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... ,WMWW^WWWWWWMMDWWWWWWWWWMWWWWWUWMWW^'^WM»WWWIWWWMIff"M'''-- Beilane zum „Riesaer Tagevlan". «»» S" tftSnde. l mit prak , Blick, di, e Alltags, cgers. Tei ter lötzc, chiit, System, f!i n. , Riesa, in fliößtk Preisen. viers «Halle ahe 66. - und lt ce^e Russelimt >. Snöpsl QualiiäN isen bei mann, cheln al, Schlei! lerstr. 29.! i«M n, s gibt, N mi tk irafen hem »achf. Sezugkquel^ n Krankst g sanft uni und Drude ihren t an iber 1906 I Aamilir chel. olgt F'.eita rfolgte gllllt eieren sns icherfreut nd Fra«.^ ILLÄ gburt tzivs VI» unä k'r»» 27«. Druck «nd Verlag »an Langer L Winterlich in Riesa. — Mr die Redaktion verantwortlich: L. Langer in Rce'a. Mittwoch, 28. November Ii-««^aLrass SSÜ Jahrg. Stimmungsbild aus dem Reichstage. Eigener Bericht. ob. Berlin, 27. November 1S0S. Eine kleine Kolonialdebatte alb Borläuferin der großen, die morgen Herr Dernburg gewiß schweren Herzen» einletten wird. Die erste Beratung der Urberflcht der Ein nahmen und Ausgaben deb Schutzgebietes Ktamschou ver anlaßte die Erklärungen der Linke« einschließlich de« Zentrum-, daß mau sich Etattüberschreitungen der Re- gierung nicht mehr gefallen lassen werde. Wenn schon heute wegen der Nachtragsforderung für Kiautschou wegen einiger tausend Mark so scharfe Kritik geübt worden ist, in welchen Tonarten wird man morgen die 29 Millionen Nachtragsforderung begrüßen. Herr v. Stengel hatte überhaupt heute einen schweren Stand dem hohen Hause gegenüber. Ersten« wurde ihm diese Forderung nicht bewilligt, weil niemand vom Martneministerium anwesend war, der den Grund für die Ueberschreitung angeben konnte; zweitens brachte ihm seine Erklärung, der Etat würde in dieser Session erst am 12. Dezember dem Hause vorgslegt werden, schwere Vorwürfe aller Parteien ein, die auch dann noch erhoben wurden, als er geioblr, diese Ver spätung sollte nie wieder Vorkommen. Durch einen vom Zentrum eingebrachten Antrag auf Schluß der Debatte wurde gegen */,6 Uhr die Vorlage bett. die Rechtsfähigkeit der BerufSoeretne einer Kommission von 28 Mitgliedern übergeben, nachdem rinige Redner gegen, Graf PosadowSky für die Vorlage gesprochen hatte. Als erster rückte der greise Dichter und humorvolle Politiker Träger (fr. VolkSp) ins Feld und führte in 'bilderreicher, mit gutem Humor ausgestattetrr und trefflichen Äitaten geschmückter Rede seinen ablehnenden Standpunkt AUS. Die Vorlage könne nur in den Hafen gelangen, wenn sie streng den Kurs der Arbeiterfreundlichkcit inne halte. Giros PosadowSky suchte vergeblich die Bedenken zu ibsseitigen, die Abgeordneten Pott Hof (freis. Vergg.), Ksrfauty (Pole) und der rechtsstehende National- Merale Beumer sprachen sich gegen das Gesetz au«. Der Abg. Beumer kam bet dieser Gelegenheit wieder auf sein LiebltngSthema und nahm die Arbeitgeber gegen die Vor- würfe der Sozialdemokratie, die ihm dieserhalb liebens würdig den Beinamen „AuSsperrer" verliehen, in Schutz und führte Beispiele für leichtfertige Streiks an. Daß Korfauty ans seinem Herzen keine Mördergrube machte und frisch fröhlich gegen die preußische Regierung, die alles Unheil veranlasse, polemisierte, nahm nicht Wunder. Gins jedoch war staunenerregend, daß der Redner die Tribüne verließ, ohne einen einzigen Ordnungsruf mitgenommry haben. Der Mmd io HtM-AmWü. Mk.