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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-25
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1927
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oftin ihr ¬ em« demüi konnte, sobald der gevlante Betrug gelungen war. Sa kam — — waren im Sammelwagen . —> wurden von dort au« nach «ick dirigiert. Bei der Umladung -len« Hochwasser-Katastrophe in der Altmark. Di« heftigen RegensAle und Wolkenbrüche der letzten Tage und Wochen habe» dem Mittelelbegebiet neues Hochwasser gebracht. Im Biese-Aland-Äccken sind 1NVM0 Morgen über schwemmt. Osterburg ist rings von einer großen Wasser- stäche umgeben, und di« Kreise Dannenberg und Lüchow sind durch das Hochwasser katastrophal mitgenommen. Die Ver bindung zwischen Wittenberge und den umliegenden Dörfern kann nur -dru-ch- Kähne aufrecht erhalten werden. ^em, Hab« ich nicht das- »reu, ab« die weich« zart« xte ein« and«« Sprach«. Dann sagt« sie ernst: ^ttud, Ausbau« und kalt« Ent ¬ schlossenheit, wo «S sein muß. Du hast «in weiche» fehn- füchftge» H«», — und dies H«rz bllrb« in Deutschland zurück. WiedmL Dir da bir denk nicht daran. D n dl .Nein, wir hatte» keinen etwas : ' 7 ' Fragen möglichst zu bringen, die Wort von d« stlhr « mir Nq, an eine ich nie fertig heraus, dach ruhiL ab« lassen. E» s< M» ist kllM! I» Ws« Mk A>WlI nsMtt. Die Straftaten de- Wafieneinbrechers Kostyrok. Am 17. Juni konnte der Grndarmerirhauptwachtmeister Kasel vom Gendarmeriestandort Sebnitz im benachbarte« Ulbersdorf den steckbrieflich gesuchten Masseneiribrecher Her ma», Paul Koftvrok stellen und festnehmen. Der am IS. Dezember 1894 zu Rostock geborene, schwer vorbestrafte ge meingefährliche Verbrecher, von Beruf Kuhwärter, wurde 1VSV wegen zahlreicher Einbruchsdiebstähle zu insgesamt fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt, am 80. September vorigen Jahres aber vorzeitig für den rund zehnsäbrigen Strafrest mit Bewährungsfrist aus dem Zuchthaus Wald heim entlasten. Koftnrok fand zunächst bei seinen Schwi«g«r- elter« in Hirschberg in Schlesien Aufnahme, begann alsbald seine alte Verbrecherlaufbahn wieder und verübte zunächst von Hirschberg aus zahllose Einbrüche in den verschiedensten Gegenden Schlesiens. Al» die Kriminglbehörben auf bi« Spur des anfänglich unbekannten Täters, also aus Kostyrok kamen, verlieh er Hirschberg und verschwand zunächst von der Bildfläche. Bon dieser Zeit an wurden im Freistaäte Sachsen zahlreiche Einbruchsdiebstähle begangen, deren AnSführnn- gen auf eine einheitliche Täterschaft hinwirsen und die auch den vielen zuvor in Schlesien verübten EinbruchSdiebstäblen glich««. Bald war man auch in Sachsen auf den flüchtigen Masteneinbrecher Koftnrok gekommen, besten Festnahme, wie eingangs erwähnt, Mitte Juni in Ulbersdorf bei Sebnitz glückte. Zunächst fn das Amtsgericht Sebnitz eingeliefert, und später der Staatsanwaltschaft Dresden zugeführt, konn ten ihm bereits nahezu rund SM ffünfhunderti EinbruchS- -iebftähle nachgewirsen werden. Seit der Inhaftierung vrr- ging wohl kein Tag, wo nicht Beamte der Kriminalpolizei oder Sandgenbarmerie im Unt«rsuchungsgefägnis eintrafen, um Koftnrok wegen der in ihren Bezirken verübten Ein bruchsdiebstähle Vorhalte zu machen. Bis zum