Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-04
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1». - 1. Aettage z»a Aiesaer T«»eR«tt. Mantaz, 4. Juli 19S7, aden»s. 8V. Jahr« Deutscher Reichstag. ,«dlug.l vb». Berlin. > Juli. kie ßmIMßm >mt« Ur «MriulMt« «ft». vroftons (Dem.) weift auf die sehr schlechte v«. setzung de» Gaal«» hi« und «eint, diese» geringe Interesse t« StetchStaa steb« in krasse« Gegensatz zu dem lebhaften Interesse, mit de« die deutsche veamt«ns«haft die Entschei dung de» Parlaureut» erwartet. Die Rot der veamteuschast tft allgemein anerkauut. Nach jahrelangen Enttäuschungen setzen setzt bt« Beamte» grenzenlose» Mißtrauen tn alle Brr. sprechungen der Parlamentarier. Die sächsische Regierung hafte die Not der Beamtenschaft anerkannt und die Be- solduna»«rb»bu«g schon aft 1. Juli verlangt. Für di« demo- krattsche Fraktion beantragt der Redner eine Ergänzung »er Ausschuß-Entschließung dahin, daß-der Ausschuß alsbald, die Regierungsvorlage abzuwarten, Beschluß faßt über ein« Ermächtigung an die ReichSregterung, in welcher Höhe den Beamten der Gruppe» 1—12 sowie den Empsängern von Wartegeld, Ruhegehalt und Hinterbltebenen-Bezügen im Juli, August^und September 1927, unabhängig von der ange- kündtgtrn Vorlage, prozentual« Zuschläge aus ihre jetzigen Bezüge »u zahlen stnd. Abg. Kling (W. vgg.) führt au», tn der Bevölkerung, ftef. In der notleidenden Kleinbauernschaft, sei wenig Stim mung für weitere BesoldungSerhvhungen vorhanden. Die Wirtschaftliche Bereinigung werde alle Anträge ablehnen, die vor dem 1. Oktober Abschlagszahlungen geben wollen. Sie werde aber auch gegen den Antrag der Regierungsparteien stimme», der die Regelung der Besoldung -em HauShaltS- auSschuß zuschieben will. In, diesen Ausschuß würben doch nur Beamte gesandt werden, die sich bann ihr eigene» Gehalt bewilligen. Wenn der Reichstag BesoldungSerhvhungen bewilligen will, möge er selbst im September zusammentreten und seine Entscheidung über die Regierungsvorlage treffen. Abg. Dietrich-Franke» (Nai.-Soz.) führt die vielen An- träge an, die von allen Parteien zugunsten der Beamten ge stellt wurden, im Januar 1925, als die Regierung noch nicht gebildet war. An die in diesen Anträgen enthaltenen Ver sprechungen hätten sich die Regierungsparteien in keiner Weise gehalten. Abg. Dietrtch-Vabeu lDem.) erörtert die Finanzlage be» Reiche» und kommt zu dem Schluß, baß da» Reich sehr wohl schon vor dem 1. Oktober BesoldungSerhvhungen «eben könne. Auf die Erklärung der Ländervertretcr brauch« in diesem Falle keine Rücksicht genommen zu werden. Abg. AlperS lW. Vgg. — Welfe) erklärt, die Notlage der Beamten erfordere schleunige Hilfe. Wenn eS vorher nicht möglich sei, müsse mindesten» am 1. Oktober mit den Zah lungen begonnen werden. In der Abstimmung werde« sämtliche AenderungSau« träge abgelehnt, der Antrag de» Ausschusses wird angenvm- men. Der Antrag der Regierungsparteien über die Be züge der Pensionsempfänger wirb zurückgestellt. Ohne Aussprache werben noch Anträge deS Verkehrs- anSschusses über die Behebung von Schäden an Wasserstraße« angenommen. Um 16 n Uhr vertagt sich da» HauS auf Montag, 14 