( T»rr Reichskanzler hat dem Reichstage im An schluß an die früheren Berichte eine neue vom großen «Generalsdalbe ausgearbeitete Denkschrift' über den Ver lauf des Aufstandes! in Tentschj-SüÄwestasrika zugehen lassen, dae eine Darstellung der Operationen bis Ende Februar ds- Js. gibt. Danach ist der Häuptling Cornelius mit seinen Stammesgenossen wachs dem Norden unseres Schutzgebietes gebracht worden, und in Bethanien herrscht .seitdem vollkommene Ruhe- Zusaminenfassend sagt die Denkschrift: Im Norden unseres Schutzgebietes' ist der Aufstand niedergewvrfen. Nur kleine viehstehlende Banden treiben sich noch im Tamaraland umher, gegen die im September und Oktober eine erfolgreiche Streife stattfand. Geregelter Farmbetrieb konnte überall wieder ausgenommen wcrden- Jn den Sammelstellen Omburv und Otjihaenena stellten sich bis jetzt etwa 7000 Herero, die teils als Arbeiter bei den Bahnbauten, teils auf den Farmbetrieben verwendet werden. Eine völlige Beruhigung des Landes ist, wie der Generalstab weiter feststellt, zurzeit noch nicht erreicht, der Krieg noch nicht zum Abschluß gebracht- Dieser endgültige Abschluß ist aber durchaus' erforderlich, sowohl im Interesse des deutschen Ansehens'' als auch aus mili tärischen Gründen- Wollte man unter den jetzigen Um ständen den Krieg für beendigt erklären und — vielleicht unter vorläufiger Aufgabe einiger besonders gefährdeter vorgeschobener Punkte des Südens — zur Stations besetzung übergehen, so wäre in einiger Zeit ein neues Auflodern des Aufstandes sichjer zu erwarten- Tie zahl reichen znr Zeit auf englischem Gebiet befindlichen Hotten totten, vielleicht auch Morenga, würden nach dem frei gelassenen deutschen Schutzgebiete zurückkehren- Im Verein mit den dort noch im Felde stehenden, sich keineswegs für endgültig besiegt haftenden Vanden könnten sie bald zu solcher Stärke ^wachsen, dag sie sogar wieder zum Angriff Vorgehen könnten. Es toird dann die unbedingte Erfordernis der Ver längerung der Bahn von Kubub bis' Keetmanshoop zur Beendigung des Krieges dargetan- Sie allein sichert uns eine unter allen Verhältnissen ausreichende Verpflegung und macht uns von Zufälligkeiten unabhängig. Sie ist auch dann noch erforderlich, wenn die Hottentotten vor Beendigung des Baues sich ergeben sollten- Tenn auf längere Zeit wird auch dann noch eine stärkere Besatzung des Südens nötig sein, um einen neuen Augstand der aus denr Kapland zurückkehrenden .Hottentotten zu verhindern Dringend erforderlich ist es ferner, endlich für eine bessere Unterkunft der über ztvei Jahre im Felde stehenden Truppen und für ihre sanitären Verhältnisse zu sorgen- Baustvffe und Material hierzu vermag aber nur die Bahn heranzuführen- Tie Fortsetzung der Bahn von Kübnb nach Metnmnshoop ist nach allem eine der wichtigsten Be dingungen für die. Beendigung des Krieges- Hoffentlich wird man im Rcichtzdage bei den bevorstehenden Kolonial debatten und ipäter bei der Beratung des Kolonialetats die in der ^.enkschirift gemachten Ausführungen beherzigen ' und die^ erforderlichen Mittel bewilligen- , , Lagesgeschichte. Tier bedingte Strafaufschub, oder, wie es im Volksmunde heißt, die „bedingte Begnadigung", kann jetzt auf eine zehnjährige Geltung zürückblickcn- Tie