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Vermischte-. vier Kinder verbrennt. Ingber «vkoute Ao- bm,««»-orf tm «reis- Pleß »rach, wie du» Reti-orge« meldet »1r». tu -er verg««genen Nacht «m Hayft-er WMo« «fibr?ll?Be»er aus. Die vier Kt«-er -er Witwe t» After von 1» vis iv Jahren verbrannte«. Der Vater -er Stader ist im Selbe gefallen. Als Ursache -eS Brande» wird et« Racheakt vermutet. Da» ^Aerogramm" — -er tch»ellüe »ach- rtchten-ieuft. Si«e »eu« Kor«-e» -t« zwischen Soglau- und Frankreich eingerichtet wird, -aS Luftfa-iff in verbtnbnng «ttt-ew Skavtzen i« -en Dienst -er Briefbeförbrr r« »eg« de forderten Postsache« werden offiziell al» .«end «ramme" bezeichnet. Siu Lm»o«tr Salma»«, »er «dgNÜM schnell eine Nachricht ober o««at A»fttag «ach Parts jeder» »tll, lelephovler» o-er telegraphiert «ach dieser ne»« O«a- «isatton an b»S »erodrow außrrhald Lb»-o«ch wo «Me A>tt- «ahmeftrlle eingerÜbtet tst- von bort gehe« ststn-ltch ßehr schnell sl'egende Flugzeuge «ach Part». Die tekegraMMrte »der telephonierte Nachricht wir- mit -er ersten abgehende« Wirkmaschine befördert ««- erreicht -«« Pariser Flugplatz in Stunden. Bon -ort wird sie direkt «ur die angegedeuc Adresse telephoniert ober telegraphiert. Nachrichtens der» mittlung ->rrch -en Sabel wir- besonder» bet lärmen Mit teilung«« dadurch an Schnelligkeit Lbettroffe«. Eine Nach- richt von 8Uva Worten kann durch da» Flug-eng viel schneller von London «ach Parts gebracht »erden, «l» e» durch den Kabel «Sgl'ch wäre. Bei umfangreichen Schriftstücke« ist -ie» natürlich in noch viel höhere« Grade der Fall. SS wird -a-urch nach sehr viel Arbeit erspart. Dieser »Aerograann- -ienst" ist nicht nur für Londoner und Pariser vo« Nutzen, sondern wird au« für - e Provinz au»g«baut werd««. ES werden näml'ch andere Flugplätze dafür eingerichtet werbe«, sodass der Flugdienst weiter ausgedehnt werden kann. Vor läufig muss iemand, der au» Manchester nach Lyon eine eilige Nachricht senden will, an -e« Londoner Flugplatz tele graphiere«; dann geht b'e Nachricht durch Flugzeug nach dem Pariser Flugplatz und wirb von dort nach Lyon telegraphiert Neueste Nachrichten und Telegramme »E 22. Mal tsttv. Meld««««» »er Berliner Morgen blätter. )l Berlin. Neber die Friedeusbediugunge« für Deutsch-Oesterreich teile« verschiedene Blätter mit, daß i« erster Ltnte bedingungsloser Verzicht auf den Anschluss an Deutschland und Unterlassung std?r Ley Anschluß t« «t«rm späteren Zeitpunkt vorbereitende« Tätigkeit ausgesprochen wird. Wenn Deutsch-Oesterreich die Bedingungen nicht ab nehme, so würde mit -tr Sperr»«« der Lebensmittelzufuhr vorgegangen und der Deutsch-österreichischen Republik eine finanzielle Last auferlegt werde«« die aus lange Zeit hinaus jede selbständige Regung unmöglich machen müßte. Hin gegen soll ein« Besetzung nicht in Aussicht genommen sein. In Frankreich weiß tatsächlich kein Mensch von den Ein- zeilhciten der Fricüensbcdingungett. Das ist der Völker frieden. von dem die Völker nichts wissen dürfen. Die fran zösische Presse hat nach langem Flehen um die Erlaubnis zur Veröffentlichung -er Auszüge au« den FriedenSbedin- gungen, die in den ausländischen Blättern sofort bekannt waren, endlich einen frisierten Auszug aus dem Entwurf erhalten. Die BolkSführer aber hab«,» keinerlei Seuntni» vo« den vielen wichtigen Einzelheiten de» Vertrage», der Frankreichs Nachbarvolk das Todesurteil spricht. Das ^Berl. Tgbl." meldet au» Gens: Das Bureau Preß berichtet: Die französische Kammer nahm -en Gesetz» entwurf an. durch den den Frauen -atz aktive »«- passte Wahlrecht verliehen wirb. Laut „Bcrl. Lokalanz." betrug die Zahl der unterstützte« Erwerbslose« Berlins tu der letzten Woche 2V8M7, die -er vorletzten Woche 214 MS. Die Frage der Unterzeichnung. * Amsterdam. AuS Parts wir- gemeldet: Der Be richt, baß die deutsche Frie-rnsabvr-nung und die deutsche Regierung nach der Konferenz in Evaa zu dem Entschluß gekommen seien, daß sie de« ursprünglichen Friedepsoertrag nicht unterzeichnen werden, wird Lier als eine feststehende Tatsache und nicht als Bluff angesehen. , Die Entente s« Zugesiäuduisse» bereit! il Rotterdam. „Nieuwe Rotterdamsche Courant" zufolge melden ,,Daily News" auS Part», dass einflussreiche >t«M Owm-litzu«« sil^n ver k, hat sich iyststAhr gegen M Z'lMng.n de- §8» i« -er Frag« et««- «rnsittt Matzet« megendlicklich« >«-halte« köuue, ««d «t iNMV» allgemeiner Art i . die Sachversiändtge« tormer »eße »» > Frankreich ««- Belai« wohl « amerikateische« e«-l»»ge« «ft u«g gek» ietgeruug Re«»"Hk-e«. e» könne «I Mk ^ber da» ... ldtgm Lttte» de» griedensver- trage» für Deutschland »«d Amerika. DK Wrogrefsisten tret« «»«»fall« »eaeu -«« Vertrag auf. Die Frisiverlängernng. * Haag. Wie der englisch« Pressedienst mittet«, ist -te Frist zur Beantwort«»» be» FrtedrnSvertraaSrntwuofc» um acht Lage verlängert «or-em «erha»»k»«stM» den »am«« hl»d«rch? * «msterbam. R«tz Pari» wirb »«»eldet: E» wird hier angenommen, baß die Friedenskonferenz «och den gan ze« Gommer andauern wird. Lansing »nd Hv»se »erden solange i» Pari» bleibe«. * Pari«. Die italienischen FriebenSfrage« sind in ihrer Gesamtheit grundsätzlich gelöst. Die italienische Ober- Hoheit Über Fiume soll gegen wirtschaftliche Sicherheiten für die Jugoslaven und umfangreiche Zugeständnisse an Dal. matten anerkannt w«rden. Auch die Koionialprdbleme nud die Angelegenheit brr Verteilung der öftrrreichifch.ungart- schen Haudrttstott« sind zur allgemeinen Zufriedenheit ge regelt. Ei« stürmische Berf»mmk««g i» Browderg. * Brombrrg. .8« einer von der Deutschen Ber- etntgung etnverufenen öffentlichen Volksversammlung ver suchte gestern abend Geheimrat Cleinow den Arbeitermaflen die Darlegung einer deutschen Politik in der Ostmark zu »eben. Die nach Daus««»«« zählend« Zuhörerschaft verhielt sich aber von vornherein dem Referenten gegenüber ab lehnend und gatz dieser Gesinnung durch derart störende Zwischenruf« Au-druck, daß der Vortragende seine Ausfüh rungen abbrechen mußt«. Der Vorsitzende des Vollzugsaus schusses, Stössel, stellte darauf fest, -aß diese» Verhalten der Versammlungsteilnehmer zum Ausdruck bringen solle, daß sich die Arbeiterschaft gegen die