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen die Vorlage« über die Aenderuug von Zollsätze«. Eine demokratische Anfrage. vdz. Berlin. Im Reichstag ist, folgende demokratische Interpellation eingegangen: »Die Reichsregierung hat in verschiedenen Kundgebungen die Vorlage eines Gesetzent wurfes zur Endregelnng der Entschädigung der Lignidierte« und Verdrängten angcsagt. Seit fünf Monaten warten daS Parlament und die Kreise der Geschädigten auf eine Stel lungnahme -er Negierung. Die Sitzungsperiode des Reichs tags nähert sich ihrem Ende. Eine Vorlage ist bis heute nicht erfolgt, und es besteht die Gefahr, daß sich die Vorberatungen noch so lange hinschleppen, daß nicht einmal die erste Lesung des Gesetzes möglich sein wird, die eine Ausschnßberatung berbeiführen und damit eine sofortige Verabschiedung des Gesetzes nach dem Wieberzusammentritt deS Reichstags ge statten würde. Wir fragen die Reichsregierung, ob sie ihrer Ankündigung gemäß noch vor den Ferien dem Reichstage den Gesetzentwurf zureiten wird. iii ItMniki )eS MiisinM»!« m ZM«iMa Mpr. Ministerpräsident Helbt hat an den bisherigen Justiz minister Bünger folgendes Dankschreiben gerichtet: hochverehrter Herr Justtzmtnister! Auf Ihr Entlas sungsgesuch vom 8. Juni 1927 sehe ich mich zu meinem leb haften Bedauern gezwungen, Sie aus dem Amte des Justiz ministers heute zu entlasten. Ueber drei Jahre lang haben Ste, hochverehrter Herr Minister, dem Kabinett angehört, daS meinen Namen trägt und diese ganze Zeit stets mit An spannung aller Kräfte Ihr Bestes hergegebe«, um an Ihrer verantwortungsretchen Stell« zum Wohle des Freistaates Sachsen zu arbeiten. Sie mutzten bisweilen tn dieser Zeit Ihre eigenen Absichten und Anschauungen den Interesten des allgemeinen Wohls unterordnen und haben dieses Opfer stets tn seltener Treue zu Ihrer Aufgabe gebracht. Durch Ihr« vorbildliche Amtsführung haben Sie sich das Vertrauen weiter Bolkskretse, auch soweit ste außerhalb Ihrer Partei stehen, erworben. In be» vielen Stunden, in denen die sächsische Regierung vor schwierige und weit tragende Entscheidungen gestellt war, habe ich Gelegenheit gehabt, Ihre wertvolle» persönliche» Eigenschaften immer und immer wieder zu erkennen. So tft tn Le» Jahren ge meinsamer Arbeit trotz der Gegensätzlsthdeit unserer politt- schen Einstellung ein Kameradschaftsv«rhält»iS entstände«, wie e» schöner zwischen Ministern nicht gedacht werden kann. Sie werben daher verstehen, wie schmerzlich e» mir ist. Sie au» Ihrem Amte scheiben zu sehen. Der Dank der sächsischen Regierung und de» sächsischen Volke» ist Ihnen gewiß. In der Hoffnung, daß Sie Ihre reichen Gabe« noch lange Zeit an wichtiger und verantwortlicher Stelle bei bester Gesundheit in den Dienst der Allgemeinheit werden stellen können, begrüße ich Sie als Ihr Ihnen allezeit Lank- bar ergebener ^>elbt, Ministerpräsident." Der Wahlkreisvertretertag »er Deutsche» Bolkspartei Leipzig nahm zum Ausscheiden de» Minister» Bünger folgende Entschließung an: »Die Jahreshauptversammlung der DBp. im Wahl kreise Leipzig hat mit tiefem Bedauern von dem Ergebnis der Regierungsumbildung Kenntnis genommen, durch welche der verdienstvolle und