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Riesaer H Tageblatt (ElöeblM Wch P-mq^rom« Togedlott Nils«, Dres dra 158Ü, Fmsuf Nr.»». Da» Mesa« Tageblatt ist da» zur Deröffentlichung der amtlichen vekanuttnachungrn der AmtShanptmanNschast Girokaff« Postfach Nr. LL Großenhain, de» Amtsgerichts und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Ries«, «i«sa Nr. ST de» Finanzamt» Mesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 8«. Zehr». Da» Niesaer Tageblatt «rschrtUt setz«, Ta» abend« '/,» vhr «stAnonähm» der Emm» und Festtag«. Vri»»»rr1», z«g»n vorau«zahlung, für »inen Monat 2 Mark 28 Pfennig durch Post oder durch Bote«. Für den Fall de« Lin treten» van Produttionlverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialtenprets« bebauen wir un« da» «echt der Prei»«rhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für die Nummer de» Nu»gab«tage« find bi» tz Uhr »ormittag« aufzugeben uuv im oorau» zu bezahlen; ein« Gewähr für da» Erschein«, an bestimmt«» Tagen und Plötzen wird nicht übernommen. 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Di« flaue Stimmung der Genfer DreimSchtekonferenz ist recht plötzlich in ihr Gegenteil umgewandelt worden. Was man vor einigen Tagen noch schier sür unmöglich hielt, ist eingetreten. England ist der» starken amerikani schen Druck gewichen. Hat sich bereit erklärt, eine gründ liche Revision seiner bekannten Vorschläge vorzunehmen, eine Revision, die zwar nicht die Gesamtheit des Vor schlages grundlegend abändern will, die aber doch in man chen Punkten ein Entgegenkommen zeigt, das den Ameri kanern unter Umständen gestattet, ihre Bedenken fallen zu lassen. Interessanter als die Einzelheiten dieses Kom promisses selbst sind vielleicht die Begleitumstänoe, unter denen es zustande kam. Wie sich jetzt erst herausstellt, hat dies« amerikanisch-englische Meinungsverschiedenheit rn Genf den gesamten diplomatischen Apparat Washingtons und Londons in Bewegung gesetzt. Amerika begnügte sich nicht nur, durch seine Presse seine Abneigung gegen die englischen Vorschläge zu dokumentieren, es entschloß sich auch, wie jetzt erst bekannt wird, zu einem offiziellen Schritt in London selbst. Die-Vorstellungen der ameri kanischen» Regierung in der Tbemsestadt waren unmlß- verständlich deutlich. Die Washingtoner Regierung ließ London nicht darüber im Zweifel, oaß nach ihrer An sicht die Genfer Konferenz, wenn auf der alten Basis weiter verhandelt werde, nicht mehr eine Abrüstung wäre, sondern die größte Ausrüstung, die jemals aus einer der artigen Konferenz beschlossen worden sei. Diese einmütige Stellungnahme Amerikas gegen das englische Projekt ver fehlte mcht ihren Eindruck. Insofern wurde der englischen Regierung ein Nachgeben leichter gemacht, als Washington sich immerhin bereit erklärte, in die Bildung einer tech nischen Kommission einzuwilligen, die die strittigen Fragen der Herabsetzung der Linienschiffsgröße in den nächsten Fahren vorbereiten solle, um fee dann auf der zweiten Washingtoner Revisions-Konferenz verarbeitet zu einer ge meinsamen Resolution der drei Mächte vortegen zu können. Diese amerikanische Bereitwilligkeit machte London das Nachgeben etwas schmackhafter. Neber das Kompromiß selbst sind die genauen Einzelheiten noch nicht bekannt gegeben worden. Immerhin scheint sestzustehen, daß Amerika und England sich darüber geeinigt haben, d?n Text von Washington, der die damaligen fünf Mächte noch immer bindet, auch weiterhin in Kraft zu lassen. Die an der zur Zeit in Gens stattfindenden beteiligten drei Mächte werden jedoch gemäß dem Kompromiß-Vor- schlag in einer der nächsten Sitzungen der Konferenz ihre Bedürfnisse an Groß-Kampsschiffen für die Zeit nach 1931 erklären. Das wären so im großen und ganzen die Ge dankengänge des Konipromisses, dessen Einzelheiten jedoch einer längeren Aussprache in Gens Vorbehalten bleiben. Nach der Stimmung, die augenblicklich in Genf herrscht, scheinen dem