Sonnabend konnten diesem Masteneinbrecher rund 85V im Freistaate Sachsen, und gegen 12ft—15V zuvor in Schlesien verübt« Straftaten nachgewiesen werden. Und dabei gehen die kri minellen Erörterungen noch fort. Fast keine Gegend Schle siens und Sachsens blieb verschont. Koftnrok war äuherft betriebsam, er verübte in einzelnen Nächten und Ortschaften, zum Beispiel in Ebersbrunn bei Zwickau und Großschirma gleich je zwölf Einbrüche hintereinander und immer nach Bargeld usw. suchend. Was dessen Festnahme anbelangt, so war Koftnrok in einer Gastwirtschaft in Ulbersdorf er schienen, hatte dort als angeblicher Pferdehändler herum gezecht aber doch Verdacht erregt. Als ihn später Gendar- meriebauptwachtnfeister Kasel mit seinem Schäferhund stellte, vermochte er nicht zu entkommen. Im Besitz dieses Masten- einbrecherS wurde eine geladene Scheintobpistole vorgesun- Vavehos« bekleidete Schi«, der wiihrend dieser viertägigen nommen wurde. l ' I Schirr find «egen dies,« mißglückten Manövers später in während seinrr ünlerdlchungshaft ai^ "... „ darin di« Behauptung ausgestellt, ihm seien bei der Fest nahme aus der Lasche dreißig Mark gestohlen worden. Da« Vorgefundene Bargeld war von der Bahnpolizei be schlagnahmt und zur Deckung der ausgelaufenen Frachtku?.... mit verwendet worden, was Heyne ganz genau gewußr bat. Wegen Beleidigung und Verleumdung zur Verantwortung gezogen, erhielt Heyne am 1. April d. I. vom Amtsgericht Dresden drei Wochen Gefängnis äuserlegt. Auf sein« Be rufung hin setzt« di« dritte Ferienstrafkammer de« Land gericht« Dresden am Sonnabend di« Strafe auf zehn Tage herab. Mildernd kam in Betracht, daß er die Eingabe wohl mehr tu geistiger Verwirrung geschrieben habe. sK-g.) Woche» auch tu VE»»» — uvd tam» «tller Fi l» Spiele«, .«lanbe» Sie dem», daß Sie schauspielerisch, Fähigster» Haden»* fragt »« Besucher. Dowela lächelt fei«, ironisch, «erhalte», „Ick glaube*, so sagt er da««, .ich habe de» Br- »et« dafür zur Genüg« erbracht.* Er «ti als» Film spie- le«, Bo« vivant-Rollrn, aber k«t«e Abenteurer, sondern «her lustige junge Prinzen. Er ist sehr a«postum—fähta, davon ist er überzeugt. »Al« ma« «ich verhafte« wollte*, so «zählt er, »da hab« ich den feine« Anzug, de» der erst, Schneider von Erfurt für »Königliche Höhet? gebaut batte, gegen «tutae unwügliche Kl/ttzerstücke »ertaufcht. Ich «ah« «in« Gchtffrrhose, «in abgetragenes Jackett und «ine Ballon- »Ütze. Und al« »an »ich dann verhaftete, da staunte« alle Leute, daß et« solcher Kaschemmenbruber die feine« Leut« von Gotha täuschen konnte. Ich habe den Kaschemmenbruber eben auch nicht schlecht gespielt, obwohl ich «ich an jene Zeiten «eine« Leben« nur sehr ungern erinnere... Al» ich in EuSktrchen verhaftet wurde, wollt« mir der Polizeikom- M'"'r «ine Ohrfeige geben. Ich hätte die ganze Welt di rt, «etnte er, aber ihn, fa ihn hätte ich niemals täu sche» könne«. Eine halb« Stunde später war derselbe Herr die verkörpert« Liebenswürdigkeit zu mir und bot mir Ai- garetten an. Inzwischen hatte «ich nämlich der Bürger meister von Euskirchen, ein reizender alter Herr, holen las se« und gratuliert« mir förmlich. Bravo, sagte er, Domela, da» haben Sie famo» gemacht! Dann stand unten ein fabelhaftes Prtvatauto, würdig genug, um «inen Prinzen