bewährte Herr Justizminister Bünger geopfert worden tft. Die Versammlung spricht dem scheidenden Herrn Minister ihr volle» Bertraue» und ihren wärmsten Dank für die dem Lande geleistete» erfolg reichen Dienste au». Sie hofft, daß feine hervorragende Ardet^kraft tzl» LAM» G» Lande» «Eaae» M M MN WM« IN M. )s Part». Die Ozeanflteger vprd, Nooile, Aeofta und Balch«» trafen, wie wir bereit» am Sonnabend gemeldet haben, um 2 Uhr 18 mit dem fahrplanmäßigen Zug« tn Pari» ein und wurden von der Bevölkerung mit der gleichen Be- getsterung empfangen, wie sie bet der Ankunst Lindbergh» offenbar geworden war. Die Straßenzüge um den Bahn- Hof waren von einer ungeheuren Menschenmenge erfüllt, die jeden Verkehr unmöglich machte. Tausende von Automobilen, die auf dem Wege nach dem Bahnhof »raren, wurden zwt- schen den Menschenmasten eingekeilt und konnten weder vor noch zurück. Als die Flieger tn Begleitung eine» amerikanischen Mtlitärattachs» sowie einiger Vertreter der Behörden vor dem Bahnhof erschienen, erhob sich ein «»ge« he»rer vegeifter»ng»ft«r« und die Menge stürzte auf sic zu. Nur mit äußerster Anstrengung konnte die zahlreich erschie nene Polizei verhindern, baß die Amerikaner von den enthusiastischen Parisern zerdrückt wurden. ES dauerte eine halb« Stunde, die Flieger im Auto durch bt« vollgepfropften Straßen zu ihrem Hotel zu bringen. Die ans der Straße vor dem Hotel versammelte Menschenmenge ließ jedoch mit ihren Ovationen nicht nach und zwang endlich die Flieger, auf dem Balkon zu erscheinen. Al» sich der minutenlvng« rasende Beifall einigermaßen gelegt hatte, hielt Byrd eine Ansprache, in der er den Parisern für den begeisterten Emp fang dankte und die Hoffnung aussprach, daß sein Flug dazu beigetragen habe, die freundschaftlichen Beziehungen zwi schen Amerika und Frankreich zu befestigen. Um 2 Uhr nachmittag» begaben sich die Flieger zu einem Smpsaug im internationale» Klub, bei dem auch die aus- ländischen Diplomaten, sowie die Spitzen der Militär, und Zivilbehörden anwesend waren. * Byrd über seine« Flug. )l Paris. Major Byrd hat einem Vertreter des „Matin" Bericht über den letzten Teil seines Fluges ge- sieben. DaS einzige wa» feststeht, so erklärte er, war. daß -'Unser Kompaß In dem Augenblick in Unordnung geraten war, als wir zum erstenmal Kurs aus Paris genommen hatten. DaS Wetter war derart, daß, wenn wir auch ganz nahe an Parts herangekommen wären, wir die Lichter von Le Bourget nicht hätten wahnehmen können. Angesicht» der Unmöglichkeit, tn Pari» zu landen, blieb un» nicht» übrig, al» nach dem Meer zurückzukehren. Da» Wetter wurde immer unsichtiger,- wir hatten unsere letzten Dorbereitungen getroffen: e» kam un» vor allem daraus an, unsere wissen schaftlichen Apparate vor der Zerstörung durch da» Wasser zu schützen. Ich versuchte, die klein« Stabt wieder zu finden, die wir bei Erreichen der Küste bemerkt batten: dort war wenigstens etwas Licht zu sehen gewesen. Einen Augenblick lang glaubte ich, sie wiedergefunüen zu haben. Neue Ent täuschung! Da tauchte am Horizont deutlich der Lichtkegel eine» Leuchtturme» auf, da» Licht drehte sich aber t« f» raschem Tempo, daß es für mich keinen