englischen Wunsch nach einer möglichst weit gehenden Festlegung »der einzelnen Schiffstypen keine all- zugroßen Schwierigkeiten mehr entgegenzustehen. Ein Hauptgegenstand der Auseinandersetzungen dürfte die Ge staltung der U-Boots-Frage und besonders noch die end gültige Klassifizierung der Kreuzer und Zerstörer sein. Aber trotz dieser Kompliziertheit der technischen Fragen und der Beharrlichkeit, mit der noch die einzelnen Dele gationen aus ihrem Standpunkt bestehen, wird man keine falsche Prognose stellen, wenn man behauptet, daß die Genser Drei-Mächte-Konfevenz bereits ihrem kritischsten Berg überschritten hat. M KiMeiij Al MMles. Die gesamte amerikanisch, Bresse bewertet die in diesen Tagen in Newport zusammengetretene Konferenz der Leiter der deutschen, Der englische«, der «mertkanische« und der französischen Notenbanken alS «in» der wichtigste« Er- eigniffe der letzten Jahre. Wenn auch der größte Teil der von den amerikanischen Journalisten ausgestellten Behaup tungen als weit übers Ziel gegriffen bezeichnet werden mutz, so sind sie doch symptomatisch sür da« große Interesse, da» man in Amerika allenthalben dieser Aussprache entgegen bringt. Immerhin ist «S zweckmäßig, die übertriebenen Meldungen, die besonder» die Newyorker eWorld" über den Inhalt der Aussprache bringt, der realen Wirklichkeit etwas näher zu rücken. Da» Blatt glaubt, daß in dieser Konferenz der Notenbanken nicht nur die Frage einer Revision de» DaweS-PlaneS, sondern auch die Frage der Zurückziehung der französischen Truppen vom Rhein ernsthaft behandelt werden. Wobei die amerikanische Zeitung die erstaunliche Tatsache zu verkünden weiß, daß England Deutschland in seinen Forderungen unterstützen werde, falls da« Reich Groß britannien bei seiner EintreisunaSpoutik gegen Rußland Helf«. Diese Behauptungen der Newvorker Zeitung dünken uns recht unwahrscheinlich. Unseres Wissen» soll auf dieser unverbindlichen Aussprach« der Notenbankleiter in der Hauptsache da« Problem de« internationalen Geldmarktes und die Zusammenarbeit der Notenbanken einer näheren Prüfung unterzogen werden. Da die Gesundung der fran zösischen Währung selbstverständlich nicht unbeeinflußt von den deutsch-sranzöstschen Beziehungen bleiben kann, so ist e« möglich, daß auch diese Gesichtspunkt« iu Erwägung gezogen werden. Mit der großen Politik selbst dürste di« Aussprache jedoch nicht« zu tun haben. M m IrelMlrlMkW H Ws. MMMffkMrlkWkSeM Washington. Di/ amerikanische« Vertreter auf der Drei.MLchte-Konfereuz «nrb«« angewiesen, sich aeaei» de» britische« Vorschlag, die Krenzertonnage ans «8088» Ta«««« fest,«setze«, zu wende«. Der amerikanisch« «»»schlag sieht «ine T»««age von 888 8V» To«««» vor. ES verlautet, daß, wenn Großbritannien ans der Ziffer von 8 »der ans 888800 Tonn« bestehe» sollte, Gibsvu gezwnnge» sei» würde, seine Bemühungen sür eine Verständigung in der Srenzerfrag« ei«,«stelle«. Gibso« «erde sich auch dann lediglich ans hie Zerstörer, und UnterseebootSsrage beschränke» »nd die Kren« »erfrage würde ans da» Jahr 1881 vertagt werde«. F» die sem Jahre solle« nämlich die fünf Mächte de« Wzffhtugton« Abrüstungsabkommens zusammeatreteu, um die vestimnnuw gen des Abkommens einer Revision ,« «nterzieheu. Ma« hofft, daß die britische« Delegierte« di« Konferenz nicht »um Scheiter« bringe«, sonder« et« Kompromiß Vorschläge» wür de«. Eine Feftsetzmig der Tonnage auf »08888 Tonne« würde, wie man glaubt, für die Bereinigte» Staate» au, nehmbar sei«. Amerikanische Bliitterstimmea zur Dreimächtekonferevs. »1 Washington,». Juli. Ti« hiesig« Press« blickt «st Befriedigung auf die Entwicklung der letzten Woche in Gens zurück. Die etwas gereizte Stimmung der ersten Tag« hat einem persönlicheren Ton« Platz gemacht, und mit Genug tuung wird immer wieder daraus hingewi«sen, daß durch Bridgeman» Feststellung eines Anspruches Amerika» aus Parität seiner Seemacht mit England di« Luft gereinigt und eine Einigung ermöglicht wurde. „World" weist