich gehen. Mit 121 Schülern ist sie die stärkste des Schutzgebiete-. Da» Lehrerkollegium besteht au» einer akademischen und vier seminaristischen Lehrkräften, wozu der Geistliche und zwei Hilfskräfte kom men. — Ein Dchülerheun beherbergt etwa 20 Schüler aus dem Inland«. Lehrmittelsammlungen sind im Ent stehen begriffen. Finanziell ist die Zukunft dieser deutschen Schule durch ein Abkommen mit der Regierung der Union bi» »um Jahre 1928 gesichert- ES gibt sogar eine au» deutschen Mitteln geschaffene Fortbildungsschule für die Schulentlassenen, deren Besuch, ohne daß Zwangsmittel angewendet wurden, allmählich zu einer selbstverständ lichen Gewohnheit geworden ist. Ein „trockener" Agitator. In Hader-leden ist, von einer tausendköpfigen Menschenmenge empfangen, der amerikanische Enthaltsamkeit» - Agitator Pussifoot ernge- troffen. Er berichtete von den Wirkungen d«S Alkohol- Verbote» in Amerika, von den anfänglichen Schwierigkeiten und späteren Erfolgen. Etwa KO 000 Kirchen ständen hinter der Arbeit für die Befolgung des Verbots. Es gäbe keine Handelskammer, bi« nicht für da« Verbot eintrete Mit Ausnahme von »weien seien sämtliche LOO Untverft. tätsprofessoren Anhänger de» verbot-gedanken», ebenso alle neun Mitglieder de» höchsten Gericht». Die Aus sichten für die Abschaffung de» Akkoholverbot» seien nicht größer al- die für die Wiedereinführung der Sklaverei, Knust im» Wissenschaft. Da»nng »»« Hochschullehrer« »er PlttagogtL In Mat«, hat vor einigen Tagen «in« Tagung von zwanzig Vertreter« brr wissenschaftlichen Pädagogik in bentsch« Hochschulen stattgefunben, «m »ie gemeinsamen Interessen der pädagogischen UnivrrsttätS-Geminar« «nb Institut« z« bespreche«. Ans der Damme »««de« Geheimrat A«rschen- sirtner-München und Geheimrat Vyroff-Bonn »« Vor- sitzende« gewählt für «ine« t» kommenden Jahr ad,«hal tende« Kongreß für wissenschaftliche Pädagogik. dö Jahre Dresdner Matrigalueretutauug. Di« Lee», dener Matrigalveretnignng, di« «nter der Seit«»» de» Kapellmeister» Otto Winter fett SS Jahre« i« Dresdner Musikleben eine führend« Roll« spielt, feiert« ihr Aitährige» Bestehe«, durch etn hervorragende» Konzert, t» de« di« schwierigsten Madrigal« aller Zetten in prächtiger »nSsüh. rung zur Wiedergabe gelangten. Der Lhor und sein Leiter waren Gegenstand begeisterter Huldigungen. AM Akt, W, MM Die dentsch«« Sampfspiele IN» in Köln. Der geschäftSfübrende Ausschuß der Deutsche« Kampf- spiele versammelte sich dieser Tage mit den Vertreter« der einzelne» Turn- und Sportverbände innerhalb -e» Zweck- verbände» für Leibesübungen Groß-Köln», um über den Stand der Vorarbeiten der Deutschen Kampftpiele ISS» in Köln unterrichtet zu werben. Dabei wurde der Weimarer Beschluß hervorgehoben, im Mai kommenden Jahre» «ine« 'allgemeinen Werbetag für die Kampfspiel« in allen Orts gruppen zu veranstalten. Al» Auftakt der Wettspiel« ist folgende» vorgesehen: Am Sonnabend, den 3. Juli, abend großer Fackelzug, am Sonntag, den 4. Juli, große Eröff nungsfeier (ein Abend für die Ausländsdeutschen, ein Rheinischer Abend, rin Festspiel auf dem Freilichttheater im Stadion und eine große Schlußfeier im Gürzenich). Die Beteiligung an dem Plakatwettbewcrb pmb dem lite rarischen Preisausschreiben für die Kampfspiele war sehr rege. Rund tausend Plakatentwürfe und rund hundert Derbeaussätze sind eingereicht worden. DaS Preisgericht wird am 23. und 24. dieses Monats zusammentreten. Die Entscheidung über den literarischen Wettbewerb dürfte gegen Mitte Dezember fallen. Inzwischen sind die Haupt- auSschüffe gebildet worden. Neben dem geschäftsführenden Ausschuß sind der Finanzausschuß, der BerkehrSauSschuß der Festausschuß und der PreffeauSschuß in TLiigkeit ge treten. Handel nnd Volkswirtschaft. Die amtliche GroßhanbelSrichtzahl vom 1k. U. 1»2L Die aus den Stichtag Le» 17. November berechnete Sroß- handelSrichtzahl des Statistischen ReichSamtS ist gegenüber dem Stande vom 11. November (11V,9) um VH ». H. ans 121,0 gestiegen. Höher lagen di« Preise für Rogge», Weizen, Hafer, Schmalz, Zucker, Heringe, Treibriemeuleder, Baumwolle. Baumwollgarn, Rohjute «nb Zinn. Niedriger lagen die Preise für Butter, Schweinefleisch, Baunnvollge- webe, Hanf, einige Nichteisenmetall« und GaSöl. Bo« den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse von 112H auf 114H oder um v. H. angezogen, während die Industrie- stosse mit 183/) (Vorwoche 188,1) nahezu unverändert blieben. GeschäftSaufstcht über «ine Ersnrter Schnhfatrik. Die Lukaria-Schuhfabrik A.