aufzunehmen. Leider sollte e« mich nur in» Gefängnis ve- fördern... I« Köln hat «an mich nach meiner Verhaftung wie «in Wundertier herumgezeiat Der Herr Regierung»- Präsident hat mich holen lasten, besah mich von allen Seiten und fragt« mich dann: „Sagen Sie mal, — können Sie sich denn eigentlich benehmen?" — ,Hch glaube doch, ich konnte «S... Früher «ar ich ein Strolch", so schließt Domela, ,^in kleiner Kerl, um den sich kein AaS kümmerte, und jetzt komme ich mit dem Flugzeug angesaust... Eigentlich muß ich sagen: ich habe Glück..." IWkli MHM Mzemlleii. vdz. Nachdem Harr, Domela die Berufung gegen seine Verurteilung zu sieben Monaten Gefängnis zurückgezogen und die Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet er- halten hat, wurde er am Mittwoch aus dem ,LttngelpÜtz", dem Kölner Untersuchungsgefängnis, entlassen. Sein Rechts anwalt, von der Heyden, holte ihn im Auto ab. Domela ist dann im Flugzeug nach Berlin gefahren. In der Reichs hauptstadt hat ihn sofort ein findiger Journalist interviewt. Domela wohnt hier streng inkognito wie ein Prinz. Im Büro des Ailmindustriellen Lothar Stärk, der Domela für eine Filmrolle verpflichtet hat, gelang es jedoch dem Inter viewer, feiner habhaft zu werden. Der Film soll ein sati risches Zeitbild werden, in dem Harry so ungefähr sich selbst spielen fall. Nach der Schilderung, die der Besucher gibt, begrüßte ihn Domela militärisch und prinzlich stramm. Harrn spricht leise aber lebhaft, oft unterbricht er die Sätze mit einem „äh... äh". In seinem ganzen Wesen tritt ein« selbstverständliche Schnoddrigkeit zutage. Lässig^ die ejqe Hand in der Hosentasche, in der anderen die Zigarette hal tend, sitzt er auf seinem Stuhl. „Ganz das Benehmen eine» junge» Leutnants aus jenen Zeiten", fügt der Besucher hinzu. Domela spricht ein nicht ganz fehlerfreies, aber ge wählte» Deutsch. Er will ein neue« Leben anfangen^ hat sein«-Memsirsn-aefchrieben -- sie erscheinen in den nächsten der Güterftelle Dresden und' di« wie die änderen Frachtstllcke^al« Hausgerät _dr Da« Vabnversönal glaubte, «« feien während dU Tran«. pr.:.: T r " -. - - - in DreSdeNiReick di« verdächtig« Kiste geöffnet, der Inhalt au« Steinen bestand, auch die anderen -r,nr» ausgemacht. Au« einer dieser Kisten entstieg der nur mit Badebos« bekleidete Schier, der während dieser viertägigen Reife nur von Mälzen gelebt batte, und der sofort settge- o. Heyne, der da« Frachtgut in Emfana nehmen wollte, wurde ebenfall« festgenommen. Er wie auch Schirr find wegen dies,« mißglückten Manövers später in Berlin zu empfindlichen Gefängnisstrafen verurteilt worden. - ' ' ' '. batte Heyn« «in« Sin- gab« an den Dresdener Polizeipräsidenten gerichtet und Aber entgegen stellen. Hier fließe« wir uns wund an den Steinen, di« man uns m den Weg streuen würde. Im freien. Amerika jedoch — wer schert sich da um ein« aus Bosheit oder Unverstand oder auch Pedanterie derartig gepflasterte Lebens- straße. Man verletzt sich weder an solchen Steinen des An stoßes, man räumt sie nicht mühsam fort oder weicht ihnen mit behutsamer Geduld aus, nein man springt einfach über sie weg. Frida hat den kecken Mut dazu und auch die Kraft, nun, und mir liegt da« Voltigieren schließlich auch im Blut. Lediglich Raum muß man haben, dann geht's.