Ein richtung, mit der uns bekanntlich Belgien Vvrausgegangen ist, hat sich), wie das „Lpz- Tbl." schreibt, im allgemeinen bewährt, wie die jetzt denk Reichstag vorgelegte Statistik beweist. Ta nach ist in zehn Jahren vom bedingten Strafaufschub in Preußen in 59 305, in allen Bundes staaten in 97 219 Fällen Gebrauch'gemacht worden- Von den endgültig erledigten 61 314 Fällen haben 46 407 zur vollen Begnadigung und 13347 zur Vollstreckung geführt- Das ist ein recht befr iedigendech Resultat, das nicht nur den Verurteilten, sondern auch dem" Gemeinwohl förder lich gewesen ist, denn cs sind 75,7 Prozent von Verur teilten, die, nachdem sie den bedingten Strafaufschub erfuhren, sich brav geführt haben und dadurch von der Bekanntschaft mit dem Gefängnis, 'bewahrt tvorden sind- Man l;at aber in den abgelaufenen zehn Jahren auch viele Erfahrungen gesammelt, die für eine künftige ge setzliche Regelung der Materie — bis jetzt wird sie nur nach dein Allerhöchsten Erlaß vom 23. Oktober 1895 be handelt — eine gute Grundlage abgeben werden- Nun wachs die Zeitschrift „Tas Recht" (Helwingsche Verlags buchhandlung, Hannover und Leipzig) aber darauf aus merksam, daß bei der zukünftigen gesetzlichen Regelung unbedingt eine Lücke auszufüllen sein wird- Es handelt sich nämlich um diejenigen Personen, gegen die durch polizeiliche Strafverfügung eine Haftstrafe, entweder direkt oder subsidiär, rechtskräftig festgesetzt lvird- Be findet sich dec Täter noch' int jugendlichen Alter, so würde er, falls er im gerichtlichen Verfahren abgcur teilt worden wäre, fast stets'der Wohltat diesbedingten Strafaufschubs teilhaftig werden- Tenn bei der Gering fügigkeit von Tat und Strafe — kommen doch nur lleber- tretungen und Haststrafen bis zu drei Tagen in Be tracht -- sind die Voraussetzungen für die Bewilligung des Strafaufschubs meistens gegeben- Ta es" nun zugun sten der polizeilich Bestraften ein analoges Verfahren wie bei gerichtlick-en Verurteilungen (mit dem bedingten Strafaufschub) nicht gibt, so müssen Jugendliche, die sich nur einer unbedeutenden Polizeiübertrehung schsuldig ge macht haben, ins Gefängnis wandern- Und daß die Jugendlichsen davor möglichst lange bewahrt werden müs sen, dürfte wohl überall anerkannt sein- Mrd auch meistens in erster Linie eine Geldstrafe festgesetzt, so muß ihr doch eine Haststrafe substituiert werden, die recht häufig wegen Uneintreibbarkeit des''Geldes"zur Vvllstrek- kung kommt- Ties sind dann die Fälle, die durch die Tagespresse laufen und zu Klagen Anlaß geben, die ge wiß niclft unberechtigt sind- Tenn es ist eine Verletz ung des Rechstsgefühls, wenn, wie kürzlich gemeldet wurde, eiu schulpflichtiges Kind eine Haftstrafe verbüßen mußte, weil es Gras'als Ziegenfutber aus einem Graben entwendet hatte. Unter allen Umständen ist es daher für einen jugendlichen Täter günstiger, die polizeiliche Strafverfügung nichst rechtskräftig iverden zu lassen, son dern auf gerichtliche Entscheidung auzutragen- Ties soll ten sich Eltern und VvlMnöep ganz besonders merken- , Heiür«*. - ' . - - ' ch Gütern ln'utag 12 Uhr begab sich der Kassev- ch Kiel von Bord der „Deutschland" nach dem Königlichen Schlöffe, wo er von dem Prinzen Heinrich empfangen wrrde. Der Kaiser nahm die militärische Feier der Einstellung