Nutzen hatte. Wir hatten nur noch so wentg Benzin, daß wir jetzt um jede» Preis niebergehen mußten. Wir taten dies so langsam al» möglich. Als die Räder aus bas Wasser trafen, war der An- prall derart hart, daß sie sich von den Achsen lösten: nach einem zweiten heftigen Stob war die Kabine mit Wasser ge füllt. Ich weiß nur noch, daß ich mich plötzlich im Wasser befand und schwamm. Ich rief nach Noville: er schien mich nicht zu hören. Später erklärte er mir, daß bas Geräusch der Motoren während unseres 42stündigen Fluges ihn voll kommen taub gemacht hatte. Ich schwamm an den vordere» Teil de» Flugzeuges hin, wo Balchen sich frei zu machen versucht«: auch er war taub. Blieb noch Acosta. Ich rief ihn mit aller Kraft. Keine Antwort. Vielleicht war er unter Wasser und nicht in der Lage, sich los zu machen. Jedenfalls sah ich ihn nicht. Aber später bemerkte ich. daß er außer Gefahr war. Der Apparat befand sich mit einer seiner Tragflächen unter Wasser und die ganze Kabine war mit Wasser gefüllt. Wir waren zur Zeit der Flut nieder gegangen. Zum Glück hielt der grobe, nunmehr säst leere Benzinbehälter das Flugzeug Uber Wasser. B,rft hält «i»e» regelmäßige« trausatlautische« Luft verkehr «och für lange Zeit airsgeschloffen. Als Hauptvor bedingung erklärte er die Sammlung von genügendem statistischen Material über die atmosphärischen Verhältnisse, Luftströmungen, Temperaturen und Windstärke. Alle vier Mann der .Ame,' a" haben sich aber auch während ter ganzen Fahrt voll mit Beobachtungen beschäftigt. Daher war es ihnen auch von größter Wichtigkeit, Dokumente über ihre Messungen und Erfahrungen zu retten. Sie waren nicht besonders ermüdet, als sie ihren Flug be endeten, weil sie abwechselnd am Steuerrad saßen. Bet ihrer Landung hatte Balchin die Steuerführung. * Vyrd über feinen Südpolflog. «Pari». lTelunion.) Hier werden jetzt Einzelheiten über die weiteren Pläne de» Ozranfliegers Burd bekannt. Als sei« nächstes Unternehme» bezeichnete Burd die Ueber» flieg«»« des Südpols. Er werde in Begleitung der Mit glieder seiner diesmaligen Besatzung mit Leutnant Nobile und dem Norweger Balchen fliegen, und zwar in zwei Apparaten, einem einmotorigen und einem dreimotöligen Fokker. Sobald e» wegen der äußerst starken Stürme in de» Holargegenden nicht mehr möglich sein sollte, mit einem Motor vorwärts zu kommen, werde er den Apparat mit drei Motoren benutzen und den anderen Apparat sozusagen al» OverationSbasiS zurücklassen. Es ist also eine Zwischen landung vorgesehen, und zwar auf einem möglichst vorge- schobenen Punkte. Die theoretische Lage des Südpols ver mutet Byrd auf einer groben Eisfläche. LiüIiMW ii Mlnftri'AnIij. )s Neu-Strelitz. Die gestrigen LandtagSwahlen sind ohne jeglichen Zwischenfall verlaufen. Die Wahlbe teiligung betrug 60—70 Prozent. Die Wahlen zeige« eine« Ruck «ach link». Die Ergebnisse: Deutschnationale 10809 (1928 12l73), Deutsche Bolkspartei 2022 (2783), Sozialdemokraten 15137 (11458), Demokraten 3041 (0), Handwerk und Gewerbe 4603 (0), Kommunisten 4121 (10342), Kleine Landwirte 1739 (2046), Hausbesitzer 1556 (0). Völkische 2266 (4455), Wirtschaftspartei 505 (0) Stimmen. Die Mandate