* »Eberhard," warf hier Marion flehend ein, »ich will ja nicht» dagegen sagen, nur das eine fragen, könntet Ihr nicht ein Weilchen mit dem Heiraten warten? Vielleicht beruhigte sich Tante mit der Zeit, söhnte sich mit Deiner Verlobung aus. Dann könnte doch dieser furchtbare Umsturz alles Bestehenden vermiede« weckten.* »Ich hab' da» auch bedacht, Marion. Aber wie vermöchte ich Monate, vielleicht Jahre darauf zu warten, wo ich mich ab- . , . . — "--'Huß iw Regiment »rt, »ist da noch brennt mirförm- . . werde das Gefühl au PapaS raschem Ende.* , solut nicht langer ohne den halten kann. Und dann,' ful ein andere», was mi lich der Boden unter nicht lo«, al» sei ich ! Sie sah schreckenSdl. , . , , ..... rief sie entsetzt: »Rein, sag das nicht. Da« ist ein sinnloser Ge dankt, er soll Dich nicht " ---- sein« Vollblütigkeit eine c leidend, wie Du weißt. . , , aus seine ungewöhnlich« Erregung aufmecksam und habe dann auch nicht den geringste« Wortwechsel zwischen Euch gehört.* »Nein, wir hatte» keinen Zwist. Ich sah ja selber, daß etwa« nicht in Ordnung war mit Papa, und wich seinen erregten "" s aut. Erzählte, um ibn auf andere Gedanken dümmsten gleichgültigsten Dinge, aber kein wa« bei Tante Dina voraegangeu war. Da ötzlich mit «ne« scharf« direkten Frage zu Leib«, genslucht dachte meine Seele nicht. So wa» habe bracht. Ich halte also stand, und da brächte er « «it« mir die Tür gewiesen und warum. Völlig enso bestimmt «klarte ich, nie von Frida zu n ihn auch «rr nicht mal zu alterieren, während üb« jede« Quark aus dem Häuschen war. Er sah »ich nur an, aber so voll Wehmut und Trau«, daß Mir ga« «gen wurde. Und dann sagte « ohnävgor», jedoch so mühsam, al» wenn «» ihn «ine ungeheure Anstraraung kostet«: -Ja, dann wirst Du quittieren müssen. Mit «einen Mittel» kann ich Dich nicht im Heer halten, und bist bech «ein Einziger. Seit Generationen haben wir Rardeck der Arm« — —* Wett« kam « nicht. Di« umgeweht fiel « Nied«. Nie mehr hat « «in andere» Dort gesprochen. Und so ist'» mir, al« härt' ich ihn getötet.* ! «Nein,* schliuhzte Marion, »Du darfst nicht so sprechen. jäb-e M hzrchtbav^Iüp nnid abttk tzpch — bjz Bedürfnis heraus dle «ve thver Berufsstande« und de« elgene« G» schlechte» zu linder«, helfend «tngreist Die im Laufe der Tagung gegebenen Berichte dar Bee- treterinnen und da« sich diesen anschließende Refarat üb« „Geleistete und noch zu leistende Arbeit", ge balten von der Leiterin der Frauengruppen Im Sau Fr«, staat Sachsen «. Wilbold, gaben Ze_.,..I. 21.. tatkräftige und verständnisvolle Zusammenarbeit der bri- den Geschlechter Die Neuaründung verschiedener Frruen- arnpven und die vorbildliche Mitrrbeit der Ehrenamts inhaberinnen zeigen^ mit welcher UeberzeugungStreue die ««blichen Angestellten dem Gedanken der Einheitsgewerk schaft, die bemüht ist, nicht nur den materiellen Menschen »u erfassen, sondern auch den seelischen Menschen zu keinem Stecht kommen läßt, folgen. »«»u«, «etar«, lüvll zu Finsterwalde ,md Ernst Geer« Gchiep, geboren IstüSzu Nenrupoiv, Heid» wohnhaft in Berlin, hatten Sud» WN lüllü «in« Anzahl mit St«in»n nnd wertlos«« Material ««füllt« Kift«n und Säck« nach der «üterftelle DreSden-Rrick aufgeaeben. In «ine der belon- der« konstr>st«te« Kisten, di« f« jeder Lag» und auf feder