dis Prinzen Sigismund von Preußen, des jüngsten Sohnes des Prinzen Heinrich, als Offizier deS ersten GlUderegfnwn<« zu Fuß unter Stellung desselben s in suito brr Ma. ms vor Hst "du waren zugegen die direkten Vorgesetzten de« ersten ÄardercglmentS zu Fuß, ferner die orts anwesenden Flaggoffiziere und in Flaggoffizierstellen befindlichen Kap - läne zur See, der Inspektor der Marine-Infante, ie und die Herren des Gefolges. An die Feier schloß sich ein F üh- stück im Königlichen Schlöffe. Der Kaiser begab sich , ttd nach 2 Uhr nachmittags, begleitet vom Prinzen Hei, <k, vom Königlichen Schlöffe auf dem VerkehrSbool „Hu da nach dem Bahnhofe. Die Schiffe im Hafen feuerten S tut. Um 2 Uhr 30 Minuten erfolgte mittel» Sonde, zugeS di« Abfahrr nach Berlin, wo die Ankunft gegen 8 Uhr auf dem Lehrter Bahnhofe stattfand. Der Kaiser trifst heut« Mittwoch nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr auf Bab'bof Hammer zam Besuche des Herzogs von Ratibor ans Schloß Räuden ein; am 29. findet im Forstrevier Lernest bei Ratibor Fasanenjagd statt. Am 30. nachmittas« gegen Odle Kerzen. Nvman vvn Erwin Friedbach 47 „Ein scl öncS Hcim, fern vvn der Welt, gcschasfcn für glückliche Mewchen. Nun uwhl, denken Sie sich anstatt ver" schlichten Umgebung hier, dort üppige Polmen und -Vononen, in, Hintergründe kühn anfsteigende Berge, ein kleines tropisches Paradies, und Sie habenmeine Besitzung Liststvne Var sich " „Sehr anheimelnd," gab Wilma lrcinincrisch zurück, .„wobt dein, der eS sein Eigentum nennen darf" Da wandte er sich zu ihr und nahm ihre Hand. „Sie t nrscn es Ihr Eigentum nennen, wenn Sie wollen,Fräu lein Wilma, falls Cie sich entschließen könnten, mit mir nach dort zn gehen," fügte er leiser hinzu „?lls. als Ihre Hnnkhcilrerin?" fragte sie in löd- .'licher Verlegenheit „Als meine Hanchällcrin? O nein, das hätte ich nicht gewagt, Ihnen nnznbieten, dazu sind Sie viel zu gnt. Das ^st eine unhaltbare Stellung, ein trauriger Behelf. Ich nneine, als die Mitbesitzerin vonLilestvne, alsmeineFrcm." „Seit jenen: Oft-« morgen," fuhr Henning tief bewegt svrt, „mußte ich immerwährend an Sie denken, und sagte mnr, es war mein Slern, der mich zn Ihnen führte. Sie sind bestimmt, der gute Engel meines armen Lebens zn werden. Wilma, ich liebe Dich." Wie eS gekommen war, wußte sie nicht mehr: Wilma lag nn seiner Beiist, fühlte seinen bärtigen Mnnd ans dem 4hren. „Willst Tu mir angchörcn, Wilma, ausschließlich mein, xnil Leib und Seele? WaS ich fordere, ist, Dich ausschließ lich zu besitzen, Dn sollst mein sein mit allen Deinen Ge- «danken, gleich wie ich meine Welt fortan nur nvch in Dir sehen werde. Ich will nichts Fremdes zwischen uns und keine Halbheit, da- bringt Schatten Ich will den Son nen chein, den Dn zn gebe» vermagst, für mich allein. Be- -benke Dich. Wilma, bist Dn bereit, mir das zu sein?" „Ja, Henning, von Deiner Fran hast Lu daS Recht zn fordern, daß sic Dir so vollständig gehöre, wie Dn es verlangst; ich bin mit Freuden dazu bereit, weil ich Dich liebe." Ueberwältigt nahm er sie vvn neuem in seine Arme, ihre geschlossenen Angen mit Küssen bedeckend. „Ich war zn ungestüm, nicht wahr, Wilma? Vergib, unsere gesell schaftlichen Formen sind mir abhanden gekommen, es ist so überflüssiges Zeng, daß man gern