verteilten sich im letzten Landtag wie folgt: Deutschnationale 9, Sozialdemokraten 8, Deutsche Volkspartei 2, Kommunisten 7, Kleine Landwirte 1, Völ kische 3, Bürgerliche Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Demokraten und Handwerk und Gewerbe, 5 Mandate. )( Neu-Strelitz. Dir MaudatSverteilung im Land tag: Die Mandate im neugewählten Landtag verteilen sich wie folgt: Deutschnationale 10. Sozialdemokraten 12, Deutsche Bolkspartei 1, Demokraten 2, Handwerk 4, Kommu nisten 3, Kleine Landwirt« 1, Hausbesitzer 1. Völkische 1. WirtschastSvartei 0. ßnIiMW Saarbrücken. (Funkspruch.) Die Handelskammer zu Saarbrücken teilt mit: Die deutsche und französische Regie- runa haben die Verlängerung der Saarzollabkommen vom 5. August und 6. November 1926 einschließlich der besonderen Bestimmungen für das Saargebiet zum Zusatzabkommen vom 31. März 1927 durch ein am 1. Juli unterzeichnetes Protokoll vereinbart. Die Verlängerung laust zunächst bis 31. August dieses Jahres. Demgemäß gegen die lausenden Kontingentsperioden der verlängerten Abkommen bis 31. August 1927 weiter. Hinsichtlich des Zeitpunktes der Inkraftsetzung des Ber- längerungsprotokolles schweben noch Verhandlungen zwi schen den beteiligten Regierungen. Ebenso ist noch nicht be kannt, wann die Ratifizierung des Protokolls vom 30. Juni 1927 erfolgt, da dieses bekanntlich deutscherseits vorher noch Reichsrat und Reichstag zur Bewilligung vorgelegt werden muß. Persovalveränderuogeu i« der Marine. «Berit». Mit Wirkung vom 1. Juli 1927 stnd beför- dert worden: Zum Marinegeneralarzt: Dr. Pinggsra vom Reichswehrministerium unter gleichzeitiger Ernennung zum Flottenarzt, Versetzung nach Wilhelmshaven und Zuteilung zur Martnestation der Nordsee: zum Martnegeueralober- arzt: der MarineoLerstabSarzt Dr. Lange, kommandiert zur Dienstleitung im Reichswehrmiuistertum, unter gleichzeiti- ger Versetzung in daS ReichSwehrmtnistertum: zum Marine- Oberstabsarzt: der MarinestabSarzt Dr. Sieber von der 2. Marin«-Art.-Abtla, zrrgl. Marinelazarett Wilhelmshaven: zum MarinestabSarzt Dr. Kubitzki vom Marinearsenal Kiel, zugl. Martnelazarett Kiel-Wik, zum Marineoberassistenz arzt: der Marineassistenzarzt Dr. Nix vom Stabe deS Linienschiffes.Schlesien". Die Reichseiunahmen und Ausgabe« i» de» Monaten April «ad Mat 1V27. )( Berlin. Nach einer Ueberftcht der ReichShauptkasse betragen im ordentlichen Haushalt di« Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben im April 749,l, im Mai 622.8 Millionen, die Gesamtsumme der Einnahmen beträgt 756.9 rrfp. 653,8, insgesamt 1410,7 Millionen. Di« Summ« der Ausgaben beträgt 658,1 resp. 780.0, insgesamt 1388,1 Millionen, sodaß ein Ueberschuß von 22,6 Millionen ver bleibt. Hierzu tritt ein Bestand au« dem Rechnungsjahr 1926 von 548,0 Millionen, sodaß der ordentliche Haushalt mit 570,6 Millionen abschließt. Im außerordentlichen Haushalt ist der Uebertrag au» dem Rechnungsjahre 1926 und zwar Mehrausgabe gegenüber der Einnahme, di« aus späteren Anleiheerlösen abzudecken ist, minus 290.0 Millionen. L UzzA Mgj 1997 ysshjfshf Sill A's'hf'W 70,4 Millionen, sodaß der außerordentliche Haushalt mit minus 360,4 Millionen abschließt. Insgesamt