Seit« von innen au« zu öffnen «in«, hatte fick» Sckftr aesteckt. Nur mit Badehose beneidet und mit asten möglichen Werk- zeugen und Materialien versehen »um veffnen und Umsta- nieren ander« wertvoller Frachtstücke gedacht« Schier fein« Kiste zu geeigneter Zeit zu verlassen und «inen niederträch. tiqen Gaunerstreich zur Au«führuna zu bringen. Sein Komplize Heyne, der in Berlin die Auflieferung d« Fracht- stück» bewirkt« und in DreSben-Reick wieder in Emvkana nehmen wollte, trug di« Kleider in einem Koffer, damit sich Schier alsbald wieder «in ^ordentliche« Aiisseyen^aebrn aber andöcL Die'Frach ist ü cke erst bi« Heidenau ««kaufen und 2 , in Heidenau «ar »ine Kiste, in der sich Stein« befanden, und di« wie die anderen Frachtstücke al« Hausgerät de- klariert waren, church verdächtige« Geräusch ausgefallen. Da« Vabnversönal glaubte, e« seien während de« Trans porte« Scherbel entstanden. Deshalb wurde bei der Ankunft und weil ir Heimat werden? Rein, ,ser hrrr i» Schutz der Lieb«.* ,Ak« wen» mir genommen würde, wa« Du jetzt »och »rmckt, dann, Frida, läßt Du mich Nachkommen, ver- mir da«. Dann lehrst Du mich, wa« auch ein Mädchen Gerichtssaal. Der Died in der Frachtliste. — «in ungewöhnlicher BeleidigungSprozest. Am4. August vorigen Jahre« wurdeim Güterbahnhof DreSden-Reick in einer in Berlin al« Frachgut aufgegebenen Kiste einDiebentdeckt und festgenommen- Ebenso jetzt dennoch Raum haben wird. Freilich, als er dann zu meinem Bat« ging und all die traurigen und häßlichen Dinge «örtert werden umßten. Deiner lieben BaterS jäheS Sterben di« Unversöhnlichkeit der Tante und d« damit verbundene Fortfall irden Zuschusses, d« ja ihm befand«» schwer ent behrlich sein wird, habe ich alles aufgeboten, ihn ihrem Ver langen gefügig zu mache« und ihn so auch sein« Eoldaten- lausbachn zu «halten. . Er wollte nicht« davon hören, unter kein« Bedingung von mir lassen. Mag eS auch Torheit sei«, Stellung und Wohlleben einem Mädchen zu opfern, web« Vater »och ich konnten sie ihm ausrrdeu. Nun, und vor sein« Armut reiße ich natürlich nicht aus, denn ich bi» ihm hemlich gut. La sei« Derbleiben in d« Arm« leid« ausgeschlossen ist, gilt rS eben einen Berufswechsel. D« ist für einen Offizier in Deutschland stets mit Schwierigkeiten unt« viel Leckverlust verknüpft. Voraussichtlich würde» Jahre 1»S Land gehe», ehe Eberhard, verwöhnt nnd unerfahren, wie er ist, m «ine» anderen Beruf so weit gediehen wär«, um heiraten zu können. Deshalb machen wir kurzen Prozeß, gehen in eine Wck^ wo Sch ihm weder Tradition noch übermäßige Auforderangen hemmend entgegenstrlle» und bauen da getrost unser Lebe» auf. Wer tüchtig und arbeitswillig wa^ ist noch immer vorwärts gekommen in dem Land, wo «an de» Menschen nicht fragt, wer warst Du, sondern war kannst Du. Hab« ich hier, fast erdrückt von d« Konkurrenz, mich schon behaupte» könne», wirk'» mir drüben ans de« so viel größere» Arbeitsfeld ja wohl auch gelingen. UebrigenS gewährt nur «ein guter Papa die Existemmittrl «ährend deS erste» Jahre». Die lassen wir uns dankbar gefalle», denn jck>er vernünftige Bau bedarf ein« soliden Bast«. Dann freilich müssen wir un» durch schlagen, «Mt» gn» ooüte. Ab« mir ist, wie gesagt sicht ei» bißchen bang«. Mit fröhlichem Mut nnd rchliche» Arbeits wille» kommt »au schon durch.