Gewaltpolitik der Deutschen Vereinigung verwahre und nicht» mit ihr gemein haben nwlle. Di« Veranstaltung schlug dann 1« eine Kundgebung gegen -e« Gewaltfrieden «m. Im Lause d«r sich an «ine« die Schwere der Friedensbedingungen erläuternden Vvrtrag einer unabhängigen Sozialistin anschließenden Debatte be mächtigte sich der Versammlung eine ungeheure Erregung. Plötzlich wurde« zwei Handgranaten gegen die Redner- tribüne geworfen, die aber mitte« im Saal« unter den Ver sammlungsteilnehmern mit gewaltigem Getöse krepierten. Eine weiter« Handgranate sah man außerhalb de» Saale» explodieren. Soweit bisher festgeftrllt werben konnte, sinb vter Frauen und fünf Männer schwer verwundet morden. Wie die Telegraphen-Union ergänzend berichtet, über- ließ Stössel nach seinen Erklärungen di« Versammlung völ lig -en Unabhängigen, die snerst ein« Fra« Nemitz vor schickten. Die Ausführungen der dann folgenden Redner gipfelten meist in de« Worten: Internationale Verbrü derung" und «Weg mit dem Grenzschutz". Nach der Rebe eines Mannes, der besonder» scharf den Grenzschutz ange griffen hatte, johlte die Menge unaufhörlich: „Grenzschutz raus." Die Soldaten antworteten mit Pfuirufe»». Hier- auf ergriff ein großer Teil der Arbeiter Stuhlbeine un stürzte sich mit diefen sowie mit Messern auf die Grenzschutz- ^soldaten, die dem AuSgang zudrängten. Plötzlich explo dierte mitte« tm Saal« et»e Handgranate, -te eine große Kritik «t lichetz vt «eba« »ei «i«Hm» GP» «M einig» brr Sweiftl Blankoscheck« falle« . Senator »o» Mi-LPLZb den Friedo«g«rkch sprechen dtzsr SyllU Amerika« Wttbelsiftr Fordernde Ard«. Roman von Erich Ebenster«. 10. Fortsetzung. „Wäre Georg vernünftig, dann würde er sich mit mir freuen und an einem harmlosen Flirt nicht das min deste finden. Aber er ist ein Pedant, ein alter Brummbär, ein Mensch,, der ewig in der Angst lebt, weil er 20 Jähre älter ist, als ich, könnte ich »hin untreu werden. Ich hab« ihn dock, ganz gern und bin gewiß keine schlechte Frau . „Aber gedankenlos, selbstsüchtig und leichtstnmgl Aä, das bist du gewiß. Isolde, so leid es mir tut, dir dies sagen zu müssen! Es wäre deine Pflickt, auf deines Manne- Wünsche Rücksicht zu nehmen! Ich schäme mich, daß du dir eine so einfache Sache erst von mir lägen lassen maßt! Der Mann, der in jeder Hinstchit sorgt für sein« Frau, hat dafür doch zumindest das Recht, unbedingte Rücksichtnahme von ihr zu fordern!" Isoldens Augen öffneten sich weit vor Erstaunen. Nie bisher hatte ihr Vater sich in die Eheangelegenheiten feiner Töchter gemischt, allerdings wohl auch, weil er keinen rech ten Einblick in dieselben gehabt. Niemand hatte ihm l« von ernstlichen Differenzen erzählt. Traf er einmal Da niela oder Isolde verstimmt, so sagte die Hofrätin rmmer mit sorglosem Lächeln: „Eine Bagatelle, wie sie unter Verliebten täglich Vorkommen kann! Nicht der Rede wert." „Du bist komische Pava", sagte Isolde nun pikiert. „Ich werde mir doch nicht alles gefallen lassen? Georg behauptet ja, mich zu lieben! Warum beweist er es nützt?" „Ach so!" Der Hosrat lachte plötzlich -Innung auf. „Ec liebt