darauf hi«, baß Amerika wahrscheinlich seinen Anspruch auf ParitÄ praktisch gar nicht auSnutzen werde und lediglich sein Recht daraus bestätigt haben wollte. Auch »Washiugtou Stur" schreibt, daß Amerika im Interesse der Steuerzahler nicht bi» zur englischen Kreuzerton nag« baue» werb«, »ud daß Amerika» Hauptziel jetzt erreicht sei. »Rewnork Times" nimmt heute zmm erste« Mabe >«r Genfer Konferenz Stellung und erklärt im Gegensatz« »u den genannten Blättern, England habe nicht nachgegebeu, sondern lediglich ein Mißverständnis aufgeklärt. Dieser an gebliche Erfolg Amerikas bringe di« Bereinigte» Staate» dem Ziele einer Verringerung der Rüstungen um bet»« Schritt näher. Da» große Problem bleibe nach wie vor bestehen, indem Amerika an seinem Vorschläge aus Herab setzung der Tonnage ans dte Hälfte de» englische« Borschta- g«S setzhalte. UWWW lki IMei M PreilWwMUM )l Freiburg i. Br. In der am Sonnabend hier unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Böß-Berlin abgehalte nen Vorstandssitzung des Deutschen und Preußischen Städte tages, der aus allen Teilen des Reiches stark besucht ist, wurden u. a. aktuelle Probleme der Steuer- und Finanz gesetzgebung besprochen und die grundsätzliche Stellungnahme zum Reichsschulgesetz geklärt. Im Verlaufe der Verhand lungen wurde eine Entschließung angenommen, in der «ege» die Zurücksetzung der Städte bei der Zusammensetzung de» eudgültigeu Reichswirtschaftsrates Stell«»« «euommeu wird. Im Anschluß an die Vorstandssitzung des Deutschen Städtetages führte Präsident Dr. Mulert vor Le« Vertre tern der südwestdeutschen Presse u. a. an»: Bei der Beurteilung der kommunalen AnSgabenwirt, schäft wird im Auslande vielfach übersehen, daß unsere Ge meinden eine Reihe von Aufgaben übernehmen müsse«, die in kapitalkräftigen Ländern entweder gar nicht entstehen oder dort von privater Wohlfahrtspflege erfüllt werbe» können. Es ist in dieser Beziehung schlechterdings nicht möglich, die Verhältnisse des Deutschen Reiches, das 22 Mil lionen Steuerschuldner hat, mit denen Amerikas zu ver gleichen, das infolge seines Reichtums alle Einkommen un ter 6000 Mark sreUasten kann. Besondere Aufwendungen müssen die Gemeinde» mache«, «m allmählich die gesundheitlichen Schade« zu Überwinde», die durch die H««gerblockade des Krieges i» -er deutsche» Bevölkerung entstände« sind. Die durch de» Krieg verursachte Woh«»»«s»»t wirkt sich ganz besonders in den großen Städten aus. Trotz de» Wohnungselends hält -er Zuzug nach den großen Städten an. Es wird leichter möglich sein, die zweiten und dritten Bauernsöhne und die Landarbeiter durch Siedlung auf der ländlichen Scholle festzuhalten, als die nach der Stadt ein gewanderte Bevölkerung wieder auf das Land zurückzu führen. Durch finanzielle Aushungerung der Städte kann da» Problem dep Landflucht nicht gelöst »»erden! Der Deutsche Städtetag wendet sich gegen jede weitere Einschrän kung der städtischen Wohnungsbaumittel durch Bildung neuer AuSgleichSfond». Der Erweiterns« des kommunale« AnfgabeukreiseS steht eine starke Einschränkung der finanziellen Bewegungsfrei heit «egeuüver. Die ersten Ergebnisse der Reichsfinanz, statistik erhärten den EntS in der Denkschrift deS Deut schen Städtetag«» gelieferten Nachweis, baß der Steuer- bedars der Städte gemessen an dem Bedarf der beiden ande ren Hauptsteueraläubiger (Reich und Länder) am wenigsten gestiegen ist. Eine-völlige Verschiebung der Anteilsverhält nisse am Steueraufkommen ist eingetreten. Das Reich war früher an der Einkommensteuer überhaupt nicht beteiligt. Die Einkommensteuer war ausschließlich den Ländern und Gemeinden überlassen. Jetzt hat sich daS Reich mit 17,1 v. H. eingeschoben, um seine Kriegsletstungen erfüllen zu können; die Länder konnten ihren Anteil erhöhen; die Ge meinden haben dagegen von ihrer früheren Beteiligung 186,1 v. H.) außerordentlich eingebüßt (87,7 v. H.) Der letzt« Finanzausgleich hat die Stell»«« der Ge meinde» dem Reich