den Ballast vvn sich wirst, sobald wir uns in der Lage befinden, des Verstel lens nicht mehr zu bedürfen. Als ich Dich kennen lernte, da gestand ich mir sogleich: das ist die, welche zn dir gehört, und seitdem habe ich nur noch darüber nachge- dncht, Dich zu erringen. Bist Dn aber auch bereit, Dich vvn allein losznreißen und mir nach der neuen Heimat zu folgen?" „Ich bin bereit dazu; es gibt für mich kein größeres Glück, als ganz Dir zn gehören, nnd wo Deine Heimat ist, da nurd fortan auch die meine sein." „Ich danke Dir für dieses schöne Wort, es soll bin dend sein zwischen uns wie ein Schwur dem Höchste» ge leistet. So gehörst Dn denn nnn mir, meine Brant, mein Weib vor Gvtt." Langsam, Hand in Hand traten sie de» Rückweg zum Nekwrhanje an Einsilbig, denn für das reichste Empfinden in der Menschenbrnst finden die Lippen keine Worte. Welch' ei» lichter Gang daS war durch die einsame, mondbelench- tete Heide, so beseligt, als führe der Weg dort unten in den sternensnnkelndcn Himmel selbst hinein. So erreichten sie das Rektvrhans, wo sie einander zuerst begrüßt; immer noch eiu letzter Abschiedslnß, ein letzter Händedruck. „Morgen abend nm sechs Uhr hole ich Dich zn meiner Mutter, Wilma, sie wartet voll Ungeduld darauf, nn» ihren Segen zn erteilen, halte Dich also bereit; »nd über morgen feiern wir in engem Kreise unsere Verlobung." Sie versprach eS freudig; dann »och ei» Gruß, und still ging sie i» das HanS hinein. Er blieb noch eine Zeitlang auf dem Platze stehen, ein unerklärlich wehmütiges Gefühl hatte ihn ergriffen. War es die erste kurze Trennung von der Geliebten, war es die Ahnung eines feindlichen Geschickes, das schon jetzt auf seinen Schwingen eine Trennung zu bringen drohte - Und nachdenklich wanderte Henning durch die nächt liche Heide ans FriedenSheim zu. * * * Fran Rektor, die auf Wilma gewartet hatte, saß noch vor der Lampe über ihrem Strickstrumpf und begrüßte die Eintretende freundlich. Wilma dankte, und während da» feierliche Bewußt- sein des glücklichen Ereignisses noch mild ans ihren Zü gen strahlte, sagte sie: „Frau Rektor, ich bin Braut. Hen ning von Ast will mich znr Fran." „DaS habe ich mir gedacht," sagte die alte Dame, vor freudiger Ueberraschung die Arbeit fallen lassend, ,«r sah Sie immer so verklärt an! Ich gönne es Ihnen, eS geht mir nahe, als wären Sie meine Tochter. Wie mich das freut I Ja, ja, unser Herrgott weiß am besten, wie er die Wege seiner Kinder zu lenken hat " Nach einer halben Stunde, als Wilma zu Bett gehe« wollte, dachte Frau Rektor plötzlich daran, daß bald nach ihrem Fortgehen ein Brief au» Hamburg für sie eingetroj- fen Ivar. „Ueber der wichtigen Angelegenheit hätte ich ihn bei nahe vergessen," bemerkte sie, Wilma ein umfangreiche» Schreiben einhändigend, „eine lange Epistel, die gewiß von Fräulein Willy kommt." Gleich danach saß Wilma in ihrem eigenen Zimmer, de» Brief lesend. 140,19 Milly schrieb am Schluß: „Das Unglück greift nach allen Seite» ins Unendliche, ich bin gezwungen, heute mit einem Hilferuf zn Dir zu komme», ineine Wilma. Bo» Elie Haven wir nicht» weiter gehört, sie ist und bleibt verschwunden. Die schrecklichen Begebenheiten aber und die daran» entstandenen heftigen Erschütterungen habe» den armen Popa endlich aufs Krankenlager geworfen."