dich ja! Das ist freilich ein Scheck aas unbe grenzte. nie endende Kapitalien, den ihr Frauen unS bei leder Gelegenheit unter die Nase haltet! Wie MH«» euch — ergo traben wir «ns zu ducken, müssen euretwillen tun und dürfen beileibe keinen eigenen haben al» h-ckN«n» Innerhalb unseres Berufes. „Du liebst mich doch! Wir kannst du da anderer Meinung sei«? Wie nickt atleS gut heißen nnd bewundern, was ich tue? . . ." ja, ja, dn» Lied kenne ick! Run ist mir freilich auch vieles erklär lich . . ." sein durchdringender Blick glitt von der Tochter zur Mutter. Dunkelrot im Gesicht suhr die HosrLtin auf. „Wilhelm! Ich verbitte mir, daß du mich in den Augen meiner Lackier heruntersetzt! Leider bin »ch e» ja gewohnt, daß du in deinem... patriarchalischen — um nicht za sagen kindltchMatven — Ansichten von der Ehe ein Verständnis besitzt für die Rechte der Frau, wie ein« moderne Lebensauffassung sie uns gottlob »»gesteht! A-er ich dtuke, du hast keine Ursache, dich zu beklagen. Man läßt dich ungestört deinen Neigungen leben u. beansprucht wahr lich nichts anderes, als das gleiche Recht für sich!" Der Blick ihres Manne- ruhte unverwandt auf im. Solllc er ihr sagen, daß es im Grunde nicht» Trost loseres. gab, al», diele» Nebeneinanderhtaleb« ohne uow« Einheit? Daß er heimlich immer schwär darunter gelitten hatte ? Daß es inbezug auf Eheglück wohl kein« „veraltete" oder „moderne" Lebensauffassung gab, weil der Mann im mer und zu allen Zeiten dasselbe erhoffe, wen» er heirate: ein gemütliches Heim, ein« verständnisvolle Ge fährtin uick> eine zärtliche Frau, die sich opferbereit und liebend an ihn anschintege, bis sie sein zweites Ach werde? Ach — wozu? Sie würde Ihn ja doch nicht verstehen! So wenig wie die beiden Töchter, die sie in ihrem Geist erzogen hatte . . . Er smnd auf. Ein bitter-ironische» Lächeln um den Mund. „Verzeih, Clarissa, es lag mir nichts ferner, als dir Vorwürfe machen zu wollen, die ja doch zu nicht» mehr führen können. Meine Worte galten Isolde, in der«» Hand eS noch liegt, ihr Glück zu zimmern oder — zu ver scherzen! Und wie immer deine eigenen Ansichten auch sein Mögen, da», hoffe ich, wirst du deiner Tochter nun doch klar macken, daß sie ihrem Mann gegenüber tm Unrecht ist, wenn, sie ihn durch Koketterie zur Eifersucht reizt. Gute Mcht. Ach habe Noch zu arbeiten." Er verließ rasch da» Zimmer. , VI. Draußen tm Flur kam ihm Wera entgegen, die soeben heimgekommen war. Bei ihrem Anblick wallte die aanze Bitterkeit, die sich während der letzte« halben Stunde i» ihm angesammelt hatte, wieder auf, Wer« war fein Lieb««-.' Ah« ruhig«, sichere Art, ihre ehrlichen Blauaugen taten ihm immer wohl Scho«, al» sie noch ei« Kind war, batte ihm au» ihrem Wesen etwa» Vertraute» angeweht. Und Ihre Zärtlichkeit war so ""*»!