ge«e«über weiter verschlechtert. So bc- deutsam an sich der Gedanke der Steuervercinheitlichung ist, so nachdrücklich muß darauf hingewiesen werden, daß mit dieser Gesetzgebung nicht gleichzeitig eine Lrneute zwangs weise und schematische Senkung der gemefßdlichen Einnah men verbunden werden dars. Eine weitere Schmälerung der Einnahmcgcbarung der Gemeinden ist umso weniger erträglich, als di« vom Reich angekündigte Besoldungsaktion sich selbstverständlich auch auf dr« Gemeinden aUSwirkeu wird. Sollte da» Reich es ablehnen, hierfür den Gemeinden besondere Einnahmequellen zur Verfügung zu stellen, so würde letzte« Ende» «irr« erneute Verschiebung de» Ftnaar»« auSgleich» zu Ungunsten der Gemeinden erreicht. Die deutsche« Städte sehe« sich i» der Vertret»«« ihr« berechtigt« Interest« heute vielfach dmch eiue stüdtefeiud« liche Eiustellmr« urarrcher Behörden gehemmt. Dte Zurück setzung. welche die städtischen Belange durch die iu der Re gierungsvorlage vorgesehene Verminderung der Zahl ihrer bisherig« Sitz« im Reichswirtschaftsrat erfahr« sollen, zeigt augenfällig, wie wenig man die Bedeutung der Städte sür das gesamte Wirtschaftsleben erkennt. Di« Frage hat aber auch eine außerordentliche staatSpolitische Bedeutung. Die Reichsgesetzgebung regest die wichtigsten kommunal« Fragen (z. B. Steuern, Fürsorge. Aufwertung usw.), auf der anderen Seite ist den Gemeinden bei der jetzigen Ver waltungsorgan isation keinerlei Möglichkeit gegeben, ihre Interessen bei dies« Frag« in ausreichender staatsrecht licher Form wahrzunehmen. ES mag manchen Stellen be quem erscheinen, da» Land gegen die Städte ausznspiel«, aber Stadt und Land find aufeinander angewiesen. Sine verantwortungsbewußte Staatspolitik wird sich zum Ziel setzen, ihrer Juterestenverflechtung auch iu der Ausgestal tung unseres Verfaffungslebens Rechnung zu tragen. Von der Seeavrüstnngskonferen;. )( Gens. Zur Sitzung LeS ExvertenkomiteeS der See- Abrüstungskonferenz vom Sonnabend vernimmt man noch, daß di« getroffen« vorläufige Einigung betreffend die Charakteristiken der Unterseeboote nur gewisse Punkte von untergeordneter Bedeutung betraf. Ueber die wichtigen Punkte konnten sich di« Bertreter noch nicht einigen. Besonders besteht noch eine Meinungsverschiedenheit zwischen Großbritannien, das die Tonnage der Unterseeboote in zwei Kategorien von 600 Tonnen und 1600 Tonnen trennen will, und den Vereinigten Staaten und Japan andererseits, di« dies« Unterscheidung nicht anerkennen wollen. Di« Frag« wurde auf eine spätere Tagung verschoben. * Kriegsverstümmelte und Frontkämpfer. )l Genf. Am Sonnabend tagte in Genf das Inter nationale Komitee der KrieaSverstümmelten und früheren Frontkämpfer. Es hat beschlossen, daß die 3. International« Käufer«, der KrieaSverstümmelten und ehemaligen Front- kämpfer am 25. September 1927 in Wi« stattfindea soll. 8mk AMIÄniW sts MsMnS SM. )t Berlin. Die Meldung eines Berliner Mittags- blatteS, wonach ReichslandwirtschaftSminister Schiele im Zusammenhang mit der Ablehnung der Zollerhöhungen für Kartoffeln und Zucker durch den Reichsrat mit seinem Rück tritt gedroht bade, trifft, wie verlautet, nicht zu. Wie es in der Täglichen Rundschau heißt, liegt nicht der «erlügst« Gruud vor, von einer Unstimmigkeit innerhalb der Koalition »« sprech«, die auch nicht «ach einem «en« Kompromiß suche. Die Regierung beharr« auf ihrer Bor- lag«, und die RegierungSkoalition werde ihr dabei »»stimmen. Da« Blatt hegt übrigens die Hoffnung, daß die Verwicklung, die durch den Beschluß des ReichSratS entstanden ist, sich wieder lösen werde und stützt sich dabei auf die Annahme, daß tatsächlich der Bertreter LeS Landes Sachsen im Reichs rat infolge der Neubildung der sächsischen Regierung (das sächsische WirtschaitSmimflerium befindet sich jetzt in deutsch nationalen Hände») mit neuen Instruktionen versehen werde, sodaß di, Tarisvorlage der Reichsregierung doch noch silft Mehrheit im RetchSrat erhalten «erd«.