-G. in Erfurt hat, wie S. T. v. von der Verwaltung mitgeteilt wird, den Antrag aus Stellung unter GeschäftSaufstcht gestellt. Sie erstrebt «inen sechs monatigen Zahlungsaufschub und hofft, bann ihre Gläu biger voll befriedigen zu können, umsomehr al» der Statu» durchaus liguid ist und eine Ueberschulbung nicht vorliest. Di« Berliner Börse hatte am Donnerstag matte Tendenz zu verzeichnen. Kriegsanleihe notierte 1878 Mil liarden Prozent: tägliche» Gelb wurde mit «8—78, Mo« natSgeld mit 10—11 Prozent gehandelt. Am Montanaktien- markt setzte die Abwärtsbewegung sich weiter fort und kam erst allmählich zum Stillstand. Bochumer wurden mit 638, Deutsch-Luxemvurger mit 68, Gelsenkirchen 7V, Har» pener SS, Phönix SO Prozent gehandelt. u. preuß '->-190, Marktberichte. Dresdner Schlachtvieh«-«» vom IS. November. Auftrick ! 1. Rinder: 1 Bulle, 12 Kalben und Kühe; 2. Sl7 Kälber; 3. 270 Schafe; 4. 198 Schweine, zusammen 998 Tiere. Preist in Reichsmark für SO Kilogramm Lebend- und (im Durchschnitt! Schlachtgewicht. Rinder: Geschäft belanglos, daher »ft ein« amtliche PreiSnotterung nicht erfolgt. Kötter: luvbeste Mast- und Saugkälber 77 bis 8l (127), 2. mittler« Mast- und gut« Saugkälber 68 bi« 72 (117), 8. geringe Kälber SO bi« »4 (118). Schaf« - Geschäft belanglos, daher ist «ine amliche PreiSnotierunz nicht erfolgt. Schwei««: 1. vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis 1'/, Jahr 94 bi« S6 (122), 2. Fetischwein« V8 bi« 100 <124), 8. fleischig« 90 bi« »2 (121) Ausnahmepreis« über Notiz. Die Preist find Marktpreise. Sie enthalten sämtliche Spesen d«< Handel« für Fracht«, Markt, und Verkaufskosten, Umsatzsteuer usw. und beziehen sich auf nüchtern gewogene Tiere. Die Stallprrise verringern sich entsprechend. Ueberstand: 8 Rinder, 18V Schaf«, 7 Schweine. Tendenz dr» Markte«: Geschäftsgang in Kälbern mittel, i, Schweinen langsam. RnttltGo «otiernnae» der Pradukten-V-rf, TI vom IS. November, nachm. 8 Uhr. Stimmung: besser. ü 218 — 228, Roggen, hiesiger, 150—160, d«. nieder!, u. 160 — 170, Sommergerste 205 — 280, Wintergerste 180 Hafer, alt 170—ISS, do. neu —. Mat» 200 —LOS, do Cinquantin 220—240, Weizenmehl 70'/, 41,50, Roagenmehl SO'/, 2»,SO, Wetzenkleie 10.00, Roggenkleie 10,00, Wiefenheu, neu 12,50, Kleeheu, —» Getreide-Tttoh, lost —, do. gepreßt 4,Sy. Dir Preist verstehen sich bei Getreide in Ladungen von 206 bi« 800 Ztr., bei Mehl in Mengen unter 100 Ztr., bei Heu und Stroh ladungSweist franko Chemnitz in Gottmark. Amtlich fest,«fetzte Preist a» »er ProduttenUrf, zu Perlt» am 1v. November. Getreide und Velsaatrn pro 1000 kg, sonst pro 100 kg in Reichsmark. Wetze«, märkischer 281 —285, pommerscher —. Roggen, märkischer ISS-148. Mecklenburg. —, pommersch. —. Werft«, Futteral ste 144-160, Sommergerste 184-208, Wintergerste 144-160, Haste, märkischer 106-17T pomm. —, westpreuß. —» Mat», loeo Berlin —, Waggon frei Hamburg 1S7—202, Weizenmehl, pro 100 kg frei Beum brutto inkl. Sack (feinste Marken über Notiz) 28,50—82,50. Rogge»« mehl pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. .Sack 2l,25 —»,50. Weizeuklete, frei Berlin 11,20—11,80. Roggalklete, fwi Berlin V.20-S.10. ««»»-. Leinsaat Rtitaei-trds« 28.06 btt 31,50, kleine S»etse»Grdse« 22,00 - 24,00. Rnttweeßtz» 18,00-20,00. Peluschke« 16,00-18,00. «ckerdotzne» 19,00-22/». Wicke« 20,00—2»,00. Lnptae«, blaue 11,50—1»H0, gelb« —. Serrade», alte —, aeue —. Rapskuchen 14,40—14,80. Lein» kuche» 21,50—21,70. Tr«cke«schnttzel 7,60—7,70. Setz««Schrot 20,20-20,50. Torkmele». M/79 Ü.00-VM Kottllll«« 1S.80-14LL
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