-» sie Ät iw» Arm um feinen Nacken schlang und ihn küßte, ergrifi ihn plötzlich eine httße Angst. Wann« küm merte er sich nicht doch «ehr um die Erziehung seinen «nder — auch wenn es Streit »ab deshalb! Hatten sie auch die schon vergiftet mit ihre« ober- släckttchen, konventionellen, moderne« ZVeen? „Gehst d« denn schon schlafe«, Papa?" fragte Wera erfimint. ^ ..." er stockte. „Nun, Papa? Warn« fprüch d« nicht Wetter?" „Weil ich mich ärgeret Molde ist drin. Da reden sie allerhand Unsinn über dte Ehe... ich. mag da» nicht hören. Da wollte ich arbeite«. Aber ich merk« schon — mit der Arbeit wir» auch Nicht mehr viel lo» sein- Zu dumm, daß sie einem daheim immer dm Laune tzerderben müssen!" groNte er heran». Wera begriff sofort. Et« mittetdwe» Lächel» huschte über ihr Gesicht. Armer Papa! Er fmchtete «scher ein mal da» Wsamah Herrschaft«»« Mrodeokatastradbe 1» Mäbriftd-Odra«. * «TTi^Nach" «lättermeldung aiGMährisÜr- Ostrau ereignet« sich in einem neuen Schacht der Gewerk schaft «nttmann infolge einer Explosion schlagender Wet ter ei« Grubenunglück Bisher nmrden 1- Lok geborgen und ungefähr üO Mann werden vermißt. E» wich do- hauptet, daß dte Katastrophe politischen Ursprung habe. verhinderte MMchnenkchtehnnge«. * Berlin. Durch WTV. wird mitgeteilt: Da» Lau- dchpoiizetamt bei« preußische« Staatskomuttsfar für velk»- ernahrung, da» au» dem früheren SriegSwucheramt her- vorgeganaen und dessen Arbeitsbereich wesentlich erweitert wordm ist, steht in engster Fühluna mit dem Reichskom- mtssar und erstreckt feine UtrksäMteK nicht nur über ganz Preußen, sondern auch noch auf «iye Reihe von Bundes staaten. Durch die Tätigkeit de» LandeSpoltzemmte» werde« dem Staate allmonatlich viele Millionen gerettet, di« sonst in» Ausland und in dte Hände gewissenloser Spekulanten unb Fälscher gefallen wären. Mit welchen Meseniummen hier operiert wird, erweisen einige Vorkommnisse der letz ten Läge. Nm Textilwaren ckm Werte von mehreren Millionen in Deutschland einfahren zu können, hatte ein Schweizer Kaufmann für eine Einfuhrbewilligung eine halbe Million bezahlt. Sieben Schieber au» dem Berliner Westen woll ten da» Geschäft weiter in die Hand nehmen, al» da» Landespolizeiamt dazivtschentrat und die Waren beschiag- nahmte. Besonders schwer geschädigt ist.die St. GaNener Textilindustrie. Angeblich für da» Mtlitärbüro des Ma gistrat» Berlin sollten zwei Waggons Schokolade von einer Firma hier Angeführt werden. Für die Einfuhrbewilli gung wurden 500lX) Mark verlangt. Einer der Beteiligten, dem da» Geschäft nicht sehr reinlich erschien, legte de« Schein dem Reichttommissar vor, der ihn al» gefälscht erkannte. Wie da» Landespolizeiamt ermittelte, hatte eine untere Angestellte des Reichskommifsars die Fälschung be gangen: sre wurde verhaftet. Sehr begehrt sind für die polnische Armee wollene Decken und Ledersohlen, zu deren Ausfuhr der ReichSkom- mtssar natürlich niemais seine Genehmigung erteilen würde. Auch hier ist mit falschen Ausfuhrbewilligungen vorge gangen worden. Dem LandeSpoltzeuunt gelang eS auch i« diesem Falle, die Machenschaften aufzudecken, Sie Fälscher und ihre Hintermänner zu ermittein und eine Reihe vo« ihnen zu verhaften. Das Landespolizeiamt steht dauernd mit den Grenz stationen in Verbindung, wo allen Aus- und Einfuhv- arttkeln die schärfste Aunnertsamkeit geschenkt wird. »ft,«» Abreise. * Pari». Die Pariser »«»gab« brr .