* Mario« scharrte bewundernd .Meine Marion, der Himmel verhüte das. Ständest Dü aber je in schutzlos« Verlassenheit, fändest Du natürlich Dein Heim bei uns. Darm solltest Du auch arbeiten und streben, wie wir «S wollen. Ab« ich glaube sicher. Du wirst immer für Dich allein einzustehen haben. Du bist reizend, so saust und anschmiegsam, aller da», wa» des Mannes Hemrührt. Und deshalb wird schon ein« da sein, d« diese süße Marwn gern durch da» Leben trägt. Und sie sollt« sich nicht dagegen sträuben. De» WeibeS Selbständigkeit ist auch heute noch kein leicht erreichbare» Gut. W« weiß, ob Deine Weisheit, Deine Sensibilität nicht im brutalen Lebenskampf erliegen würde. Sieh nicht so niedergedrückt aus, liebe» Herz, Du bist ja doch ein« glücklich« Braut. Und da hör« Ä) Eberhard herauf komme». Zeige ihm ein frohes Gesicht. Er hat » nicht leicht, der Junge. Muß « doch seine Schiffe hinter sich verbrennen, und das ist immer ein gewichtig« Entschluß.* Marion «ahm sich zusammen. Als Eberhard mm in da» Atelier trat, begrüßte sie Ha Mit einem Lächeln. ida ließ die Geschwister bald allein. Seit dem Begräbnis ater» hatte» sie einander kaum gesehen, da mochte» sie lcheS M sage» habe«, was sie besser unt« sich besprachen, «chaär Anbllck hätte Märio« beinah« von neuem um sung gebracht. trug Zivil und mutete sie darin wie ei« Fremd« an. r kam« Hu ja »ur im Soldatenrock, d«u « scho» als K«che getragen, da er »ach dem frühe« Ableben der Mutt« tt» Kadettenhause «zogen worden war. Und sie selb« war « sehr Eoloatrntocht«, um nicht auch diese äußerlich« Ver änderung al» einen Schmerz zu empfinden, mit dem fi« nicht so schnell f«üg wurde. > Run traten ihr doch heimliche Tränen m die Augen. Der junge Mensch im dunklen ernsten Gehrock war ja gar nicht ihr flott« Eberhard. Mit dem bunten Rock schien « auch allen Froh- sinn abaestreift zu haben, denn in seinem ruhige» Gesicht stand ei» Ernst, der ihn um Jahre alterte. ' Eberhard «chnte, wa» in der Schwester vorgina. Um ihr die sie verwirrende Notwendigkeit seiner Metamorphose zu er leichtern, sagte er, ihrem unsicher üb« ihn hingleitenden Blick ruhig begegnend, fast mit einem Anflug von Humor: ^Ja, Marwn, wir find nun mal rin Spielball d«S Schicksals. Man muß eS sich gefallen lassen, hin- und hergeschleudert zu werden. Mich wirft'S nun üb« da» Meer. Frida hat «S Dir wohl eqählt.* Sie nickt« ernst. Und dann, nicht um di« Wett hätte sie e» lasten können, griff sie nach sein« Hand mit der hastig hervor- gestoßenen Frage: .Gehst Du denn gern, Eberhard? Wird'» Lich nicht gereuen?* ,DaS läßt sich nicht kurz« Hand beantworten, Marion, ein Dutzend Für- und Gegenreden könnt« ich vorbringen, denn ich hab« nun da» Nachdenken gelernt. Aber sie Dir kleinem Mädel llarmachen? Unmöglich, habe selb« noch daran zn würgen?* .Rur so viel, ich gehe, weil ich Frida nicht lassen kann und LL.uust»^LabjrtzMg, uü^lttbenZaterlANde hundert Wenn ynd von hinnen treibt. O m Füßen. Marion, iä in sei» verstörte- Gesicht nnd dann h »och quälen. Papa hafte bei lettisch« Konstitution und war Herz- jenem Abend machte ich Dich noch »süchtigen Frau ab, der r» eine Lust ist. Könnt« ich mit Dir g " - - -- st ans Selbständigkeit wie Schönheft
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