ergibt sich demnach ein Bestand von 210,2 Millionen Reichsmark. Der Stand der schwebenden Schuld am 31. Mai 1927 ist an Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung von Tchah- anweisunaen 9,7, an Sicherheitsleistungen 51,1, an Darlehen von der Poft 110 Millionen Reichsmark Der ReichSwirtschastsrat für 8-Stuudeutag i« der Schwerindustrie. )( Berlin. Der Arbeitsausschuß des vorläufigen Reich». Wirtschaftsrat», der sich mit dem 8 7 der ArbeitSzeitver- ordnung befaßt, hat einstimmig beschlossen, den Reichs- arbeitsmiuifter zu ersuche«, weitere Gruppen von Arbeit, nehmern den Beschränkungen deS K 7 der Arbeitszeit verordnung zu unterwerfen. Es handelt sich um Arbeit, nebmer in Stahlwerken. Tie Bestimmungen sollen am 1. Januar 1928 in Kraft treten. Wenn infolge besonderer Umstände das Inkrafttreten zu diesem Zeitpunkt in ein zelnen Fällen ohne schwere Gefährdung des Betriebes nicht möglich ist, soll der Reichsarbeitsminister nach Anhörung der obersten LandeSbehörden den Zeitpunkt befristet hinaus- schieben können. Lehrerlüvdigungen im Memelgebiet. )( Königsberg. Nach einer Meldung au» Memel hat das Landesdirektorium, wie erst jetzt bekannt wird, ohne Begründung sieben Lehrern aus dem Memelgebiet unter dem 24. Juni zum 1. August gekündigt. Damit sind nunmehr seit einem halben Jahr 34 Lehrer des Memelge- bietS gekündigt worden. Unter den neuerdings Gekündigten besoldet sich zum ersten Mal auch rin Lehrer aus der Stadt Memel. Durch die Kündigungen hat sich in vielen Orten de» Memelgebietes Mangel an Lehrkräften bemerkbar gemacht. Nürnberger Sängerwoche. )( Nürnberg. Bom 2. bis 4. Juli findet hier di« Nürnberger Sängerwoche des Deutschen Sängerbundes statt. Bis heute mittag sind von den auswärtigen Vereinen u. a. eingetroffen Kasseler Lehrer - Gesangverein, Schubertbund Essen, Schulertscher Männerchor Frankfurt/Main, Liederhall« Karlsruhe, D. H. V. Männerchor Stuttgart. Die Sänger wurden am Bahnhof begrüßt und von Musikchüren durch die reichgeschmückten Straßen der Stadt zu ihren Quartieren geleitet. An den während der drei Festtage vorgesehene» sechs Konzerten werde» insgesamt 28 Gesangvereine teil nehmen. Sonnabend nachmittag 4 Uhr fand das Eröffnungs konzert statt. S-a«ische Erfolge i« Marokko. Paris. (Telunlon.) Die Spanier melden erfolgreiche» Fortschreiten ihrer militärischen Operationen in Marokko. Der konzentriert« Angriff auf Bab Ta Ea endete mit dessen Einnahme. 100 Gefangene blieben als Beute in den Händen der Spanier. Da von französischer Seite gern di« Abhängigkeit der Spanier von der französischen militärischen Hilfe betont wird, um damit den spanischen Ansprüchen auf Tanger entgegen zu arbeiten, haben di« neuerlichen mili tärischen Erfolge der Spanier auch eine gewiss« diplomatisch» Bedeutung. Die Wirre« i« China. Entscheidender Erfolg der Südtruppeu. "Schanghai. (Lelunion.) Einen entscheidenden Erfolg konnten di« Nanking-Truppen an der Eisenbahnlinie Tientsin-Pukau erringen. Sie warfen di« Ichantung-Truppe» aus Tlianasu zurück und sind dadurch in den vefttz Schn«, tun»» gekommen. Damit düril» «Ud Ljchanäilntlchan»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)