«hlkago Drd Mme" bert-tet, daß Wilson Europa am S. Juni vo« And »erpen au» verläßt. Selbstmord beS Ha«pt»an«S K»sch * Koblenz. Der frühere Hauptmann Kasch, der von -er französischen BesatzungSbehürde verhaftet und unter A«klage gestellt war, französisches Eigentum im Besitz z» haben, hat sich im Gefängnis in Boppard das Leben ge nommen. Kasch sollte nach Frankreich abgeschoben werden un- sich vor einem bürgerliche« Gericht verantworten. Bet -en Vorgefundenen Gegenständen befinden sich hauptsächlich et« Posten au» Donat stammender Wäsche. LSchrln, wie den Korri dor hinab bi» an die letzte Tür, die zu des Hofrat- Ar beitszimmer führte. Eigentlich war es nur ein kleine» Kabinett mit einem ' - ... .ü mden zw« tschchen, an „So! Und warum läßt du e» dir gefallen, Papa?" sagte sie zwischen Ernst und Scherz schwankend. „Warum fährst du nicht mal wie Woran mit deine» „Speere». Spitze" drein?" Der Hofrat seufzte. „Ach, Kindl. . . Hast du vergessen, daß sich auch Wotan zuletzt Frigga beugte?" Sie sahen einander an und lachten plötzlich beide. Dann flüsterte Wera» während «dermal» «in leise» Lächelt» über ihr Gesicht huschte: »Meitzt du was? Wenn du ohne hin nicht arbeiten kannst, dann nimm mich mit zu dir hinüber, Paj Mina soll mir mein Abendbrot dorthin bringen. Ach bin so todmüde und habe gar keine Lust, Moldens Torheiten anzuhören. Weißt du —" sie flüstert« «och leiser — „Ich ärgere mich dabei nämlich auch immer!" Gottlob, die hatten sie ihm noch nicht verdorben! Die war noch' sein Kind! Halmenschlag atmete tief auf. Seine Augen strahlten plötzlich wieder. „Mädel, da» war ein guter EOfalU Wir zünden un» drüben m meinem Arbeitszimmer den Gaskami» an, setzen un» behaglich zusammen und plaudern mal ein paar Stun den so recht gemütlich! Aber mach rasch, sonst kommt wo möglich Mamck oder Isolde heraus — Daniela tst übrigen» «M, da — und sie nehme« dich tn Beschlag " . Wera hatte bereit» die Kückentür geöffnet und dem Mädchen ihre Befehle erteilt. Ättm hing sie sich an de» Pater» Arm und a«mz leise mit verschmitztem Lächeln, wie SchuMnder, die schwänzen wollen, schlichen sie den Korrt- b^tSssinmer führte. Eigentlich war e» nur ein kleine» Kabinett mit einem großen Lisch, der voll Glasplatten, Eprouvetten und Appa rate« am Fenster stand, em paar mächtigen Bücherkisten und allerlei Gerümpel. Vor dem GaSkannn standen zwei betzagliche Klubftmteuil» nnd ein Neine» Tischchen, an dem Wera nun ihre Abendmahlzeit rtnimhm. Alles tn allem: „«ein rrprSjcntabler Raum", wie dte Hofrätin jagte, die fast nie dahin kam, weil st« die „Unordnung" dort und den „mchiztnischen Geruch" nicht vertrage« ' Wer« aber «ar schon al» Kind darin heimisch «wese« «ch batte sich stet» mit ihrer Pupp« oder ihrem Bilderbuch eMgesunden, «ent, ber Hofrat dort arbeitete, was übrigen» geschah, wenn -aß Gewöhnlich benützte Halmenschlag den Raum nur, um abend» noch ein Stündchen dort zu litzen, die neuesten Fachblätter zu studieren und eine Zigarre zu rauchen, »vag ttz« -«««der und «ardimn wegen tn den anderen «tim men niche gestattet war. HA- U»war^der^»ssrat «U feine« Gedanken